Chernobylite

Chernobylite Test+

Strahlemann in der Sperrzone

Hagen Gehritz / 28. Juli 2021 - 17:35 — vor 2 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4PS5XOneXbox X
Survival-Horror
ab 18
18
The Farm 51
The Farm 51
16.10.2019
Link
Amazon (€): 14,99 ()

Teaser

Auf der Suche nach eurer vermissten Verlobten schleicht und kämpft ihr euch durch die Sperrzone von Tschernobyl. Der Titel mischt Horror mit Survival-Elementen und Basen-Management. Zündet die Mischung?
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Das polnische Studio The Farm 51 ist durch Get Even (im Test, Note 7.0) auf meinem persönlichen Radar aufgetaucht. Der spielbare Thriller war zum Teil Walking Simulator. Um ein besseres Story-Ende zu erreichen, durfte ich wiederum beim anderen Stealth-Shooter-Teil gar nicht groß schießen. Es war ein ungewöhnlicher, bisweilen sehr gelungen inszenierter Trip mit einem coolen Setting, in dem ihr häufig mittels VR-Headset in rekonstruierte Erinnerungen abgetaucht seid. Diese Technologie findet sich auch im neuen Titel des Studios wieder, ist aber nur ein nettes Cameo für Spieler von Get Even, denn Chernobylite erzählt eine ganz eigenständige Geschichte.

Die dreht sich um den Forscher Igor, der 2016 – 30 Jahre nach dem Unglück von Tschernobyl – einen Einbruch in das Kernkraftwerk wagt, weil ihn die Vision seiner bei der Katastrophe verschwundenen Verlobten Tatyana dorthin ruft. Im Kraftwerk und dem Umland treiben sich jedoch Söldner herum und schnell geht alles schief. So kommt es, dass Igor und sein wachsendes Team an Unterstützern täglich von ihrer Basis aufbrechen, um Ressourcen zum Überleben, aber auch Infos zu sammeln, und sich für einen finalen Überfall auf das Kernkraftwerk wappnen. Igor wird nicht aufhören, bis er weiß, was mit Tatyana geschehen ist. Dabei begegnet er auch dem Geheimnis des namensgebenden Tschernobylit, dass für übernatürliche Ereignisse und den Einfall monströser Kreaturen im Sperrgebiet verantwortlich scheint.

Chernobylite versucht damit einen Spagat zwischen Survival-Gameplay mit Crafting und Basenverwaltung und Story-Fokus, wobei hin und wieder das Tschernobylit für Horror-Einsprengsel sorgt. Dieser Test verrät, was euch beim Trip in die Zone erwartet.
Bei Treffern wird Igor häufig benommen, taumelt nur langsam und seine Sicht verschwimmt.

Sanftes Survival in Hub-Zonen

Das Spielgeschehen folgt einem Tagesablauf. Ihr wählt morgens in eurer Basis eine Mission aus, die ihr selbst in Angriff nehmt. Story-Missionen schicken euch in der Regel zu festen Punkten, um mit Figuren oder Objekten zu interagieren. Dazu gibt es Zufallsmissionen, die eher Munition, Heilmittel oder Nahrung versprechen. Jede Mission ist einem der fünf größeren Spielareale zugewiesen, ihr erlebt die Sperrzone also in Form größerer Hubs und nicht als zusammenhängende Welt.

In so einem Hub angekommen, öffne ich meist als erstes die Karte und sehe mich nach optionalen Zielen um. Die halten oft genug spannende Events wie unheimliche Tschernobylit-Erscheinungen bereit, manchmal sind es aber auch nur Ressourcen-Depots. Letztere werden schnell unspannend, denn euer treuer Geigerzähler warnt nicht nur vor Strahlung, sondern hat einen Sensor, der nahe Ressourcen markiert (sonst gehen die in der detaillierten Kulisse leicht unter). Besonders Munition hatte ich bald im Überfluss beim Sammeln nebenher. Ihr könnt selbst entscheiden, wie gründlich ihr die Karte durchforstet. Aber da optionale Ziele auch Hinweise sein können, die ihr für Erinnerungsrekonstruktionen braucht, die wiederum notwendig sind, um den finalen Überfall starten zu können, besteht doch ein gewisser Druck, die Punkte nicht zu oft zu ignorieren.

Per bequemem Tschernobylit-Portal könnt ihr jederzeit, aber natürlich am liebsten nach Missionsabschluss, zurück in die Basis. Dort melden eure Begleiter (ihr startet mit Söldner Olivier, rekrutiert über Missionen aber neue Gesichter) Erfolg oder Misserfolg. Doch sofern ihr eure Basis in Schuss haltet und eure Verbündeten mit einer Waffe und Rüstung ausstattet, bringen sie oft genug Beute nach Hause. Je größer die Gruppe wird, desto höher der Nahrungsverbrauch. Doch ich hatte nie Probleme, allen einen ganzen Laib Brot zu gönnen (Igor selbst jedoch nur einen halben, da ich den Malus auf Gesundheit und Psyche leicht mit Medikits und Co. ausgleichen konnte).
Monster sind mir im Spielverlauf deutlich seltener begegnet als menschliche Feinde.

Zuhause ist, wo du bist

In eurer Basis lagert ihr Beute ein (allerdings solltet ihr immer ein paar Rohstoffe in der Tasche haben, um im Feld Fallen für Feinde zu craften) und baut Werkstationen. Werkbänke dienen der Freischaltung neuer Objekte zum Bauen, an der Kochstation erstellt ihr Medikits, Strahlungsmedizin und Alkohol. Dazu gibt es separate Stationen zum Bau von Waffen und Rüstungen, wobei  jede Waffengattung einen eigenen Tisch für Erweiterungen braucht. Alles benötigt jedoch dieselben Ressourcen: mechanische Teile, Elektroteile, chemische Substanzen, Benzin, Kräuter und verstrahlte Pilze – letztere machen sich offenbar gut als Plastik-Ersatz!

Damit eure Kumpaninnen und Kumpanen jedoch nicht türmen, müsst ihr die Stromversorgung sicherstellen. Generatoren verpesten aber die Luft, also braucht ihr Luftfilter. Die mindern den Komfort aber genau wie Werkbänke, weswegen ihr eure sensiblen Teammitglieder mit Zierpflanzen, Radios und anderem Tand verwöhnen müsst. Da das Crafting durch die stetig gleichen Zutaten simpel gehalten wurde, nervt das nicht groß. Gleichzeitig entstand aber bei mir schnell keine Vorfreude mehr, auf bestimmte Dinge hinzuarbeiten, nachdem ich erstmal einen schallgedämpften Revolver hatte.

Auf dem Weg zu Zielpunkten müsst ihr entweder um Söldnerpatrouillen herum schleichen oder diese am besten heimlich ausschalten oder zumindest dezimieren, denn Igor wird von Treffern benommen und kann daher im Kreuzfeuer schnell eingehen, auch wenn Medikits euch sofort heilen. Stealth ist aber dank großzügigem Zeitfenster, bis ein Gegner euch bei Sichtkontakt entdeckt, und der allgemeinen Beschränktheit der Feinde recht einfach. Auch bei Entdeckung ist eher die Zahl der Feinde das Problem, denn im Kampf stellen sie sich ebenso doof an.
Dank Photogrammetrie-Technik wirken einige Ecken der Spielwelt besonders plastisch.

So schön ist Prypjat

Bei der Steuerung fand ich sowohl Inventar-Management, als auch Schießereien mit Maus und Tastatur deutlich angenehmer. Das Schnellinventar wirkt beim Controller überladen, da es kein Kreismenü gibt, sondern das Digikreuz doppelt belegt wurde. Beim Druck nach oben wählt ihr Item 1, rechts Item 2, aber zweimal rechts ist wiederum Item 6. Dazu lehnt ihr euch mit den Bumper-Tasten zur Seite, doch wenn ich die drücke, kann ich nicht mehr zielen und feuern (Schüsse aus der Hüfte sind nicht möglich, da das einen Nahkampfangriff auslöst).

Sehr gelungen ist die Grafik auf Basis der Unreal Engine 4. Da das Team in der Sperrzone teils Orte mit dem Photogrammetrie-Verfahren gescannt hat, haben einige Plätze einen besonderen Lost-Places-Charme. Auch schöne Naturszenen breiten sich öfter vor euch aus. Allerdings sind die Gebiete auch recht statisch, es lassen sich zum Beispiel keine Fenster zerstören. Auch leidet in den detailreichen Umgebungen mitunter die Übersicht. Beim Stealth habe ich leicht die Gegner aus den Augen verloren. Beim Kampf gilt dasselbe, doch da könnt ihr zumindest menschliche Feinde durch ihre Laser orten, sobald sie auf euch anlegen. Auch sind Teile der Levels im ersten Moment schön vertikal. Durch einen verlassenen Wohnblock zu stapfen, macht die Kulisse glaubhafter, allerdings sind solche Wohnblöcke teils schon labyrinthisch verschachtelt, was es schwer macht, Zielpunkte darin zu finden. Mitunter sind auch Zielpunkte unter der Erde, doch euer Radar zeigt dies nicht an und so sucht ihr vergeblich an der Oberfläche nach etwas, das eigentlich in einem Bunker unter euch ist, dessen Eingang ein paar Meter weiter liegt.

An einer Stelle zeigte sich auch das Missions-Design sehr rigide und markierte mir für eine Story-Aufgabe ein Gebäude als Primärziel, weil ich dort eine Gasmaske für das eigentliche Ziel holen sollte. Dabei besaß ich schon lange eine Gasmaske im Inventar...

Autor: Hagen Gehritz (GamersGlobal)

 
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Meinung: Hagen Gehritz

In den besten Momenten ist Chernobylite dank toller Grafik, atmosphärischer Soundkulisse und interessanter Events ein faszinierender Trip in die Sperrzone. Die in der Basis rumhängenden Kompagnons sind lustige Typen und die Story weckte Interesse, was mit Tatyana passiert ist und was das Geheimnis des unheimlichen Tschernobylit ist. Dennoch konnte mich der Titel nicht ganz packen.
 
Zwar ist der Basenausbau eine nette Abwechslung, aber da alles simpel aus denselben Grundmaterialien hergestellt wird, entsteht wenig Vorfreude, auf bestimmte Ausrüstung hinzuarbeiten. Da es auch nur ein Modell jedes Waffentyps gibt, habe ich einmal meine AK aufgerüstet und hätte danach die entsprechende Werkbank direkt recyceln können, da ich keine Notwendigkeit sah, die Ausrüstung meiner Mitstreiter auch noch zu frisieren.
 
Vor allem aber spielt Chernobylite seine Stärken nicht immer aus, weil das Pacing wechselhaft ist. Die Areale sind nicht sehr groß, doch durch die längeren Laufwege gepaart mit etwas Ressourcensammeln nebenher entstehen immer wieder Leerlaufphasen, in denen nichts passiert (gruselig ist Chernobylite sowieso immer nur sporadisch in geskripteten Szenen, in denen es auch Jump Scares einstreut). Das wird verschlimmert, wenn ich am optionalen Ziel angekommen uninteressante Ressourcenlager finde oder sich nur ein bekanntes Event wiederholt.
 
Doch die nächste interessante Begegnung bei den Hauptmissionen (samt Entscheidungen mit Auswirkungen auf die Handlung und die Stimmung meiner Begleiter) entschädigt für so manche trockene Wegstrecke.
CHERNOBYLITE PCXOneXbox XPS4PS5
Einstieg/Bedienung
  • Komfortable Maus-Tastatur-Steuerung
  • Tutorial führt in Grundlagen ein
  • Controller-Steuerung wirkt überladen
  • Einige Aspekte wie Rüstungsplatten werden nicht erklärt
Spieltiefe/Balance
  • Interessante Geschichte
  • Schusswaffen, Stealth und Fallen verfügbar
  • Stimmungsvolle Momente in der Zone
  • Entscheidungen mit Konsequenzen
  • Komfortables Markieren von Ressourcen
  • Nicht zu umständliches Crafting
  • Basenbau setzt auf Balance aus Strom, Luftqualität, Strahlenschutz und Komfort
  • Pacing leidet unter Leerlaufphasen
  • Erkundung unübersichtlicher Gebäude ist mühsam
  • Ortung der Feinde fällt besonders in zugewucherten Gebieten schwer
  • Teils ungünstig gesetzte Zielmarkierungen
  • Doofe Gegner-KI
Grafik/Technik
  • Ansehnliche Vegetation
  • Detaillierte Innenräume
  • Abseits vom RAM geringer Hardware-Hunger
  • Umgebungen sehr statisch
Sound/Sprache
  • Atmosphärische Soundkulisse
  • Unaufdringliche Musikuntermalung
  • Ordentliche englische Vertonung (auch russische Tonspur auswählbar)
 
Multiplayer
Nicht vorhanden
7.0
Userwertung8.0
Mikrotransaktionen
Hardware-Info
Minimum: Win 7. i5-2500K, GTX 660/ R7 260,
8 GB RAM, 40 GB HDD
Empfohlen:  Win 10, i7 4790K, GTX 1060/ RX 570,
16 GB RAM, 40 GB SSD
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • Kopierschutzlose GoG-Version
  • Epic Games Store
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
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Hagen Gehritz 28. Juli 2021 - 17:35 — vor 2 Jahren aktualisiert
Hagen Gehritz Redakteur - P - 174516 - 28. Juli 2021 - 17:35 #

Viel Spaß mit dem Test!

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30191 - 28. Juli 2021 - 17:42 #

Danke für den Test!

Hab ich schon länger auf der Platte. Muss ich jetzt endlich mal weiter spielen. Tolles Spiel mit toller Atmosphäre. :-)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56357 - 28. Juli 2021 - 17:48 #

War schon lange nicht mehr in der Zone um das Kraftwerk Wladimir Iljitsch Lenin. Mal schauen, Survivalhorror mag ich eigentlich nicht, aber der Ruf von Pripyat ist schon sehr laut...

Hagen Gehritz Redakteur - P - 174516 - 28. Juli 2021 - 17:51 #

Die Survival-Aspekte sind recht zahm und der Horror kommt mit gewissen Abständen. Mit klassischem Survival-Horror hat Chernobylite nichts am Hut.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56357 - 28. Juli 2021 - 17:53 #

Na gut, überzeugt :)

vgamer85 (unregistriert) 28. Juli 2021 - 18:04 #

Sieht mittelmäßig aus. Hatte auch beim Anspielen keinen so tollen Spaß wie mit Stalker. Stalker hat mich viel mehr gepackt.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30191 - 28. Juli 2021 - 19:04 #

Ist und will auch kein Stalker Ersatz sein. Du gehst mit den falscher Erwartungen an das Spiel ran.

vgamer85 (unregistriert) 28. Juli 2021 - 19:15 #

Das ist sehr schade...vlt will es ja doch.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30191 - 28. Juli 2021 - 19:23 #

Bestimmt. :-)

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 28. Juli 2021 - 18:05 #

Schöner Test, das Spiel klingt eigentlich ganz interessant.

Ist das Screentearing nur im Video zu beobachten oder fällt es auch im Spiel auf?

Man läuft ja permanent mit einem Geigerzähler herum. Kann man auch Zuviel Strahlung abbekommen?

Hagen Gehritz Redakteur - P - 174516 - 28. Juli 2021 - 18:09 #

Das Tearing liegt daran, dass in einigen Szenen VSync wohl versehentlich deaktiviert war.

Strahlung ist ein Statusmalus, der die maximale Lebenskraft reduziert. Das wird durch Salbe/Anstistrahlungsmittel sofort kuriert.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 28. Juli 2021 - 22:00 #

Danke für die Erläuterungen!

rammmses 22 Motivator - P - 32639 - 28. Juli 2021 - 18:14 #

Da freu ich mich schon lange drauf, warte aber noch auf die Konsolenversion.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 28. Juli 2021 - 19:30 #

Danke für den Test. Mich sprichts nicht so an, sind zu viele Spielelemente dabei, auf die ich nicht so Lust hab, wie etwa Survival mit Ressourcen-Sammelei oder den Basis-Bau. Ändert auch nix daran, dass es laut Hagen nicht so anstrengend und nervig ausfallen soll.

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23096 - 28. Juli 2021 - 19:31 #

Schönes Video auch wenn mich das Tearing ziemlich abgeschreckt hat und auch das Design mit der psychischen Verfassung

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 28. Juli 2021 - 20:35 #

Wegen des Tearings siehe Hagens Kommentar weiter oben.

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23096 - 29. Juli 2021 - 15:04 #

Jupp hatte ich gesehen. Die Spielmechanik klingt dennoch etwas nervig. Vielleicht mal in einem Sale...

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 29. Juli 2021 - 16:09 #

Die psychische Verfassung hält sich in Grenzen. Es klingt schlimmer als es eigentlich ist. Während Hagen sich maßlos besäuft ;)), gebe ich meinem Igor ein paar Süppchen zum Trinken. Und das eigentlich auch nur, wenn man Meuchelmörderisch durch die Areale zieht und einen nach dem anderen abmurkst. Man kann die Gegner eigentlich recht gut umschleichen, wenn man auch etwas Geduld mitbringt. Zudem kann man sich so gegen Mitte des Spiels ein Upgrade für den Scanner zulegen, der die Gegner hervorgehoben anzeigt, was es noch einfacher macht. Atmospährisch finde ich das Spiel sehr gut. Mal sehen ob ich bereits am Wochenende ins Finale gehe oder etwas später im Urlaub.

Spontan ein paar Tipps für angehende Igors:
- Bei den Zufallsmissionen schauen, daß die Chancen bei mind. 85% liegen, wenn man seine Gang losschickt. Sie können auch drüber "schief gehen", aber so kommen sie "nur" mit leeren Händen anstatt ggf. verletzt zurück (oder werden gar gefangen genommen), was immer vertretbar ist.
- Rollenspieler kennen das: Alles einpacken was nicht niet- und nagelfest ist.
- Bei den Gegnern kann man diese selbst und die fallengelassene Waffe looten, was ggf. neben Munition auch die Waffe selbst gibt.
- Es ist nicht schlimm, auch mal seine Gang oder einen Teil davon in der Basis zu lassen. Die Zufallsmissionen gibt's immer wieder.
- Laßt euch von der Restzeit in der Auswahl der Hauptmissionen nicht stressen. Sie werden nicht obsolet.
- Schickt keinen von der Gang für die Hauptmissionen "voraus". Das geht i.d.R. immer schief.
- In der Basis auch nicht vergessen Kräuter und Pilze anzubauen, braucht man immer.
- Jeder braucht ein Bett, am besten mit einer Trennwand für Privatsphäre (steigert das Wohlbefinden).
- Redet mit euren neuen Kumpels.
- Verteilt die Nahrungsrationen immer gleich, auch wenn's Fehlschläge gab.
- Wenn ihr euch trainieren laßt, dann setzt eure Punkte vorwiegend erstmal nach eurem Spielstil ein.
- Immer brav Süppchen kochen und für die Mission einpacken. Ich nehme jeweils immer 3 mit. Mit später mehr Platz auch mal 6.
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***SPOILER***
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- Macht euch auch nicht vor dem schwarzen Stalker in die Hose. Der Sturm und er tauchen meist eh total unpraktisch mitten in einer Mission auf, was nerven kann (besonders wenn man sich z.B. wegen Schleichen etwas mehr Zeit läßt). Ihr müßt also nicht "abbrechen" und durchs Portal fliehen, was zum Scheitern der Mission führt. Ein paar Mal mit der Shotgun auf ihn drauf und er zieht mitsamt Sturm von dannen. Dann könnt ihr in alle Ruhe eure Mission beenden.
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***SPOILERENDE***

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 28. Juli 2021 - 19:57 #

Danke für den Test.
Ich habe in eine der vorigen Versionen mal reingespielt - und war "damals" schon ganz angetan. Jetzt wird am Wochenende die Release-Version installiert :-)
Ich hoffe, es wurden einige der Plotstopper-Bugs entfernt, die damals mitunter langwierige Missionen zunichte gemacht haben (z.B. Questitems konnten nicht aufgenommen werden oder NPCs liessen sich nicht ansprechen).

Hagen Gehritz Redakteur - P - 174516 - 28. Juli 2021 - 20:17 #

Hatte keine solche Bugs, lediglich einen Absturz in 10+ Stunden.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 29. Juli 2021 - 16:35 #

Danke für die Rückmeldung :-)

Funatic 20 Gold-Gamer - - 24650 - 28. Juli 2021 - 21:01 #

Die Grafik sieht ja sehr mittelmäßig aus und auch sonst sind da einige Punkte im Test die mich schon beim lesen abschrecken. Da waster ich lieber auf Stalker.

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 445529 - 28. Juli 2021 - 21:27 #

Klingt ganz nett, aber nicht nach einem must have. Für mich ein typischer Sale Kandidat.

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12853 - 29. Juli 2021 - 9:01 #

Vielen Dank für den Test.

Spricht mich spontan nicht so an & kann wohl warten, bis es im Humble Bundle, oder bei PS+/ XBLG erscheint.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28961 - 29. Juli 2021 - 15:37 #

Mich zieht es sowas von zurück in die Zone und alles in mir ruft Stalker-Ersatz, aber das überzeugt mich dann doch zu wenig. Kein Sofortkauf, ab auf die Wunschliste.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83897 - 31. Juli 2021 - 9:29 #

Get Even war ein nicht perfekter, aber sehr interessanter Genremix. Das scheint hier auch der Fall zu sein. Survival ist leider nicht so mein Fall, deswegen bin ich nicht überzeugt, dass Chernobylite was für mich ist. Aber man kann es ja mal auf der Wishlist parken. Die Idee mit der psychischen Belastung, wenn man tötet, finde ich eigentlich ganz spannend. Könnte aber auch nervig werden.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40297 - 31. Juli 2021 - 15:45 #

Ich bin etwas enttäuscht: Auf der einen Seite die Zone, die ich grafisch echt stimmig umgesetzt finde, das bisschen Horror und die Erkundung... auf der anderen Seite diese Hub-Geschichte und noch einige andere Dinge, die mich einfach ärgern würden.
Schade.

soulflasher 15 Kenner - 3024 - 31. Juli 2021 - 22:32 #

Die Realität ist viel gruseliger wie dieses Spiel.
War schon zweimal da.
Habe auch mit Vertriebenen gesprochen.
Ob ihnen das Spiel gefällt?