Test: Moderne Gladiatoren

UFC 2010 Undisputed Test

Wem Wrestling nicht real genug, Boxen eher als harmloses Getänzel und Kickboxen irgendwie komisch erscheint, dem könnten die Kämpfe der UFC eher liegen: brutal, kompromisslos und fast ohne Regeln. Ob die aktuelle Auflage des Spiels auch einem größeren Publikum gefallen kann, erfahrt Ihr in unserem Test.
Alex Hassel 9. Juni 2010 - 22:19
360 PS3
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UFC vs. EA Sports
Die Beziehungen zwischen dem Veranstalter der Kämpfe und dem Publisher sind derzeit alles andere als freundlich. Noch 2009 habe man seitens EA zu verstehen gegeben, dass man UFC nicht "als echten Sport betrachte" und daher kein Spiel dafür entwickeln wolle. THQ sprang ein und brachte UFC 2009 auf den Markt.
EA hat seine Meinung mittlerweile geändert und will noch dieses Jahr EA Sports MMA veröffentlichen. Anlass genug für UFC Präsident Dana White, EA den "Krieg zu erklären". Seinen markigen Sprüchen folgten handfeste Drohungen. Jeder Kämpfer, der sich am EA Spiel beteiligt, werde seinen Platz in der UFC verlieren. 
Wer in dem Buchstabenkürzel MMA nicht etwa eine Sonderform der Online-Rollenspiele ausmacht, sondern den Begriff Mixed Martial Arts (gemischte Kampfkünste) erkennt, dem dürfte das Prinzip der Ultimate Fights geläufig sein. Bei dieser Form des Vollkontaktsports prügeln Vertreter der verschiedenen Kampfsportarten auf sich ein. Erlaubt ist, was den Kontrahenten kampfunfähig macht. Regeln gibt es dabei so gut wie keine. Ambitionierte Kämpfer und solche die es noch werden wollen, sollten nur vermeiden, ihren Gegner zu töten(!), zu beißen oder in die Augen zu stechen. Fernab dieser simplen und nachvollziehbaren Grundregeln gilt aber das Prinzip: Fast alles ist erlaubt!

Übrigens: Ähnlich gelagerte Sportveranstaltungen wussten schon die Römer zu schätzen, nur nannten sie das Geschehen "Gladiatorenkampf" und drückten den Kontrahenten noch Waffen in die Hand. Wenn ihr euch die Schwerter wegdenkt, greift dasselbe Prinzip im modernen Free Fight (wenngleich ohne den fatalen Abgang des Verlierers): Zwei Kämpfer schlagen sich gegenseitig krankenhausreif, begleitet von einer johlenden Menge. Das diese Form des Sports nicht sofort auf Anerkennung und große Popularität stoß, dürfte nicht verwunderlich sein. Organisationen wie die UFC (Ultimate Fighting Championship) hievten den Sport erst vor relativ kurzer Zeit aus verruchten Hinterhöfen und Garagen ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Inklusive einer passenden Vermarktung.

Die UFC Events erfreuen sich insbesondere in den USA einer großen Beliebtheit und werden dort im PayTV übertragen.

Ein Sport für echte Kerle

Wer zum ersten Mal einen Kampf der UFC betrachtet, wird zu Beginn kaum Unterschiede zu einer herkömmlichen Wrestling- oder Boxveranstaltung feststellen. Die größten Auffälligkeiten sind noch der achteckige Ring (Oktagon genannt) und das Fehlen von Kostümierung sowie Boxhandschuhen. Darüber hinaus gibt es Nummerngirls, Ringsprecher, Meisterschaftsgürtel -- eben all das, was man von Kampfveranstaltungen erwartet. Die Spreu trennt sich vom Weizen ab dem Zeitpunkt, in der der Ringgong den Kampf freigibt. Hier gibt es keine abgesprochene Choreographie oder ein taktisches Abtasten des Gegners mit der Fürhand, beim Ultimate Fight geht es direkt in die Vollen. Nur selten dauert dabei ein Kampf die vollen drei oder fünf Runden; wahrscheinlicher ist ein vorzeitiger Abbruch wegen K.O. oder Aufgabe.

Es ist eine der Stärken von UFC 2010 Undisputed, die Brachialität dieser Kämpfe glaubwürdig nachzustellen. Kaum ein Kampf dem anderen, zu unterschiedlich sind die Herangehensweisen und Taktiken der Gegner. Während ein Kickboxer standesgemäß mit Tritten und Kniestößen seinen Gegner zermürbt, versucht ein Jiu-Jutsu-Kämpfer eher, schmerzhafte Griffe anzuwenden. Das Ergebnis ist oft blutig: Cuts, Schwellungen und gebrochene Nasen. UFC 2010 ist auch in seiner Darstellung um Realismus bemüht. Fast empfindet man so etwas wie Mitleid mit seinem virtuellen Gegner, wenn man diesem gerade mittels einer gelungenen Kombination das Gesicht ramponiert hat.

Traute Zweisamkeit: Kämpfe in der UFC sind immer anders. Oft geht es sehr schnell, doch es kann auch passieren, dass sich die Kämpfer minutenlang am Boden bearbeiten und auf einen Fehler des Gegners lauern.

Schwer zu lernen, noch schwerer zu meistern

Wer das Oktagon betritt, sollte sich seiner Sache sicher sein, andernfalls drohen ernsthafte Folgen für die eigene Gesundheit. UFC 2010 trägt diesem Umstand Rechnung, in dem es allzu unbedarfte Spielernaturen, die sich nicht mit der Steuerung vertraut gemacht haben, binnen weniger Sekunden eiskalt auf die Matte befördert. Ihr dürft euch vom Setting und der brutalen Inszenierung nicht täuschen lassen: UFC 2010 ist kein arcadeorientiertes Kampfspiel für zwischendurch, sondern eine umfangreiche und schwer zu erlernende Simulation des Sports.

Schon das Tutorial schlägt in vollem Umfang mit über einer Stunde zu Buche. Doch auch nach Abschluss der Übungseinheiten wird kein Neueinsteiger die Steuerung mit all ihren Funktionen kennen, geschweige denn beherrschen. Der grundlegende Aufbau der Tastenbelegung ist dabei noch simpel. Jede Extremität (Arme und Beine) ist jeweils einem Knopf zugeordnet. In Kombination mit Schulter- und Analogtasten wird die Höhe und Intensität der Aktionen festgelegt. Bewegung, kleine Sprints, ducken und blocken, nebenbei auf die Ausdauer achten -- all das ist noch Standard in Kampfspielen und stellt keine größere Herausforderung dar.

Knifflig wird es, wenn die Kämpfer ihre Positionen wechseln. Anders als beispielsweise beim Boxen, beharken sich die Kämpfer bei UFC 2010 nicht ausschließlich stehend. Im Free Fight sorgen Grapples, Clinches, Pummels und Konsorten für ständig neue Situationen -- und damit für neue Steuerungsoptionen. Liegt ihr mit dem Rücken auf dem Boden, müsst ihr natürlich anders agieren, als wenn ihr eurem Gegner direkt gegenüber steht. Zu wissen, welche Aktion in welcher Situation angewendet werden muss, zählt zu den größten Herausforderungen dieses Spiels. Denn die KI verzeiht nur selten Fehler. Achtet ihr einen Moment lang nicht auf Eure Deckung, nutzt der Gegner die Chance und befördert Euch blitzschnell zu Boden, gefolgt von einem fiesen Aufgabegriff und dem damit praktisch sicheren Sieg der CPU. Denn egal, wie sehr wir im Test den Analogstick rüttelten und schüttelten, es war uns schlichtweg nicht möglich, uns auch nur ein einziges Mal aus einer sogenannten Submission (Unterwerfungssituation) zu befreien. Dabei war es unerheblich, ob wir einen erschöpften oder vollkommen ausgeruhten Kämpfer steuerten, eine Befreiung war nicht möglich. Im Gegenzug konterte die KI jeden unserer Aufgabegriffe mühelos. Ein ohnehin schon schweres Spiel wird dadurch noch unberechenbarer.

"Blitz-K.O.": Mitunter reicht ein glücklicher Treffer, und der Kampf ist bereits nach wenigen Sekunden vorbei.
Franz (unregistriert) 9. Juni 2010 - 23:06 #

Wer an sowas Spaß findet, muss schon ziemlich gewaltgeil sein.
.
Just my two Cents.

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 10. Juni 2010 - 1:13 #

der Spruch macht mich fast so aggressiv wie die Schriftart Comic Sans MS.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 10. Juni 2010 - 18:05 #

Vielleicht einfach mal in die UFC reinschalten? Man glaubt es nicht, aber der Sog dieser Veranstaltung ist heftig, da werden wohl Urtriebe wach. Und nein, ich fresse auch keine Kinder zum Frühstück. ;)

Anonymous (unregistriert) 9. Juni 2010 - 23:07 #

Ein Sport von Dummen für Dumme; zumindest steht das Ergebnis nicht wie beim Wrestling schon vorher fest.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 0:22 #

Sport ist ein Kräftemessen sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen. Das hier fällt sicher nicht darunter

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 0:23 #

...ohne sich..

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 1:04 #

Als registrierter User hättest du deinen Kommentar auch editieren können. Aber ich will hier ja keinen Troll überfordern...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 10. Juni 2010 - 8:18 #

@ Anonymous: Wieso musst du alle beleidigen, denen dieser Sport gefällt? Meiner ist es auch nicht, aber deswegen muss ich nicht alle Fans als Dumme titulieren.

@ Sciron: Bitte nicht gleich mit dem Troll-Schild winken.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 10:07 #

ok sorry, aber in diesem Artikel geht es ja um einen Spieletest und nicht um eine Grundsatzdiskussion zum Thema Ultimate Fighting. Wenn jemand die Thematik so abstossend findet und deshalb eh nie auf die Idee käme sich so ein Spiel zu kaufen, frage ich mich was er dann in diesem Artikel zu suchen hat. Die einzige Intention schien hier gewesen zu sein, stunk zu machen.

Für mich ist das klassisches Troll-Verhalten.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 20:14 #

Das Spiel ist einfach falsch klassifiziert. Es ist ein Beat'em up, kein Sport.
Eine Art realistisches, modernes Mortal Kombat würd ich sagen

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 20:34 #

Es ist eine Sportsimulation im Stile eines "Fight Night" oder auch der "Smackdown vs. Raw"-Titel (JA, Wrestling ist kein RICHTIGER Sport mit Wettbewerbscharakter, aber es ist Sports-Entertainment also zähle ich es dazu). Die Spielmechanik ist sehr komplex und das drumherum stark an die TV-Übertragungen angelehnt. Mit Mortal Kombat hat das mal grad gar nix zu tun.

Wenn du natürlich Ultimate Fighting oder Boxen nicht als "Sport" betrachtet, wird dich das wohl auch nicht überzeugen.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 22:25 #

Eine komplexe Steuerung macht aus einem Beat'em up noch kein Sportspiel. Laut Test geht es darum, im richtigen Moment die richtigen Knöpfe zu drücken. Es mögen mehr Knöpfe sein als beim ollen Mortal Kombat, aber die Idee dahinter ist genau die gleiche: Mann gegen Mann - solange bis einer kampfunfähig ist.
Ein Spiel kann nur Sportspiel sein, wenn die zugrundeliegende Aktivität ein Sport ist. Und natürlich hängt das von der Definition von "Sport" ab.
Für mich ist es dann Sport, wenn der Gegner symbolisch besiegt wird und das Ausüben prinzipiell gesundheitsfördernd ist. Das gilt für Boxen, UF usw. offensichtlich nicht. Welche Merkmale machen deiner Meinung nach einen Sport aus?

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 22:39 #

Fakt ist für mich das UF (und Boxen etc.) nunmal Sport ist und die Spiele die ihn möglichst echt simulieren wollen nunmal Sportspiele sind.

Sport hat für mich etwas mit Wettbewerb zu tun, und ich glaube nicht das dieser unbedingt "gesundheitsfördernd" sein muss. Würdest du behaupten das Fussball kein Sport ist nur weil man dort die Gegner umgrätschen kann ? Es gibt eben Sportarten bei denen das Risiko einer Verletzung höher ist als bei anderen. Und UF/MMA gehört (wenn die entsprechenden Regeln aufgestellt und eingehalten werden) eher zu den ungefährlicheren Sportarten.

Wie es scheint haben wir beide einfach eine unterschiedliche Definition von "Sport". Aber das kann ja jeder für sich entscheiden und hab ich hier auch nicht zu ver- bzw. beurteilen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 10. Juni 2010 - 23:27 #

Welche Merkmale auch Sport ausmachen, du definierst das nicht, sondern andere. Gibt nen haufen Leute die halten die WOK-WM auch nur für ne Gaudi, andere nehmen es ernster und sagen Sport dazu, genauso wie die meisten wohl behaupten der ESC ist kein Gesangswettbewerb sondern eine Transvestit(t)en Show.

Ich weiss jetzt nicht welcher von den vielen Anonymousen du bist, aber hast du wenigstens mal ins Spiel reingeschaut? Oder bist du auch ein Verwandter vom Herrn Pfeiffer, der in GTA-Spielern Rekruten für die nächste Rockergang um die Ecke sieht?

In jedem Spiel drückt man Tasten - heisst dass, das PacMan ist auch nen BeatEm Up? Reality Check pls.

Anonymous (unregistriert) 11. Juni 2010 - 2:00 #

@Sciron:
Fakt ist gar nichts, es gibt ja wie du selbst sagst keine allgemein anerkannte Definition von Sport. Wettbewerb reicht als Merkmal bei weitem nicht aus. Krieg ist auch Wettbewerb. Es gibt sogar Regeln aka Genfer Konventionen. UF ist praktisch Krieg zwischen 2 Menschen. Das Verletzen oder Töten des Gegners wird billigend in Kauf genommen, wenn nicht sogar angestrebt. Wer nicht bereit ist zu verletzen, der kann gar nicht gewinnen. Und jeder Treffer verursacht körperliche Schäden, daher ist es geradezu lächerlich, nur von einem "erhöhten Verletzungsrisiko" zu sprechen.
Beim richtigem Sport hingegen ist es oberstes Gebot, den Gegner gerade nicht zu verletzen. Deswegen wird eine Blutgrätsche beim Fußball auch streng geahndet.
Fußballfans gehen ins Stadion, um Tore zu sehen, technische Tricks, raffinierte Spielzüge. 99% der Box- und UF-Fans wollen dagegen Blut und harte Schläge sehen.
Btw, daß Kämpfen auch Sport sein kann, zeigt z.B. Judo. Technisch sicher interessanter als Boxen, aber ohne Blut interessiert es eben keine Sau.

@Jamison:Wer definiert das denn? Die Leute die UF vermarkten und damit einen Haufen Kohle verdienen? Denen trau ich von Haus aus nicht.
Wok-WM ist ganz pragmatisch betrachtet ein Sport, man muß es aber trotzdem nicht ernst nehmen.
Ich hab selber nicht ins Spiel reingeschaut, aber den Test gelesen. Dafür ist er ja da. Und warum Pacman kein Beat'em up ist, muß ich wohl nicht erklären.
Die Pfeifferkeule kannst du übrigens wieder einpacken, das zieht bei mir nicht.

Warum kann denn das Spiel nicht als komplexes Prügelspiel, Kampfspiel o.ä. klassifiziert werden?
Warum verteidigt ihr es so vehement als Sportspiel? Vielleicht weil ihr insgeheim genau wisst, daß es eigentlich barbarisch ist und ihr durch die Deklaration als Sport so eine Art Legitimation empfindet? ;)

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 11. Juni 2010 - 6:52 #

UFC 2010 hat spielerisch rein gar nichts mit einem Beat em Up a la Mortal Kombat am Hut. Und wie man Kampfsport im Stile der UFC nicht als Sport bezeichnen kann, erschließt sich mir nicht. Sicher, Free Fight ist nicht jedermanns Sache und die brachiale Vermarktung auch von Seiten der UFC wirkt auf manchen vielleicht eher abstoßend. Das ändert aber alles nichts daran, dass da durchtrainierte Athleten im Ring stehen, die auch noch sehr gute Kampfsportler sind.

Wem das zu Barbarisch ist... herrje, auf Eurosport läuft ja zur Not 5mal die Woche Snooker. Niemand muss sich die UFC ansehen. Ich finde diese Argumentation weltfremd. Wer bist du denn, dass du anderen diktierst, was Sport ist und was nicht? Leve und leve losse!

Anonymous (unregistriert) 11. Juni 2010 - 10:58 #

Drum sag ich ja es ist ein modernes, komplexeres Beat'em up.
Warum es kein Sport ist, hab ich doch ausführlich erklärt. Ich warte immer noch auf eine Gegendarstellung, irgendeine Argumentation von eurer Seite.
Daß die Kämpfer trainieren bezweifelt niemand, auch nicht daß sie nebenbei vielleicht noch richtigem Sport nachgehen. Das tut aber hier nichts zur Sache.
Und wieso ist mein Posting ein Diktat während deins nur eine einfache, weltoffene Meinungsäußerung ist?
Dein letzter Satz ist natürlich ein echter Brüller im Zusammenhang mit UFC :)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 11. Juni 2010 - 8:56 #

Also wenn Martial Arts im Allgemeinen (Kampf)Sport ist und dann das ganze auch noch in einem Ring mit Regeln stattfindet, mit Zuschauern und Ausrichtern und Preisen, warum sollte es dann plötzlich kein Sport mehr sein, nur weil zwei Aufeinander einschlagen? Es sind defakto Gladiatoren Wettkämpfe des 21sten Jahrhunderts. Man muss es nicht mögen, ja man kann es sogar Verabscheuungswürdig finden.

Dein Beispiel mit Fussball hinkt doch auch, wieviele Jahre lief das bevor die Strafen so angezogen wurden wie heute - da wurden Fouls genauso Trainiert und von manchen sogar Zelebriert. Und nein, beim UFC wird keiner Getötet - und meines Wissens ist das auch noch nicht passiert und soll auch gar nicht passieren.

Den PacMan hab ich nur eingestreut wegen deines "just hit a (random) Button"-ist-doch-wie-jedes-Beat'em'up, und wenn du den Test gelesen hast, wie du sagst, dann solltest du auch rausgelesen haben das man für jede Art des Kampfes andere Taktiken benötigt - ergo ob du auf den beinen stehst, auf dem Rücken liegst oder sonstiges Klimbim.

Vor UFC hab ich mich überhaupt nicht für dererlei Wettkampf interessiert, weil: Wrestling ist nur Show, Boxen/anderer Kampfsport reduzieren auf eine Technik (Nur Arme, Nur Beine, Nur Arme/Beine, Nur Würgen). MMA dagegen lässt jeden das machen, was er kann und das ist spannend, wenn ein Ringer gegen einen KickBoxer antritt, oder ein typischer Boxer/Strassenprügler gegen einen technisch versierten Allrounder. Ist das manchmal extrem Blutig? Ohja! Ist das gefährlich? Auf jeden Fall! Gefährlicher als mit 300 Sachen auf dem Nürnburgring zu fahren? -> Ansichtssache! Die lassen auch nicht jeden Hanswurst bei sowas antreten, eben weil die Wissen wie schnell dann alle sagen: Stop That! Und man will ja schliesslich Geld verdienen. ;)

Sonic Dash (unregistriert) 9. Juni 2010 - 23:09 #

Einfach nur traurig, dass so ein Mist durch die USK Prüfung kommt und ein Left 4 Dead 2 beschlagnahmt wird.

Stefan1904 30 Pro-Gamer - 128595 - 9. Juni 2010 - 23:22 #

Ich habe mir für 13€ bei Play.com die 2009-Version bestellt. Gravierende Unterscheide scheint es ja keine zu geben.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 1:20 #

Wenn man den Test oben liest könnte man auch denken das es um die 2009er Version geht. Ich hab selbige ausführlich gespielt und grössere Unterschiede scheint es wirklich nicht zu geben.

Ich hatte mir vor allem vom Karrieremodus mehr versprochen. Die letztjährige Variante spielte sich durch die permanenten Sparringseinheiten und Ladepausen sehr sperrig. Am meisten nervt mich das man etliche Stunden in das "Aufleveln" und trainieren des Charakters steckt, und dann nach ein paar Jahren das Zwangs-Karriereende kommt. Zwar kann man den Chara noch im Exhibition-Modus nutzen, aber das bringt's dann auch nicht wirklich.

Erinnert mich leider an die Fight Night Boxspiele, da is dann auch irgendwann Feierabend. Allerdings kann man dort das Karriereende wenigstens selbst bestimmen.

Ich versteh nicht ganz wieso der Tester nicht aus den Aufgabegriffen entkommen konnte. 2009 gab es jedenfalls zwei Möglichkeiten: den Brute-Force-Escape (oder so ähnlich) und den Technical-Escape. Für ersteren benötigte man viel Kraft und realtiv viel Rest-Ausdauer, letzterer brauchte einen guten Submission-Wert.

Wenn der Charakter einigermasen gut trainiert ist sollte es eigentlich ganz gut klappen, ausser natürlich man trifft auf einen absoluten Submission-Experten. Dann hatte man auch im Vorgänger oft das Nachsehen. Selbst Aufgaben zu erzielen, fand ich letztes Jahr schon extrem schwer. Da sollte man echt an der Balance arbeiten.

Ingesammt hat man wohl leider die Chance vertan das Spiel richtig vorran zu bringen. Hoffe man gibt sich nächstes mal mehr Mühe. Grade wenn EAs Konkurrenzprodukt mitmischt.

NanoBurn 11 Forenversteher - 565 - 10. Juni 2010 - 5:42 #

Ist einfach nicht meine Sportart, wer so etwas mag steht glaube auch auf Pittbull Kämpfe. Egal, jedem das seine.

Ich wünschte mir mal ein anständiges K1 Kickboxen. Dort gibt es coole Fighter, fantastische Moves und bedeutend mehr Ästhetik als bei Ufc.

Einfach mal mit THE LUMBER JACK Peter Aerts, Semmy Shilt den Arsch versohlen, dass wäre mal eine feine Sache.

Das letzte gute Spiel in der Richtung war zweifelsohne Panza Kickboxing auf dem Amiga.

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 9:05 #

Coole Fighter, fantastische Moves und Ästhetik? Hihi, klingt ja süss. Ich glaub Ballett ist da sogar noch besser.

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 10. Juni 2010 - 6:37 #

Früher haben sich Ritter gegenseitig auf die Glocke gehauen, später haben sich dann die Schotten gegenseitig Steine an den Schädel geworfen. Der Wettkampf Mann gegen Mann ist schon so alt wie die Menschheit selbst. Wer das nicht mag, muss es nicht mögen - sollte aber auch anderen Menschen zugestehen, wenn sie diesen Sport mögen.

Ich persönlich mag ihn nicht. Aber nur deswegen, weil ich ihn mittlerweile sterbenslangweilig finde und die Kämpfe zu 90% die Dynamik einer Parkuhr haben.

Da finde ich das K1 ebenfalls schon um einiges interessanter. Vielleicht gibts davon ja irgendwann auch mal eine Umsetzung. :-)

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 7:31 #

der test kommt paar wochen zu spät ;)
finds nur net sinnig nen test zu bringen wenn nen spiel schon so lange aufn markt ist. weil es nu schon die meisten gekauft haben die es im auge hatten...
dann ist es natürlich geschmackssache solcgh eine Art spiel zu mögen.
Es ist nicht brutaler als alle anderen Kampfsportarten,denn die protagonisten wissen auf was sie sich einlassen und trainieren genau dafür. genauso brutal ist es wenn ein boxer einen ko schlag abbekommt.
es ist halt sport,mehr nicht. und wie in jedem sport gibt es auch da grenzen und die werdn eingehalten.
und man kann sich ja echt aufregen wenn man meint leute die das schauen stehen auch auf pittbullkämpfe.
heisst das alle die fussball kucken stehn auf hühnertretten? :P

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 10. Juni 2010 - 7:36 #

Du sagst es: die es im Auge hatten, haben es sich schon gekauft. Aber es mag Leute geben, die es noch nicht im Auge hatten, darum lieber einen etwas späten Test als gar keinen.

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 10. Juni 2010 - 7:44 #

Ansich mag ich solche spiele ja.. für zwischendurch mal, mit Freunden nen paar Runden... aber dafür reicht die DEMO vollkommen aus!
Nen Freund hat es sich dann gekauft und ich lache ihn heute noch deswegen aus.. es ist einfach nur schlecht und nach 10 Minuten wieder langweilig. Und die Steuerung versteht bei uns auch keiner, selbst mit Anleitung und Turtoriel...
Doch geil aussehen tuts, das ist aber auch schon alles

Anonymous (unregistriert) 10. Juni 2010 - 8:59 #

Wie im Test schön beschrieben ist es halt kein simples Prügelspiel für zwischendurch. Deswegen ist es aber noch lange nicht "einfach nur schlecht" und langweilig. Manche Leute mögen es ein wenig anspruchsvoller.

Spike 10 Kommunikator - 386 - 10. Juni 2010 - 7:51 #

Warum vergleicht man das Spiel immer mit WWE Smackdown vs. Raw?
Es ist ein vollig anderes Konzept!

Das steht sich Show- und echter Kampfsport gegenüber.
Man könnte so viele Unterschiede zwischen den beiden Genre aufzählen, da ist es klar das auch die Spiele wenig miteinander zu tun haben.

UFC ist keine sinnlose Prügelei, es geht um taktisches Verständnis, Ausdauer und die vollständige Beherrschung der eigenen Technik.
Kraft und Schnelligkeit zählen natürlich genauso dazu.

Aber gut die meisten werden keinen Sport machen von daher ist das Verständnis und der Respekt für viele Leibesübungen nicht vorhanden.

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 10. Juni 2010 - 11:27 #

Die Spiele sind vom gleichen Publisher und Entwickler, da gibt es halt unweigerlich Gemeinsamkeiten. Angefangen bei einer meiner Meinung nach überladenen Steuerung und einem dürftigen Karriere-Modus, da haben mich auch die Smackdown Spiele nie wirklich überzeugen können. Dazu THQ typische Eigenheiten wie gefühlte tausend Ladebildschirme. Man kann da schon Parallelen in den Programmen erkennen, ohne auch nur einziges Mal die beiden Sportarten miteinander zu vergleichen. Das ist eine andere Baustelle.

Porter 05 Spieler - 2981 - 10. Juni 2010 - 8:50 #

die Ammis gehen voll drauf ab, was ich absolut nciht verstehen kann da es auf mich eher staksig wirkt, ein Fight Night find ich aber um längen besser!

Azzi (unregistriert) 10. Juni 2010 - 9:14 #

Ähm der Autor scheint ja viel Ahnung zu haben "Zwei Kämpfer schlagen sich gegenseitig krankenhausreif". Ich war in Hamburg bei sonem Cagefight Event dabei und richtig "krankenhausreif" war da keiner. Im Endeffekt ein gebrochender Kiefer als größte Verletzung... also nichts was es beim "normalen Boxen" nicht auch geben würde. Oft enden Kämpfe auch unblutig durch ein Ringen am Boden und dem korrekten Anbringen von Würgetechniken und Hebeln...

Und ein Vergleich mit Showkämpfen geht sowieso gar nicht, weil sowas wie Wrestling reine Showevents sind und nichts sportlich kämpferisches haben...

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 10:27 #

Der Sport hat immer noch mit vielen Vorurteilen und Halbwahrheiten zu kämpfen, was dann wohl auch zur Verbannung aus dem Programm von DSF bzw. jetzt Sport1 geführt hat. Früher war bei der UFC viel mehr grenzwertiges erlaubt als heute. Jetzt sind die Regeln klar definiert und sorgen dafür das zu keinen wilden Prügeleien ausartet. Ich gebe zu das die einzelnen Regeln die in den jeweiligen "Positionen" der Kämpfer zum tragen kommen, für den Laien nicht direkt ersichtlich sind. Aber das ändert ja nichts daran das es sie eben gibt.

Grade als Videospieler der oft genug mit irgendwelchen Killerspiel-Klischees und sonstigem zu tun hat (Ich meine jetzt nicht den Verfasser des Artikels sondern allgemein), sollte man offener und toleranter für die Interessen anderer Leute sein.

Es ist die alte Geschichte: Was man nicht versteht fürchtet man, und was man fürchtet findet man automatisch schei**e.

Ich weise mal auf einen "normalen" Boxkampf von Arthur Abraham vor einiger Zeit hin, der 8 Runden lang mit gebrochenem Kiefer geboxt hat. Sowas kann man durchaus auch als pervers empfinden. Da Boxen ja aber schön Quote bringt und von der Öffentlichkeit akzeptiert wird, wurde da bei weitem nicht so ne Welle gemacht wie es oft bei stinknormalen UFC-Kämpfen der Fall ist.

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 10. Juni 2010 - 11:32 #

Die Bemerkung mit krankenhausreif war vielleicht etwas übertrieben, aber wir reden ja schließlich nicht vom Ponyreiten sondern MMA. Verletzungen sind häufig, auch wenn sie nur selten wirklich zu einem Krankenhausaufenthalt führen.

General_Kolenga 15 Kenner - 2869 - 10. Juni 2010 - 13:17 #

Sehr schöner Test!
Noch ein paar kuze Anmerkungen: Soweit ich weiß, sind bei der UFC auch Tritte auf den Kopf eines am boden liegendes gegners verboten
Und das mit dem Arm/Leg-Lock- sich daraus wieder rauszuwinden ist auch im echten Sport so gut wie unmöglich ;)

Fischinator 09 Triple-Talent - 309 - 10. Juni 2010 - 14:06 #

Ich bin eigentlich kein Fan von Kickboxen und dachte auch nicht, dass das Spiel sonderlich gut ist. Aber dann habe ich die Demo gespielt und muss sagen, dass das Spiel nichtmal so dumm ist. Ich werd mir wahrscheinlich das Spiel holen wenn es nur mehr 30€ kostet.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 10. Juni 2010 - 14:20 #

Der direkte Vorgänger ist nicht viel schlechter und als Classic- (360) bzw. Platin-Edition (PS3) auch schon für 30 Euro zu haben. Würd ich dir auf jeden Fall empfehlen.

tobzzzzn 11 Forenversteher - 795 - 10. Juni 2010 - 18:21 #

Allein bei einer TV-Übertragung auf DSF (ok, ist über ein halbes Jahr her) konnte ich nicht durchhalten, zu brutal und vehement das Zerstören des gegnerischen Körpers. Dagegen hat sogar Boxen eine fast harmlose Erscheinung. Die Kräfte, die bei diesem "Sport" auf den Körper des getroffenen Kämpfers einwirken, können schwere bis tödliche Folgen verursachen. Ich frage mich, wer solche Kämpfer überhaupt versichert. Die Berufsunfähigkeitsversicherung möchte ich nicht zahlen müssen. ;-)
Das Spiel selbst scheint allerdings vom Anspruch, Realismusgrad und natürlich dem harten Schwierigkeitsgrad so hoch angesiedelt zu sein, das plumpes Haudrauf-Getrommel zum Glück nicht ohne Weiteres möglich ist. So kommen Gewaltverrückte wenigstens nicht auf Touren...

Kookser (unregistriert) 10. Juni 2010 - 19:49 #

Sicher.
Weil der Sport auch so lebensgefährlich ist, sind in der Geschichte der UFC (und auch allen anderen Organsiationen) schon.. hmmm... 0 Leute gestorben oder schwer verletzt worden. Es sei denn ein Arm- oder Beinbruch (den wahrscheinlich jeder Sportler schon mehrere Male in seinem Leben erlitten hat) gilt hier als schwere Folge, da hat ein KP Boateng/Maik Franz/Gattuso oder jeder Football oder Hockey-Spieler ja gefährlichere Kräfte auf den Körper seines Gegners mit einem üblen Check ausgeübt. Bei K1 oder beim Boxen sieht das wahrscheinlich, wenn man es auf die selbe Anzahl von Kämpfen reduziert ähnlich aus (mal abgesehn davon, dass die häufigeren Kopf- und Gehirnverletzungen auf Dauer schwerwiegender sein könnten.) Das sind keine 15-Jährigen, die sich in der Mittagspause mal kurz "boxen", sondern Profis, die Monate oder sogar Jahre täglich für den nachsten Kampf trainiert haben und aufgrund ihrer Fähigkeiten schon bei renommierten Wettbewerben ausgezeichnet wurden.

Spartan117 13 Koop-Gamer - 1479 - 10. Juni 2010 - 22:04 #

Ich hab das Spiel mir geholt und find das es wirklich viel Spaß macht und wirklich gelungen ist mehr kann ich dazu nicht sagen :D

xemmy 09 Triple-Talent - 343 - 12. Juni 2010 - 1:32 #

Ich bin zwar generell kein Fan von Vollkontakt Sportarten, dass Free Fight aber wesentlich gefährlicher als z.B. Boxen ist, ist eine Illusion.
Zum einen sind die Kämpfe wesentlich kürzer. Dazu kommt, das beim Boxen fast alle Treffer zum Kopf gehen.

Sicher sieht Free Fight brutaler aus, weil mehr Blut fliesst.
Ernste Langzeitschäden sind beim Boxen aber wesentlich wahrscheinlicher.
Todesfälle beim Boxen gibt es zahlreiche. Beim Freeifight ist mir bisher keiner bekannt.

Wie gesagt ich bin weder Fan von MMA noch von Boxen.
Wenn man aber meint das "barbarische" MMA dem "noblen" Boxen gegenüber stellen zu müssen, macht man sich Illusionen.

Kowalsky (unregistriert) 22. Mai 2011 - 0:53 #

UFC ist Männersport. Aber es gibt auf Frauen-Kämpfe bei M1-Strikeforce.

Super Spiel :)

Grüße

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 14. Juli 2011 - 10:09 #

Es gibt Frauenkämpfe bei sowas? Hab ich ja noch nie von gehört.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 16. Juli 2011 - 2:41 #

Women MMA? Ja, klar. Und es sind nicht die selben, die sonst die Rudenzahlen rumtragen...

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