Teaser
Bekannt ist Bohemia Interactive vor allem für ihre realistischen Militärshooter. Im neuen Werk der Tschechen liefert ihr euch einen spannenden Überlebenskampf im postatomaren Norwegen.
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Noch vor wenigen Jahren war das idyllische Fischerdorf in Norwegen ein beliebtes Urlaubsziel für Familien. Doch in der Welt von
Vigor ist das Dorf wie leergefegt, von der Armee zurückgelassene Panzer zeugen vom militärischen Konflikt. Wir schreiben das Jahr 1991. Der Kalte Krieg endet nicht mit dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, sondern mündet in einem nuklearen Schlagabtausch der beiden Supermächte. Große Teile Europas werden verwüstet, nur Norwegen bleibt vom Atomkrieg weitestgehend verschont.
Genau dort kämpft ihr um euer Leben. In Vigor sammelt ihr kein Feuerholz, Medikamente oder warme Kleidung. Stattdessen liefert ihr euch auf den weitläufigen Mehrspieler-Karten Feuergefechte mit anderen Überlebenden und versucht lebendig und mit der meisten Beute als letzter übrig zu bleiben.
Raus in die Wildnis!
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Eure Unterkunft im Hublevel baut ihr mittels Ressourcen weiter aus. |
Bohemia Interactive ist vor allem für ihre komplexen, auf Realismus ausgelegten Militärshooter wie
Operation Flashpoint oder
Arma bekannt. Mit Vigor gehen die Tschechen bewusst einen anderen Weg. Euer Ziel besteht darin, ein neues Heim aufzubauen.
Das Tal, in dem eure Hütte liegt, ist vor Angriffen sicher. Allerdings liegt die neue Unterkunft zu Beginn eures Abenteuers noch in Trümmern und ihr benötigt Ressourcen, um sie wieder herzurichten. Dafür müsst ihr in die unsicheren Zonen aufbrechen, die in Vigor durch sechs unterschiedlich große Mehrspielerkarten repräsentiert werden. Die führen euch quer durch Norwegen, auf alte Güterbahnhöfe oder in verschneite Dörfer, alles umrahmt von Wäldern, Bergen, Seen und Flüssen.
Das von Natur und Vegetation geprägte Setting in Skandinavien nutzt Bohemia, um die Gebiete durch natürliche Hindernisse zu begrenzen, anstatt euch allerorts Autowracks oder unüberwindliche Panzersperren in den Weg zu legen. Dass die Gewässer alle flach sind wie das Kinderbecken im Schwimmbad, hat einen Grund: Euer Charakter kann zwar klettern, kriechen, springen oder sich bäuchlings unter bestimmten Objekten hindurch bewegen. Schwimmen aber kann der modisch umfassend anpassbare Held (weibliche Charaktere gibt es aktuell keine) nicht. Durch das Wasser wird er lediglich stark verlangsamt.
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Vigor nutzt den Schauplatz Norwegen vielfältig mit Naturlandschaften oder auch diesem verschneiten Güterbahnhof, der viele Versteckmöglichkeiten bietet. |
Ein bisschen Hardcore muss sein
In den Einsatzgebieten seid ihr und, je nach Karte, zwischen sieben und 15 andere der sogenannten Outlander unterwegs. Ihr durchforstet die verlassenen Häuser nach brauchbarem Material und stopft euch damit die Taschen voll. Wo sich die anderen befinden, erfahrt ihr nur, wenn ihr ihnen tatsächlich begegnet. Ihr erfahrt nicht mal, ob irgendjemand getötet wurde und wie viele der Spieler sich noch auf der Map befinden – Respawns gibt es keine. Das reduzierte HUD zeigt euch lediglich die Himmelsrichtung an, in die ihr euch bewegt, und übliche Dinge wie den Ladezustand eurer Waffen, von denen ihr bis zu vier mitnehmt. Neben Nahkampfwaffen wie Messern gibt es lediglich kleine bis mittelgroße Handfeuerwaffen, also keine Raketenwerfer oder Mörser. Normale Splittergranaten, die nur in stark begrenzter Stückzahl mitgeführt werden können, sind da schon das höchste der Gefühle. Auch steuerbare
Fahrzeuge kennt Vigor nicht.
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In Vigor gibt es keine direkte Zusammenarbeit. Jeder ist auf sich gestellt. |
Für die Suche nach Ressourcen habt ihr nur eine begrenzte Zeit, denn eine nukleare Wolke ist bereits auf dem Weg zu euch. Aus welcher Richtung sie kommen wird, lest ihr auf der Map ab, könnt euch also frühzeitig den am besten geeigneten Exfiltrationspunkt ausgucken. Eure Überlebenschancen bei der Flucht sind begrenzt.
Werdet ihr von der Wolke verstrahlt, sinken eure Trefferpunkte kontinuierlich ab. Um das zu verhindern (normale Verletzungen könnt ihr bis zu einem gewissen Grad mit entsprechenden Hilfsmitteln heilen), nähert ihr euch einer Abwurfzone. Dort landet ein Hilfspaket, dass euch einen gewissen Schutz gewährt.
Dadurch tummeln sich die verfeindeten Spieler zum einen irgendwann fast automatisch in einem Bereich. Die Abwurfkiste bringt dem Looter allerdings nicht nur Vorteile. Denn sobald er den Inhalt an sich genommen habt, ist seine Position für alle Gegner auf der Karte sichtbar. Spätestens hier beginnt also ein spannendes Katz- und Mausspiel, bei dem plötzlich jeder Spieler mehr oder weniger gezielt Jagd auf den Looter macht – also beispielsweise auf euch. Nicht nur an diesem Punkt bekommt Vigor den Anstrich eines Hardcore-Shooters.
Lucáš Haládik, Creative Director von Vigor, betont allerdings, dass der Hardcore-Aspekt allenfalls ein unterschwelliger sei. Für Hardcore-Spieler hätte man mit Dean Halls Survival-Actiospiel
DayZ oder, in anderer Form, mit
Arma andere Titel im Angebot.
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Ihr wisst nicht, wo sich wer befindet. Der Abwurfzone des Containers führt die Spieler aber automatisch näher zusammen. |
Langzeitmotivation oder Grinding?
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Ihr lootet die Umgebung für neues Material, verliert aber das Meiste, wenn ihr sterbt. |
Das Spielkonzept von Vigor finde ich per se sehr spannend, wenngleich es aktuell mit Abwurfkiste und anrückender Nuklearwolke kein größeres Angebot an Ereignissen gibt. Die Motivation steckt deshalb vor allem darin, mit den gesammelten Ressourcen den Unterschlupf auszubauen, neue Waffen zu craften und die Spielfigur vor allem visuell an die eigenen Wünsche anzupassen.
Auch wer eine Runde verliert, bekommt für seine Aktionen gewisse Belohnungen gutgeschrieben. Da Vigor allerdings auf ein Free-to-play-Konzept setzt, muss man in Anbetracht von Lootboxen und Co. wie immer befürchten, dass die Macher die Spieler bewusst knapphalten, um Echtgeld-Transaktionen besonders verlockend zu gestalten.
Noch kann ich zur Preispolitik und Langzeitmotivation nichts sagen. Beim Anblick der anfänglichen Ruine in meinem sicheren Hublevel habe ich schon Lust drauf, das Ding auszubauen, mittels gesammelter Ressourcen Blaupausen für neue Waffen und sonstige Ausrüstungsteile freizuschalten. Ob Bohemia Interactive damit mich und andere auf Dauer bei der Stange hält, kann nur ein ausführlicherer Test zeigen.
Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Meinung: Benjamin Braun
Die ersten paar Runden in Vigor haben mir gut gefallen. Obwohl das Spiel erst 2019 in der finalen Version an den Start gehen soll (bis 22. Juli können Xbox-Spieler auf Einladung an einer "Closed Preview" teilnehmen), hinterlässt es technisch bereits einen guten Eindruck und sieht dabei teilweise sogar richtig schön aus. Norwegen scheint mit seiner vielfältigen Landschaft mit Bergen, Seen, Wäldern und kleinen Dörfern zudem eine perfekte Wahl für diese Art von Spiel. Das Waffenhandling irgendwo zwischen Arcade-Shooter und Realismus ist griffig, zudem verspüre ich schon jetzt den Drang, durch neues Loot meinen Unterschlupf und meine Ausrüstung zu verbessern, um meine Lieblingswaffen mit aufs Schlachtfeld nehmen zu können.
Skeptisch macht mich das Free-to-play-Konzept. Dass das Spiel nicht ohne Mikrotransaktionen auskommen wird, ist damit klar – und die können eben schnell auch ihre nervigen Seiten offenbaren. Zudem habe ich Zweifel daran, ob die Xbox One eine gute Plattformwahl ist. Die Begründung von Lucáš Haládik, laut dem Bohemia Interactive ein reines Konsolenspiel wollte und ihnen das „Game Preview“-Programm von Microsoft die beste Grundlage bietet, leuchtet mir nur begrenzt ein.
Aber nach den ersten Eindrücken bin ich angefixt und gespannt, was da noch kommen mag. Lucáš' Antwort auf meine Frage zu einem bislang nicht angekündigten Solomodus schien anzudeuten, dass sich das Studio darüber durchaus Gedanken macht. Und wer weiß, vielleicht ist Free-to-play oder auch die Xbox-Exklusivität am Ende bloß eine Phase. Spätestens im kommenden Jahr dürften wir mehr wissen.
Viel Spaß beim Lesen!
Nee, das ist nichts was ich freiwillig spielen würde.
Hm mal im Auge behalten.
Klang interessant, bis ich auf einmal "Mehrspieler" gelesen habe. Da wars dann vorbei.
Dito.
Ebenso.
ja, ging mir auch so.
Same here...
So ist es.
Das klingt vielleicht langweilig, aber über ein Operation Flashpoint in der aktuellen Engine würde ich mich sehr, _sehr_ viel mehr freuen.
Zum Glück nur XBox, denn es scheint nicht mein Spiel zu sein. Klingt sehr langweilig.
Danke für die Preview, mit einem zusätzlichen Singleplayer-Modus wäre das Spiel für mich jedenfalls interessanter. ;)
Das sieht sehr interessant aus. Auf jedem Fall im Auge behalten.
Finde ich auch.
Wäre schön gewesen hätten sie erst DayZ fertig gemacht .Damit verdienen sie aber kein Geld mehr.Nee die können ihre Spiele behalten .
Die Verantwortung Bohemia in die Schuhe zu schieben ist mir mMn zu einfach. Der Hauptentwickler hat sich doch während der Entwicklung verpisst.
http://www.rigged.de/news-allgemein/dayz-dean-hall-verlaesst-ende-2014-bohemia-interactive-12555/
Ich habe nur den Mod gespielt und hatte zusammen mit meiner Frau viel Spaß gehabt.
Wem denn sonst? Bohemia kennt seine Enginge doch am besten und weiß am besten von allen, was damit geht und was nichts. Die dachten halt, dass sie das durchziehen und sie haben aus wirtschaftlicher Sicht wahrscheinlich alles richtig gemacht: Die Kuh melken, solange sie noch Milch gibt. Wobei ich ihnen nicht böse bin. Ich hab lange genug Arma gespielt und wusste, dass das nicht einfach wird. Die Alpha hatte ich auch nur aus Neugierde gekauft und nicht, weil ich ernsthaft dachte, dass die an irgendeine existierende DayZ-Mod für Arma 2 herankommt.
Mit den Mods hatte ich trotz der Bugs viel Spaß. Einfach wegen der Fülle der Möglichkeiten und der Atmosphäre, die wirklich einzigartig war.
Sie arbeiten immer noch an DayZ gibt tägliche Update und Statusmeldungen.
Ich habe gesagt, sie arbeiten nicht mehr dran?
Behauptet wer?
Dann verstehe ich den Zusammenhang zu meinem Post nicht.
Darauf fußt doch der ganze Kommentarstrang. ;)
Die arbeiten dran ja, fragt sich nur wie, seit Hall die Biege machte. Anstatt an wirklichen Kernelementen zu arbeiten, gibt's irgendwelchen Schnickschnack für PvP-Roleplay-Assholery-Gedöns und unnötig verkomplizierter Crafting-Shit. Auf massig funktionierende Zombies, die eigentlich DAS Kernelement in einer Survival-Zombie-Apokalypse wie DayZ sein sollten (zumindest war das mal die anfängliche Intuition seit der Mod), wartet man immer noch...
Klingt nach einem atmosphärischen Setting, aber leider auch danach, dass sie auf den Battle Royale Zug aufspringen wollen. Irgendwie fehlt mir bei dem Spiel noch was... Ne Singleplayer Kampagne z.B. :D
Ist das jezt nur für XBox?
Heute hoere ich das erstemal davon. Schaue gleich mal auf YT nach obs Videomaterial davon gibt. Thx.
Nichts für mich...
Fühlt sich mit dem Setting gleich wie nen 90er Jahre Spiel an. Heutzutage haben wir doch endlich mal tolle Settings und nicht solche Einöden bitte. Aber selbst heute gibt's noch zu wenig von Großstädten o.ä.
Quark. In den 90ern ist man in Shootern meistens durch Innenräume mit engen Gängen gerannt. Erst gegen Ende des Jahrzehnts gab es einigermaßen große Außengebiete, die auch nach Natur aussahen. Da musste sich erst die Technik entwickeln.
Stimmt... wobei man sagen muss, dass auch die Außenlevels eines "Unreal 1" oder "Half Life 1" aus heutiger Sicht doch seeehr steril waren ... und die waren die Speerspitze gegen Ende des Jahrzehnts.
Setting klingt interessant, Spielekonzept nicht. Das gleiche Setting mit ner netten Story a la wir sind eine kleine Gruppe Überlebender und müssen unser Camp ausbauen und man reist dann in Missionen in der Gegend umher um Technik, Vorräte oder Waffen zu sammeln hätte mich gereizt. Dazu dann von mir aus auch eine 0815 Story mit konkurrierender fiesen Bande und irgendeiner Rache Story.
Das klingt doch irgendwie interessant. Das Setting in Norwegen und auch die etwas hardcorige Ausrichtung sprechen mich an. Vermutlich ist es nur wie immer unrealistisch für mich, da ich gar nicht all die Zeit für so einen Multiplayer-Grinding-Titel aufbringen kann.
*edit*
Hier hätte nicht jemand eine Einladung dafür?