Teaser
Nach dem Aufkauf des Entwicklers Cyanide nimmt die actionlastige Pen-and-Paper-Adaption langsam Gestalt an. In Los Angeles konnten wir uns einen aktuellen Eindruck vom Spiel verschaffen.
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Im Februar 2017 hatte Entwickler Cyanide erstmals über sein Action-RPG-Konzept zu
Werewolf - The Apocalypse gesprochen (
siehe damaliger Bericht). Seit der Übernahme der Macher von Spielen wie
Of Orcs and Men oder
Styx - Master of Shadows durch Big Ben Interactive war es längere Zeit ziemlich ruhig um das Projekt geworden. Auf der
E3 2019 konnte ich mir das Abenteuer nun erstmals in einer spielbaren Fassung anschauen.
Lead Designer
Julien Desourteaux zeigte mir dabei vor allem Kämpfe in der Werwolf-Form des Protagonisten, der sich im Spiel auf die Suche nach seinem verschollenen Kind macht. Beim Zuschauen, selbst Hand anlegen durfte ich nicht, sieht das noch ein bisschen nach Button-Mashing aus, aber neben Prankenhieben, Sprüngen, Bissen und verschiedenen Spezialattacken kann der Protagonist in seiner ultimativen Form auch Feinde packen und auf andere Gegner werfen. Lustig sieht das in jedem Fall aus, aber zum Teil auch, da die Grafik sichtbar noch nicht ganz final ist. Vom Stil erinnert der erste Abschnitt, der in einer Wüste spielt, dezent an
Mars - War Logs (im Test), nur eben schon jetzt mit besseren Animationen und schärferen Texturen. Aber wen wundert die Ähnlichkeit eigentlich? Auch wenn Werewolf die neuere Unreal Engine 4 nutzt, basiert das Mars-RPG auf der Vorgängerversion.
In einer fabrikähnlichen Einrichtung geht es jedenfalls auch anders, anstatt jedem potenziellen Gegner die Rübe einzuschlagen. In der normalen Wolfsform passen wir etwa durch kleine Schächte und können heimlich in den Komplex eindringen und drinnen in menschlicher Form auch im Stealthmodus heimlich weiter agieren. Das geht allerdings nur bis zu dem Punkt, an dem die Wutanzeige maximal gefüllt ist. Die füllt sich eigentlich bei fast allem ein bisschen, und besonders stark, wenn der Held etwa ein durch Strom oder Sonstiges korrumpiertes Areal betritt beziehungsweise sich dort zu lange aufhält.
Ist die Anzeige jedenfalls voll, nimmt der Held automatisch die Werwolf-Form an, was seine Handlungsoptionen empfindlich einschränkt. Oder anders gesagt: Dann müsst ihr zwingend töten. Besonders spannend in dem Zusammenhang könnte es bei den Dialogen mit anderen Charakteren in der Welt werden. Julien sagt uns, dass es da nicht zuletzt auch um "Wutmanagement" geht, das Ziel während eines Dialogs also in gewisser Weise darin besteht, nicht zur Bestie zu werden. Während ihr den Wutspiegel in der Welt durch bestimmte Verbrauchsmittel wieder leicht runterfahren könnt, müsst ihr im Dialog eure Antwortoptionen gut abwägen -- allgemein wird man im dem Anschein nach sehr überschaubaren, viergeteilten Skilltree aber auch einen wählen können, durch den die Wut deutlich langsamer ansteigt.
Gesehen habe ich von den erwähnten Dialogen, auch dafür gibt es einen eigenen Skilltree, noch nichts und kann auch kaum etwas zur Story sagen. Klar ist nur, dass es ausschließlich englische Sprachausgabe geben wird. Wie Julien anmerkt, will man in dem Bereich alles in eine gute englische Fassung investieren, nicht mal eine französische Sprachfassung werde es geben.
Was Cyanide verrät ist aber, dass das Spiel linear aufgebaut sein wird, spätere Gebiete jedoch Raum zur Erkundung lassen werden und wohl auch Nebenaufgaben enthalten. Mich persönlich reizt das Spiel am Ende vor allem, weil es um Werwölfe geht, denn mit der Vorlage hatte ich nichts am Hut. Aber obgleich das Spiel eine Nummer kleiner und wohl auch kein ganz so hohes Budget hat wie Paradox' kommender
World of Darkness-Titel
Vampire the Masquerade Bloodlines 2, solltet ihr auch diesen im Hinterkopf behalten. Ich werde es in jedem Fall tun!
Autor: Benjamin Braun
Hmm, gar nicht uninteressant. Styx 1 und 2 waren jedenfalls ziemlich solide.
Klingt interessant, vor allem die Dialogoptionen.