Wir bauen einen Retro-PC

Wir bauen einen Retro-PC Report
Teil der Exklusiv-Serie Retro

Zocken wie 1999 – Teil 1

Rüdiger Steidle / 21. Juli 2018 - 13:25 — vor 1 Jahr aktualisiert

Teaser

Rüdiger Steidle will wieder Strike Commander spielen! Da DOSBox und Co. keine sinnvollen Lösungen sind, bastelt er sich in Folge 1 seines vierteiligen Retro-Tagebuchs einen "alten" Rechner zusammen.
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GamersGlobal-Autor Rüdiger Steidle sehnt sich zurück in simplere Zeiten, als Computerspiele noch aufregend, Vollversionen noch nicht in ein Dutzend teure DLCs zerstückelt und Fehlerbildschirme noch blau waren. Mit antiker Hardware von Ebay & Co. will er sich einen Retro-Rechner basteln, der die ersehnten Klassiker aus den Tagen von MS-DOS und Windows 98 wieder zum Leben erwecken soll. Was er dabei erlebt, schreibt er in seinem Nostalgie-Tagebuch auf.
 

Rüdigers Retro-Tagebuch, Folge 1

Irgendwann im vergangenen Sommer wurmte sich beim Tagträumen im Büro eine Melodie in mein Ohr, die ich trotz einigen Kopfzerbrechens einfach nicht zuordnen konnte. Nun ließ das vor meinem geistigen Trommelfell trötende Instrument eigentlich nur eine Schlussfolgerung zu: Es musste sich bei der Quelle entweder um einen Film oder um ein Computerspiel handeln, da Trompeten bei den von mir bevorzugten stromgitarrenlastigen Musikstilen eher selten zum Einsatz kommen.

Nachdem ich ein paar Grübelrunden um den Schreibtisch getigert war, ging mir endlich ein Licht auf: Strike Commander! Die Fanfare, die einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden wollte, war im Titelbildschirm von Chris Roberts‘ Action-Flugsimulation aus den Neunzigerjahren zu hören. Ja, genau der Herr Roberts, der inzwischen mit dem dauerverspäteten Star Citizen die Vaporware zum Geschäftsmodell geadelt hat. (Sorry! Der kleine Seitenhieb muss im Namen aller naiven Kickstarter-Backer einfach erlaubt sein.)
 

DOSBox ist nicht das Original!

Zwar machen Emulatoren wie DOSbox Klassiker auch auf modernen Systemen spielbar, aber nicht originalgetreu.
Jedenfalls zog mich diese Entdeckung in einen nostalgischen Strudel aus Google-Suchen, Youtube-Videos und schließlich zu einem abendlichen Trip in den Online-Shop von GOG, wo der Titel von Roberts‘ legendärem Studio Origin (wie so viele andere damalige Games-Größen von Electronic Arts geschluckt und bis zur Unkenntlichkeit verdaut) in einer Emulator-Fassung heute wieder erhältlich ist. Aber so komfortabel der Einkauf dort auch sein mag und so potent die Software DOSBox, mit deren Hilfe sich derartige Oldies auch heute noch unter Windows 10 erforschen lassen: Es ist einfach nicht die gleiche Erfahrung wie damals auf einem 486er PC oder einem der ersten Pentium-Rechner.

Mal ganz abgesehen davon, dass auch die wirklich gute DOSBox längst nicht fehlerfrei arbeitet und manche Spielbestandteile wie (ausgerechnet!) die Klangkulisse nicht ganz originalgetreu nachbildet: Zum „echten“ 90er-Gaming-Erlebnis gehören eben auch Begleiterscheinungen wie das stundenlange Gefrickel an den Konfigurationsdateien config.sys und autoexec.bat, die frustrierenden Joystick-Kalibrierungen und das Flackern der Röhrenmonitore. Logische Schlussfolgerung? Ein echter Retro-Rechner muss her!
 

Hobby für die Midlife-Crisis?

Hätte ich damals vorausgesehen, wie viel Zeit und Geld diese im Nostalgierausch ausgebrütete Idee verschlingen würde – ich hätte mich vermutlich selbst am Kragen gepackt und zur Besinnung geschüttelt. Aber ich hatte ja keine Ahnung! Mir war damals nicht mal wirklich bewusst, dass es so etwas wie Retro Gaming im PC-Bereich überhaupt gibt. Natürlich kannte ich den einen oder anderen Videospielesammler, wo sich zuhause die Game-Boy-Kassetten schon in der Speisekammer stapeln. Und mir war auch klar, dass es Liebhaber gibt, die 8-Bit-Oldtimer wie den Commodore C64 oder den (total überlegenen!!11einself) Amstrad CPC restaurieren, pflegen und modernisieren. Genau wie andere Männer in der Midlife-Crisis eben ein Herz für antike Motorräder entdecken, mit dem Metalldetektor auf Schatzsuche gehen oder mechanische Taschenuhren sammeln.

Aber PCs hatte ich als Plattform bis dahin immer als viel zu langweilig für eine lebendige Retro-Community empfunden. Weit gefehlt! Die Szene zählt inzwischen tausende Mitglieder auf der ganzen Welt. Teils sind das ältere Semester wie ich, die ihre verlorene Jugend wiedererwecken wollen. Teils handelt es sich aber auch um Nachwuchstüftler, die die Technik von damals einfach spannend finden und Spieleklassiker möglichst original erleben möchten. Genau wie eingefleischte Cineasten von heute vielleicht Stummfilmklassiker im ursprünglichen 35-Millimeter-Format im Kino genießen wollen, statt zuhause auf Blu-ray.
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Für manche Retro-Hardware-Teile werden heute schon Sammlerpreise fällig.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 21. Juli 2018 - 13:28 #

Viel Spaß beim Lesen!

joker0222 29 Meinungsführer - 114698 - 21. Juli 2018 - 13:33 #

Von Vobis hatte ich auch mal einen Rechner. Teile davon sind noch vorhanden. Escom hatte seinen Sitz bei uns im Nachbarort. Das Gebäude steht noch (leer) und ich glaube sogar das Firmenschild ist noch dran.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129870 - 21. Juli 2018 - 13:56 #

Vobis und Escom, da werden Erinnerungen wach.

joker0222 29 Meinungsführer - 114698 - 21. Juli 2018 - 14:06 #

https://twitter.com/amigaworld/status/935431084711579649

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25636 - 21. Juli 2018 - 14:31 #

Wobei ich nur etwas zu Escom sagen kann, schließlich war mein 486 DX2/66 von denen.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 21. Juli 2018 - 16:50 #

Ich hatte das Gegenstück von Vobis, im "schicken" Colani-Design.^^

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:30 #

Damals haben mir die Colani-Designstücke auch nicht zugesagt. Inzwischen kann ich ihnen aber durchaus etwas abgewinnen. Wunderbarer Achtziger/Neunziger-Look!

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 23. Juli 2018 - 18:36 #

486SX-25Mhz, Colani Desktop Gehäuse, 14“ Monitor. Schickes Ding. Mit dem fing das PC zocken an, nachdem ich meinen Amiga verkauft hatte. Dem Amiga trauere ich noch immer hinterher, dem Colani nicht wirklich, mir reicht die DOSBOX noch aus, noch....

thhko 16 Übertalent - P - 5807 - 21. Juli 2018 - 17:50 #

oh, so einen hatte ich auch. Die Tastatur nutze ich immer noch (falls ich doch mal glaube, die fehlende Windows-Taste zu brauchen, installiere ich halt SharpKeys), der Drucker klappt auch noch (HP DeskJet), nur die Patronen gibt es nicht mehr neu, nur noch teure nachgefüllte... wird wohl demnächst dann entsorgt werden müssen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129870 - 21. Juli 2018 - 17:59 #

Letztlich hatte ich nie einen PC von denen, sondern hab mir immer einen beim kleinen Händler um die Ecke zusammengeschraubt

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 24. Juli 2018 - 8:48 #

Der erste Rechner in unserem Haushalt war ein 75mhz PC von Escom. Kann mich aber auch noch gut an den kleinen Vobis Laden in der Stadt erinnern.

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 21. Juli 2018 - 13:47 #

Sehr schöner Auftakt, auf die weiteren Episoden bin ich definitiv gespannt

hotzenrockz 17 Shapeshifter - 7402 - 21. Juli 2018 - 13:53 #

Habe noch im trockenen Speicherboden einen Pentium 1 mit 90 Mhz stehen. Falls ich mich recht entsinne mit 3 Betriebssystemen per Bootmanager. Müsste sich um Windows 3.11, Windows 95 und OS/2 WARP. Müsste ich mal rauskramen ...

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:32 #

Oh, OS/2 ... Warp war eine Zeitlang recht populär, in meiner Erinnerung in der recht großen Lücke zwischen Windows 3.11 und 95, als es unter anderem von Vobis mit Neu-PCs gebundelt wurde. Hm, das wäre auch mal eine Idee für eine Retro-Maschine. Da komme ich schon wieder auf Ideen. :)

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 23. Juli 2018 - 18:39 #

OS/2 Warp hab ich einige Zeit nur benutzt, fand es damals fantastisch. Dann kam Windows 95 und OS/2 war Geschichte..

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24146 - 23. Juli 2018 - 21:52 #

Das geilste an OS2 ist, wenn man es tatsächlich geschafft hat im Fenster ein EMS/XMS Meisterstück zu vollbringen und tatsächlich die ganzen DOS Klassiker zum Laufen zu bringen. Der Schock der gefühlten Allmacht nach Tagen dunkelster Verzweiflung ist unbezahlbar.

Danach vermochte mich nie wieder ein Windows zu schrecken ...

hotzenrockz 17 Shapeshifter - 7402 - 21. Juli 2018 - 13:54 #

Ach ja ... Toller Artikel ... Bin gespannt wie es weitergeht ^^.

Rhadamant 17 Shapeshifter - 6784 - 21. Juli 2018 - 13:57 #

Tolle Idee! Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 21. Juli 2018 - 14:08 #

Ja, das Zusammenschrauben alter PCs ist ein Hobby für alternde Männer, die zudem einem Hang zu Masochismus haben (müssen).

Als Besitzer eines 386DX/40, 486DX/40, 486DX4/100, P100, K6/233 weiß ich, wovon ich rede.

Ätzende, kleine, enge Gehäuse mit scharfkantigen Blechteilen. IRQ-Konflikte, die den Betrieb des (Nicht-Onboard-) IDE-Controllers unmöglich machen, VGA-Treiber-Setup-Routinen, die die bestehende DirectX5-Installation auf DirectX3 kaputtdowngraden, allgemeine Schutzverletzungen und bei der Installation von Betriebssystemen immer an die Limitationen von FAT16 denken - Microsoft-Betriebssysteme booten nur von der ersten primären, aktiven Partition. Und wenn die Platte zu groß ist und der PC zu alt, muß auch noch der Ontrack-Disk-Manager dazwischengeschaltet werden. Immer wieder schön ist es auch, wenn der Stecker des modernen IDE-Kabels nur 39 Pin-Öffnungen hat (in der Mitte ist einer verschlossen), im Oldschool-Board oder -Controller aber 40 Pins emporragen. Was tun?

Und am Ende läuft das DOS-Spiel immer noch nicht, weil nur 587kB RAM zur Verfügung stehen, obwohl die Kiste satte 16MB RAM hat. Daß der 386-Prozessor zwar 32Bit und damit 4GB RAM adressieren kann, ist Microsoft doch wurscht. Dein Problem. Nimm doch OS/2.

eksirf 18 Doppel-Voter - 11644 - 21. Juli 2018 - 15:37 #

16MB RAM zu 368er Zeiten ist ja schon exorbitant (zu 468er Zeiten habe ich von 4MB auf 8MB aufgerüstet für knapp 400 DM) - aber an 4GB glaube ich dann nicht mehr. ;-)

Bluff Eversmoking (unregistriert) 21. Juli 2018 - 16:32 #

Ich meinte aktuelle Retro-Basteleien, wo man die PCs mit Hardware ausstatten kann, die früher kaum bezahlbar gewesen wäre.

1995 hatte ein Kollege von seiner Absicht erzählt, seinen Desktop von üppigen 8 MB RAM auf unvorstellbare 16 MB aufrüsten zu wollen. Das fand ich technisch so beeindruckend, daß ich es bis heute nicht vergessen habe :-D

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 23. Juli 2018 - 4:26 #

Lach... an solch ein Unterfangen musste ich auch gerade denken. - Hab's dann selbst machen "müssen", weil bei mir nicht alle Speicherbänke belegt waren. :-)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 21. Juli 2018 - 16:28 #

Ich hab nie verstanden, dass es "PC-Gehäuse" und "Hansaplast Pflaster" nie als Kombipaket zu kaufen gab... denn das eine ohne das andere machte damals null Sinn ^^

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 22. Juli 2018 - 6:18 #

Ich habe 2003 ein xaser II für teures Geld gekauft und über die Jahre habe ich mich immer wieder über die entgraten Kanten gefreut. Besonders beim ersten zusammenbauen war es ein Erlebnis, sich X Mal *nicht* die Finger geschnitten zu haben. Das Gehäuse wurde auch erst dieses Jahr aussortiert und an Gehäusen spare ich nie wieder.

bierpumpe 12 Trollwächter - 1147 - 23. Juli 2018 - 6:56 #

Als Ersatz kann ich empfehlen Edelstahlbriefkästen an Häuserwände zu montieren. Ähnlich scharfe Kanten, ähnlich gut zugängliche Schrauben und ähnliche Schnittverletzungen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:35 #

Es stimmt schon, dass der Bau von Rechnern mit so antiker Hardware einige Herausforderungen bereithält, gerade im Vergleich mit dem einfachen Zusammenstecken heutiger Rechner. Davon handeln ja auch die weiteren Folgen des Tagebuchs. Aber das macht ja gerade auch den Reiz des Hobbys aus! :)

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 21. Juli 2018 - 14:07 #

Im Keller steht noch ein 486 DX2 80MHz und ein Pentium 233MMX. Und letztens erst mit FreeDOS beschäftigt. :D Das läuft jetzt auf einem 2,8GHz Laptop. Hachja. ;)

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 21. Juli 2018 - 14:10 #

Habe seit heute wieder einen Pentium 3 mit 667 MHz in Betrieb genommen. Eben damit ich fummelfrei wieder alte Sachen paddeln kann.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161443 - 21. Juli 2018 - 14:18 #

Schöner Artikel! Freue mich auf die nächsten Teile. Mein erster PC war auch von Vobis: 386DX 33Mhz, 4MB Ram, 105MB Festplatte. Später aufgerüstet dann mit einer Soundblaster 2.0 Soundkarte und der legendären Tseng Labs ET4000 Grafikkarte. Man, war ich stolz auf das Ding und ich schwebte im Spielehimmel. :)

Toxe (unregistriert) 21. Juli 2018 - 14:48 #

Als jemand der mit einem 386/33 MHz, 8 MB RAM, 120 MB Platte und MS DOS 5.0 losgelegt hatte, kann ich mit Beruhigung sagen daß ich diese Zeiten gerne hinter mir lasse. Wir haben quasi alles durchgemacht, was man als PC Besitzer so durchmachen wollte/musste, das brauche ich heute nicht mehr. ;-)

Desotho 18 Doppel-Voter - 9362 - 21. Juli 2018 - 15:51 #

Ach das war doch viel spannender, als man erstmal autoexec.bat und config.sys optimieren durfte bis das Spiel irgendwann mal lief :)

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65100 - 21. Juli 2018 - 14:51 #

"Zocken wie 1999" kann ich heute noch: Intel Pentium III @ 500 MHz, Biostar M6VBE Board, 256 MB RAM, ELSA Gladiac Geforce 2 GTS, WD 40 GB HDD, Logitech Wingman Extreme, Plextor PX-708A, Octek 8x CD-ROM.

Alles andere ist auf dem Wertstoffhof gelandet; kein Platz.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 21. Juli 2018 - 16:28 #

256 MB Ram? Das ist schon nicht unsportlich für die Zeit gewesen. Mein P3 @ 667 MHz hat da leider nur die Hälfte. Dafür habe ich eine 80 GiB HDD drin. :D

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65100 - 21. Juli 2018 - 17:41 #

Hab das Teil ja aufgerüstet, aber jetzt wo du es schreibst könnten es auch nur 128 MB sein. Kann nicht nachschauen, weil das Teil nicht angeschlossen ist. Die Graka ist auch nicht original, da war früher eine ATI Rage 128 Xpert99 drin. Die Geforce 2 ist da auch nur drin, weil eine 3DFX Voodoo 3 3500AGP wegen zu wenig Spannung auf dem AGP nicht funktionierte. Der Plextor Brenner war da auch früher nicht drin.

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 21. Juli 2018 - 22:27 #

Ich hatte mir damals eine Geforce 2 Ti mit Shutterbrille geleistet. Da war ich wohl für den ersten Moment der Held im Freundeskreis. Leider hatte ich keine Kohle mehr für ein 100Hz oder gar 120Hz Bildschirm. Mit den 60Hz, die ich hatte, gab sogar ich nach 20min mit tränenden Augen auf. :D

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:37 #

Die Shutter-Brillen waren auch so eine extrem kurze Hype-Episode. Meine Brüder hatten sich damals auch so ein Ding geleistet. Nach einem gefühlten halben Jahr war der Trend schon wieder vergessen. Jeder hat mal durchgeschaut. Eindruck nach fünf Minuten: Wow, cool! Eindruck nach 15: Aua, meine Augen! Mein Kopf! ;)

vgamer85 (unregistriert) 21. Juli 2018 - 17:44 #

1999 hatte ich meinen ersten PC für die "Schule" erhalten. Es war ein AMD Athlon 450 MHz. Eine ATI Rage Fury Pro AGP 2X mit 8 VRam. Arbeitssspeicher hatte 64 Mbyte.

Naja bis Mitte 2000 konnte ich noch alle Triple A Spiele auf 640 x 480 spielen..danach war Schluss. Für Jedi Knight 2, GTA 3 und co mussten mindestens 16 Mbyte Vram her...

Dann hab ich die PS2 zu Weihnachten erhalten und konnte zumindest GTA 3 auf der PS2 zocken :-)

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 24. Juli 2018 - 8:55 #

Ich kann das bei mir zeitlich nicht mehr genau einordnen, war wahrscheinlich 2000. Auf jeden Fall war ich stolzer Besitzer eines AMD Athlon mit 1 GHz, einer 40 GB Festplatte von Seagate glaube ich, eines 16x CD Rom Laufwerks und einer Riva TNT 2. An der Grafikkarte musste ich sparen, da der 17" Monitor auch noch fast die Hälfte des Budgets gefressen hat. Kann mich nicht mehr an das Mainboard erinnern, weiß aber noch dass es so gewählt war dass man gut aufrüsten konnte. Die Riva TNT 2 ist dann meine ich bei GTA 3 in die Knie gegangen und dafür hat eine GeForce Ti 4200 Einzug gehalten, die noch jahrelang gute Grafik geboten hatte.

Ridger 22 Motivator - P - 34676 - 24. Juli 2018 - 20:42 #

Toller Retro-Artikel! Der lässt schöne Erinnerungen wach werden. Freue mich auf den nächsten Teil!

Mir persönlich hat Escom mehr zugesagt, Vobis mit seinen komischen grauen Kisten oder den hässlichen Colani-Designstücken fand ich immer doof.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4992 - 21. Juli 2018 - 15:20 #

Schöner Artikel. Der lässt in mir auch nochmal so einige Erinnerungen aufkommen :)

Mein erster hart zusammengesparter PC war von ESCOM. Ein Pentium mit 90 MHz, glaub der Zweitschnellste nach dem 100er damals. Aus diesem hatte ich das Maximum herausgeholt - verglichen mit der damaligen Benchmark-Liste in der PC-Player ^^

Im Keller ruhen hingegen nur noch Einzelkomponenten eines Pentium 4-Systems.

Für die Zukunft ist aktuell leider kein neues System geplant. Für die GoG-Spiele nutze ich hin und wieder ein i7 Spiele-Laptop mit Win7.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11647 - 21. Juli 2018 - 15:38 #

Schöner Artikel und bin gespannt die Reise in die Retrowelt mitzuerleben und zu verfolgen. Wäre aber nichts für mich, vermutlich bin ich da nicht masochistisch genug für ;).

Spiele-PC ist bei mir auch gar nicht mehr, nur noch Konsole(n). Aber lese gerne mehr.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 21. Juli 2018 - 16:24 #

Die "Preisschlachten" von VOBIS und ESCOM waren nur ein Marketing-Gag. In Wahrheit haben sich die beiden alles andere als die Butter vom Brot geklaut.

Auf der Suche nach einem High-End-PC bin ich 1991 nach Hamburg gefahren, wo man laut c't Anzeige einzelne Bauteile günstiger kaufen konnte als im Rest des Landes. 486-DX/33, 8x 1MB RAM, 240 MB Festplatte, IDE-I/O-Controller, SVGA-Grafik, Soundblaster, Eizo 17" Röhre... knapp 6000 Tacken, aber über 2000 DM günstiger als das, was VOBIS oder ESCOM im Programm hatten. Der Zusammenbau war alles andere als intuitiv (die koreanischen Anleitungen hatten zum Glück ein paar Bilder!), aber nach einem Tag Arbeit und literweise Angstschweiß lief mein erster Selbstbau-PC.

Ausgestattet mit diesem "Geheimwissen" hab ich dann PCs für Freunde, Bekannte und später Firmenkunden zusammengeschraubt. Immer 1000 DM günstiger als VOBIS und immer mindestens 1000 DM Marge für mich. Pro PC. Mit Gewerbeanmeldung war zudem das Tor offen zu Distributoren mit noch viel günstigeren Preisen! Vobis und Escom waren einfach ultrateure Apotheken, wie es sie nur in der Prä-Internet-Computer-Ära geben konnte.

Aber es war ne geile Zeit! Meine Firma, die daraus entstanden ist, gibt's bis heute. Und 1-2 Mal pro Jahr schrauben wir auch noch nen Spezial-PC per Hand zusammen - lohnt sich aber bei 50 Euro Marge heute nicht mehr.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 21. Juli 2018 - 21:13 #

Schön dass du dich bis heute damit über Wasser halten kannst, ich kenne einige Wagemutige, für die es ein kurzer Traum von der Selbstständigkeit war. Das Verkaufen der Hardware ist ja das Eine aber mit manchen Kunden haben meine damaligen Kumpel dann "Freunde" für Monate gewonnen. Die haben wegen dem kleinsten PC-Problem Telefonterror veranstaltet. In meinem Heimatort sind so einige PC Läden in miesen Immobilien aus dem Boden gesprossen, um dann genau so schnell wieder zu verschwinden.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 21. Juli 2018 - 23:24 #

Die "nervigen Freunde" gabs auch bei uns :) Wir sind deshalb sehr schnell ins B2B-Segment gewechselt sind. Firmenkunden veranstalten zwar auch gern Telefonterror, aber die erwarten den Service (im Gegensatz zu den "guten Kumpels") nicht kostenlos.

Mit unserem heutigen Geschäft hat das alles nur noch wenig zu tun. Schon Ende der 90er machte Hardware nur noch ca. 50% unserer Erträge aus, heute sind es 12%.

joker0222 29 Meinungsführer - 114698 - 21. Juli 2018 - 21:17 #

"Immer 1000 DM günstiger als VOBIS und immer mindestens 1000 DM Marge für mich. "
Mein Vobis-PC hat 2000 DM gekostet. Das hätte ich dann doch mal sehen wollen, wie du das machst.

Dass die Rivalität zwischen Vobis und Escom nur ein "Marketing-Gag" gewesen sei, halte ich dann doch für eine ziemlich steile These.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 22. Juli 2018 - 0:08 #

Keine Ahnung, wann du deinen PC gekauft hast und was das für einer war. Jedenfalls war der definitiv nicht in dem Segment "High End PC", wo wir uns Anfang bis Mitte der 90er getummelt haben.

Ich hab bei VOBIS mein Schulpraktikum gemacht, im allerersten Laden hinter dem Berliner Zoo. Muss so '88 gewesen sein, jedenfalls vor dem Mauerfall, denn jeden Morgen standen ein paar Ostberliner Rentner vor der (noch verschlossenen) Tür, die ihr Westgeld in "Multischleif" Disketten eintauschen wollten... Und schon damals hat mich der Filialchef in die umliegenden Kaufhäuser zum Preisvergleich geschickt - damit man auch ja nicht zu billig (!) war. Eine Mark günstiger reicht. "Super günstig schreibt man ins Prospekt, aber nicht auf's Preisschild", war das Motto.

Anfang '90, nachdem die Metro bei Vobis eingestiegen war, kam auch Escom als Player auf dem Markt. Auf dem Berliner Ku'Damm direkt gegenüber vom neuen VOBIS Flagstore. Das Spiel Escom vs. Vobis war das gleiche, was heute zwischen Saturn vs. Mediamarkt läuft (nur das Saturn und Mediamarkt BEIDE zur Metro gehören). Man hat sich beobachtet und belauert, aber man hat sich nicht gegenseitig das Geschäft kaputt gemacht! Wär ja auch schon blöd gewesen.

Erst in der 2. Hälfte der 90er hat Escom dann eine Billigstrategie verfolgt und sich damit am Ende selbst ruiniert. Aber sicher nicht "gegen" Vobis, sondern gegen die zehntausenden kleinen Computerläden, die halt (wie wir) viel, viel billiger waren. Währenddessen hat Vobis zumindest ne Zeit lang versucht, mit Serviceleistungen zu punkten und im B2B-Geschäft mitzumischen (unter der Marke "Maxdata", heute aber auch pleite).

Viele, viele Jahre später (so 2014) hab ich dann mal Dr. Jürgen Rakow kennengerlernt, der damals 30 VOBIS Filialen hochgezogen hatte. Der ist inzwischen über 70 und leitet immernoch eine Firma für "Managed Printing" in Berlin. Bei nem gemeinsamen Kunden sind wir uns dann mal über den Weg gelaufen. Ein echter Held meiner Jugend! :))

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 22. Juli 2018 - 0:15 #

Hatte Escom nicht länger als Vobis überlebt?
Bilde ich mir zumindest ein, dass das so war.

edit: Google ist mein Freund, es war also nur Einbildung, und ich nehme alles zurück und behaupte jetzt das Gegenteil.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 24. Juli 2018 - 9:01 #

Danke für den interessanten Einblick.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 24. Juli 2018 - 9:12 #

Interessante Geschichte, Danke dafür

Name5_20 (unregistriert) 25. Juli 2018 - 14:26 #

Hätte gedacht, dass der erste Laden in Aachen im Umfeld der RWTH entstanden ist - als Theo Lieven noch das Ruder innehatte?

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:40 #

Danke für die spannenden Erinnerungen, auch im Beitrag weiter unten! :)

Nagra 11 Forenversteher - 793 - 21. Juli 2018 - 16:29 #

Ja, da wurden auch bei mir sofort Erinnerungen wach.
Ich erinnere mich noch gut an den vierwöchigen Denkzettel (?) von Vobis. Ein damaliger Kollege wartete monatelang, bis er sich seinen ersten PC kaufte, da es jeden Monat immer ein kleines bisschen mehr Leistung zum unveränderten Preis gab.
Bis es soweit war und er seinen eigenen PC hatte, zockte er ab und zu gaaanz gemütlich sein bereits vorab gekauftes Spiel bei mir: Der Rote Baron
Er liebte es, minutenlang in Echtzeit durch die Lüfte zu knattern :-)

Von Strike Commander war auch ich total gehyped und kaufte es mir sofort nach Erscheinen inkl. des Speechpacks.
Doch ich musste schnell feststellen, dass ich mit meinen moderaten Wing Commander Skills, diesem Spiel nicht wirklich gewachsen war. Daher legte ich es schnell wieder zur Seite.
Und ehrlich gesagt, fand ich selbst damals schon die so viel gepriesene Grafik nicht wirklich überzeugend. Damit meine ich die Grafik während der einzelnen Flüge. Intro, Zwischensequenzen und dieses Bild beim Aufmunitionieren sahen natürlich schon sehr gut aus. Ich spielte es auf einem 486DX2 66Mhz.
Als sehr beeindruckend habe ich noch den Installationsvorgang in Erinnerung, als diese ganzen Landkarten erstellt wurden.

Vor ungefähr zwei Jahren verkaufte ich schließlich meine externe Roland Midi-Hardware. Das waren ein CM32L (entspricht der internen LAPC-I Karte und einem externen MT32, plus 33 zusätzliche Toneffekte, über die der MT32 nicht verfügt) sowie ein SoundCanvas SC 55. Von dem Geld kaufte ich mir eine PS4.
Moderne Games sind schon etwas Feines und doch wünsche ich mir heute manchmal die beiden Midi-Kästen wieder zurück…

Ein wirklich toller Artikel.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:43 #

Die Roland-Karten beziehungsweise -Kästen sind inzwischen in der Tat gesuchte Sammlerstücke, die weit außerhalb meiner Preisliga angesiedelt sind. Aber das waren auch damals schon eher Luxusgüter; in meinem Freundeskreis hatte jedenfalls niemand ein Roland-Original.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 23. Juli 2018 - 9:38 #

Die waren dazu auch gar nicht so einfach zu bekommen.
Welches Geschäft hatte die überhaupt ausliegen, geschweige denn aktiv angepriesen?
:)

Nagra 11 Forenversteher - 793 - 23. Juli 2018 - 10:42 #

Ganz besonders der MT32 war für mich damals legendär. Tauchte er doch immer mal als Option in den Soundeinstellungen auf. Ohne Internet war es auch kaum möglich, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie das Ding überhaupt aussah :-)
Ich hatte mir damals aber nahezu blind die Roland LAPC-I (= MT32 + 33 zus. Soundeffekte und das Ganze in Steckkartenform in Überlänge) für, ich meine, 800 DM gekauft.

Den CM32L sowie den Soundcanvas kaufte ich erst in 2007, gebraucht, als das erste Retrofieber bei mir ausgebrochen war.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65100 - 23. Juli 2018 - 18:37 #

Ja, die LAPC-I MT32 war für mich auch legendär, obwohl ich sie erst Jahre später gehört habe. Allerdings bekam ich in den 90ern wegen einem nicht funktionierenden Soundblaster 16 im Pentium I 120 MHZ, als Ersatz die AWE32 ohne Mehrkosten eingebaut, die einfach der Hammer war, obwohl die Platine sich durchgebogen hat, weil die Karte einfach ellenlang war. Später hab ich sie in den PC mit Pentium III eingebaut (den ich noch habe), aber der Onboard Sound des ESS SOLO-1 war einfach besser. Auch wenn ich aus Win 98SE in den MS-DOS Modus starte lädt dort die DOS Implementierung. Die AWE32 hab ich vor Jahren dann wie vieles andere entsorgt.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 21. Juli 2018 - 16:46 #

Ich weiß nicht, ich weiß nicht wahrscheinlich gehöre ich zu den Luschen, die mit GoG und Dosbox ganz gut leben können...

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 21. Juli 2018 - 17:04 #

Och, mir hat das damals auch gereicht - ging ja nicht anders. Heute, quasi zum Spaß, muss ich das auch nicht mehr haben. :)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 21. Juli 2018 - 18:25 #

Es fühlt sich so gut an, nicht allein zu sein... ;)

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 21. Juli 2018 - 18:33 #

Die "DOSbox-Luschen".^^

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 21. Juli 2018 - 18:37 #

Der Name gefällt mir!

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 21. Juli 2018 - 19:38 #

Dann macht darüber doch eine Zankstellen-Folge :)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 21. Juli 2018 - 20:05 #

Wenn es Jürgen wieder gut geht wollten wir uns doch über Torins Passage unterhalten. Alles andere muss warten...

Jürgen (unregistriert) 21. Juli 2018 - 21:36 #

Schon gespielt?

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 7:14 #

Eine halbe Stunde...

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 22. Juli 2018 - 11:56 #

Also nicht :D

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 23. Juli 2018 - 10:05 #

Angespielt schon! Schlammiger Frechdachs. Jürgen sieht sich meistens nur LPs an.... Grummel...

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 21. Juli 2018 - 18:08 #

Das Thema Retro-PC habe ich mehrfach zu starten versucht.
Als ich dann mittlerweile 3 486er im Keller unbearbeitet stehen hatte, sah ich ein, dass ich zwar einen Retro-SPIELE-PC haben wollte, aber keinerlei Motivation aufrufen konnte, in den Fummel-und-Bastelteil einzusteigen.
Jetzt hab ich noch ein 486er Laptop und eine SB16 rumliegen. Damit werde ich hoffentlich bei guter Lagerung mal meine Rente bestreiten können. Spielen werde ich damit vermutlich niemals. Darn.

Immerhin gibt es GOG. Und hoffentlich bald auch mal professionelle Retro-PCs.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 21. Juli 2018 - 18:36 #

Professionelle Retro-PCs? Läuft dort dann auch nur ein Emulator aka DOSBox wie beim (S)NES Mini? Die alte Hardware wird ja niemand mehr fertigen...

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 21. Juli 2018 - 18:55 #

Mir reicht schon ein findiger Bastler, da daraus sein Kleingewerbe strikt...

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:47 #

Es gibt durchaus einen wenn auch kleinen Markt dafür. Einfach mal die Retro-Foren durchforsten oder schlicht auf Ebay Ausschau halten, dort landen regelmäßig professionell restaurierte oder neu zusammengedängelte Alt-Rechner.

Eine Stufe weiter gehen dann die Hobby-Löter und -Ingenieure, die alte Hardware nachbauen oder neue Erweiterungen für Retro-Rechner entwerfen. Die kümmern sich bislang vor allem um die Homecomputer-Szene - siehe beispielsweise icomp.de, Individual Computers. Aber es gibt auch erste Gehversuche im PC-Bereich, beispielsweise eine Neuauflage der berühmt-berüchtigten Gravis Ultrasound, nachdem die Originale langsam unbezahlbar werden.

scienceguydetl 15 Kenner - 2733 - 21. Juli 2018 - 18:23 #

Mein erster 486er... 4000 Euro hat er gekostet. Ich hatte viel Spaß mit Spielen. Aber der Hohe Preis hat nicht nur eine tiefe Furche in mein Konto gerissen, sondern diese Furche wurde auch mein weg in meine berufliche Karriere... Gute Zeit...

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 21. Juli 2018 - 18:30 #

Du meinst vermutlich DM, käme vom Preis eher hin.

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 21. Juli 2018 - 18:53 #

je nach Sichtweise ist es das gleiche.
Wenn man damals 4000DM ausgegeben hatte würde das heute ~4000€ entsprechen.
Auch Waren damals die PCs sau teuer.
8000DM / 4K € halte ich nicht für übertrieben.

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 21. Juli 2018 - 20:37 #

Also 8000 DM sprengen den üblichen Rahmen für x86er doch ganz ordentlich. Ein damals neuer 486DX2-66 mit Double Speed Laufwerk, großem 15" Monitor, Peripherie und diverse Software wie Excel, Word, Win 3.11, DOS 6.2, PC-Tools... kostete bei Vobis z.B. 4600 DM.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:51 #

Das kommt auf die Zeitperiode an. In den Achtzigern waren fünfstellige Preise für 386er oder 486er nicht ganz unüblich. Natürlich für gut ausgestattete High-End-Maschinen von Fachhändlern oder großen Büroausstattern, nicht von Vobis.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56318 - 23. Juli 2018 - 15:50 #

Ein Vobis "Denkzettel" von 1991:
https://andydunkel.net/assets/uploads/2014/07/vobis_denkzettel_1991.pdf

Kann man sich heute kaum noch vorstellen, wieviel Geld selbst eine einfache Floppy damals gekostet hat... kein Wunder, dass dann kein Geld mehr übrig war für "Original-Software" :)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 23. Juli 2018 - 16:37 #

Atari Portfolio - ganz vergessen, dass es das mal gab!
:)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 18:09 #

Sehr hübscher Scan, da werden Erinnerungen wach!

- Softwarepaket "PC-Kaufmann" - Stimmt, das war mal Quasi-Standard. Schon wieder ganz vergessen.
- Soundblaster: Ist kompatibel "Gameblaster", nicht andersrum. Stimmt, der Name kam zuerst!
- Atari & Commodore bei Vobis - Auch das hatte ich schon wieder verdrängt.
- Amiga 2000: Was ist denn das für ein Monitor? Der angepriesene 1084S ist das nicht. Ich hätte eher auf einen Philips getippt.
- Die Desktop-Gehäuse aus der Zeit sind wunderschön. Die Tower weniger.
- Mobile Computing hat damals echt noch Kompromisse erfodert. Wenn ich da diesen Winz-Bildschirm bei dem Laptop sehe oder die Fingerbruch-Tastatur bei den "PDA"s ...
- Festplatten mit Wechselrahmen - Das war auch so ein Trend, der komplett im Sand verlaufen ist. Das hat echt niemanden interessiert, trotz der Promo von Vobis & Co.
- Laserdrucker für über 4000 Mark - Holy Crap ...
- Mathe-Coprozessoren: Erinnert sich noch jemand an die 486er-Coprozessoren, die tatsächlich einfach eine komplette DX-CPU waren?

Immerhin Taschenrechner gab's damals schon für ein Taschengeld ... :-D

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 23. Juli 2018 - 18:44 #

Das mit den Wechselfestplatten war eher was für Firmen. Datensicherung, täglich. Und so. In der Firma, wo ich gelernt hatte, gab es damals noch die Schallplattengroßen Datenmagnetbänder dafür. Eine ging abends immer beim Chef mit nach Hause.

gamalala2018 (unregistriert) 24. Juli 2018 - 0:27 #

Wechselfestplatten gibt es auch noch heute ganz regulär, aber halt nicht mehr in den größeren Mainstreamgeschäften.

Um den Worten konform zu bleiben: Wechselfestplatten sind auch heute noch nützlich, wenn man Virtuelle Maschinen vermeiden möchte oder gar die Anschaffung mehrerer PC Tower/Laptops/Whatever vermeiden möchte.

Spätestens seit UEFI sollte man sowieso ein Wechselfestplattensystem verwenden um z.B. Internetunfug vermeiden zu können, seine Steuersoftware wirklich abgeschottet zu haben usw. usw. ohne gleich für jedes Ding wirklich ein PC benötigen zu müssen.

Da sollte man dann aber auch auf die Art und den Features des Prozessors achten, denn sonst lässt sich dieses Teil sogar im Windowsbetrieb von einer Spyware flashen ( = Dreck ).

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 30. Juli 2018 - 20:44 #

Wie schon geschrieben :
Das kommt auf die >genaue< Zeitperiode an.
Mein erster Pentium 90Mhz inc. 16MB Ram, inc. "guter" Grafikkarte (mit mehr Speicher damit SVGA (?) Auflösung ohne Probleme in den Speicher passt; natürlich ohne 3D) großer HD usw. usw. kam ich auf ~5K+ DM.
Das war zu dem Zeitpunkt Hi-End; gab natürlich auch P1 75Mhz und sogar 486 welche alle günstiger waren aber man (=> ich) dachte das man mit so einem PC länger Ruhe hat.....
Das war natürlich auch KEIN CD-Brenner, SCSI Karte und SCSI HD mit im Preis (zu dem Zeitpunkt gab es keine großen HDs die ne CD abspeichern konnte) ==> Gab bedeutet idR. Düsseldorf mit min. 15+ Geschäften abgeklappert und Zeitungen studiert (haha Internet).
Meinte leztenendes hatte Atelco das beste Angebot abgegeben.

gamalala2018 (unregistriert) 24. Juli 2018 - 0:21 #

Wenn das schon so formuliert wird...

Du hättest das auch in Raten zahlen können, dann hättest du "mehr" fürs Studium gehabt. ;)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28771 - 21. Juli 2018 - 20:25 #

Achtung, blöde Frage (und widerspicht auch dem wahren Retro Gedanken), aber müsste man so einen alten PC nicht mit Haut und Haaren auf modernen Maschinen emulieren können?

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6291 - 21. Juli 2018 - 21:45 #

Warum man eine 3-GHz-Mehrkern-Maschine braucht, um das 3,6-MHz-(!)-SuperNintendo annähernd perfekt emulieren zu können: https://arstechnica.com/gaming/2011/08/accuracy-takes-power-one-mans-3ghz-quest-to-build-a-perfect-snes-emulator/

Bluff Eversmoking (unregistriert) 21. Juli 2018 - 22:43 #

Bei der 3Dfx-Karte wird's schwierig, und General-Midi-Workarounds mit Timidity sind auch nicht wirklich intuitiv in der Handhabung.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1286498 - 22. Juli 2018 - 9:27 #

Keine Emulation kann das originale Spielgefühl der jeweiligen Retro-Plattform ersetzen, geht mir gefühlt zumindest so. ;)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:53 #

Doch, kann man. Die DOSBox oder eine andere VM reichen für die meisten Anwendungen und Bedürfnisse auch völlig aus. Aber es macht eben einfach Spaß, mit den Händen zu arbeiten und sich einen Retro-Rechner wirklich zusammenzuschrauben, statt ihn sich virtuell zusammenzuklicken.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28771 - 23. Juli 2018 - 14:23 #

Den Reiz am Selberbauen kann ich durchaus nachvollziehen. Meine Frage war eher, ob man einen 386er oder 486er komplett virtuell simulieren könnte.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 21. Juli 2018 - 21:01 #

Super Artikel Rüdiger, solche Inhalte erwarte ich auf einer Website für erwachsene Gamer.
1+
Danke.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 21. Juli 2018 - 21:33 #

Well said!

Ach wenn es doch auch wieder die Retro-Snippets und Haralds Wochenrückblick geben könnte. Und eine Monatliche Retro SDK. Ach-ach.

Sgt. Nukem 17 Shapeshifter - - 6291 - 21. Juli 2018 - 21:47 #

Bin bei allem dafür!!

Ridger 22 Motivator - P - 34676 - 21. Juli 2018 - 22:42 #

Wo muss ich unterschreiben? :)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 21. Juli 2018 - 22:45 #

Auf der Premium-Plus-Jahres-Abo Seite, einfach ein paar mal auf der paypal-Buttons klicken.
;)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 21. Juli 2018 - 22:45 #

Würde ich auch alles unterstützen. :)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 21. Juli 2018 - 22:49 #

Was soll ich sagen, außer: see above.
50 - 100 neue PP-User, und Jörg wird sicher ins Grübeln kommen...
;)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 22. Juli 2018 - 7:46 #

Auch dafür! Sehr schöner Artikel. Selbst würde ich mir so einen PC auch nicht mehr bauen, dafür funktioniert DOSbox einfach zu gut.

Aber lesen mag ich das sehr gerne!

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7447 - 21. Juli 2018 - 22:46 #

Die Jahrgänge 1998-2001 habe ich erst beim letzten Gang zum E-Container entsorgt, wobei die die Einwurfschlitze so klein gemacht haben, dass man vorher zurückschrauben muss, also quasi Retro-Rückspulfunktion.
Steckkarten und Zeug habe ich sogar noch (fast) alles da und im Keller stehen noch echte Single-Core-Rechner, weil manche Spiele sich nicht mit Mehrkern-CPUs vertrugen.
Wenn es nicht DosBox sein soll, würde ich heute aber eher gucken, was mir die Maschinenvirtualisierung bietet, denn den Komfort der virtuellen Ebene möchte ich nicht missen (Datensicherung ganzer Retro-Platten mit <8 GB in wenigen Sekunden). Ich habe allerdings noch nie geguckt, wie gut die Virtualisierung des PC-Speakers ist ...

Nivek242 33 AAA-Veteran - P - 873876 - 21. Juli 2018 - 23:07 #

Rüdiger, sehr schöner Anfang, freue mich auf die Fortsetzung.

Woody 13 Koop-Gamer - 1458 - 21. Juli 2018 - 23:26 #

Da überlege ich mir schon über ein Jahr wieder einen alten DOS PC zusammenzuklopfen und jetzt werde ich das wohl in die Tat umsetzen. Allerdings wäre mir ein potentes Notebook lieber. Habt Ihr Empfehlungen?

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:00 #

Für konkrete Empfehlungen wären ein paar Details wie die anvisierte Zeitperiode hilfreich, aber generell gibt's zwei Dinge, auf die man bei alten Laptops besonders achten muss: Display und Batterien.

Die ganz alten TFT-Displays hatten oft absolut unterirdische Reaktionszeiten, was dazu führt, dass "schnelle" Spiele - da reichen teils schon die Zwischensequenzen in einem Adventure - ganz fürchterliche Schlieren produzieren. Ich würde deshalb drauf achten, dass das Objekt der Begierde entweder eine brauchbare Anzeige mitbringt oder aber das Bild auch extern ausgeben kann, damit man zur Not einen Monitor anschließen kann.

Punkt zwei sind die Akkus, die im Alter praktisch immer den Geist aufgeben. Teilweise lassen sich die Kisten dann auch trotz angeschlossener Stromversorgung nicht mehr betreiben und Ersatz ist praktisch nie zu finden. (Man kann sich oft selber einen Akkupack basteln, aber das ist eher für Experten.)

Ich hänge noch einen dritten Punkt an: Mangelnde Erweiterbarkeit. Wenn irgendwas nicht taugt, wenn beispielsweise die interne Soundkarte nicht richtig kompatibel ist, ist es sehr schwer, daran etwas zu ändern.

Einen Laptop würde ich aus den genannten Gründen deshalb vorzugsweise "vor Ort" kaufen, um ihn auszuprobieren. Wie sieht das Display aus? Taugt der Akku noch?

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 22. Juli 2018 - 0:40 #

Habe ja mit dem PC-Spielen auch 1999 angefangen... erschienen da tatsächlich noch pure DOS-Spiele, dass hier überhaupt über DosBox geredet werden muss? Kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern... da war doch Windows 98 schon längst etabliert. Dazu erschienen da doch schon viel mehr Spiele die nur mit Grafikbeschleuniger liefen als ohne...

Und alle Spiele von damals bekomme ich auch heute mit einem aktuellen System ohne Einbußen zu spielen. EAX und Aureal3D wird eigentlich nativ wieder von jeder aktuellen Creative Soudnkarte unterstützt und ist in alten Spielen auch problemlos anwendbar. Und nachweislich hat auch eine GeForce per Glidewrapper nicht nur eine höhere Kompatibilität zu älteren 3dfx-Spielen als Voodoo3-6, sondern kann Glide sogar besser darstellen als es jede Voodoo je konnte und damit auch bewiesen konnte, dass Nvidia tatsächlich manches aus dem Aufkauf weiterverwendet hat (warum es bei Nvidia immer noch ein SLI mit Mikroruckler gibt anstatt die störungsfreie 3dfx Version wissen sie aber wohl nur selbst), ganz im Gegensatz zu AMD übrigens, wo man wirklich merkt, dass da viel mehr wirklich gewrappt werden muss.

Aber grundsätzlich habe ich kein Problem mit Emulatoren, konnte ehrlich gesagt nie nachvollziehen wo ein Spiel auf einer Originalkonsole anders oder besser sein soll... das Spiel ist auch in einem Emulator das gleiche.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:04 #

Pure DOS-Spiele waren 1999 tatsächlich selten, es gab aber noch das eine oder andere Überbleibsel mit DOS-Kern. Ich nehme hier für mich einfach die berühmte "Künstlerische Freiheit" in Anspruch. Die Überschrift soll primär auf Sprüche wie "Party like it's 1999" verweisen. Dass der Retro-Rechner tatsächlich ziemlich genau ein 1999er Modell geworden ist, war eher Zufall - aber ich will den weiteren Folgen nicht vorgreifen.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Juli 2018 - 7:19 #

Vor ein paar Jahren erst habe ich einen Schwung alter CPUs, Speicher und Erweiterungskarten (FritzCard, Soundkarten und eine Voodoo) entsorgt. Mein erster PC, ein 386DX-40 samt Koprozessor für Spielereien in 3D Studio war auch dabei. Hach. Naja.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:05 #

Schade, damit hätte man dem einen oder anderen Retro-Gamer eine Freude machen können. Aber ich habe über die Jahre ebenfalls fast alles verschenkt oder entsorgt, erst in den letzten Jahren ist mir der Wert dieses "Schrotts" bewusst geworden.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 23. Juli 2018 - 10:47 #

Da hast du recht. Die Sachen sind eher einem Rappel zum Opfer gefallen, in dem ich den Keller aufräumen wollte und da hatte ich dann auch keinen Bock mehr, das Zeug bei ebay einzustellen. Schade eigentlich.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 22. Juli 2018 - 8:02 #

Für mich war das Computerhobby stets eines, wo die Nähe zum technischen Puls der Zeit im Mittelpunkt stand. Die Retrokisten von vor 2000 dürften - trotz Stromversorgung aus der Steckdose - weniger Rechen- und Grafikleistung haben, als heutige Durchschnittssmartphones. Daneben bin ich dann doch zu schnell frustriert, wenn mir Hardwarekonflikte Stunden meiner Freizeit klauen oder jedes Spiel sein eigenes Treiber- und Einstellungsfinetuning erwartet - auch wenn man dank des Internets die Probleme heute sicher schneller in den Griff bekommt, als anno dazumal. Hinzu kommt, dass mich die alten PC-Gehäuse, Monitore und Tastaturen auch ästhetisch nicht mehr ansprechen (...jedenfalls wenn sie dann, klobig, wie sie eben sind, tatsächlich einmal im Haus stehen).

Kurz: Ich habe für mich festgestellt, dass ich über Retro-PCs und Spiele lieber lese bzw. etwas sehe (bspw. bei LGR), als dass ich sie tatsächlich selbst errichte. Für die restlichen Bedürfnisse empfinde ich DOSBox als perfekt bzw. habe für den "Notfall", falls mich das Retrobedürfnis dann doch mal wieder überkommen sollte ;), noch meinen Medionlaptop von Anfang der 2000er mit Pentium 4 Prozessor.

Schöner Artikel jedenfalls, der mich wesentlich mehr anspricht, als die aktuelle Let's Play und Japanausrichtung der Seite.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 8:08 #

U O, lese ich da versteckte Kritik im letzten Satz Deines Kommentars?

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 22. Juli 2018 - 8:50 #

Wenn, dann ist es konstruktive Kritik.
Denn auch die genannten Inhalte könnte man ja via Crowdfunding finanzieren. Alleine das die Community fpr Lets Plays und Reisen Geld zu geben bereit ist, bedeutet ja im Umkehrschluss nicht, dass die Community nicht auch für andere Inhalte Geld gegeben hätte.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 22. Juli 2018 - 8:56 #

In beiden Punkten hast du recht. Allerdings ist die Anzahl an Crowdfunding-Projekten für mich selbst schon an der oberen Grenze, das sollte nicht (in der Gesamtsumme) noch mehr werden.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 9:20 #

Ich widerspreche mal vorsichtig, ich unterstütze GG viel und sicherlich überdurchschnittlich, aber die Frequenz der aktuellen Crowdfundingaktionen hat schon ein gewisses Geschmäckle. Und obwohl ich die Japanaktion inhaltlich sehr einzigartig und erfrischend anders finde, überlege ich, ob ich dieses Mal aussetzte... Nicht falsch verstehen, ich trage gerne dazu bei, dass GG überlebt, aber das Gefühl, dass ich eine Kuh bin, die immer und immer wieder gemolken wird, bereitet mir Bauchschmerzen...

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 22. Juli 2018 - 9:32 #

Ist ja auch völlig legitim, da auszusetzen, wo man nicht bedient wird.
Geschmäckle ist sicher die falsche Formulierung, denn die Frage bliebe, was es sonst noch neben einpacken als Alternative gibt.
Crowdfunding als Werkzeug wird GG sicher lange begleiten. Die Kunst dürfte sein, das anzubieten, was auch nachhaltig mit Begeisterung unterstützt wird. Und eben auch Jörg Spaß macht, da er die LetsPlays etc. ja mehr oder weniger viel aus seiner Freizeit herausschneidet.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 10:00 #

Ein kleiner Dissens bleibt, aber keiner der nicht überbrückbar wäre. Ich für meinen Teil würde mir halt nachhaltigere dafür weniger Aktionen wünschen. Letztlich bleibt die große Frage, wie kann man mehr Leute für diese tolle einzigartige Seite begeistern, die bereit wären ein Abo abzuschließen.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 22. Juli 2018 - 10:16 #

Tja, die Frage als auch der Wunsch vereint uns.
Man könnte Jörgs Info aus dem letzten MoMoCa so interpretieren, als das er nicht glaubt, dass da noch viele Mensche entsprechend zu begeistern wären. Dann wäre es entsprechend konsequent, dorthin auch keine Bemühungen mehr zu investieren.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 10:26 #

Zum Teil verstehe ich Jörg, hat er doch die letzten Jahre nichts anderes gemacht, als in das Projekt GG seine ganzen Energien hinein zu stecken. Auf der anderen Seite bin ich Optimist, was mir in den letzten drei Jahren bei meinem kleinen Unternehmen immer wieder Horizonte geöffnet hat, und kann mir einfach nicht vorstellen, dass so viel Kompetenz, Kreativität und Qualität niemanden interessiert und niemand bereit wäre dafür zu zahlen. Aber eine kreative Idee wie man an die Leute kommt, die noch nicht von GG gehört haben, sich aber für Spiele interessieren, habe ich leider auch nicht. :/

euph 30 Pro-Gamer - P - 129870 - 22. Juli 2018 - 10:31 #

Auch wenn Jörg das ja prinzipiell weiß, wäre IMO wichtig weiterhin bei anderen Projekten präsent zu sein. Er, Christoph und Dennis könnten bestimmt öfter mal bei anderen Podcasts oder So Sachen wie den Rocketbeans zu besuch sein um auch anderen ein Begriff zu werden.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 10:48 #

Ja stetig und öfter, wäre hier günstig. Und Auf ein Bier, wäre hier vor allem wegen seiner Reichweite zu nennen. Aber ich glaube, dass trotz aller anders lautender Gerüchte Jörg ein relativ introvertierter Mensch ist, der sich nicht aufdrängen will, was sich für Deinen guten Vorschlag als kontraproduktiv erweist.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129870 - 22. Juli 2018 - 11:57 #

Dann muss er Christoph und Dennis vorschicken:-)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 21:40 #

Letztlich ist es doch egal, war das übernimmt, interessante Charaktere sind sie alle drei (vier mit Benjamin Braun), nur sollte GG mehr wahrgenommen werden...

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17129 - 24. Juli 2018 - 8:07 #

Ich glaube nicht, dass die Rocketbeans und GG "kompatibel" sind. Glaube auch nicht, dass die noch darauf angewiesen sind, vom guten Namen eines altgedienten Spielebranchenkenners zu profitieren. Obwohl sie ja im Kern mit den alten Game One-Sachen auch ein Teil der Retroszene sind, zumindest haben sie die Zocker-Jugend heute Erwachsener genauso geprägt wie die GameStar...

Wenn wir schon mutmaßen: ich könnte mir vorstellen, dass ja letztlich alle "Veteranen" im gleichen Boot sitzen: schwindende Massentauglichkeit, kleinere, feiner abgestufte Zielgruppen, völlig gewandelte Branche...

Wenn man derzeit die "Strömungen" in der Veteranenszene anschaut, so gibt es ja verschiedene Projekte, Richtungen, Szenen, die auch viel Überschneidung im Publikum haben. Ich unterstelle mal, dass der geneigte GG-Leser und Spieleveteranen-Hörer häufig auch Stay Forever hört. Und gerade die gemeinsame Vergangenheit der Beteiligten könnte doch Anlass sein, mal was mit Gunnar und Christian zu machen.

Eine ganz andere Community hat Fabian Siegismund in Berlin um sich gescharrt. Nicht selten werden seine Tests in der Spieleveteranen-Zeitreise zitiert - vielleicht kann man den mal zu Wort kommen lassen, sicher hat er interessante Anekdoten der damaligen Konkurrenz...

Ich denke, Jörg und sein Team machen schon sehr viel. Gerade der Retro-Bereich scheint mir derzeit sehr lukrativ zu sein, vielleicht führen solche tollen Artikel wie der von Rüdiger mit genug positivem Feedback zu einer verstärkten Fokussierung darauf?

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 24. Juli 2018 - 8:24 #

Der Hoffnung des letzten Satzes schließe ich mich an...

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 24. Juli 2018 - 9:54 #

Wer täte das nicht. Bleibt die Frage, wie man das wenn so gestaltet, dass sich RetroGamer nicht auf die Füße getreten fühlt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129870 - 24. Juli 2018 - 8:39 #

Die Rocketbeans waren ja auch nur mal als ein mögliches Beispiel genannt. Ich verfolge die nur sehr wenig und bin mir im Moment gar nicht so sicher, ob es z.B. das Format mit Colin Gäbel und seiner Presserunde noch gibt. Da saßen aber doch immer Vertreter diverser (Online)-Medien und dort wäre ein Auftritt z.B. wahrscheinlich nicht schädlich gewesen. Zudem ginge es hierbei dann ja auch nicht darum, dass die Bohnen davon profitieren, sondern GG ;-) Und wenn Jörg zu "alt" für eine bestimmte Sendung wäre, könnte ich mir Dennis bei den Bohnen durchaus vorstellen.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 23. Juli 2018 - 20:26 #

Zugegeben, da war eine Kritik untergebracht. Auch der Fokus auf (im weitesten Sinne) Fantasyspiele - sowohl bei den Let's Plays als auch bei der Stunde der Kritiker - trifft einen Nerv bei mir (im schmerzlichen Sinne).

Klasse fand ich zuletzt die Berichterstattung von der E3, insbesondere die E3 Daily News. Wobei für letztere ein ansprechendes Thumbnail bei Youtube leider fehlte. Gerade das Thumbnail und sein Wiedererkennungswert wird von den großen Youtubern immer sehr ernst genommen.

Zwar reicht mir das Gebotene derzeit nicht mehr für ein Abo. Die Lage auf der Seite beobachte ich aber mit Argusaugen, damit ich jederzeit den Geldscheinwerfer wieder einschalten kann ;)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 23. Juli 2018 - 21:50 #

Wobei ich ehrlich glaube, dass im Vergleich zu den zahlreichen Mitbewerbern hier noch das breit aufgestellteste und qualitativste Programm zu finden ist.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:08 #

Wie oben schon geantwortet: Ich kann die Sichtweise absolut nachvollziehen, aber mir macht die Tüftelei eben einfach Spaß - auch wenn der Frust in der Tat nie weit entfernt ist.

Was die Ästhetik betrifft: Man kann durchaus Altes und Neues miteinander kombinieren. Es hindert einen wenig daran, einen 386er in ein schickes ATX-Gehäuse zu bauen. :)

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 23. Juli 2018 - 20:34 #

Dass dir die Bastelei Spaß macht, ist sehr gut, denn nur dadurch kann ich ja über deinen Retro-PC lesen. Win-win ;)

Pat Stone 18 Doppel-Voter - - 12851 - 22. Juli 2018 - 8:07 #

1999 rum müßte ich den P2 266 oder den Celeron 400 gehabt haben. Vom Pentium 2 zum Celeron 400 konnte man, wenn ich mich recht erinnere, sogar diese schwarze Steckkarte, wo der Prozessor aufgesetzt wurde, weiterverwenden, deswegen blieb einem für eine Weile der Mainboard-Neukauf erspart. Ich glaube sogar der Celeron 700 war noch mit dieser Steckkarte kompatibel. Auf jeden Fall habe ich Ewigkkeiten den selben Bigtower genutzt, bis ich irgendwann wieder ins AMD-Lager gewechselt war.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:10 #

Ja, Slot 1 hat eine Weile gehalten: Von rund 200 Megahertz bis weit über 1 Gigahertz. Leider war die teure Bauform zum Untergang verdammt.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 22. Juli 2018 - 8:28 #

Mein erster 486 DX2 mit 80 Mhz, gekauft bei Vobis und von dem dortigen Verkäufer ohne Win 3.11 - Datenträger ausgegeben... mit dem Kommentar "äh... folgt noch"... sie kam nie an.
ich hatte damals keine Ahnung, wofür Windows überhaupt gut ist und lernte es auch erst 4 Jahre später zu schätzen, als die Mehrheit der Spiele unter WIN 98 liefen.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 22. Juli 2018 - 9:02 #

Mein erster PC war ein 386SX mit 16 MHz ohne Coprozessor, mit 40 MB Platte und 2 MB RAM. Ich habe dann relativ schnell auf 4 MB RAM aufgerüstet und die Grafikkarte durch eine Tseng Labs ET4000 ersetzt.
Wenn ich darüber nachdenke, waren das schon spannende Zeiten. Ich habe mir damals das "Große Buch zu DOS 5.0" von Data Becker gekauft und nach dem Lesen kannte ich das komplette Betriebssystem fast auswendig. Das kann man von heutigen BS nicht mehr sagen, das war schon eine klasse Zeit!

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 11:06 #

Mein 1. PC hatte fast die gleichen Daten, nur dass ich einen DX und dafür keine Grafikkarte hatte.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:11 #

Ich brauchte damals gar keine externe Anleitung, mein DOS 5.0 kam noch mit einem richtig dicken Handbuch, mehrere hundert Seiten stark. Da war alles erklärt. :)

Maverick 34 GG-Veteran - - 1286498 - 22. Juli 2018 - 9:07 #

Danke für den lesenswerten Artikel. Freue mich auf die restlichen Folgen. :-)

Mein erster PC war ein 486DX2 mit 66 Mhz, Soundblaster-Karte und Spea Mirage Grafikkarte, dazu noch ein 14 Zoll CRT-Monitor, gekauft bei Vobis. War der erste und einzige Fertig-PC, den ich gekauft habe. Danach folgten nur noch individuell konfigurierte PCs.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 22. Juli 2018 - 9:54 #

Mein erster PC war ein 386 SX 16 Mhz, 1 MB RAM, 40 MB HDD, DOS4.1 und so ein komisches Spiel namens Wing Commander von einem Roberts und hab dafür mehr oder weniger den C-64 eingemottet. Hab zwar noch im Keller nen P233 MMX mit Original W98 Installation und DOS 6.22 aber hab den ehrlich seit Jahren nicht mehr angeschlossen. Alle älteren sind eh weg und immo nur noch der aktuelle i7.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 22. Juli 2018 - 13:40 #

286ee, ich meine auch 16 Mhz, auf jeden Fall mit ca. 110 MB HDD. Letztere wegen DOS 3 aufgeteilt in 3x ca. 33 MB und 1x 16 MB (da habe ich Spielstände abgelegt) :-)

Hach - leider hat er irgendwann den Geist aufgegeben und wurde duch einen 486er SX mit 25 Mhz ersetzt, später durch einen gebrauchten DX 50.

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 22. Juli 2018 - 14:10 #

Oh, und mein erstes Spiel lief auf einem Schneider-8086er. Türme von Hanoi oder Schach müsste das gewesen sein :-)

Bratwurst (unregistriert) 22. Juli 2018 - 10:04 #

Ein schöner Artikel.

Meine Retrophase endete ernüchternd.
Ich kaufte, tauschte, bastelte mir eine komplette AMIGA-Umgebung. Mit Turbokarte, Multisyncmonitor, Originalsoftware auf Diskette usw..
Ende von Lied, das Feeling von früher konnte ich für mich nicht zurück holen. Teilweise im Gegenteil, weil man manche Mechanismen heute nur noch als nervig empfindet.

In meinem Umfeld gab es ähnlich Erfahrungen mit den Mini-Nintendos.

Ich will hier aber auf keinen Fall etwas schlecht reden. Allein der Aufbau meiner Retroumgebung hatte mir sehr viel Spass gemacht.
Und allein deshalb denke ich gerade über eine "Wing Commander III - Maschine" nach. (Ob ich heute noch die config.sys und autoexec.bat beherrsche?)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28771 - 22. Juli 2018 - 11:05 #

Liegen zwei Bratwürste in der Bratpfanne. Und da sagt die eine Bratwurst: "Och! Mensch... Mir ist heiß!" Und da sagt dann die andere Bratwurst: "Huah! Ich hab Angst! Ne sprechende Bratwurst!"
Ach, der Ulkbär. Er war mal Kult.
https://www.youtube.com/watch?v=Zee5mfKpZO0

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86736 - 22. Juli 2018 - 11:09 #

Obwohl meiner bescheidenen Meinung nach die aktuelle GoG-Version von WC III auch fantastisch läuft und kaum Wünsche offen lässt. Allein das Spielen von WC 2 ist auf Grund der Suche nach der optimalen Geschwindigkeit etwas frustran...

floppi 24 Trolljäger - P - 52588 - 22. Juli 2018 - 11:10 #

Kurzweiliger, lesenswerter Artikel. Bin gespannt wie es weiter geht! =)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 22. Juli 2018 - 17:17 #

Schöner Artikel! Selbst reizt mich retro PC nicht, vermutlich vor allem weil ich das alles selbst mitgemacht habe. Mein erster PC nach meinen Amigas 500/2000/4000 war ein K6-2/300 mit 128 MB RAM und Riva TNT. Konsolen habe ich dagegen vor der PS4 nur ein N64 gehabt, da habe ich also viel Nachholbedarf und entsprechend mehr Retrointeresse.
Was es einem allerdings gibt, zerschnittene Finger und stundenlanges Konfigurieren von Systemdateien und Treibern nachempfinden zu wollen, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich Geld überhabe und auf Schmerzen stehe, gibt‘s dafür doch Fachpersonal ...

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161443 - 22. Juli 2018 - 19:24 #

Ist eigentlich jemanden schon die Diskette im Teaserbild aufgefallen? Sieht nach "extern gelagerter Sicherheitskopie" aus. ;)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 22. Juli 2018 - 19:52 #

Wie kommt es, das DU soviel über extern gelagerte mit Sicherheit Ko- äh, Sicherheitskopien weißt?
:D ;)

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 22. Juli 2018 - 20:17 #

Eben die hat man im ORIGINAL!!!
https://abload.de/img/wp_20180722_10_40_58_7aigt.jpg
:P

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161443 - 22. Juli 2018 - 20:41 #

3,5 Zoll? Meine sind noch auf 5,25 und liegen in einer Kiste im Keller. :)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:13 #

Ich gebe zu: Da ist tatsächlich gar nix drauf. Die habe ich extra fürs Foto gelabelt und mit Fasermalern beschriftet - genau wie damals. :-D

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 264165 - 22. Juli 2018 - 21:19 #

Geile Idee, Rüdiger! Und schöner Artikel! Ich bin voll dabei! Bin schon auf die nächsten Folgen gespannt!

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 23. Juli 2018 - 5:07 #

Ein sehr interessantes Projekt und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass manche Teile recht aufwendig zu beschaffen waren. Und die Preise.. Freue mich auf die weiteren Berichte.

euromaster00 13 Koop-Gamer - 1342 - 23. Juli 2018 - 6:21 #

Ganz nett :)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 8:29 #

Hallo zusammen! Bitte um Entschuldigung für mein spätes Auftauchen, aber ich war am Wochenende unterwegs, als der Artikel veröffentlicht wurde. Ich bedanke mich für die vielen netten und aufschlussreichen Kommentare. Auf Fragen werde ich im Anschluss direkt antworten.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 23. Juli 2018 - 8:32 #

Ich fand es ja schon spannend, als du beim Grillfest davon erzählt hast - und bin gespannt, wie es weitergeht.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 9:29 #

Ah, der Herr mit dem FPGA? ;)

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 23. Juli 2018 - 12:03 #

Nope. (Ich musste gerade googlen, was ein FPGA ist)...

SnarkMarf 18 Doppel-Voter - 9815 - 23. Juli 2018 - 8:58 #

Bei mir begann die Liebe zum PC mit einem "386er-geh-zu-Fuß mit Dampfprozessor". 33 Mhz und ich glaube mich zu erinnern 4MB RAM. Doom2 konnte ich lediglich in "LowDetail" (zu aktivieren mit der F4-Taste *lach*) spielen.
Aber diese Zeit prägte mich und es war einfach toll. Ich denke immer wieder gerne an meine Spielanfänge zurück und habe mir so manchen Klassiker über GOG oder andere Seiten für die/mit der DosBox gesichert.

Ach so, nebenbei freue ich mich auf die weiteren Folgen/Episoden/Schreibsel zu diesem Report/Tagebuch. Ist unterhaltsam geschrieben und macht Lust auf mehr.

SinisterOne 09 Triple-Talent - 323 - 23. Juli 2018 - 9:43 #

Du erwähnst echt ein paar schöne Jugenderinnerungen!

Mit einem Freund ewig an der perfekten Bootdiskette gesessen, damit Spiele wie Wing Commander liefen.

Nagra 11 Forenversteher - 793 - 23. Juli 2018 - 12:03 #

Ich meine, ab MS DOS 6.2 konnte man sich Multikonfigurationen basteln, die dann bequem vor dem Booten angezeigt wurden.
Ich hatte etwa vier maßgeschneiderte Konfigs und konnte auf diese Weise ganz ohne Bootdisketten jedes Spiel problemlos starten.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 23. Juli 2018 - 12:12 #

Korrekt. DOS 6, also quasi die letzte offizielle Standalone-Version, kam mit Optionen zur Konfigurationsauswahl und sogar einem eigenen Speicher-Manager. Vorher musste man sich noch verschiedene Konfigs basteln, je nach Spiel. Allerdings war das nicht ganz so oft notwendig, wie im Rückblick gerne behauptet wird. Eigentlich nur für besonders ressourcenhungrige Spiele, beispielsweise von Origin oder auch mal Bullfrog. Ziemlich krass war damals Falcon 3.0, was über 600 K freien Grundspeicher benötigt hat. Da musste ich immer den CD-ROM-Treiber weg lassen ...

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 23. Juli 2018 - 12:28 #

600+ k wollten schon noch ein paar mehr Spiele als nur Falcon.
:)

LRod 19 Megatalent - - 18435 - 23. Juli 2018 - 16:26 #

Ja, Anstoss ist mir da noch in besonders schlechter Erinnerung geblieben.

Nebenbei auch ein Genre, dass ich mit BMP, Eishockey Manager und eben Anstoss früher geliebt und danach komplett vergessen habe.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 23. Juli 2018 - 19:58 #

Mir ist noch Stonekeep unangenehm in Erinnerung. Bei mir lief es irgendwie, aber bei einem Kumpel war ums Verrecken nie genug Arbeitsspeicher da.^^

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 24. Juli 2018 - 6:49 #

Stonekeep ist *jedem* unangenehm in der Erinnerung, einschließlich der Entwickler. ;)

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 24. Juli 2018 - 10:45 #

Ich fand's damals richtig gut und habe es sogar durchgespielt. Deshalb belasse ich es heute bei nostalgischer Verklärung und spiele stattdessen lieber Legend of Grimrock.^^

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 23. Juli 2018 - 15:50 #

Wing Commander war NP. Eher Ultima 7 und Turrican 2 waren Konfig Extremitäten.

JL2222 18 Doppel-Voter - 10481 - 23. Juli 2018 - 16:10 #

Hach, cooler Artikel.

Die guten alten Zeiten. Und ja, hier war es auch Vobis. Vobis Denkzettel oder wie hieß das Prospekt noch gleich?
Edit: genau, stand schon oben in den Kommentaren

Mein erster war auch von Vobis und ein 386 SX mit 20MHz, 30 MB Platte, so um die 3000 DM und da war doch kein MS DOS dabei sondern das „kompatible“ DRDOS, oder nicht?

gamalala2018 (unregistriert) 24. Juli 2018 - 0:18 #

Ich habe hier wohl einen falschen Eindruck, aber 1999 gab es nicht nur DOS. Da liefen schon gute Games wie Unreal 1 auf Windows98-Kisten.

Geht man aber zurück zu ältere 3D Games, dann landet man eher auf Namen bekannter Engines. Angefangen von Unreal-Engine, Quake, Genesis3D und dann nur noch ein paar weitere.

Bemerkt man aber dass sich die Engines nicht wirklich unter der Haube grundlegend verändert haben (bis vllt. auf den Didakt der dahinterliegenden moderneren Programmiersprachen), dann hat sich nur das Ressourcemanagement und Rendering (Sound+Video) geändert.

Deshalb ist es auch möglich eine Burg in Qoole (Quake 1) zu mappen und hinterher (nach ein paar Laden & Speichern in div. andere Tools) in Unreal Engine 4 zu haben.

Also alles was man von damals heute noch praktisch anwenden kann, ist eigtl. kein Retro. So gesehen war es korrekt sich hier jetzt nur auf DOS zu beziehen. :-)

Bluff Eversmoking (unregistriert) 29. Juli 2018 - 14:18 #

1999 ist ja auch noch lange nicht "retro". Das ist doch schon nach 3Dfx, da gab es bereits Windows 2000, DirectX, USB und ADSL, und die (AGP-) Grafikkarten kamen damals wie heute von Nvidia und ATI bzw. AMD.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129870 - 24. Juli 2018 - 7:18 #

Mein Retro-PC steht ja noch auf dem Dachboden. Müsste glatt mal schauen, ob der noch läuft.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 31. Juli 2018 - 13:32 #

Ich denke, er sitzt eher. Solange, wie der da schon stehen musste...

Sorry. Die Hitze.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17129 - 24. Juli 2018 - 8:24 #

Hier gibt's auch schöne Denkzettel-Scans von 1993 -1997...

https://katzentier.de/_misc/Vobis/

Smooth 16 Übertalent - 4466 - 24. Juli 2018 - 19:56 #

Schöner Artikel, da freue ich mich doch schon auf das was da noch kommt.
Ich musste beim lesen sofort an das YouTube Video von böhmermann denken mit MS DOS Manfred