Für kommende Spiele wie den Action-Kracher Rage von id benötigt man viel Rechenleistung und eine gute Grafikkarte.

17 bis 18,4 Zoll: Desktop-Ersatz oder Sperrgut?

Geräte der 17-Zoll-und-mehr-Kategorie transportiert man freiwillig eher selten. Von einem Raum in den nächsten oder vom Schreibtisch zum Netzwerkgaming beim Freund ist oft das Höchste der Gefühle. Dafür bieten große Notebooks den Herstellern die besten Möglichkeiten, stromfressende Luxushardware zu verbauen -- die beste Gamingleistung bekommt ihr daher in diesem Segment. Bei der Akkulaufzeit muss man allerdings wieder zurückstecken: Je leistungsfähiger die Komponenten, desto geringer die steckdosenfreie Zeit. Bei den Grafiklösungen ist im Highend-Bereich ATI klar führend mit der DX11-tauglichen HD5000-Serie auch wenn sich das Blatt mit der Einführung mobiler Fermi-Derivate von NVidia bald wenden könnte. CPUs hingegen findet man im diesem Segment nur von Intel, AMD hat den Core-Prozessoren aktuell nichts Vergleichbares entgegen zu setzen.

MSI GE700-i3343W7P: Groß und flott

MSI-Notebooks sind für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bekannt.

 
Mit 17,3 Zoll Displaygröße bei einer Auflösung von 1600x900 Bildpunkten ist das MSI GE700 eines der "handlicheren" Geräte in dieser Notebookkategorie, wir bitten euch aber die Anführungszeichen nicht zu überlesen! Neben den obligatorischen 4 Gigabyte Arbeitsspeicher ist nur eine vergleichsweise kleine Festplatte mit 320 Gigabyte Speicherkapazität verbaut. MSI liefert das Gerät nur mit einem DVD-Brenner aus, es gibt keine Blu-ray-Option. Als CPU kommt Intels aktueller 32nm-Doppelkern Core-i3 330M zum Einsatz, der mit 2,13 GHz taktet und dank Hyperthreading vier Threads parallel verarbeiten kann.

Die Grafik zaubert eine ATI HD5730 mit 1024 MB GDDR3-RAM auf den Bildschirm. Diese GPU ist ein aktuelles Mittelklasseprodukt mit Unterstützung für DirectX11, aber zu wenig Leistung für aktuelle Spiele in hohem Detailgrad. Mit 3,2 Kilogramm ist das MSI für seine Größe schon fast als leicht zu bezeichnen, der Akku hält erfreulicherweise immerhin fast drei Stunden mit einer Ladung durch. Allerdings gilt dieser Wert wie so oft nur, wenn mit dem Notebook ausschließlich anspruchslose Tätigkeiten wie Office-Arbeiten oder Internet-Surfen verrichtet werden. Sobald die Systemlast beim Spielen dauerhaft ansteigt , müsst ihr nach spätestens einer Stunde die nächste Steckdose aufsuchen. Wer aber auf einen verhältnismäßig großen Bildschirm nicht verzichten möchte und das Notebook trotzdem das eine oder andere mal mit sich herumtragen will, kann zuschlagen. Der Preis ist mit 849 Euro recht ansprechend.

Asus G73JH: Gaming-Stealthbomber
 

Zocker-Überflieger aus der Republic of Gamers - Asus G73J mit beeindruckender Spieleleistung.

Die Auszeichnung für das schnellste Notebook im Vergleichsfeld geht an Asus -- mit dem G73 aus der ROG-Reihe (Republic of Gamers) ist dem asiatischen Hersteller ein beeindruckendes Stück Hardware gelungen. Zuerst einmal fasziniert das Gehäuse des 17,3 Zoll Notebooks: Der Bildschirm ist nicht ganz am Ende der Notebookunterseite angebracht sondern einige Zentimeter weiter nach vorne versetzt. Dahinter befinden sich zwei große Lüftungsschlitze, die für die Kühlung der extrem energiehungrigen Hardware benötigt werden. Das Gehäuse ist an der hinteren Seite fast sechs Zentimeter hoch, die Vorderseite verjüngt sich auf knappe zwei Zentimeter. Asus nutzt die Gelegenheit, die Tastatur um einige Grad geneigt zu verbauen, so dass es sich deutlich ergonomischer Schreiben lässt. Praktisch für heiße Gefechte: Die Tasten sind mit einer Gummierung versehen, so dass man auch mit schwitzenden Fingern nicht abrutscht. Noch interessanter als das an einen Tarnkappenbomber erinnernde Gehäuse sind aber die inneren Werte.

Eine Vierkern-CPU von Intel, der aktuelle Core-i7 720QM mit 1,6 GHz Standardtakt und maximal 2,8 GHz bei aktivem Turbo, das alles sorgt für ausreichend CPU-Power. Bei der Grafik hat Asus nicht gespart und eine ATI Mobile Radeon HD5870 mit 1024 MB sehr schnellem GDDR5-RAM verbaut. Diese Kombination packt auch aktuelle Titel in 1920x1080 Pixeln, der nativen Auflösung des Displays. Selbst auf hohe Details müsst ihr so gut wie nie verzichten, noch mehr Grafikleistung gibt es aktuell nicht mit einer Single-GPU-Lösung! Und als wenn das nicht reichen würde, integriert der Hersteller mit dem Extreme-Turbo-Modus noch eine hauseigene Übertaktungsfunktion, die den eine oder anderen Frame zusätzlich herauskitzelt. Passend zu Luxus-CPU und Highend-Grafiklösung sind dann auch die 6 Gigabyte DDR3-RAM (eine etwas teurere Version bietet 8 GB) und die beiden Festplatten mit jeweils 320 GB bei flotten 7200 rpm. Für den Multimediaspaß zwischendurch spielt das optische Laufwerk Blu-ray-Discs ab und brennt DVDs.

Abstriche müsst ihr bei der netzlosen Betriebsdauer machen, auch wenn Asus bereits einen starken Akku mit 78 Wh verbaut. Unter voller Last reicht eine Akkuladung für nicht einmal eine Stunde Spielspaß. Und wer gerade nur etwas im Internet surft, muss schon nach etwas mehr als 80 Minuten nachladen. Gemütliches Surfen auf dem Liegestuhl sieht anders aus. Und auch ein Kampfgewicht von vier Kilogramm sorgt wohl eher selten dafür, dass ihr dieses Gerät transportieren wollt. In der vorgestellten Ausstattungsvariante liegt der Preis des Notebooks bei aktuell 1599 Euro.

Acer Aspire 8942G: Der Desktop-Ersatz

Acer bietet Topmodelle im aktuellen Gemstone-Design an.

Eigentlich passt dieses Notebook nicht so recht in einen Artikel über mobiles Gaming. Denn mobil ist man mit einem Gerät, das fast fünf Kilogramm auf die Waage bringt und ein Display mit 18,4 Zoll Diagonale beherbergt, nur noch in der Theorie. Wer aber einen Ersatz für den sperrigen Desktop-Rechner sucht oder das Gerät nur ab und zu im Auto von einem Ort zum nächsten transportiert, mag mit einem derart großen Boliden glücklich werden. Gegen wirkliche Mobilität spricht auch die Akkulaufzeit -- mit 190 Minuten bei geringer Belastung ist das 8942 zwar noch gut im Mittelfeld dabei, unter Last ist allerdings nach einer guten Stunde bereits Schluss.

  Dafür stimmen die restlichen technischen Daten wieder. Ein Intel Core i7-720QM mit 1,6 GHz normaler Taktrate und 2,8 GHz im Turbomodus wird von 4 Gigabyte RAM und einer 640 Gigabyte großen Festplatte unterstützt. Die Auflösung des unglaublich groß wirkenden Displays beträgt 1920x1080 Bildpunkte, also Full-HD. Die Grafikkarte ist ein zweischneidiges Schwert: Bei der mobilen HD5850 stimmen auf den ersten Blick zwar die technischen Daten, allerdings lässt ATI den Herstellern die freie Wahl bei Takt und Speicherart. Das aber führt zu sehr großen Leistungsunterschieden zwischen verschiedenen Notebooks mit auf den ersten Blick identischen Komponenten. Acer hat sich leider für die Sparvariante der 5850 entschieden und nutzt statt schnellem GDDR5- nur den langsameren GDDR3-Speicher, was die Grafikleistung stark bremst. In der nativen Auflösung des Displays reicht es jedenfalls nicht mehr bei allen aktuellen Spielen für hohe Detailstufen, geschweige denn für zugeschaltete Kantenglättung. Als Multimediaplattform eignet sich das 8942 allerdings hervorragend -- mit HDMI-Out inklusive 7.1-Audio-Unterstützung und einem integrierten Blu-ray-Laufwerk macht das Notebook auch am Fernseher eine gute Figur. Bei einem Preis von 1249 Euro sollte man allerdings auch einiges erwarten können.

Der Standardsound vieler Notebooks ist meistens eher durchschnittlich. Wer hochwertige Lautsprecher nutzen möchte, kann viele Geräte mit Expresscard-Erweiterungen aufrüsten, hier eine Creative Soundblaster X-Fi Xtreme Audio.