Vom Code Wheel bis zu "Alway On"

Kopierschutz: Das ewige Wettrüsten Report

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Manipulierter Inhalt, digitale Spuren

Bei der Illegalen TOC entspricht das CD-Layout nicht den offiziellen Spezifikationen der CD. Normalerweise folgt auf einen Daten-Track ein Audio-Track, bevor wieder ein Daten-Track kommt. Doch laut der Spezifikation des Schutzes darf nach einen Audio-Track kein weiterer Daten-Track vorhanden sein. Deshalb brechen viele ältere Brennprogramme den Kopiervorgang ab. Für neuere Programme ist dies allerdings kein Problem mehr.

Key2Audio
manipuliert ebenfalls das Inhaltsverzeichnis der CD. Dies wird zusammen mit einer digitalen Signatur, die eine Beschädigung der CD vorgibt, auf das Medium gepresst. Normale CD-Player ignorieren diese angeblichen Schäden und spielen die Audio-Daten ab. Laufwerke hingegen streichen bei den Versuchen die Segel und können die CD noch nicht einmal einlesen.

Beim vom Settec, einer koreanischen Tochtergesellschaft von LG, entwickelten Alpha ROM (oder auch Alpha Disc) werden digitale Signaturen in den Sektoren-Headern hinterlegt. Diese allein erschweren schon das Brennen, da Laufwerke diese nicht lesen, geschweige denn schreiben können. Ein Software-Tool bestätigt beim Zugriff auf das Medium dessen Echtheit. Jedoch kann Alpha ROM mittlerweile als veraltet angesehen werden, weil bestimmte Einstellungen bei modernen Brennern eine Kopie ermöglichen.

Auf einem digitalen Wasserzeichen basiert Alcatraz. Hierbei werden beim Glass-Mastering-Prozess die für das Spiel relevanten Daten modifiziert. Das genaue Verfahren ist nicht bekannt. Damit dies auch so bleibt, werden die Datenträger auch nur vom Hersteller des Schutzes gepresst. Die auf diese Art erstellte CD/DVD soll, im Vergleich zu herkömmlichen, etwas mehr spiegeln. Im weitesten Sinne kann man Alcatraz als eine Kreuzung zwischen SecuROM und SafeDisc (siehe weiter hinten) ansehen. Den Kopierschutz soll man durch bestimmte Einstellungen beim Brenner angeblich knacken können. Allerdings ist dies mit einem Risiko verbunden: So kann es angeblich passieren, dass eine nicht als 1:1-Kopie erkannte Disk dazu führte, dass Systemkommandos ausgeführt und beispielsweise der Computer heruntergefahren wurde. Bei neueren Versionen von Alcatraz wurden diese extremen Funktionen aufgrund rechtlicher Probleme wieder entfernt.

Die Verschlüsselungskünstler

Obwohl es durch eine extrem hohe Verschlüsselung der Daten eine maximale Sicherheit verspricht, ist Don't Bother Burn (DBB) kaum verbreitet. Das liegt vor allem an den sehr hohen Kosten, da der Schutz auf 256-Bit-Verschlüsselung und geschütztem CRC-32 basiert. Durch diese Kombination ist es so gut wie unmöglich, eine Datei zu modifizieren: Selbst, wenn man es schafft, eines von bis zu zwölf Sicherheitsmodulen zu entfernen, schützt sogleich das nächste die Datei.

Ebenfalls auf eine starke Verschlüsselung setzt DiscGuard, und zwar der exe-Datei. Der benötigte Schlüssel befindet sich auf der Disk in einer Dekodierungs-Datei. Weil diese nicht im Inhaltsverzeichnis (TOC) der Disk steht, kann diese auch nicht mit kopiert werden. Wird nun, anstatt des Originals, eine Kopie ins Laufwerk gelegt, sucht das Spiel vergebens nach der Dekodierungs-Datei und zeigt als Konsequenz einen Link zur Homepage oder startet eine Demo. Als Erkennungsmerkmal sind die Dateien ioslink.vxd und ioslink.sys im Installationsverzeichnis und auf der CD zu finden.

Bei Roxxe befindet sich ein nicht kopierbarer Schlüssel auf der Disk, der sogar vor professionellem Remastering sicher sein soll, also vor großen Raubkopierer-Fabriken.  Ein Wächtermodul gibt die Entschlüsselung frei, sobald die Echtheit des einzigartigen Codes auf der Disk bestätigt worden ist.

Die speziellen Sonderlinge

Es gibt zwei Varianten des vom gleichnamigen Herstellers entwickelten Kopierschutzes Hexalock. Die eine (Softlock) benutzt spezielle Muster, die im Lesegerät einen Hologramm-Effekt erzeugen sollen. Diese Muster können nicht kopiert werden, da hierbei eine komplett andere Bitfolge beim Brennen erzeugt wird. Die eigentlichen Informationen werden also nicht mit übernommen. Hexalock RD-X ist eine ganz spezielle Disk, auf der schon von vornherein wichtige Informationen gespeichert sind. Jede einzelne CD besitzt eine eigene Identifikation, die an eine Seriennummer gekoppelt ist. Zusätzlich ist alles noch mit 128 Bit verschlüsselt. Dieser sogenannte Pre-Burned-Teil ist, ebenso wie weitere Markierungen, nicht im TOC der Disk gespeichert.

Bongle ist eine "Billigvariante" des Dongle-Kopierschutzes. Während Dongles meistens an den USB-Port angeschlossen werden müssen und auf ihnen Daten abgefragt werden, verwendet man den Begriff "Bongle" für eine spezielle CD, die man für den Programmstart einlegen muss. Der Kopierschutz gilt als nahezu nicht crackbar, da eine Bongle-CD spezialbeschichtet ist. Diese Beschichtung enthält versteckte Codes sowie eine modifizierte TOC, die dem Kopierschutz sagt, wo er zu suchen hat. Der Ablauf bei der Produktion einer CD mit Bongle sieht wie folgt aus: Als erstes wird die Spezialschicht gepresst. Anschließend wird der restliche Bongle-Schutzmechanismus gepresst. Erst am Schluss werden die eigentlichen Daten auf den Rohling gebrannt. Da alle bisherigen Brennprogramme die CD als ein Ganzes sehen, ist die Herstellung einer Kopie unmöglich und der Schutz ziemlich sicher.

Der Wandel des Laserlock

Wenn sich auf einem Medium ein verstecktes Verzeichnis Namens Laserlock befindet, so wird dieses auch vom gleichnamigen Kopierschutz geschützt. Dieser schon recht alte Schutz arbeitet mit unlesbaren Sektoren, die sogar teilweise als dünner Ring auf der CD zu erkennen sind. Da die auszuführenden Dateien verschlüsselt sind, greift Laserlock auf diese Sektoren zurück. Mittlerweile können Laserlock geschützte CDs ohne Probleme kopiert werden, da es jetzt Laufwerke gibt, die diese Sektoren lesen und unkorrigiert schreiben können.

Der modernere Nachfolger Laserlock Marathon arbeitet inzwischen anders. Zwar gibt es auf dem Medium ebenfalls einen Ring mit unlesbaren Sektoren, doch diese sind nun mehrere MByte groß. Außerdem wird eine weit entwickelte Code-Verschlüsselungssoftware verwendet. In den erstellten Code ist eine Debug-Prävention-Software eingebettet. Als letztes wird eine physikalische Signatur auf der DVD gebildet, die im Verlauf eines speziellen Glas-Mastering-Prozesses verewigt wird. Brennsoftware kapituliert an diesem Kopierschutz, weshalb jedes Spiel mit Laserlock Marathon einzeln geknackt werden muss. Hierbei soll der Ausleseprozess Gerüchten zur Folge mehrere Tage dauern, was auf einige Cracker abschreckend wirken dürfte.


Green Yoshi 22 Motivator - P - 36171 - 1. April 2010 - 21:13 #

Interessanter Artikel!

Half-Life 2 musste ich damals wieder zurückgeben, da ich an meinem PC keinen Internetanschluss hatte. Sehr viele Spiele zickten mit meinem DVD-Laufwerk rum, sodass ich sie mit meinem CD-Brenner abspielen musste. Hätte ich nur ein Laufwerk gehabt, hätte ich diese Spiele auch zurückgeben müssen.
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Heute spiele ich auf meinem PC nur noch Adventures, fast alle für mich interessanten Spiele erscheinen auch für Konsole. Ich hoffe nur, dass UbiSoft ihr System bei Erfolg nicht auf PS3 und 360 ausweitet.
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Die Musikindustrie hat ja vor ein paar Jahren auch fest an DRM geglaubt, aber weil sich die Musik dadurch nicht mehr auf den MP3 Player kopieren ließ, hab ich damals kaum noch CDs gekauft. Heutzutage erscheinen alle Musik-CDs ohne Kopierschutz und ich kauf mir wieder fast jeden Monat eine neue CD.
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UbiSoft vegrault mit ihrem rigorosen Kopierschutz viele Käufer und die Raubkopierer hatten eh nie vor das Spiel zu kaufen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 2. April 2010 - 0:18 #

Schade nur, dass es bei Spielen keine Dinge gibt, die den Nutzer allgemein so sehr stören, wie die nicht-Kopierbarkeit auf den MP3-Player. Da ist es logisch, dass das niemand wollte.
Aber bei Ubi stört es ja scheinbar immer noch nur sehr wenige Menschen, was da passiert.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36171 - 2. April 2010 - 11:16 #

Auch wenn Amazon und Internetforen wie Gamestar nicht repräsentativ sind, scheint es doch recht viele zu stören.
Trotzdem wahrscheinlich, dass sich die Mehrheit im Laufe der Jahre an den Schutz gewöhnen wird.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 1. April 2010 - 21:28 #

wirklich interessanter Artikel Respekt dafür :)

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 1. April 2010 - 22:09 #

Ja deswegen haben sie ihn ja jetzt gebracht den DRM weil Ubisoft nur Toptitel hat zur Zeit.
Denke die schauen jetzt wie es läuft mit den Top spielen um Leute an den zu gewöhnen weil weniger bekannte Titel würden denke ich nicht mal
gekauft aber bei Assasin Creed2,Siedler und Splinter Cell kann man ja noch drüber hinweg sehen. Ich zwar nicht aber viele.
Aber bestimmt haben die so eine Liste bis wie lange der erstmal drauf bleibt und dann werten sie es aus.

Doomhammer 11 Forenversteher - 809 - 1. April 2010 - 22:14 #

Schade, das immer nur Steam erwähnt wird, und nie das deutliche kundenfreundlichere Impulse von Stardock: http://www.impulsedriven.com/

Spitter 14 Komm-Experte - - 2255 - 1. April 2010 - 23:22 #

Steam ist ja auch nur ein beispiel , eben weil es jeder kennt und sich darunter eher was vorstellen kann als Impulse .

Ich habe Impulse auch nur drauf wegen Sins of a Solar Empire .

Andreas Peter 12 Trollwächter - 1017 - 1. April 2010 - 22:21 #

Sehr interessanter Artikel, ausgezeichnet recherchiert!

Kup (unregistriert) 1. April 2010 - 23:28 #

Hmm was mich noch interessieren würde wäre das System von der PS3 und der Xbox die ja scheinbar funktionieren ... könnte man doch am Pc auch machen spezielle Laufwerke oder immer nen speziellen Usb stick mitlifern ^^

Machiavelli (unregistriert) 2. April 2010 - 1:49 #

Naja die 360 gilt schon länger nicht mehr sicher, da ein ersetztes Laufwerk mit gebrannten Spielen zurecht kommt.

Die PS3 arbeitet sehr viel mit Schlüsseln die sich direkt auf der Hardware befinden. Für PC vergleichbar wäre wohl TPM (http://de.wikipedia.org/wiki/Trusted_Platform_Module).

Das mit einem USB-Stick ausliefern kenn ich persönlich nur von Steinberg. Cubase SX3 benutzt zum Beispiel einen Dongle, was jedoch soweit ich weiß auch durch einen emulierten USB-Stick umgangen werden kann.

Die Probleme für einen effektiven Offline-Kopierschutz liegen imho in dem großen Aufwand (den Kosten) für eine durchgänige Verschlüsselung und dem Aufwand Sicherheitsmaßnahmen nicht kopierbar jedoch für den Endbenutzer dennoch lesbar zu machen.

DdCno1 (unregistriert) 2. April 2010 - 2:22 #

Feiner Artikel, mir gefallen die ausführlichen, ungewohnt detaillierten Beschreibungen der Kopierschutztechnik (hat Wikipedia da vielleicht geholfen? :P ).

Mich stört aber, dass hier vorgegaukelt wird, diese technischen Schutzmaßnahmen wären auch nur annähernd effektiv. Oft im Artikeltext gefallene Aussagen wie "ist extrem schwer zu knacken" sind schlicht unwahr, da es bei allen genannten Beispielen bereits kurz vor oder nach dem Release der Software zuverlässig funktionierende Cracks von den etablierten und oft mit jahrzehntelanger Erfahrung gesegneten Releasegroups gab.

Kein Programm ist perfekt und erst recht kein Kopierschutzprogramm. Irgendwo gibt es immer einen Fehler, seien es im Speicher unverschlüsselt abgelegte Schlüssel oder ein allzu leicht nachvollziehbares und vor allem protokollierbares Programmverhalten.

Aufgrund dieser, trotz aller anerkennenswerten technischen Ausgefeiltheit, stets vorhandenen Schwäche aller Kopierschutzmaßnahmen sorgen diese vor allem für eines: Nutzergängelung.

Ich habe mir schon mehr als einmal, obwohl ich das Original erworben hatte, einen Crack besorgt und konnte damit in vielen Fällen (GTA IV war ohne Zweifel das extremste) Installation, Programmstart und -ablauf vereinfachen. Häufig konnte ich sogar Performancegewinne beobachten, denn diese aufwendige Kopierschutztechnik schluckt nicht selten inakzeptabel viel Leistung oder verzögert den Start der Software um bis zu eine Minute.

Von Inkompabilitäten wie schon bei Die Siedler 3, einem der ersten Spiele mit CD-Kopierschutz, das bisher auf keinem meiner PCs seit dem Release des Titels ohne Crack starten wollte, will erst gar nicht berichten, denn damit könnte man mühelos drei Beiträge dieser Länge füllen...

gast (unregistriert) 2. April 2010 - 3:11 #

Mir ging es auch so, als ich den Text gelesen hab. Es wird hier nicht klar gesagt was erfolgreich und was nicht war. Man erhält eher den Eindruck, dass viele der Mechanismen immer noch funktionieren/schützen. Es wäre vielleicht besser gewesen klar zu beschreiben welche Mechanismen mittlerweile durch "einfache" Brennprogramme und welche nur durch Einsatz von Hackergruppen umgangen werden können. Es wird zwar hier und da erwähnt, kommt aber nicht deutlich genug rüber...

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 2. April 2010 - 9:47 #

Ich schließe mich der Meinung an. Der Titel spricht von Wettrüsten - schön wäre, wenn auf die Gegenmaßnahmen auch eingegangen worden wäre.
Mir hat auch gefehlt, was für Folgen dieser Kopierschutz-Irrsinn hat: Deutliche Einschränkungen für den Nutzer (gab es da nicht mal so ein Recht auf Privatkopie?) und keine wesentlichen Verbesserungen für den Verkäufer.

Das ist es eigentlich, was mich am meisten stört: Die Spiele-Industrie glaubt im Großen und Ganzen immer noch, dass sie mit derartigen Maßnahmen Kopien verhindern können, statt endlich mal zu einem entspannteren Verhalten überzugehen... Stardock hat's doch vorgemacht.

vicbrother (unregistriert) 10. April 2010 - 18:09 #

Die Verbesserung für den Verkäufer ist, dass er etwas verkaufen kann. Leider gibt es heute zuviele Klau-Kids, die denken, dass Spieleprogrammierung ein Spaß und wenig Aufwand bedeutet. Daher ist der Kopierschutz leider notwendig.

Stardock hat mehrere Standbeine, daher dürfte das "entspanntere Verhalten" (welches ich nicht kenne und du daher vielleicht erläuterst) kaum auf andere Spielefirmen zu übertragen sein. Es sind ja in den letzten Jahren viele sehr bekannte und gute Entwickler untergegangen - das ist leider Fakt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 2. April 2010 - 17:55 #

Es steht doch immer wieder dabei, logischerweise gerade bei älteren Schutzmechanismen, dass diese nicht mehr effektiv sind, und umgekehrt, wenn Schutzmechanismen besonders effektiv sind.

Und es ist auch erwähnt, dass sich selbstverständlich jedes Spiel irgendwie cracken lässt, indem sämtliche Kopierschutzroutinen rausprogrammiert werden. Was aber eben viel aufwändiger ist, als eine Version eines Kopierschutzmechanismus generell zu knacken und dann alle Spiele mit genau diesem Schutz kopieren zu können.

Was der Artikel sicher nicht erfüllt, und in soweit verspricht das "Wettrüsten" vielleicht zu viel: Er erlaubt keine Einblicke in die Welt der "Gegenseite", also der Cracker und Raubkopierer.

Wobei ich zum Thema Raubkopieren die Kolumne von "GamingHorror" hier auf GamersGlobal.de empfehlen möchte.

Anonymous (unregistriert) 2. April 2010 - 2:59 #

Es gibt zwei Verfahren, die mich zur Weissglut treiben.

1) Spiele für handverlesene DVD-Laufwerke.
Immersion Racing, MotoGP 3 und Pure Pinball waren bei mir
so Kandidaten, die oft erst im 3. oder 4. PC funktionierten.
Pure Pinball konnte ich erst spielen, als
es auf der CBS mit drauf war - ohne Kopierschutz!

2) Die Fade-Methode wie im Artikel beschrieben.
Wenn ein Spiel meint, ich bin Raubkopierer, dann so es
mir das mitteilen! Es geht nicht an, dass ich z.B.
bei Schlacht um Mittelerde wegen "Fade" nicht weiterkomme.
Wenn ein Spiel nach einer Neuinstallation von XP auch
neu installiert werden will, soll es mir das sagen
(fehlende Registry-Schlüssel, etc). Es soll nicht
einfach in den Fade-Modus wechseln. Kann ich ja nicht
riechen!

gast (unregistriert) 2. April 2010 - 3:13 #

Der ehrliche Kunde war mal wieder der Dumme. :)

Orxus 13 Koop-Gamer - 1436 - 2. April 2010 - 11:40 #

guter artikel, danke für ein paar mehr infos zu diversen schutzmethoden ;)
sollte man immer im hinterkopf haben

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 2. April 2010 - 13:48 #

Mir ist noch aufgefallen, dass es mit Sicherheit 'Alway_s_ on' heißen sollte. Ist auch auf der Startseite falsch.

Sven 18 Doppel-Voter - 9221 - 2. April 2010 - 18:19 #

Erstmal vielen Dank für die ganze Arbeit, die in diesen ausführlichen Report geflossen ist - für sonst ereignisarme Feiertage ist das genau der richtige Lesestoff. :-)

Auf eine Sache würde ich dennoch gerne hinweisen: Das Ziel, zu dem all die neuerlichen Maßnahmen hinführen sollen, ist doch längst bekannt! Ein Service wie OnLive bietet den Spielern keine Möglichkeit mehr, die Software dauerhaft zu manipulieren - selbst wenn sie es kurzzeitig schaffen sollten, sich Zugang auf einem Server zu verschaffen. In einer offiziellen Präsentation, die vor ein paar Monaten zu diesem Thema stattfand, wurde diesbezüglich auch kein Blatt vor den Mund genommen: Volle Kontrolle über die Software, den Gebrauchtmarkt und vor allen Dingen über die Preisgestaltung. Die derzeitigen Praktiken der Industrie, auch abseits von reinen Kopierschutzmaßnahmen, nämlich Gutschein-Codes für Downloads, als Community-Tool getarnte DRM-Plattformen, aberwitzige Sonderangebote, die regulär, im Gegensatz zum Retail-Gebrauchtmarkt, ein kleines Vermögen kosten und eben die konsequente Anbindung ans Internet, die übrigens beispielsweise schon den Fussball Manager 09 aufgrund einem (absichtlich?) mangelhaften Online-News-Ticker zum Absturz brachte, sollte sie unterbrochen werden, sind alles kleine Schritte, um zumindest den spielenden Mainstream schon jetzt an die Zukunft zu gewöhnen.

Kamuel 13 Koop-Gamer - 1565 - 2. April 2010 - 19:30 #

Ich fand SecuRom bisher am schlimmsten z.b. bei Spore, ich meine 5mal installieren dann Ende definitiv der größte Mist aller Zeiten im Vergleich zu Ubi jetzt, wo ich immerhin das Ding xmal installieren kann zu Zeiten von Windows 7 was man nicht wie vista/xp alle 1-2 monate neu machen muss...

Internet hat in der heutigen Zeit eh sogut wie jeder Mensch, der das Geld hat sich Pc-Spiele zu kaufen.. zumal man in der heutigen Welt eh nicht mehr drum herum kommt, weil sämtliche Firmen/Ämter/Ärzte und und und einen auf Internetseiten verweisen um an Informationen zu kommen, weil die alte Briefform längst ausgestorben ist...

Und ich habe lieber eine Platform/log-in im hintergrund laufen (wie steam/windows/ubi/rockstar/etc *steam ja noch geil weil pc neuinstallieren und einfach steam ordner kopieren ohne dinge mehrfach zu installieren und sie funktionieren wieder*) als das mir ein kopierschutz vorschreibt wie oft ich etwas installieren darf...

Aber selbst Steam/windows life wurden ja meines wissens schon gecracked mit eigenem server der localhost connecten und somit umgehbar ist und ubisoft macht es halt nur "intelligent" und sagt das man connectet bleiben muss, weil immer wen man was anklickt findet die überprüfung statt und nicht nur einmal am start.. bei c&c4 zb mit dem rangsystem zum upgraden von einheiten etc, (gibt es gecracked allerdings hat man dann keinen zugriff aufs upgraden und wird scheitern) fand ich bei siedler 7 dann schon besser umgesetzt..
Allerdings denke ich auch das es irgendwann in geraumer Zeit programme gibt die jene Server von Ubi imitieren und die localhost laufen und dann wird das auch ausgehebelt werden, ist ja nur eine frage der Zeit...

Aber letzten Endes ist es mir egal was das für ein Kopierschutz ist, solange der meine Privatsphäre in Ruhe lässt und mein Inet nicht komplett beschlagnahmt oder meinen Pc ausbremst.
Zumal wenn man es original besitzt muss man ja eh sich keine gedanken drum machen (außer bei securom wo man sich fragt was man machen soll wenn man es zuoft installiert hat *g*).

deswegen wird es niemals einen kopierschutz geben der nicht gecracked werden kann, wobei wir ja auf einem gutem wege sind zumindest ist ubi das und dann immerhin sagt "ihr könnte es gecracked spielen aber dann halt nicht auf alle im spiel enthaltenen inhalte zugreifen"

meines erachtens ist das ein guter weg, aber wir werden sehn was die zukunft bringt aber spätestens wenn ich noch extra usb-stick oder so benutzen müsste, wäre dann meine schmerzgrenze erreicht^^

zumal blizzard mit wow auch den gesamten Pc ab"scannt" wegen bots etc und das spielen ja auch "sehr viele" menschen und da meckert auch kaum wer rum, weil man letzten endes als endbenutzer eh das mitmacht, wie alles im leben...

ich vergleiche das mit bahnfahren.. solange man ein ticket hat ist man "online und auf der sicheren seite" hat man es nicht ist es "illegal" nur im gegensatz zu programmen wird man nicht andauernd kontrolliert und sofort zu einem bußgeld verdonnert.. und da hat auch nie wer gefragt ob man mit diesem ticketsystem einverstanden ist, und da kann man sich auch nicht wehren (außer man meidet bahnfahren) also ist das ganze aufregen darüber ein wenig zwecklos, entweder man möchte es benutzen und dann nimmt man es in kauf oder man lässt es sein...

wobei was haben indie-games fürn kopierschutz? da muss man sich online ein konto erstellen, zb popcap-games, darüber zahlt man, bekommt den schlüssel , kann die exe downloaden(die dann frei von jedem kopierschutz ist) da stellt sich auch die frage auf sinnvoll...

letzten endes ist es jedem selber überlassen was er tut und was nicht, aber man sollte auch immer die seite der entwickler verstehen die wahnsinnig lange, meistens jahre ein spiel/programm entwickelt haben und dafür natürlich eine leistung haben wollen, weil sie auch leben müssen und dann würde sich jeder mensch aufregen wenn einer ankommt und es klaut:
wenn ich zb papier knüllen würde und das verkaufen und irgendwer würde ankommen und es nachmachen, mach ich bei mir nen logo drauf, klaut es mir wer, würde ich mir auch überlegen wie ich es mache, damit ich "keinen verlust" habe, und somit ist das wettrüsten ganz normal, länder machen dies mit waffen, politiker versuchen es mit gesetzen, überall auf der welt passiert es in allen lebenslagen, dass etwas geschützt und ge"cracked" wird und dann gibt es was neues...

*hmm ein wenig viel geworden*

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 2. April 2010 - 22:54 #

Zumindest Plants vs. Zombies von PopCap fragt die genutzte Hardware ab und verweigert den Start nach größeren Änderungen oder auf einem anderen PC. Ein Kopierschutz ist hier also auch gegeben, selbst wenn man direkt beim Hersteller bezieht. Besonders ärgern kann man sich dann bei Spielen, die eh nix kosten. Das alte Trackmania Nations (ohne "Forever") nutzt Starforce und das in einer Version, die dummerweise nicht einmal 64Bit-tauglich ist und auf aktuellen Rechnern nicht nur dem Spiel den Start verweigert sondern nach dem nächsten Neustart auch den PC nicht mehr booten lässt. Zumindest wenn man nicht weiß, was es mit digital signierten Treibern auf sich hat und wie man erzwingen kann, dass der Rechner diese Signatur ignoriert. 99% der "Normaluser" dürften da scheitern und Windows verfluchen. Wegen einem kostenlosen Spiel! Kostenlos. Mit Kopierschutz.

ronnymiller 12 Trollwächter - 1113 - 2. April 2010 - 21:20 #

Es läuft doch darauf hinaus: Die Firmen wollen und können doch das Raubkopieren nicht wirklich verhindern - sondern konzentrieren sich mit ihren Versuchen jetzt darauf, das Verkaufen von Gebrauchtspielen zu verhindern - und das klappt sogar. Glückwunsch.

Slomo86 06 Bewerter - 95 - 2. April 2010 - 21:57 #

Sehr interessanter Artikel, danke. Ich denke, dass Speilabbruch, insbesondere wenn er mit Daten-/Spielfortschrittverlust bei Trennung der Internetverbindung einher geht, nicht tolerierbar ist.

Kamuel 13 Koop-Gamer - 1565 - 3. April 2010 - 8:28 #

naja bei ubisoft wird das spiel pausiert, also bei 24h dc oder keiner server connectivität (die ich persöhnlich noch nicht hatte) und wenn man dann nicht auf den button für "zurück zum desktop" klickt, sondern wartet bis man wieder inet hat, hat man auch keinerlei verlust, sofern man soloplayer/kampagne spielt (so war/ist es zumidenst bei mir)..

also auch keinerlei unterschied bei multiplayer games wie cs:s, cod:mw2 oder anderen, fliegt man auch vom server wenn man kein internet mehr hat und die "stats sind weg und man bekommt keine punkte bei ranking systemen angerechnet(oder wie bei wc3 sogar noch minus bei connection lost ala verloren) und damit vergleich ich es halt mal so einfach und da meckert auch nie wer so stark..

*okay bei ubisoft trifft es dummerweise auch den soloplayer aber naja*

Kobi666 13 Koop-Gamer - 1534 - 3. April 2010 - 10:20 #

Ich erinnere mich noch an Siedler auf dem Amiga wo man immer eine Seite im Handbuch aufschlagen musste und da eine bestimmt Bildfolge nachgucken musste. Das war der erste Kopierschutz an den ich mich erinnern kann!

MichaelK. (unregistriert) 3. April 2010 - 15:00 #

Auf Amiga Disketten gabs auch schon Kopierschütze quasi wo man spezielle Kopierprogramme brauchte.

Cam1llu5_EX 15 Kenner - 3381 - 7. April 2010 - 15:28 #

Die Entwickler/Publisher sollten sich lieber auf das Produkt konzentrieren und nicht auf Sicherheitsmaßnahmen, da sie früher oder später eh geknackt oder umgangen werden.
Ein solides Spiel hat seine Absatzzahlen und wird sie auch immer haben.

Man sollte das Geld lieber in bessere Qualitätskontrollen und eventuell länger anfallende Entwicklungszeit investieren, sodass daraus ein bugfreier Hit entsteht. Es ist langsam nicht mehr mit anzusehen, in welcher Form manche Spieler heute erscheinen und fragwürdige Kopierschutzmaßnahmen machen dies dann nur um so schlimmer.

Anonymous (unregistriert) 8. April 2010 - 23:40 #

Mich würde mal interesieren was die das kostet das so leute wie ich sich einfach keinen neuen PC somit auch keine Spiele mehr kaufen. Es gibt ja acuh noch andere Hobbys, das ist meine Freizeit da will ich mich doch nicht ständig veräppeln lassen.

Was für ne idiotische taktik, wir bringen ein halbfertiges spiel raus, mit einen millionenteuren Kopierschutz. Scheis drauf ob das spiel gut ist haupsache es kopiert keiner, lange dauerts nicht mher dan bringen die Spiele raus die so grottig sind, die will dann noch nicht mal mehr jemand kopieren. Was dann ??? GEZ taktik alle bezahlen einfach pauschal weil man hätte ja rein teoretisch irgendwie die möglichkeit es zu spielenweil gecrackt wirds ja irgendwo angeboten??? hehe die merken doch garnix mehr die jungs die sich sowas ausdenken und das gut finden.

vicbrother (unregistriert) 10. April 2010 - 18:24 #

Es kostet weniger, als wenn nach tausend verkauften Exemplaren es keiner mehr kaufen muss, gerade weil es Internet und der leichen Verbreitung von Raubkopien gibt.

Dein Argument mit "halbfertigem Spiel" würde ich auch nicht gelten lassen, denn gerade hierfür gibt es die Spielezeitschriften und Netzreviews, die das Spiel und dessen Inhalt, Gameplay und Spielbarkeit bewerten. Ist es "halbfertig" musst du es nicht kaufen.

Wie hier viele schreiben sind die Kopierschutzmechanismen meist erhebliche Systemeingriffe die nicht immer kompatibel mit dem eigenen Rechner sind. Das ist großer Mist, habe ich als zahlendem Spieler aber den Langfingern zu verdanken.

PS: Gibt es eigentlich schon verknackte Raubkopierer in D? Die sollten doch mit bis zu 5 Jahre Haft bestraft werden oder?

Joehnsson 13 Koop-Gamer - 1407 - 13. April 2010 - 14:13 #

Eine gute Übersicht, vor allem die ganzen alten Kopierschutzmaßnahmen kannte ich in der Form gar nicht, während ich allerdings mit neueren wie Starforce auch schon meine Probleme hatte...

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 17. April 2010 - 5:04 #

Danke für die Übersicht :)

Anonymous (unregistriert) 8. Januar 2012 - 6:23 #

Ich bin auf Legale Spiele Umgestigen wegen "Fade"
Und erlich gesagt war es mir immer zu blöd alles zu umgehn, ein Crack zu suchen... das das und das will auch nicht.

Da kaufe ich es mir und habe meine Ruhe D