Vermurkste Filmumsetzungen

Kleines Kino Report

Passend zum morgen erscheinenden Avatar -- dessen zu dem gleich lautenden Cameron-Film parallele Produktion soeben erst dem KulturSpiegel ein Titelthema wert war -- nimmt sich Harald Fränkel Filmumsetzungen im allgemeinen und speziellen vor. Woran liegt es, das Spiele zu Filmen sehr viel öfter Mist sind statt auch nur ordentlich?
Harald Fränkel 2. Dezember 2009 - 16:00 — vor 13 Jahren aktualisiert
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Ein Stück Unterhaltungssoftware, dessen Spielmechanik darin besteht, dass der Held in Löcher fällt – das klingt nicht nach Spaß. Doch 1982 ging es bei E.T. The Extra-Terrestrial tatsächlich fast ausschließlich darum, den Nachhausetelefonierer in Gruben plumpsen zu lassen. Die Lizenz für eine der ersten Filmumsetzungen der Videospielgeschichte kostete 21 Millionen Dollar. Es wurden fünf Millionen Steckmodule für die Atari-2600-Konsole produziert, aber nur etwas mehr als eine Million verkauft. Weil das Spiel so schlecht war, dass es fast körperliche Schmerzen bereitete. Der Überlieferung zufolge entsorgte Atari die Restposten ironischerweise in einem großen, tiefen Loch in der Wüste von New Mexico und betonierte es zu.

E.T. war eine der frühen Filmumsetzungen - und furchtbar schlecht.
Vergraben und Vergessen

Den Fluch, dem Filmumsetzungen anhaften, konnte diese Maßnahme aber offenbar nicht stoppen. Auch 2009 sah es mau aus: Die Spiele Terminator: Die Erlösung von Warner Interactive, Transformers: Die Rache (Activision Blizzard), G.I. Joe: Geheimauftrag Cobra (Electronic Arts), Oben (THQ) oder Planet 51 (Sega) kassierten laut Critify.de in der Presse meist magere Wertungen im Bereich zwischen 40 und 60 von 100 Punkten. Ausnahmen wie Lego Indiana Jones 2 von Lucas Arts (durchschnittlich 80) und X-Men Origins: Wolverine von Activision Blizzard, das abgesehen von den schwächeren Handheld-Versionen rund 75 Zähler verbuchte, bestätigen die Regel.
 
Nun ruhen die Hoffnungen auf James Cameron’s Avatar: The Game, das Ubisoft am morgigen 3. Dezember veröffentlicht, sowie Saw: The Game, welches hierzulande zeitgleich zum Kinostart des sechsten Ablegers der Filmreihe erscheint. Die bereits bekannten internationalen Wertungen für den Horror-Titel sind allerdings nicht berauschend. Und auch Avatar, soviel sei hier schon verraten, wird bei GamersGlobal keinen neuen Wertungsrekord aufstellen.

James Cameron`s Avatar: The Game gilt als große Hoffnung, was Filmumsetzungen betrifft.

Zu wenig Zeit und niedrige Ansprüche

Als größtes Problem bei Filmumsetzungen gilt die mangelnde Entwicklungszeit. Terminverschiebungen sind wegen des festen Kinotermins einfach nicht drin. Zu allem Überfluss ist ein Film etwas schneller produziert als ein Spiel. Crysis aus dem Hause Crytek etwa fraß rund dreieinhalb Jahre, wie Firmenmitbegründer Anvi Yerli erklärt. „Zu wenig Zeit, zu strenge Vorgaben durch den Lizenzgeber und die vorgegebene Story“ macht nicht nur er als Ursachen für mangelhafte Filmumsetzungen aus. Filme hingegen dauern für den Dreh und die Post Production selten mehr als ein bis anderthalb Jahre -- denen freilich oft mehrere Jahre der Vorbereitung und Planung vorausgehen.

Pascal Heiler, Geschäftsführer des Würzburger Unternehmens Kritzelkratz 3000 (u.a. Lissi und der wilde Kaiser) spricht zudem die Verhandlungsdauer zwischen Rechteinhaber und Vertriebsfirma an. Ferner sei der Anspruch des Publishers an ein Spiel ab und an nicht allzu hoch, da es sich letztlich um ein Merchandise-Produkt handelt. „Das verkauft sich in erster Linie über die Stärke der Filmlizenz und nicht zwingend über die Produktqualität.“ Es fehle deshalb auch an Risikobereitschaft.

Wenig Zeit ist also nicht allein das Problem. Das wäre wohl auch zu einfach. Eine profunde Kennerin der Branche, Kathleen Kunze vom Siedler-Entwicklerteam, verneint sogar, dass der Faktor Zeit maßgeblich entscheidend sei: „Es geht eher um zu ambitionierte oder unrealistische Vorstellungen bezüglich der Umsetzung“, meint die für Funatics in Oberhausen tätige Spieledesignerin, die zum Beispiel auch an Heidi: Das Spiel zum Kinofilm mitgewirkt hat.

Jodeln statt Ballern

Erste Hürde ist laut Kunze, Verständnis für den Film, die Story und die Intention zu entwickeln und dies adäquat umzusetzen. Am Beispiel von Heidi erläutert Kathleen Kunze, dass es bereits schwierig gewesen sei, Gegner zu erschaffen. Das Böse in der Erzählung und der bekannten Zeichentrickserie, das Kindermädchen von Freundin Clara nämlich, kam nicht infrage, weil es nicht, wie für ein Jump-and-Run nötig, in Massen hätte auftreten können. Und wie soll eine kleine Göre ihren Gegnern entgegentreten, wenn doch eine Holzfälleraxt als Waffe nicht ganz zielgruppengerecht wäre? So kam es, dass Heidi die personifizierten, abstrakten Gefahren der Berge –- Gewitter, Lawinen, Eis und so weiter -– mutig anjodelte, um im Spiel zu bestehen. Als zweite Hürde nennt Kathleen Kunze die Vielzahl und den Umfang der Filmsets. Versuche man, diese alle umzusetzen, gerate man schnell in Zeitnot und bekomme Probleme mit den Kosten. „Hier geht es darum, zu straffen und zu kürzen, ohne Flair zu nehmen und gleichzeitig mehr von der Welt zu zeigen. Denn der Spieler erwartet, hinter die Kulissen des Films schauen zu dürfen.“ 

Tom Putzki: "In der Regel muss der Entwickler passend zum Kinostart eine Punktlandung machen."
Das sieht Tom Putzki genauso, ehemals Gründer von Piranha Bytes, Mitbegründer der Phenomedia AG und damit des Moorhuhn-Wahns. Er berät heute mit seinem Consulting-Unternehmen weltweit Spielefirmen, sitzt in der Jury zum Deutschen Entwicklerpreis und sagt: „Der Lizenzgeber sollte eng an der Story mitarbeiten und eine beinahe eigenständige Spielumsetzung ermöglichen, sodass man im Idealfall die komplette Geschichte erst mit dem Kinobesuch und dem Durchspielen des Spiels erfährt.“ Beide Medien müssten sich in den Handlungssträngen ergänzen. Beispielhaft und kommerziell gut lief das angeblich mit den Brüdern Laurence und Andrew Wachowski und Enter the Matrix von Atari im Jahr 2003. Das Ergebnis war jedoch höchst umstritten, den das Spiel litt an groben Programmfehlern und schwacher Technik. Es erhielt durchwachsene bis schlechte Wertungen in der Fachpresse und ist ein weiteres Beispiel für miese Filmumsetzungen.

Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay aus dem Jahr 2005 ist eine der besseren Filmumsetzungen.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 2. Dezember 2009 - 21:11 #

Sehr schöner Artikel. Von allen Spieleumsetzungen hat es bisher auch nur Riddick bei mir ins Regal und auf den Rechner geschafft. Und ich habe es bisher nie bereut. Alien vs. Predator war ein kurzer LAN-Spaß am Rande, aber ansonsten haben mich Filmumsetzungen nie interessiert.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 10:10 #

Danke! Ich fand/finde die AvP-Spiele sogar SEHR klasse. Sie sind aber nicht drin, weil es dazu ja die Spiele vor den Filmen gab (die klassischen Alien-Filme mal außen vor natürlich).

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 2. Dezember 2009 - 22:23 #

zu dem bild
"Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay aus dem Jahr 2005 ist eine der besseren Filmumsetzungen."

soso sagt mal welcher film wurde denn in dem spiel umgesetzt?
na? na? genau kein einziger da er vor den Filmen spielt! bin vielleicht etwas kleinlich aber es is einfach keine filmumsetzung ^^
dennoch an den herrrn. guter artikel ;)

übrigens Avatar hat bei PC games 78% bekommen :P

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 2. Dezember 2009 - 22:37 #

argh!

Viele Disney-Spieleumsetzungen sind irgendwelche Jump n Runs, deren einziger Zusammenhang im Namen und den Figuren besteht. Das wäre jetzt etwas argh kleinlich.
Und im Artikel steht ja, dass es bessere Spieleumsetzungen geben würde, wenn diese eine Geschichte weiter erzählen oder Bindeglied sind. Und das Riddick-Spiel steht zeitlich nach Pitch Black und vor Riddick.

DevilDice 12 Trollwächter - 930 - 3. Dezember 2009 - 8:07 #

Escape from Butcher Bay spielt zeitlich definitiv vor Pitch Black, da Ridiick in dem Game erst seine Nachtsicht-Augen bekommt. Oder glaubst du die hat er extra vor betreten von Butcher Bay rausgenommen? ;)
Wann Dark Athena spielt kann ich nicht sagen, das Teil hab ich noch nicht angezoggt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 2. Dezember 2009 - 23:35 #

Das Gleiche gilt doch auch für sämtliche Indiana-Jones-Spiele. Korrekt müsste es heißen, "Umsetzung des Settings, der durch einen oder mehrere Kinofilme bekannt geworden ist".

Und auch Avatar ist ja keine wirkliche Umsetzung.

Dennoch passt als Oberbegriff "Filmumsetzung".

Ach ja: Die PC Games liegt meines Erachtens ein gutes Stück zu hoch, freut euch auf unseren Test...

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 10:15 #

"Umsetzung des Settings, der durch einen oder mehrere Kinofilme bekannt geworden ist". Yep, würde etwas umständlich klingen und wäre doof zu lesen auf Dauer. Zu Zeiten, als es für Journalisten noch Zeilenhonorare gab, hätte ich's vielleicht genau SO geschrieben, hehe.

Porter 05 Spieler - 2981 - 3. Dezember 2009 - 10:55 #

vorallendingen war "Chronicles of Riddick" nicht nur eine der besseren sondern eine der besten "Filmumsetzungen"! :-)

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 2. Dezember 2009 - 22:29 #

Film umsetzungen für spiele sind oft nur Klone von älteren Spielen,da einfach die Zeit den Entwicklern fehlt.

Anonymous (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 0:44 #

Möp, falsch, danke fürs Mitspielen. Escape from Butcher Bay spielt vor beiden Filmen, denn hier kriegt Riddick ja erst seine...aber ich will nicht spoilern ;) und außerdem lebt in (und nach) dem Spiel noch jemand, der in Pitch Black von Riddick in die ewigen Jagdgründe geschickt wird.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 3. Dezember 2009 - 13:45 #

Das ist korrekt. Jedoch wurden Film und Spiel eigentlich auch storyunabhängig gesehen, zumindest der Film unabhängig vom Spiel, da in Selbigen angegeben wird, dass Riddick statt nach Crematoria auch nach Butcher Bay gesandt werden könnte... Außerdem ist die Geschichte der 'Elemental' auch noch nicht ganz zu Ende erzählt. Vielleicht in einem weiteren Spiel, Kurzfilm, Kinofilm...? Wer weis. ;)

Anonymous (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 0:45 #

^bezog sich auf Malyce Beitrag, hab noch nicht raus wie man hier jemandem direkt antwortet.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 3. Dezember 2009 - 0:54 #

Einfach direkt unter dem Posting, das du beantworten willst, auf "Antwort" klicken :-)

Grinzerator (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 2:43 #

So, hab mich hier jetzt mal angemeldet.
Danke für den Hinweis, ich habs einfach net gesehen auf meinem 10 Zoll Netbook-Monitor Marke "Augenkrebs". :)

Und zum Thema: Ich denke nicht, dass das Problem bei Filmspielen im Umwandeln eines linearen in ein nicht lineares Medium besteht, eher schon in der Tatsache, dass die zugehörigen Spiele, wie erwähnt wurde, bei eigentlich höherem Entwicklungszeitbedarf pünktlich zum (Kino-)Film im Regal stehen sollen.
Ein gutes Beispiel für ein Spiel, dass toll ist, obwohl es sich streng in das Handlungskorsett des zugehörigen Films einfügt ist HdR - Die Rückkehr des Königs. Es muss also nicht immer ein Pre-/Sequel mit eigener Handlung sein, um was Gutes daraus machen zu können. Auch wenn ich solche Spiele ebenfalls meist ansprechender finde.

raveneiven 13 Koop-Gamer - 1706 - 3. Dezember 2009 - 1:04 #

Irgendwie hab ich noch nie den Drang verspürt einen Film nachspielen zu wollen. Für mich macht das alles wenig Sinn.

Drifter 17 Shapeshifter - 7592 - 3. Dezember 2009 - 8:20 #

Wenn es um Lizenz-Versoftungen geht wird ein Titel immer gerne vergessen: Tron 2.0

Meiner Meinung nach eine der besten Umsetzungen einer Filmlizenz die bis heute erschienen ist.

BIOCRY 17 Shapeshifter - - 7404 - 4. Dezember 2009 - 21:05 #

Dem schließe ich mich mal an! Tron 2.0 ist wirklich super aber nichts für Anfänger, denn der Diskuswurf will gelernt sein.
Und Batman Arkham Asylum basiert ja nun nicht direkt auf einem Film, aber ist auch klasse!

melone 06 Bewerter - 1512 - 3. Dezember 2009 - 10:11 #

Ich kann mich noch daran entsinnen, daß ich das E.T.-Spiel als Kind trotzallem gemocht habe. :O)

Ich behaupte mal, daß sich prinzipiell aus jedem Film auch ein gutes Spiel machen läßt, wenn man sich auf interessante Aspekte konzentriert, die richtigen Leute ranläßt und einen gewissen Spielraum hat. Talent ist aber nicht unbegrenzt vorhanden und auch nicht immer das Wollen; dann kommt halt das gewohnte Zeugs bei raus.

Das funktioniert übrigens genauso auch in die andere Richtung.

Nachtrag: Avatar sieht ohnehin langweilig aus. Aber wer auf sowas wie Transformers steht, wird sich sicherlich auch dafür begeistern können. Dem Rest empfehle ich, falls noch nicht gesehen, lieber Animationsfilme wie Oben.

Eine absolut gelungenes Spiel zum Film war seinerzeit z.B. der TRON-Automat.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 10:16 #

Als Kind hab ich sogar Superman auf dem Atari 2600 toll gefunden, das ist ähnlich grausam wie E.T. Hach ja, als Plärrzwerg war man halt noch genügsam. ;)

melone 06 Bewerter - 1512 - 3. Dezember 2009 - 10:29 #

Das kenn ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht, muß ich mal nach googeln.

Was mir aber gerade spontan noch für eine weitere gelungene Versoftung (ich denke man kriegt da bei genügend Nachdenken auch ein paar Titel zusammen) auf dem C64/Amiga einfällt, wäre Spy vs. Spy (Bone von TTG ist auch sehr gelungen und hey Bruce Lee!) - ein Riesenspaß damals, vor allem zu zweit! :O)

http://www.youtube.com/watch?v=C6AAKPhN8m8

Jalmar (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 10:00 #

Die besten Filmversoftungen sind imho The Warriors & Blade Runner. Beide werden natürlich nicht erwähnt...

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 10:13 #

Jau, da haste natürlich Recht. Genau wie ein Poster weiter oben in Sachen Tron 2.0. Aber so ein Artikel kann natürlich nie den Anspruch erheben, "vollständig" zu sein. Es ging eh eher um die Hintergründe, belegt mit Beispielen. Mir fällt grade noch Ghostbusters ein (auf dem C64 und auch die neue Fassung).

Jalmar (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 10:41 #

Jetzt wo immer mehr gute Namen auftauchen - es gibt doch verflixt viele gute Umsetzungen. Die gehen bei dem ganzen Müll leider trotzdem unter.

Btw. Ein guter Artikel, von dem ich mir eine Fortsetzung wünsche :)

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 3. Dezember 2009 - 10:12 #

verfilmung eines spiels
verspielung eines films
beides klappt nicht wirklich so, wie sich manche das denken, wenn sie an das projekt rangehen.
super mario bros spiel>film - müll
street fighter spiel>film - müll
ET film>spiel - müll
zurück in die zukunft film>spiel - müll
usw usw usw..
es geht von keiner seite zur anderen wirklich gut. das liegt einerseits an der mentalität, daß man nur den erfolg bzw die einnahmequelle auf ein anderes medium erweitern will. andere gründe wären:
filme sind linearer als (viele) spiele.
spiele haben eine andere geschwindigkeit als filme.
filme und spiele haben andere genres -der erfiolg eines spiels liegt teilweise am genre und dessen spielwert bzw dessen spielinhalts, doch wer das als film umwurstet denkt das müsse nicht verfilmt werden. doch fakt ist, daß ein spiel ein gesamtpaket vieler faktoren ist- das kann man oft nicht verfilmen. leider gehts auch andersrum- wer einen film zum spiel portiert haben will, der macht sich keine gedanken über spielerische anpassungen. da sieht man auch ein weiteres problem: der spielerische wert eines spiels wird oftmals als erstes produziert von den entwicklern und bei umsetzungen eines films als spiel wirds im grunde genau andersrum gemacht- das führt zu gurken.

der untergang der klassischen adventures (zB blade runner von westwood oder indy jones 3 von lucas arts) zB machts schwerer- sie waren schließlich das filmähnlichste genre imho.

toller artikel alles in allem.

Porter 05 Spieler - 2981 - 3. Dezember 2009 - 11:27 #

hey Fränkel ich bin enttäuscht, das ist ja ein richtig seriöser Artikel von dir!
Ich habe mich noch zuerst auf einen guten Buchstaben Mix aus Sexismus, Satire und einen Schuss Wahnsinn von dir gefreut aber dann sowas... naja war zwar auch gut aber doch ungewohnt :-( :-)

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 11:41 #

Hey Porter, es freut mich natürlich, dass du zu der Fraktion gehörst, die meinen schnoddrigen Stil mag. Aber erstens erschien der Artikel ursprünglich im Branchenmagazin IGM und zweitens ist das ja immer auch Geschmacksache. Ich finds auch mal ganz nett, von meinen Kritikern NICHT verbal enthauptet zu werden, hehe. Vielleicht jedenfalls, eventuell kommt das ja trotzdem noch, ;)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83889 - 3. Dezember 2009 - 17:16 #

Hehe, ich wollte genau das Gegenteil anmerken. Ausnahmsweise mal ein Fränkel-Artikel, den ich zu Ende gelesen habe. ;-)
Ist aber auch wirklich gut geschrieben. Ich denke, der eingeschränkte Zeitrahmen bei Spielen, die parallel zum Filmstart erscheinen sollen, ist das Hauptproblem. Spiele zu älteren Filmen sind oft wesentlich besser und ausgereifter. Man denke nur an GoldenEye auf dem N64. Ein Jahr nach dem Film erschienen und ist heute ein Klassiker. Und bei Star Wars gab es (fast) nur Hits bis plötzlich Spiele pünktlich zur neuen Trilogie kommen mussten...
Dagegen sind die ewig gleichen Action-Adventures u.ä. zu jeweils aktuellen Blockbustern meist lustlos dahinprogrammiert, ohne dass Wert auf Besonderheiten gelegt wird. Wie im Artikel gesagt: Merchandising, das sich vor allem durch den großen Namen verkaufen soll. Aber ein Entwickler kann somit vielleicht genug Geld verdienen, um dann in einem anderen Spiel auch eigene Ideen umsetzen zu können. Dann hätte sowas auch seine Vorteile.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 17:37 #

Dein Lob freut mich besonders. Vielen Dank. Vielleicht sollte ich künftig immer zwei Versionen schreiben. Inklusive "If text = zu dämlich goto 2"-Zeile, die zur ernsthafteren Fassung führt. Oder halt andersrum.

Was ich mir immer gewünscht habe, war ein Herr-der-Ringe-Rollenspiel, in dem man parallel zur Haupthandlung um Frodo, Aragorn in Mittelerde lebt und die Typen gelegentlich trifft. Zum Beispiel im tänzelnden Pony. Ohne eingreifen zu können. Nur als Aha-Effekte. Bei irgendeinem Jedi-Spiel (weiß grad nicht mehr welches) wars ja z.B. auch der Fall, dass man Luke begegnet ist. Ich kenn jetzt HDR Online nicht, vielleicht ist das da so gelöst, aber MMORPGS kommen ja wohl aus der Höhle, die touchen mich null.

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 3. Dezember 2009 - 20:09 #

Dieses eine Jedi-Spiel dürfte das MMO "Star Wars Galaxies" gewesen sein. Dort konnte es tatsächlich mal vorkommen, dass die Charaktere aus dem Film in der Welt rumstanden. Hin und wieder wurden sie auch mal von den Devs gespielt, um besonders aktive Gilden zu besuchen.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 20:15 #

Ne, ich meinte ein Singleplayer-Teil. Hab so viel Star Wars gespielt, da kommt im Hirn so einiges durcheinander. Aber MMO war's definitiv nicht.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83889 - 4. Dezember 2009 - 12:04 #

"Dein Lob freut mich besonders."
Oho, ich fühle mich geehrt. :D

Das Jedi-Spiel war vermutlich eins aus der Jedi Knight-Reihe. In Jedi Academy kamen Luke Skywalker und Chewbacca vor.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 4. Dezember 2009 - 12:32 #

Yep, genau das war's! Mein Gedächtnis, uiuiui. Ich geh jetzt mal Voltax kaufen. Und Windeln natürlich.

Gerjet Betker 19 Megatalent - 14048 - 3. Dezember 2009 - 12:35 #

-Gadeiros- hat das Thema "Spiel->Film" angeschnitten und sollte in Form eines Artikels weitergedacht werden (Zitat M. Bison: "OF COURSE!!").

*Was macht Hollywood falsch, wenn sie Videospiel-Lizenzen verfilmen?
*Gibt es gute Umsetzungen? (IMO wird der Perser-Prinz gut)
*Warum "hassen" Videospieler, vor allem Sonic-Fans, DiC Entertaiment?
*Warum schaffen die Japaner es, mit Anime zu Videospielen, sei es Film oder Endlos-Serie, Lizenzen gut auf Zelluloid zu bannen? (Anm.: Schaut euch einfach mal den Animal Crossing-Film an.)

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 3. Dezember 2009 - 17:53 #

animal crossing film? o_O
ist das jetzt ein teuflischer scherz oder ernsthaft?? son quatsch gibts doch garnicht..

DarkMark 15 Kenner - 3016 - 3. Dezember 2009 - 14:17 #

Zur Actionfiguren-Serie "G.I. Joe" gab es auf dem C64 übrigens seinerzeit eine granatenstarke Umsetzung für die Heimcomputer von Epyx, welche IIRC auch im CoOp-Modus spielbar war. Grandios!

Edit: und da habe ich auch endlich einen Link gefunden: http://www.c64-wiki.de/index.php/G.I._Joe

Machiavelli (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 16:14 #

Es wundert mich, dass hier Batman: Arkham Asylum noch nicht erwähnt wurde, welches eine großartige Transferleistung von Filmsetting zum Videospiel darstellt.

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 16:46 #

Liegt evtl. daran, dass Batman im Artikel enthalten ist. Hast du vielleicht Seite 2 des Reports übersehen?

Machiavelli (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 18:07 #

Wer lesen kann ist klar im Vorteil *mich in die stille ecke verdrück*

BiGLo0seR 21 AAA-Gamer - 29336 - 3. Dezember 2009 - 18:59 #

Guter und vor allem interessanter Artikel, der das leidige Thema der Filmumsetzungen beleuchtet. Denn für sich gesehen gibt es eigentlich einige oder sagen wir mal genug gute bis sehr gute Umsetzungen, doch leider gehen diese in der Masser der schlechten unter.

P.S. Eine (meiner Meinung nach) der besten Filmumsetzungen ist immer noch "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs". Ist zwar "nur" ein Prügelspiel, aber so richtig geil iszeniert (Filmausschnitte gehen langsam in Grafik über) und einfach spaßig, zumal man es auch noch Koop mit einem Freund spielen kann.
Obwohl das Spiel schon sehr alt ist, spiel ich es hin und wieder richtig gern mit nem Kumpel :).

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13774 - 3. Dezember 2009 - 19:24 #

Yep, das fand ich auch gut, ich entsinne mich!

Machiavelli (unregistriert) 3. Dezember 2009 - 19:01 #

Meiner Meinung nach die schlechsteste Filmumsetzung ist wohl der Herr der Ringe: Die Eroberung

Porter 05 Spieler - 2981 - 4. Dezember 2009 - 11:03 #

mir fällt da noch "Terminator 2 the Arcade Game" ein, also gerade auf dem Automaten war das damalas ein umwerfendes Erlebnis in meinen Kinderaugen *Ballern JAAAA* :-), die SNES Umsetzung war dann auch noch ganz gut.

Anonymous (unregistriert) 6. Dezember 2009 - 10:40 #

Nichts gegen Würselen! Auch wenn Alsdorf natürlich die schönere Stadt ist.

Ninfea 05 Spieler - 57 - 7. Dezember 2009 - 0:36 #

Es wird schon viel Müll produziert.

dkDAnCE 08 Versteher - 192 - 11. Dezember 2009 - 19:28 #

Ich finde es immer wieder interessant zu sehen wie lange sich die Industrie schon an Filmumsetzungen versucht, selbst nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit müsste doch eigentlich schon längst einmal etwas Anständiges dabei herausgekommen sein.

Wieso nur nicht !?