Im Sinne des Jugendschutzes

Im Sinne des Jugendschutzes Report

Vor Ort bei einer BPjM-Sitzung

Thomas Schmitz / 20. Februar 2016 - 8:45 — vor 6 Jahren aktualisiert

Teaser

Seit 1954 bestimmt die Bundesprüfstelle, welche Medien jugendgefährdend sind und welche nicht. Derzeit stehen 622 Spiele auf dem Index, 24 davon sind in diversen Versionen beschlagnahmt. Ab und an wird aber auch mal ein Spiel vom Index gestrichen, wie zum Beispiel Fallout 3. GamersGlobal war zu Gast bei der Sitzung des Prüfgremiums.
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Die Szene ist äußerst surreal, beinahe grotesk. Neun Frauen und vier Männer inklusive einem Anwalt diskutieren in einem sterilen Konferenzraum darüber, ob die devote  Hauptprotagonistin eines Sado-Maso-Romans misshandelt wird. Hat sie eine Chance, der Gewalt, die ihr angetan wird, zu entfliehen? Schaden ihr die Erniedrigungen, die sie erleiden muss? Und dann ertönt aus dem Flur lautstark die Musik des italienischen Schmusesängers Eros Ramazzotti. Der regelmäßige Test der Brandschutzanlage in der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien steht an. Mit der Musik wird kontrolliert, ob alle Lautsprecher in dem Gebäude, das zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Bonn gehört, funktionieren. Dass just an diesem Donnerstagmorgen die monatliche Gremiumssitzung stattfindet, bei der über Indizierung oder Nicht-Indizierung von Medien diskutiert wird, ist egal. Der Brandschutz geht vor.
 

Gegründet 1954

Die BPjM setzte diesen Roman nach der Prüfung nicht auf den Index.
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften wurde 1954 gegründet, seit 2003 heißt sie Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, kurz BPjM. Ihre Aufgabe ist – wie der Name schon sagt – die  Feststellung der Jugendgefährdung von Medien, also Filmen, Spielen, Printmedien, Tonträgern und Telemedien. Aktuell stehen 2081 Filme, 621 Spiele, 427 Bücher und 1591 Tonträger auf dem Index. Sie dürfen weder beworben, noch öffentlich im Laden ausgestellt werden. Etwa 800 dieser Titel sind sogar wegen strafrechtlicher Relevanz beschlagnahmt, beispielsweise wegen Gewaltverherrlichung, der Nutzung verfassungsfeindlicher Symbole oder Kinderpornografie. Doch die BPjM handelt nicht auf eigene Faust. Mehr als 800 Behörden in Deutschland dürfen die Prüfung eines Mediums beantragen, dann muss die BPjM tätig werden. Jugendhilfeeinrichtungen dürfen außerdem eine Prüfung anregen, dann liegt es im Ermessen der BPjM, ob überhaupt geprüft wird.

Im Falle des schon erwähnten, 2012 im Goldmann-Verlag erschienenen Erotikromans Das geheime Verlangen der Sophie M. – Tagebuch einer unterwürfigen Liebhaberin von Sophie Morgan, war ein Finanzamt Antragsteller – klingt lustig, ist aber so. Das Buch wurde übrigens nicht indiziert. Zwar erkannte das 12er-Gremium der BPjM eine grenzwertige Gewaltdarstellung und kritisierte, dass die Existenz eines Safe-Words, das zum Abbruch der sado-masochistischen Sexspielchen führt, vom Leser nicht deutlich wahrgenommen wird. Da die Protagonistin aber eine reflektierte und selbstbewusste Frau sei und der Roman handwerklich und künstlerisch ordentlich, sah man von einer Indizierung ab.
 

Dank USK: Nur noch wenige Spiele für die BpJM

Mit Fallout 3 stand bei der von uns als Gast besuchten Sitzung auch ein Videospiel auf der Tagesordnung – mit Präsentation, Diskussion und Beratung nahm es mit einer Dauer von zwei Stunden mehr als die Hälfte der Sitzungszeit in Anspruch. Taufrisch ist das 2008 erschienene Bethesda-Rollenspiel nicht, eigentlich befindet sich die EU-Version seit 2009 auch schon auf dem Index. Immer öfter beantragen die Publisher von indizierten Spielen wie in diesem Fall aber eine Listenstreichung. Mit Neuerscheinungen muss sich die BPjM seit der Novellierung des Jugendschutzgesetzes im Jahr 2002 hingegen immer seltener befassen. Vergibt die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine ihrer fünf Altersfreigaben, darf die BPjM den Titel nicht indizieren. Im Jahr 2014 hat die USK nur 0,2 Prozent der gesichteten 2014er-Spiele eine Kennzeichnung verwehrt – macht nach Adam Ries vier Spiele. 2006 waren es bei 2607 Sichtungen noch 47 Titel ohne Kennzeichnung gewesen. „Dies zeigt, dass sich die Unternehmen immer besser auf deutsche Jugendschutzkriterien einstellen und diese bei der Entwicklung von Spielen für den internationalen Markt bereits von Anfang an mit einbeziehen“, heißt es vonseiten der USK.

ZeniMax Europe wurde in der Sitzung von Produktmarketing-Manager Stefan Dettmering aus der deutschen Niederlassung in Frankfurt sowie Rechtsanwalt Andreas Lober vertreten. Ihr Ziel: die EU-Version von Fallout 3 vom Index entfernen zu lassen. Die größten Unterschiede zur deutschen Version, die von der USK das Kennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ erhalten hat: mehr Blut, Gliedmaßen und Köpfe können abgetrennt werden, beim Bloody-Mess-Perk zerplatzen die Körper der Gegner, und auch Kinder können getötet werden.
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Das Abtrennen von Körperteilen war nur in der  internationalen Fassung von Fallout 3 möglich. In Deutschland erschien eine geschnittene Fassung, die trotz des verringerten Grads der Gewaltdarstellung von der USK erst ab 18 freigegeben wurde.
Exarch 13 Koop-Gamer - 1396 - 20. Februar 2016 - 9:10 #

Schöner Bericht, schönes Ergebnis. Vielen Dank.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 20. Februar 2016 - 9:10 #

Viel Spaß beim Lesen!

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 20. Februar 2016 - 9:15 #

Vielen Dank für den interessanten Report!
Ich hätte nicht gedacht, dass das Prüfgremium jedes Mal neu besetzt wird. Wenigstens institutionell sollte dabei Konstanz gewahrt werden. Aber wenn jedes Mal z.B. andere Vertreter der Länder teilnehmen, ist es unmöglich, eine durchgehende "rote Linie" bei den Indizierungen zu etablieren.
Frage:
Ab wann kann ein Antrag auf erneute Prüfung gestellt werden? Bei einer Indizierung liegt es doch nahe, so lange Anträge zu stellen, bis ein geneigtes Prüfgremium sein "OK" gibt.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 9:27 #

Normalerweise nach zehn Jahren. Da bei Fallout 3 offenbar triftige Gründe genannt wurden, hat die BPjM vorzeitig geprüft.

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 20. Februar 2016 - 9:40 #

Danke für die Info! Wenn i.d.R. 10 Jahre zwischen den Prüfungen liegen, ist eine Umbesetzung des Gremiums nicht tragisch.

Seraph_87 (unregistriert) 20. Februar 2016 - 9:46 #

Zumindest bei der USK ist es auch so, dass wiederholte Anträge mit sehr hohen Kosten verbunden sind und es sich deswegen z. B. EA erlauben konnte, Dead Space dreimal hintereinander zur Prüfung vorzulegen, bis es ungeschnitten durchkam, während da andere Entwickler/Publisher oft in die Röhre schauen oder es sich nicht leisten wollen. Ich denke mal, dass das hier nicht anders ist.

Ich finde es aber gut, dass vorzeitige Listenstrichungen in letzter Zeit immer häuiger kommen, gerade Max Payne fand ich in der Hinsicht erfreulich und Fallout 3 sowieso in Hinblick auf die Nachfolger.

justFaked (unregistriert) 20. Februar 2016 - 9:17 #

Sehr interessant, danke für den Artikel!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 20. Februar 2016 - 10:02 #

Dem kann ich mich nur anschliessen.

Myxim 18 Doppel-Voter - P - 9435 - 20. Februar 2016 - 9:24 #

Ich denke dem

"Eine Frau fand es hingegen unverantwortlich, dass Jugendliche bis zu 100 Stunden vor dem Computer sitzen, ohne die Möglichkeit zu haben, sich mit anderen auszutauschen."

kann man schon zustimmen, nur sitzen die Spieler zum Glück ja nicht 100h am Stück am Rechner. Abgesehen davon ist das Spiel nicht an Jugendliche gerichtet, was ja auch die 18er Freigabe aussagt.

Aber die fehlende rote Linie ist sicherlich auch immer noch ein Problem. Was heute durchgewunken wird, könnte eine Woche später schon als problematisch angesehen werden. Dadurch wird die ganze Prüfung schon zu einem Glücksspiel.

Gibt es eigentlich eine Einspruchsmöglichkeit?

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 9:31 #

Man kann durch alle Instanzen den Rechtsweg beschreiten.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26350 - 20. Februar 2016 - 10:02 #

Also dass 100 Stunden Spielzeit unverantwortlich sein sollen, kann ich garnicht nachvollziehen. Erstens kann man auch mit kurzen Spielen 100 Stunden am Rechner sitzen. Zweitens koennte ich mit dem Argument auch Fernsehen, Buecher, Angeln gehen verteufeln. Also alles was jemand alleine machen kann.

Ich moechte garnicht wissen wie lange Schriftsteller oder Poeten alleine an ihren Buechern sitzen um diese zu schreiben. Ne, diese Denkweise ist mir echt total fremd, wobei ich sicher bin dass diese auch nur auf Computerspiele angewendet wird.

Ich habe prinzipiell ja nichts dagegen wenn Spiele indiziert werden, nicht alles muss frei zum Verkauf stehen. Aber die Begruendungen finde ich oft sehr weit hergeholt. Ich bekomme da oft immer das Gefuehl dass ein Medium von jemandem bewertet wird, die damit einfach garnichts anfangen kann.

Ich finde auch interessant dass dieser Artikel ziemlich zeitlos ist. Wenn man da ein altes Spiel und einen C64 reinnimmt anstatt Fallout, koennte der Artikel genauso in einer alten Happy stehen.

Major_Panno 15 Kenner - 3706 - 20. Februar 2016 - 11:39 #

Also ich kann die Frau schon verstehen, da sie das Medium an sich eben nicht kennt.
Ich habe meinem Vater vor ein paar Jahren mal die Story von Bioshock Infinite erzählt, weil ich mir dachte, dass auch er sie spannend findet. Dies war auch der Fall und dann fragte er mich, wie lang der “Film“ denn gegangen ist. Als ich sagte, das war ein Spiel und ich habe 12 Stunden damit verbracht, hat er sich total schlapp gelacht, zumal zu dieser Zeit auch noch Hochsommer war und meinte zu mir, dass er es hirnrissig findet, dass ein erwachsener Mensch wie ich 12 Stunden drinnen vor der Kiste verbringt nur um eine solche Story zu erleben, anstatt sich draußen mit seinen Freunden in einen Biergarten zu setzen. Ich dachte kurz nach und gab ihm dann recht.
Ich will nicht wissen, wie viele Stunden die Kinder heutzutage vor der Kiste verbringen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 20. Februar 2016 - 12:38 #

Warum hast du ihm Recht gegeben ? :~

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 20. Februar 2016 - 12:42 #

Besser, die Kinder sitzen vor der Kiste als im Biergarten´...

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9380 - 20. Februar 2016 - 13:05 #

War auch so mein Gedanke, ob sich einen auf die Lampe zu kippen jetzt wirklich die bessere Alternative zum zocken ist. ^^

Palladium 11 Forenversteher - 687 - 20. Februar 2016 - 13:11 #

Man bekommt dort aber auch z.B. Apfelschorle und nicht die Auflage, erst mit 2 Promille wieder gehen zu dürfen. Oder hat sich das mittlerweile geändert?

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9380 - 20. Februar 2016 - 13:17 #

Also wenn ich für ne Apfelschorle in nen Biergarten gehe, dann möchte ich das man mich danach abholt und einweist. ^^

Raubpferd 11 Forenversteher - 688 - 20. Februar 2016 - 13:22 #

Das Argument würde mein Vater wahrscheinlich 1:1 so benutzen. Aber es ist doch eigentlich keins, wenn man nur halbwegs genau hinschaut. Wenn mein Vater 4 Stunden lang vor der Glotze sitzt und sich irgendwelche KfZ-Sendungen, Bauer sucht Frau oder Boxen anschaut, tut er nichts anderes als das, was er mir unterstellt: Zeit verschwenden. Es kommt einfach darauf an, zu welchen Medien oder Tätigkeiten man einen Zugang findet, sprich sich dafür interessiert und auch damit umgehen kann. Allein die Tatsache, dass so viele Menschen zu Spielen keinen Zugang finden, hat meines Erachtens auch erheblich damit zu tun, dass Spiele eben komplexe Medien sind, die auch dem Spieler Fähigkeiten abverlangen, die er sich erst aneignen muss. Das ist beim Fernsehen anders. Und was den Biergarten angeht... Was soll man dazu noch sagen. Kommt auf die Freunde an, vielleicht auch auf das Bier. Das Leben ist wirklich nicht arm an Möglichkeiten, seinen Zeit zu verschwenden. Und so viele Dinge, die die Leute für sinnvoll erklären, kann man auch ganz anders sehen. Man muss eben nur wollen und/oder können.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 13:32 #

So ziemlich das. Mein Vater jammert immer er hat ja keine Zeit zum zocken oder zum schauen von langen Serien wie Breaking Bad. Am Ende hat er keine Zeit weil er sich fast jede TV-Show ansieht und in den Werbepausen Quizduell spielt. O_o

Major_Panno 15 Kenner - 3706 - 20. Februar 2016 - 16:09 #

Ich antworte jetzt mal stellvertretend für alle anderen Antworten auf meinen Kommentar nur dir.
Ich finde es gerade krass, wie stinkig hier manche schon wirken. Versteht mich doch bitte nicht falsch, ich spiele gerne, mein Vater kennt das Medium aber kaum. Er fand ja die Story super, die ich ihm erzählt hab, meinte aber, dass er sich deswegen nicht 12 Stunden vor den PC sitzen würde. Das ist eben seine Meinung.
Und was den Biergarten betrifft: Also ich weiß nicht, was ihr da so treibt, aber ich sitze in der Regel im Sommer nicht im Biergarten um mich abzuschießen, sondern einfach, um gemütlich bei gutem Wetter mit Freunden zu plaudern und dabei natürlich auch das ein oder andere Bier zu trinken. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich finde es schlimm, dass es (auch in meinem Bekanntenkreis) mittlerweile immer mehr Menschen gibt, die kaum noch den Hintern hochkriegen und lieber zuhause auf der Couc rumsitzen, statt sich mit ihren Freunden außerhalb ihrer Wohnung zu treffen. Aber das führt nun zu weit.
Wie du schon sagst, es kommt auf die Freunde an und auf das Bier.

Was deinen konkreten Kommentar betrifft, so gebe ich dir auf jeden Fall recht. Mein Vater schaut zB hauptsächlich Sport, andere Sachen kaum, aber da sind wir uns einig. Es ist im Prinzip das selbe wie zocken: Man verbrennt Zeit und sitzt dabei auf seinem Hintern. Es macht aber in der Regel nichts, so lange nicht das eine als "besser" als das andere dargestellt wird.

Was ich mit meinem Kommentar sagen wollte: Natürlich kann ich die Frau verstehen, wenn sie mehr oder weniger zum ersten Mal hört, dass es Menschen gibt, die 100 Stunden lang vor einem PC sitzen und ein Videospiel spielen und das nicht in Ordnung findet. Es ist eben ihre Meinung. Ich bin der Meinung, man sollte von allem ein bisschen machen und ein ausgeglichenes Leben führen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 20. Februar 2016 - 16:43 #

Na schau mal, das liest sich doch ganz anders als Post 1 :)

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9380 - 20. Februar 2016 - 21:06 #

Ging mir und vermutlich auch immerwütend ja nicht darum, sich abzuschiessen (das mit den 2 Promille wurde ja von wem anders unsinniger weise mit eingebracht), sondern darum, das Alkoholkonsum, egal in welcher Menge, anscheinend als wünschenswertere Alternative angesehen wird als X Stunden ein Spiel zu zocken.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 12:13 #

Genau ;-)

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26350 - 20. Februar 2016 - 23:09 #

Mir geht es eher darum dass anscheinend 100 Stunden spielen als Zeitverschwendung angesehen wird, 100 Stunden Goethe lesen aber bestimmt total super ist. D. h. das eine ist schlecht waehrend das andere als gut bewertet wird weil es die persoenliche Einstellung unterschiedlich wertet.

Ausserdem kann man durchaus 100 Stunden spielen und nicht alleine sein. Frueher waren wir immer zusammen an dem einen Computer eines Freundes. Auch heute spiele ich gerne Singleplayer mit Freunden, auch wenns halt mittlerweile durch die Entfernungen kaum noch geht.

Maulwurfn (unregistriert) 21. Februar 2016 - 0:30 #

Wenn man hundert Stunden Spass hat, kann das verschwendete Zeit sein?

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26350 - 21. Februar 2016 - 10:23 #

Meiner Meinung nach nie. Egal ob man spielt, joggen geht oder im Garten rumwuehlt. Alles was einem hilft den Stress und Wahnsinn des Arbeitsleben durchzustehen, ist immer gut.

Ich persoenlich spiele gern auch alleine da ich den ganzen Tag Leute um mich rum habe um die ich mich kuemmern muss. Da ist ungesselliges Zocken genau das richtige, egal was irgendwelche Gremien denken ;)

Maulwurfn (unregistriert) 21. Februar 2016 - 12:03 #

Dito!
Allein spielen hat zuweilen etwas Meditatives.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 25659 - 21. Februar 2016 - 13:08 #

"Meiner Meinung nach nie. Egal ob man spielt, joggen geht oder im Garten rumwuehlt. Alles was einem hilft den Stress und Wahnsinn des Arbeitsleben durchzustehen, ist immer gut."

mit dem superlativ immer muss man natürlich trotzdem differenziert umgehen,

sind aus deiner sicht auch KoKs und diverse sachen mit dabei?

in deinem zusammenhang sehe ich computerspielen durchaus als medium zum abschalten geeignet... aber auch da eben nicht immer...

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26350 - 21. Februar 2016 - 16:03 #

Ich denke es sollte selbsterklaerend sein dass ich nur Sachen meine die anderen keinen Schaden zufuegen. Glei hes gilt fuer illegales. Ich hatte sogar wirklich nachgedacht so einen Disclaimer dazuzuschreiben ;)

theHOMER 14 Komm-Experte - 2153 - 20. Februar 2016 - 13:27 #

Fraglich ist auch, wieso du das erst im (Hoch)Sommer gespielt hast, wenn es schon wesentlich eher erschienen war. Na vermutlich wohl erst bei Steam im Summersale ergattert.

Aber die einzig richtige Antwort wäre dann doch eher gewesen: weil es meine erwachsene Entscheidung war es "sofort" (im Sommer) zu spielen, anstatt auf den Winter zu warten.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20206 - 20. Februar 2016 - 14:06 #

Sinnlos im Biergarten herumzusitzen und gemeinsam Drogen zu konsumieren ist also besser? Nur weil diese Tätigkeit und Droge kulturhistorisch einen gewissen Stellenwert in unseren Breitengraden haben? Na das sehe ich aber anders.

SPrachschulLehrer 12 Trollwächter - P - 1187 - 21. Februar 2016 - 2:35 #

Man kann auch jede Aussage auf die Goldwaage legen. Darum geht es gar nicht. Also dann hat sein Vater halt gesagt, aufm Bolzplatz Fussball spielen. Zufrieden oder zu gefährlich?

st4tic -ZG- 19 Megatalent - P - 19562 - 22. Februar 2016 - 12:12 #

... Als ob man im Biergarten nur Bier trinken könnte. Ein Garten, in dem man Speisen und Getränke zu sich nehmen kann, wird in vielen Regionen nunmal Biergarten genannt. Und jetzt stell dir vor: Ich trinke dort Spezi. Verrückt, oder? Und ob es jetzt sinnlos ist, im Biergarten herumzusitzen ist auch jedem selbst überlassen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 74930 - 20. Februar 2016 - 20:53 #

Mit meinen Vater rede ich immer über Spiele (er selber spielt auch sehr gern) und trinke dazu ein paar Bierchen mit ihm. :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 20. Februar 2016 - 23:19 #

Im Biergarten? ^^

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 74930 - 21. Februar 2016 - 0:04 #

Ja, manchmal schon. :D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 22:08 #

Über diesen Einwurf konnte ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Außerdem hat natürlich (!) jeder Spieler sehr wohl die Möglichkeit, sich auch innerhalb dieser 100 Stunden mit anderen auszutauschen. Nur eben nicht zwingend spielintern, das kann und darf aber wirklich keine Rolle spielen.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65100 - 20. Februar 2016 - 9:33 #

Schöner Bericht. Ist der BPjM eigentlich klar was sie da für Schätze im Archiv liegen haben müssen?

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 10:18 #

Ich glaube, ja!

Was auch interessant ist (und leider den Report gesprengt hätte): Nach 25 Jahren wird ein Spiel üblicherweise gestrichen. Wenn es aber Bedenken gibt, muss ein Gremium sich das Spiel erneut anschauen. Da braucht man natürlich auch die entsprechende Hardware, um 25 Jahre alte Spiele anzuschauen. Die BPjM ist also auch ein kleines Hardware-Museum.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Februar 2016 - 7:52 #

Vor einiger Zeit hat sogar ein Pornosammler über eine IFG-Anfrage die Herausgabe einer Kopie eines von ihm gesuchten Filmes erwirkt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 10:04 #

Schöner Einblick in den Behördenalltag.

Spieletester sind also inzwischen Hilfskräfte? Vor 7 Jahren hab ich mich mal Beworben, da war es noch ein Vollzeitjob. Gut dank USK hat sich der Aufwand ja auch drastisch reduziert.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 10:16 #

Das ist der Hauptgrund. Viele "Skandalspiele" hat der Tester gar nicht erst zu sehen bekommen. Er hat sich für die Behörde mal "Hatred" angesehen, obwohl er das gar nicht musste. Da wollte die BPjM einfach mal wissen, wie es ist, weil es in einigen Medien kontrovers besprochen wurde.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 11:25 #

Vielleicht hatte er auch einfach Bock auf Hatred. Als Biologe hat er da ja viel mit der "Materie" zu tun. ;)

Taris 17 Shapeshifter - 6004 - 20. Februar 2016 - 10:29 #

Sehr interessanter Artikel.
Nur eins lässt mich nicht los. Müssen die eigentlich bei der GEMA Gebühren abdrücken, wenn sie regelmässig Eros Ramazotti durch die Lautsprecheranlage dudeln lassen?

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 10:31 #

Ich denke, das war eine Ausnahme und für den Reporter glückliche Fügung. Zwischendurch lief für fünf Minuten auch eine Plenumssitzung aus dem Bundestag und etwas Klassik...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 20. Februar 2016 - 10:49 #

Ist doch keine oeffentliche Auffuehrung

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 20. Februar 2016 - 10:49 #

Sehr schöner Report! Dass New Vegas uncut nicht indiziert war wusste ich gar nicht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 11:26 #

Wenn ich mich recht erinnere hat es damals Bethesda selbst überrascht und daher dann die GOTY-Version Uncut in Deutschland rausgebracht. Das Hauptspiel selbst war damals noch in vorrausplanender Weise genau wie Teil 3 geschnitten.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 20. Februar 2016 - 11:55 #

Ja, dass es cut hier rauskam war natürlich bekannt, daher war ich beim Lesen auch überrascht, dass die uncut nicht wie bei Fallout 3 auch auf dem Index gelandet ist.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 12:14 #

Yes. Vielleicht hatte man Glück und das Gremium mochte die Glücksspielthematik sehr. :D

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 20. Februar 2016 - 16:40 #

Das war ja der Grund warum Bethesda dann bei der GotY reagiert hat und die Uncut vorgelegt hat. Bei New Vegas sind sie verständlicherweise davon ausgegangen, dass sie eh keine Freigabe bekommen und das Ding uncut auf dem Index landet und haben gleich eine geschnittene Fassung eingereicht.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 20. Februar 2016 - 11:09 #

Hat mir gut gefallen mal so hinter die Kulissen der "bösen" Bpjm zu blicken. :)
Ach, und willkommen bei GG. Klasse Einstand ! ;)

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 11:28 #

Danke danke. Mal schauen, wie es weitergeht.

Rashim of Xanadu 16 Übertalent - 4273 - 20. Februar 2016 - 13:34 #

Schließe mich an und singe "E ci seiiiiii ... adesso tuuuu" ;)

Major_Panno 15 Kenner - 3706 - 20. Februar 2016 - 11:42 #

Ganz, ganz großartiger Artikel. Bitte mehr davon. Reporter wie diese sind der Grund, warum ich mich ursprünglich für ein Abo entschieden habe, da ich solche Sachen sehr gerne lese. Der Artikel ist super geschrieben und wirkt authentisch und motiviert.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 11:52 #

Vielen Dank!

rammmses 22 Motivator - P - 32569 - 20. Februar 2016 - 11:45 #

Hätte gedacht, dass bei der listenstreichung auch das alter des Spiels eine rolle spielt. Jugendliche interessieren sich kaum für 8 Jahre alte Spiele.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 11:51 #

Jein. Nach 25 Jahren verschwindet ein Spiel eigentlich automatisch von der Liste, es sei denn, es liegt ein weiterer Grund für die Indizierung vor. Der Urheber eines Spiels darf in der Regel nach 10 Jahren eine Streichung beantragen (siehe Doom).

zfpru 18 Doppel-Voter - 10895 - 20. Februar 2016 - 13:20 #

Finde den Artikel okay.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 22:11 #

Cool.

Ernie76 13 Koop-Gamer - 1227 - 20. Februar 2016 - 13:48 #

Mich stört nur ein Faktor so richtig bei der Prüf Komission und zwar das Durchschnittsalter, hier entscheiden leute über dinge, von denen sie kaum selber eine Ahnung haben und das sage ich mit meinen fast 40 Jahren.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 20. Februar 2016 - 14:18 #

Das ist auch mein größtes Problem mit der BPjM. Wie sollen Leute Spiele vernünftig beurteilen können, die lediglich die "Problemfälle" von einer anderen Person vorgeführt bekommen? Wer über den (wirtschaftlichen) Erfolg eines Spiele mitentscheidet, der sollte auch mal selbst Hand anlegen und ein paar Stunden den entsprechenden Titel spielen. Die Gremienmitglieder mögen kompetent in ihren jeweiligen Fachgebieten sein, aber was nützt das, wenn sie das Testobjekt nicht als das begreifen, was es ist: ein interaktives Medium. Wenn ich LKW fahren will, brauche ich einen Führerschein. Wenn ich Spiele bewerten oder irgendwie einstufen will, muss ich sie zumindest anspielen.

Ich würde mir wünschen, dass Frau Monssen-Engberding mal bei einem Spieleveteranen-Podcast dabei wäre. Da wäre sicherlich nicht nur der "Was habt ihr zuletzt gespielt?"-Teil äußerst interessant... ;)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 21. Februar 2016 - 4:51 #

In meinen Augen beschreibst Du hier einerseits den Denkfehler der Spieler und andererseits die Zweischneidigkeif des Themas.
Einerseits testet weder die USK noch die BpjM etwas. Sie geben letztlich nur ein Geschmacksurteil ab und prüfen ob rechtliche Verstöße bestehen könnten. Für keine dieser beiden Wertungen ist es nötig ein Spiel selber gespielt zu haben. Gerade der Masstab des Geschmacksurteils ist dabei jedem Gremiumsmitglied freigestellt. Deswegen gibt es auch den Diskurs vor einer Abstimmung.
Das Problem liegt dann darin, dass der Abstimmer gewisse Grundkenntnisse der Materie haben sollte. Sollte dem nicht der Fall sein, steht der Vorspieler als "Experte" als Ratgeber da, dem gleichzeitig wertende Aussagen untersagt sind (theoretisch zumindest da er praktisch leicht wertende Aussagen von sich geben muss).
Das typische Beispiel ist das Trefferfeedback bei Doom. Das Gremium nahm diese Schrei als die Darstellung von Leid war und spätestens die Todesschrei fände ich heute schwierig noch anders zu verargumentieren.

Um zu dem LKW Vergleich zu kommen: Wenn Du einen LKW fahren und testen (Bequemlichkeit, Fahrgefühl etc. ) möchtest, brauchst Du einen Führerschein. Wenn Du die Sicherheit bewerten möchtest, wäre ein abgeschlossenes Ingenieursstudium und Erfahrung im Auswerten von Messdaten sinnvoller.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 22. Februar 2016 - 11:15 #

Bleiben wir gleich beim LKW: Ein Ingenieur oder Designer könnte sicherlich den auf dem Reißbrett perfekten Truck entwerfen. Ich wette aber, dass ein LKW-Fahrer an diesem Fahrzeug noch einige verbesserungswürdige Punkte finden würde, die dem Designer nicht in den Sinn kommen würden. Weil der Fahrer eben mit dem Gefährt in der Praxis und nicht nur theoretisch umgehen muss. In der Formel 1 sind die begnadetsten Konstrukteure am Start, aber ohne Testfahrten und Feedback vom Fahrer geht da nix. Aber genug der Autovergleiche. :D

Ein Gremium der BPjM sollte mindestens ein bis zwei aktive Spieler beinhalten, die dem Medium grundsätzlich erstmal positiv begegnen. Ich befürchte nämlich, dass nicht alle Gremiumsmitglieder ohne Vorurteile und genügend Sachkenntnis ans Werk gehen. Oder gar Spiele im Bereich Kunst ansiedeln würden. Das erweckt bei mir eine gewisse Willkürlichkeit bei jeder ausgesprochenen Indizierung. Ein Spiel hat "Glück" bei der Zusammensetzung des Gremiums, das andere nicht und landet auf dem Index. Das mag heute nicht mehr so stark der Fall sein wie vor 25 Jahren, aber so ganz geheuer ist mir die Sache immer noch nicht. ;)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 24. Februar 2016 - 10:27 #

Da bist Du praktisch aber wieder beim klassischen Test, der bei der BPjM aber nicht stattfindet und auch nicht stattfinden soll. Die geforderten Kenntnisse eines Spielers sind da schlicht unnötig.
Dem Crashtest - Ingenieur geht es nicht um Alltagsverbesserungen / Verbesserungen die im normalen Betrieb hilfreich sind, sondern nur darum wie wahrscheinlich der Fahrer bei einem Unfall überlebt. Selbst zu Zeiten als noch Menschen in Crashtest benötigt wurden, hatten nur ihre Verletzungen und sein Überleben eine Relevanz. Der "Fahrer" selbst hatte keinerlei Kontrolle (kontrollierte Geschwindigkeit über Zugseile mit gekappten Bremsen und fixierten Lenkungen) und wollte so schnell wie möglich an die Morphin - Spritze... Also wenn er nicht gerade damit beschäftigt war am Leben zu bleiben.

Ob ein Spiel Glück bei seinem Geschmacksurteils hat, könnte man recht gut an Dead space 3 sehen. Da hat Bayern 5 mal sein Veto eingelegt, weil die BPjM es nicht auf den Index gesetzt hat. Wie wir wissen war auch die 6. Prüfung negativ und das Spiel erschien.

Die Fähigkeiten eines Spielers liegen letztlich auf anderen Gebieten, als sie hier nötig wären und selbst dann stellt sich die Frage, warum er geeigneter sein soll, denn ein Dead Space 3 hätte ich ( seit über 30 Jahren Videospieler und mit fast jedem Genre vertraut) auf den Index gesetzt.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Februar 2016 - 6:10 #

Ich denke, dass dort durchaus Leute über Dinge entscheiden, von denen sie eine Ahnung haben: Auswirkungen auf die Entwicklung von Jugendlichen. Eine Spielerbiografie nach dem Muster "als Jugendlicher schon Egoshooter gespielt ohne zum Amokläufer geworden zu sein" ist keine ausreichende Qualifikation. Problematisch würde ich sehen, wenn im Gremium wieder irgendwelche Pfaffen säßen, weil dann eine ideologische Weltanschauung über Kunst entscheiden würde. Nicht alleine, klar, aber Einfluss wäre da. Technokraten mit wissenschaftlichem Hintergrund (Psychologen, Pädagogen, Sozialarbeiter, etc.) können diese Entscheidungen m.E. grundsätzlich besser treffen.

Nachtrag: Wahrscheinlich hab ich es im Artikel überlesen, da aber im Kommentarbereich die Zusammensetzung des Gremiums angesprochen wurde: Dass Fachfremde (Religionen, Buchhandel, Verleger, ...) im Gremium sitzen halte ich schon für kritikwürdig.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26350 - 22. Februar 2016 - 13:03 #

wie Du schon sagtest, sollten dort Leute sitzen die die Auswirkung von Spielen auf Kinder beurteilen koennen. Aber dazu gehoert fuer mich halt auch neben der entsprechenden Ausbildung und Erfahrung ein gewisses Verstaendnis fuer das Medium Spiele. Ohne das zu verstehen, kann man meiner Meinung nach nicht beurteilen wie es sich auswirkt. Und da bin ich auch kritisch was die zusammensetzung des Gremiums angeht. Zumindest dem Bild und dem Text nach sind es lauter Leute die keinen Bezug zu Spielen zu haben scheinen. Bis auf den Tester war ja alles aus der Generation bevor es Homecomputer und Konsolen gab.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9363 - 20. Februar 2016 - 14:45 #

Mittlerweile finde ich die Lage bezüglich Indizierungen eh ziemlich ok. Ich finde die Entwicklung positiv.
Bezüglich der Hakenkreuz-Thematik könnte sich noch was tun - bei Filmen geht es ja auch.
Aber Problem ist hier vermutlich, dass da noch keiner wagt das mal auf die probe zu stellen.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Februar 2016 - 6:05 #

Würde es auch sehr begrüßen, wenn ein Entwickler/Publisher hier mal den Rechtsweg beschreiten würde.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161443 - 20. Februar 2016 - 14:50 #

Schöner und interessanter Artikel. Gerne mehr davon.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 20. Februar 2016 - 15:26 #

immer her damit :-)

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 20. Februar 2016 - 15:03 #

Nicht böse gemeint, aber: DIESE alten Säcke entscheiden über das Für und Wider einer Indizierung?! Und dann noch eine Expertin aus dem Bereich Religion?! Was hat Religion damit zu tun? Ne ne, diese Menschen haben doch keinerlei Zugang zum Medium und sehen eher aus wie ne Stammtisch-Truppe der CDU. Auch sollte man selbst Hand an ein Spiel legen, etwas vorgespielt zu bekommen wirkt doch gaanz anders, als es selbst zu erleben.
Meiner Meinung nach, zumindest in der gegenwärtigen Konstellation, ein Gremium, das abgeschafft werden sollte.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 15:14 #

Früher hätte ich dir Recht gegeben. Aber grundsätzlich muss man doch sagen: Die USK hat die größte Macht. Wenn die schon eine Kennzeichnung verweigern, was ja höchst selten der Fall ist (ich schrieb ja: vier von 2014 Titeln im Jahr 2014!), dann reicht auch das Prüfgremium. Und vielleicht ist es manchmal sogar besser, nicht selbst zu spielen.

Bei "Fallout 3" muss man sich schon die Frage stellen lassen: Wird das Spiel schlechter, wenn Körper nicht zerplatzen? Meiner Meinung nach nicht.

Ich spiele selbst gerade "Bioshock Infinite", ein hervorragendes Spiel - aber auch da müssten die wegfliegenden Köpfe nicht sein. Einziges Argument dafür: Man sieht schneller, ob man final getroffen hat.

Und noch mal die genaue Auflistung, aus welchem Bereich die acht Beisitzer, die nicht von den Ländern und der BPjM sind, kommen: Kunst, Literatur, Buchhandel und Verlegerschaft, Anbieter von Bildträgern und von Telemedien, Träger der freien Jugendhilfe, Träger der öffentlichen Jugendhilfe, Lehrerschaft, Kirchen, jüdische Kultusgemeinden und andere Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 20. Februar 2016 - 15:45 #

Zeugt die Beteiligung der Religionen nicht von einer mangelhaften Säkularisierung?

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 20. Februar 2016 - 16:14 #

Wo gibt es in unserem Land bitte die Säkularisierung, wenn am Ruhetag, den Sonntag, Kirchen lautstark leuten und der Religionsunterricht in vielen Schulen noch nicht durch ein zweites Wahlfach abgelöst wurde?

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 20. Februar 2016 - 17:18 #

Ich sehe das ganz simpel: ich will jedes Spiel so genießen, wie es sich der Entwickler vorgestellt hat. Egal ob man da ein Detail jetzt als sinnvoll erachtet oder nicht, dieses Detail ist nunmal da, weil der Erschaffer es so wollte.
Und ich sag ja: Religionsgemeinschaften haben in so einem Gremium absolut nichts verloren, oder will man (moralische) Maßstäbe für Kunst jetzt daran bemessen, ob ein imaginärer Gott Regeln dafür aufgestellt hat?
Da schießt mir direkt das Bild des zugeknöpften, frommen Pfaffen durch den Kopf, der diese Art von Medium für Teufelswerk hält. Oder logischer Formuliert: Religion hat nichts bei einer staatlichen Prüfung zu suchen, in der entschieden wird, ob ein Werk jugendgefährdend ist oder nicht. Auch wenn diese Leute keinen festen Sitz bei der BPJM haben.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 21. Februar 2016 - 4:50 #

Ich nehme mal an, daß dir bewusst ist, daß eine Religion fast immer die moralische Wertvorstellung einer Kultur und deren Gesellschaften geprägt hat. Daraus erklärt sich dann auch deren Relevanz für dieses Gremium, auch wenn Gott nicht darstellbar ist. Die Frage daraus wäre dann, welche Personengruppe Du als moralische Instanz einsetzen würdest, welche einem allgemeinem moralischen Konsenz bilden könnte.

Das Kunst (und wir dehen ihn bis zum Zereißen auch einmal über alle Videospiele aus) nicht alles darf und beschränkt werden soll, ist ebenso ein allgemeiner Konsenz, wie daß sie gleichzeitig versuchen soll, ihre Grenzen stättig zu erweitern. Wo sich diese Grenzen ausbeulen entscheidet wieder Gesellschaft und das Ganze beginnt von Vorne.
Wenn dem nicht so wäre, kann jeder hier leicht die absurdesten Beispiele möglicher Kunstwerke geben, weil der Künstler es so will.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 21. Februar 2016 - 10:01 #

Tatsächlich finde ich, dass Moral bei der Entscheidung keine Rolle spielen sollte, sondern einzig und allein: ist der dargestellte Inhalt schädlich für einen Minderjährigen? Moralvorstellungen verschieben sich ständig, ich würde da eher den medizinischen/psychologischen Ansatz wählen, keinen moralischen. Aber sicher kann man darüber streiten, ist nur mein persönlicher Standpunkt. Ich kann aber auch Beispiele geben: die Beatles, The Animals, sogar Pink Floyd...früher hat man darin eine Gefahr für die Jugend gesehen, heute würde das niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken. Und der Kunstaspekt ist für mich auch wichtig: darf man Kunst zensieren, solange niemand beim Rezipieren/Konsumieren (das Wort mag ich im Bezug auf Kunst nicht, aber du weißt was ich meine) zu Schaden kommt? Da eine Linie zu ziehen, traue ich diesem Gremium einfach nicht zu.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 24. Februar 2016 - 13:01 #

Nur ersetzt Du da Wörter. Die Zeiten, als man dachte, über Ethienbestimmung und Schädelformen korrekte Aussagen über Menschen treffen zu können, liegen gerade einmal 60 Jahre zurück. Die von Dir genannte Musik war laut manchen medizinischen Fachleuten gefährlich, welche sich möglicherweise von ihrer Moral leiten ließen, und dann gab es Forscher, welche sicherlich keine Moral kannten.
Wenn man sich die medizinischen Studien der Killerspieledebatte ansieht, lautet die Antwort, nach meinem Verständnis der Studien, ob es einen Zusammenhang gibt: Keine Ahnung. Das teilen zwar auch manche Fachleute, andere sagen wiederum Möglicherweise je nach Konsument und wieder andere sind sich über diesen Zusammenhang ganz sicher.
Bei unserem aktuellem Stand sind wir also auch (noch?) der Zeit unterworfen, falls man im Sinne der Gesellschaftsforschung überhaupt davon sprechen kann, einen allgemeingültigen, zeitlosen Status zu finden.

Deine Kunstlinie ist unerfüllbar, weil Du hier von einem allgemeingültigen Ansatz auf einen Ausschluss - Ansatz umschwenkst. Als ich 10 Jahre oder etwas älter war, sollte ich mir auf elterliches Geheiß den Zeichentrickfilm "Aufstand der Tiere" ansehen... Meine Eltern hatten die Gnade die Sichtung abzubrechen. Einen Film im Nachmittagsprogramm der ÖR. Deswegen ist dieser Film aber sicherlich nicht würdig auf dem Index zu landen.
Ähnliche Erlebnisse hatte eine Schulkameradin, welche mit großem Genuß "Tanz der Teufel" sehen konnte, aber beim Buch "In 300 Jahren vielleicht" heulen zusammenbrach... Ein Pflichlesebuch im Fach Deutsch.
Zudem möchte ich dann auch gleich den Kunstbegriff wieder in seine Schranken weisen. Der Konsens ist, daß jedes Medium, welches zu Kunst generell fähig ist, auch geschützt werden sollte, aber das halt ich für falsch. Ich schätze einmal das rund 90% aller Werke in dieser Medien keine Kunst sind. Kunst selbst ist eher ein Einzelwerk in einem Medium, aber nicht das Medium per se an sich. Gut das mag bei den klassischen Künsten wie der Malerei nicht argumentierbat sein, aber was ist im Falle der Musik mit den Werken von Andrea Berg? Ist Mozarts "Ihr könnt mich am Arsche lecken" Kunst? Wieso soll im Film etwas "Transformers" Kunst sein? Aber ein Pornofilm ist keine Kunst (der wie Videospiele aus diesem Konsens rausfallen)?
Du sprachst schon konsumieren an und ich verstehe auch den da getroffen Zusammenhang, aber ich zerreiße ihn dennoch und frage: In wie weit kann ein Medium und seine Anhänger, welches generell eher den Konsum bedient, behaupten, daß Medium und alles dadrin wäre Kunst?

Zum Schluß noch etwas über Zensur.
Ich erlebe gerade bei Videospielen nur die widerlichste Form der Zensur nämlich die Selbstzensur. Alle Spiele der A Liste sind im freiem Handel zu bekommen, wenn der Verleger sie auch hier rausbringen würde. Was er aber aus den Befürchtungen der Unwirtschaftlichkeit dann meist nicht tut. Große Ketten führen wiederum keine Spiele, welche wiederum auf dem Index stehen und Steam kassiert mir meine Variante. Das finde ich merkwürdig,weil ich ohne Probleme über meinen Buchhändler "Mein Kampf" aus dem Ausland bestellen konnte (in Deutschland verfiel dieses Jahr erst das Urheberrecht) bestellen konnte, nur gefiel mir der Verlag nicht (Das Buch zu lesen heißt nicht, daß ich gewillt bin einen Fascho - Verlag finanziell unterstützen). Die offene Auslage bei Videotheken war dem Vernehmen nach, damals auch mehr Tarnung für den sagen wir zutrittsbeschränkten Bereich, wo der eigentliche Umsatz stattfand.
Also "verstümmelt" man lieber sein Werk für den Kommerz, damit die USK (der Unabhängigkeit und fachliche Kompetenz ich eher in Zweifel ziehe) noch eine Freigabe vergeben kann.
In wie weit die BPjM wirklich zensiert, ist also eher fraglich und wenn man sich einmal die Index - Listen ansieht, ist kann man dieses Argument kaum halten, wenn man den Kontext der Gesellschaft zu jener Zeit mit einbezieht.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 12:12 #

"Ich nehme mal an, daß dir bewusst ist, daß eine Religion fast immer die moralische Wertvorstellung einer Kultur und deren Gesellschaften geprägt hat"
Zumindest hier in Europa stammt die Prägung von Aufklärung und Humanismus. Wäre die Religion ausschlaggebend, lägen die Dinge hier eher wie in islamisch geprägten Staaten, die sich ja auch nicht anders verhalten als die christliche Staaten vergangener Jahrhunderte.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 13:15 #

Das kann man nicht so klar trennen. Ja, die Säkularisierung hat den Humanismus beflügelt, und ja, der Klerus war der Stand, der institutionell Macht ausgeübt und missbraucht hat und somit alles getan hat, den Humanismus an seiner Entfaltung zu hindern.
Aber Religion ist nicht gleich Klerus und der Klerus ist auch keine homogene Masse. Es gab innerhalb der christlichen Geschichte etliche Beispiele humanistischer Wegbereitung, manchmal sogar innerhalb des Klerus selbst. Und letztlich war die Ausstattung religiöser Standesvertreter keine Erfindung des Christentums. PriesterInnen gab es im alten Rom wie bei den Ägyptern, und alle wurden sie mit Macht ausgestattet.
Die Aussage, dass religiöse Vertreter nicht in der Lage wären, säkular zu denken bzw. dass sie keinen Beitrag zur Humanisierung Europas geleistet hätten, ist nicht haltbar, nicht in dieser Absolutheit.
Von daher bin ich selbstverständlich der Meinung, dass auch religiöse Vertreter in ein Gremium gehören, das ethsche und moralische Fragen bearbeitet.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 13:28 #

Danke, ich wurde als Baby in die katholische Religion gezwungen und mit diversen Wahnvorstellungen traktiert. Wenn also irgendein Religionsvertreter meint, er dürfte in meinem Namen über ethische und moralische Fragen entscheiden, kann sicher sein, in mir einen unerbittlichen Gegner zu finden.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 14:59 #

Du wirst als Baby zu so ziemlich allem gezwungen, weil Du wie als Baby nicht in der Lage bist, selbst zu entscheiden. Auch Atheisten geben ihren Kindern ihre Wertvorstellungen mit, ob diese das wünschen oder nicht und damit meine ich nicht den Atheismus, sondern alle anderen Werte, Kulturtechniken, Sprache etc. etc. etc. auch.
Der Standpunkt, dass Religion an sich etwas Schlechtes wäre, ist nicht haltbar. Lass uns über Zwänge reden, über restriktive Erziehungsmethoden, über Autorität und Machtmissbrauch, gerne. Du kannst aber Religion an sich nicht als negativ bezeichnen. Es kommt darauf an, was man damut macht. Es gibt korrupte Kirchenpolitiker genauso wie Pater Maximillian Kolbe, der freiwillig und aus religiösen Motiven in den Hungerturm der Nazis gegangen ist, um einen anderen Menschen vor diesem sicheren Tod zu retten.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 15:23 #

Ich entdecke beim besten Willen nichts Positives an Religionen, die wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen zugunsten geglaubter Vorstellungen von Geistwesen, die Dinge "schaffen" und Regeln aufstellen, an die man sich halten soll, mögen sie noch so irrsinnig sein. Da ändern auch einzelne personelle Ausnahmen nichts.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 18:45 #

Glauben ist mcht Wissen und das behaupte ich auch nicht. Andererseits gibt es prominente Kritik an der Mythologisierung der Aufklärung. Niemand Geringeres als Adorno und Horkheimer haben diese Kritik verfasst und die haben meines Wissens nie irrsinnige Regeln aufgestellt.
Die Tatsache allein, das man kein religiöser Mensch ist, schützt einen keineswegs vor Mythos und schlechtem Handeln.
Ebenso kann Religion Menschen dazu bringen, ethsch-moralisch korrekt zu handeln. Also ich sage bewusst nicht "Religion ist kein Hindernis, gut zu handeln", sondern " Aufrichtig gelebte Religion führte im Falle Kolbe, Reinisch oder Jägerstätter zu gutem Handeln".
Wenn Du dem für Dich nichts abgewinnen kannst, ist das vollkommen ok und jeder Mensch kann aus der Kirche austreten, ohne einen Cent Kirchensteuer zu zahlen. Ich weiss nicht so recht, wo das Problem ist.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 19:06 #

Problem privat: ich musste volljährig werden, um aus dem Verein rauszukommen.
Problem allgemein: Egal, um was es in diesem Land auch geht, die Pfaffen sitzen mit am Tisch.
Problem global: Glauben und Wissen gelten als gleichwertig.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 19:27 #

Problem privat ist doch dann gelöst. Welche Nachteile hattest Du denn bis zur Volljährigkeit? Da Du bis dahin keine Kirchensteuer zahlst: keine.
Allgemein: solange sie was Sinnvolles beizutragen haben, ist das doch gut so.
Global: das ist eine Verallgemeinerung. Ebenso könnte ich sagen: Atheisten haben ein mechanistisches Menschenbild und halten Liebe für einen chemisch-biologisch entschlüsselbaren Prozess, der naturwissenschaftlichen Regeln folgt und nicht nur erklärbar, sondern auch prognostizierbar und sogar reproduzierbar ist. Nee, das ist doch ebenso eine Sackgasse.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 19:41 #

Du empfindest es nicht als Nachteil, wenn man jeden Sonntagvormittag in die Messe MUSS, und zwar auf einen festgelegten Platz, damit es sofort auffällt, wenn man fehlt?
Jeden Sonntagnachmittag das gleiche Spiel, nur heißt es Andacht?
Jeden Mittwoch nochmals das gleiche Spiel, nur heißt es dann Schulmesse und findet eine Stunde VOR Schulbeginn statt?
Dazu zweimal pro Woche Religion im Schulunterricht?
Dazu zweimal pro Woche Nachmittags Vorbereitungsunterricht in der Kirche auf Unfug wie Beichte, Kommunion, Firmung?
Alles garniert mit Strafen, wenn man mal fehlt?
Und das alles nicht in einem Kloster, sondern in einer ganz normalen staatlichen Schule?
Ich nenne das Terror gegenüber Kindern.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 20:10 #

Wöchentliche Schulmessen, Vorbereitungsunterricht und Andachten in staatlichen Schulen? Wo denn?

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 22. Februar 2016 - 9:35 #

Paderborn, NRW.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 22. Februar 2016 - 12:44 #

welche Schule?

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Februar 2016 - 6:21 #

Dann kommt diese Kritik aber aus den "eigenen Reihen". Das ist nochmal etwas anderes, als wenn "die" Kirche als Machtinstitution die Aufklärung angeht, die ihrerseits an Kirche sowohl Macht als auch Institution in Frage stellt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 22:25 #

Dieses Weltbild, wissenschaftliche Erkenntnisse zu ignorieren ("die Erde existiert erst seit 5.000 Jahren!") entstammt doch eher de fernen Vergangenheit und wird heute nur noch von verwirrten Extremisten verteidigt. Von einer extremistischen Minderheit jedoch auf eine ganze Religion zu schließen, finde ich etwas merkwürdig ;)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 22. Februar 2016 - 9:43 #

Du bist nicht so ganz auf dem Laufenden, fürchte ich. Die letzten beiden Päpste, Wojtyla und Ratzinger, haben hunderte von neuen Exorzisten ausbilden lassen. So fern ist die Vergangenheit also nicht...
Ach ja, die Inquisition ist auch nicht verschwunden, die wurde nur umbenannt - in Glaubenskongregation. Ehemaliger Chef: Josef Ratzinger.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 22. Februar 2016 - 12:47 #

"nur umbenannt", hört hört. Ist das der einzige Unterschied? Also es gibt noch Hexenverbrennungen?

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 22. Februar 2016 - 13:22 #

Klappt es nicht mehr ohne Unterstellungen? Dann troll schön weiter...

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 22. Februar 2016 - 19:25 #

Es tut mir leid, dass Du das alles persönlich nimmst. Du weisst schon ganz genau, wie meine Frage gemeint war. Und eine staatliche Schule mit wöchentlichen Andachten und Gottesdiensten hast Du mir auch noch nicht genannt.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 23. Februar 2016 - 8:07 #

Zeitlichen Kontext mal berücksichtigen. Das wird schon so 50 Jahre her gewesen sein.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 23. Februar 2016 - 8:49 #

ach so, ich dachte, wir reden über die Gegenwart. Was die Vergangenheit angeht, finde ich das ebenfalls nicht in Ordnung, ist doch klar.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 23. Februar 2016 - 10:22 #

OK, geht in Ordnung ;-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 23. Februar 2016 - 18:59 #

Man hat dich gerade alt genannt. Respekt, dass du das so wegsteckst. ;)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 23. Februar 2016 - 20:21 #

Im Lauf der Jahrzehnte gewöhnt man sich daran... ;-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 23. Februar 2016 - 21:37 #

Dann freue ich mich schon, wenn ich irgendwann Altersmilde werde. Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich mir in den letzten Wochen von meinen neuen Mitbewohnern den Spruch "Für dein Alter bist du eigentlich noch ganz ok" anhören durfte. Dabei bin ich noch nichtmal 30 (!)....

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 23. Februar 2016 - 22:01 #

Das hört schon in ein paar Jahren auf - aber dann beginnt die sehr angenehme Zeit des Respekts ;-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 23. Februar 2016 - 22:21 #

Die Argumente "Lebenserfahrung" und "Trinkfestigkeit" haben bisher leider nicht gegriffen... :/

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 24. Februar 2016 - 11:16 #

Noch bist du ja auch zu jung... ;-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83380 - 24. Februar 2016 - 18:04 #

Puh, jetzt bin ich beruhigt. :)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 22. Februar 2016 - 17:16 #

Und wenn es 100 Päpste hintereinander sind. Es sind dennoch Extremisten, die global gesehen eine Minderheit darstellen und ganz offensichtlich haben die Päpste auch nicht mehr den Einfluss, den sie mal hatten (und sicherlich auch gerne hätten), sonst wären so Freizeitaktivitäten wie Hexenverbrennung und Steinigung noch immer in aller Munde ;)
Außerdem sprechen wir hier auch "nur" von der katholischen Seite des Christentums, nicht der evangelischen.

Klar gibt es solche Leute, die Wissenschaft für Teufelszeug halten und die Welt aufgrund geglaubter Geistwesen formen wollen. Aber diese Ansichten kann man eben nicht auf ganze Religionen und ihre Anhänger ausweiten. Schon gar nicht, je extremer die Ansichten werden.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 22. Februar 2016 - 17:43 #

Die IS-Anhänger sind auch nur eine Minderheit, richten aber extremen Schaden an...
Das Problem sind aber nicht nur ein paar Deppen, die allen möglichen Quatsch glauben, sondern die immer größer werdende Zahl von Leuten, die eigentlich zur intellektuellen Elite zählen sollten, aber in den Hörsälen lautstark gegen alles protestieren, was nach Evolution klingt. Und das sind Christen wie Muslime, die eigentlich Biologie studieren wollen...

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 22. Februar 2016 - 17:56 #

Und trotzdem kann man weder beim Islam noch beim Christentum von einer Minderheit auf das große Ganze schließen. Darum ging es mir, um nichts anderes. Alles andere brauchen wir nicht diskutieren, denn da sind wir einer Meinung.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 22. Februar 2016 - 19:26 #

Es gibt auch intellektuelle Extremisten. Das sind sogar die gefährlichsten.

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 22. Februar 2016 - 19:09 #

nur um mal die details zu klären: die katholische kirche hat sich m.w. vor einer weile mit der evolution angefreundet. und die päpste sind i.a. auch keine "extremisten", der aktuelle und die letzten beiden jedenfalls nicht.

"Klar gibt es solche Leute, die Wissenschaft für Teufelszeug halten und die Welt aufgrund geglaubter Geistwesen formen wollen. Aber diese Ansichten kann man eben nicht auf ganze Religionen und ihre Anhänger ausweiten. Schon gar nicht, je extremer die Ansichten werden."

kein grund, plötzlich die grünen ins spiel zu bringen. ;)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 22. Februar 2016 - 19:26 #

Du hättest Dich eher an immerwütend richten sollen. Ich habe keine Ahnung von den Gesinnungen der letzten Päpste. Ich habe lediglich immerwütends Aussagen inhaltlich aufgegriffen und erstmal so hingenommen, ganz frei von jeglicher Korrektheitsbeurteilung ;)

Mit Hexenverbrennung und Steinigung bin ich sicherlich übers Ziel hinaus geschossen, war aber auch absichtlich überspitzt :)

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 22. Februar 2016 - 19:34 #

oh, stimmt. da habe ich bei den navigationsstrichen vertan.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 22. Februar 2016 - 23:33 #

Jetzt muss ich Dich steinigen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 23. Februar 2016 - 10:32 #

@Sven & Kommentarabo
Wenn jemand wie Wojtyla im Alleingang mehr Heilige entdeckt als ALLE Päpste vor ihm zusammen, dann schrillen bei mir die Alarmglocken, ganz gleich, was er oder andere ansonsten äußern.
Ansonsten geht es mir nicht um irgendwelche Lehrmeinungen von Institutionen und deren Vertretern, sondern darum, dass jeder, der irgendeiner Religion anhängt, grundsätzlich für Irrationalität offen ist - und DAS macht mir Sorgen.

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 23. Februar 2016 - 20:18 #

nur zur klärung;) ich bin da vollkommen bei dir. religion ist privatsache. raus mit den glaubensgemeinschaften aus allen öffentlichen institutionen, sei es rundfunk, bpjm, oder die (steuerfinanzierte) schule nebenan. von der kirchensteuer nicht zu reden.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 23. Februar 2016 - 20:20 #

Sehr gut :-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 24. Februar 2016 - 8:12 #

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen :)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 22. Februar 2016 - 10:52 #

Ich glaube im der christlichen Religion gibt es auch heute noch viele Fundamentalisten
Nur das die nicht mehr so offen zu Tage treten.
Gerade in Amerika gibt es Dutzende unabhängiger Gemeinden, in denen du ob der Lehren nur mit den Ohren schlackern würdest. Da gab es gerade eine sehr interessante Doku bei Arte.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 22. Februar 2016 - 17:20 #

Definiere "viele". 5% aller Christen? 10? 30? 60?
Ich streite ja nicht ab, dass es Fundamentalisten gibt. Und dass gerade die USA eine "Hochburg" solcher Trottel geworden ist, ist mir auch bekannt. Es ging aber darum, dass von solchen Fundamentalisten auf Religionen allgemein geschlossen wird und das ist eben Unsinn.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 22. Februar 2016 - 21:04 #

Leider haben die wenigen Kreationisten, wiedergeborenen Christen usw. einen großen politischen Einfluss in den USA. Und dann gibt's ja auch noch solche Auswüchse wie Scientology...

Jeder kann gerne glauben, was er möchte - solange er Andersgläubige/Nichtgläubige weder aggressiv bekehren, sie als minderwertig einstufen, unterdrücken oder ihnen sonstwie schaden will. Wie das endet, kann man ja seit vielen Jahrhunderten beobachten.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 23. Februar 2016 - 8:00 #

Und ich fürchte das wird sich auch weiterhin nicht ändern.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 23. Februar 2016 - 8:01 #

So gesehen hast du Recht ;)

RoT 21 AAA-Gamer - P - 25659 - 21. Februar 2016 - 15:23 #

interessante diskussion, leider im kommentarbereich vermute ich nicht tiefgründig genug zu behandeln...

aber zunächst müsst ihr für euch beide wohl erstmal eine definition von dem ausmachen, was euer gemeinsamer nenner von religion ist...

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 21. Februar 2016 - 15:46 #

Meinen Standpunkt findest du hier ;-)
http://rlv.zcache.de/zu_dumm_wissenschaft_zu_verstehen_versuchreligio_grusskarte-r0cb841657077482ba41a78def811e7e4_xw03z_1024.jpg?rlvnet=1

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 99866 - 22. Februar 2016 - 5:21 #

Ich bin ganz bei dir :)

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Februar 2016 - 6:16 #

Die Trennung zwischen Kirche Religion mag zulässig sein, wenn aber Vertreter der Institution "Kirche" im Gremium sitzen, spielt diese Differenzierung erstmal keine Rolle. Vorher müsste man fragen, wer die Kirchenvertreter nominiert oder entsendet.

Ich halte die Besetzung eines Gremiums mit Kirchenvertretern als alleinige moralische und ethische Instanz (das bessere Wort fällt mir im Moment nicht ein) für fragwürdig.

Ole122 12 Trollwächter - 1034 - 22. Februar 2016 - 21:28 #

Aber sie sitzen da ja nicht alleine, sondern mit 11 anderen Personen, die auch ihre eigenen moralischen und ethischen Werte mit einbringen. Und was willst du machen, falls einer von denen jetzt Christ ist? Den auch gleich rauswerfen?

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 24. Februar 2016 - 14:52 #

Oh andere Basiskultur, andere Organisationsstruktur, anderer Geschichtsverlauf, aber ja wenn Du den kleinsten gemeinsamen Nenner nehmen möchtest: Alle hatten Anführer den mehr Macht, mehr Geld und Jungfrauen ficken wichtiger war als die Ausübung ihrer Religion... Fehlgeleitet Fanatismus habe ich vergessen.

Der Einfluss der Aufklärung und Humanismus darf man auch getrost als gering erachten, da sie hauptsächlich Bestehendes übernommen haben. Da hatten die alten Römer doch deutlich mehr kulturellen Einfluß auf Europa.

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35961 - 22. Februar 2016 - 6:07 #

Also doch wieder Religionen mit am Tisch. Klasse.

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 20. Februar 2016 - 18:28 #

"und sehen eher aus wie ne Stammtisch-Truppe der CDU"

Wenn, dann sieht das vom Bild her aus wie eine "Stammtisch-Truppe" der Grünen. Ein Dutzend Sozialkunde-Lehrer und Reformhaus-Angestellte...

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 20. Februar 2016 - 19:50 #

Und was sagt das nun übe4 die Menschen dahinter aus? Ist man mit einem niederwertigen Beruf gleichzeitig weniger Schlau oder legitimiert, als mit höherwertigem?

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 20. Februar 2016 - 20:11 #

Das sagt aus, dass die Kommission politisch (wie auch altersmäßig) extrem einseitig besetzt zu sein scheint, und sonst gar nichts. Von "niederwertig" hast alleine Du gesprochen.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 20. Februar 2016 - 20:22 #

Nein das war in deinem Wortlaut schon drin.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9380 - 20. Februar 2016 - 21:29 #

Das war in seiner Formulierung überhaupt nicht enthalten. Das Problem liegt hier bei dir und deiner mangelhaften Fähigkeit Texte gesamtinhaltlich zu verstehen.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 20. Februar 2016 - 22:34 #

Ignoranter und hochtrabender ging es wohl nicht.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9380 - 20. Februar 2016 - 23:37 #

Hab einfach nur dein Verhalten benannt, das du hier quasi tagtäglich zur Schau stellst. Wenn dir das nicht gefällt, dann verhalte dich halt nicht so wie hier, das du jemandem irgendwelche Aussagen unterschiebst, die er so gar nicht getätigt hat und dann auch noch ganz dummdreist darauf beharrst, das er das sehr wohl so gemeint hat, obwohl er nochmal explizit schrieb, das dem eben nicht so ist.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78505 - 20. Februar 2016 - 20:31 #

Nettes Bild hast du von Sozialkundelehrern und Reformhausangestellten...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 20. Februar 2016 - 22:22 #

Viellicht meint er ja den Ruhepol der Gesellschaft und somit bestens praedestiniert fuer eine nuechterne Betrachtung und Burteilung potentiell oder vermeintlich gefaehrdender Medien ;-)

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 11:44 #

Oops, "alte Säcke"... da könnte sich aber ein bedeutender Teil der Userschaft hier auf den Schlips getreten fühlen.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 21. Februar 2016 - 12:35 #

Wollte damit eher zum Ausrduck bringen, dass diese Leute extrem konservativ anmuten. Bin ja nun auch kein Welpe mehr. ;)

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 20. Februar 2016 - 15:15 #

Wie sieht es denn jetzt mit Fallout 3 aus? Wird bei Steam die gekürzte Variante zur nicht mehr indizierten ungekürzten hochgestuft oder bleibt man bei der alten "hängen"?

edit: Und ganz vergessen: Sehr schöner Artikel.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 15:18 #

Gute Frage. Ist das so einfach technisch möglich? Offiziell wird die "Fallout 3"-Streichung ja erst am kommenden Freitag, wenn sie im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 15:27 #

Ich würde nicht davon ausgehen das da was von Publisher oder Steamseite aktiv gemacht wird. Max Payne kann man bis heute ja nicht auf Steam kaufen trotz Listenstreichung.

Ich würde nicht mit einer großen Reaktion oder Umwandlung oder Freischaltung rechnen. Mit Glück kannst du irgendwann die Uncut kaufen. Aber das ist auch nicht etwas von dem ich ausgehen würde.

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 20. Februar 2016 - 15:30 #

Mich interessiert es auch eher theoretisch, da ich sehr gut auf die geschnittenen Gewaltdarstellungen verzichten kann. Nochmal kaufen werde ich Fallout 3 auf jeden Fall nicht.

Die Listenstreichung jetzt gar nicht zu nutzen scheint mir widersinnig, dann hätte man sich den Aufwand sparen können.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 20. Februar 2016 - 15:50 #

Ich denke es ging primär darum für Konsolen-Remakes und Neuveröffentlichungen durch Kompatibilität der 360-Version zu vereinheitlichen. Der PC ist selten dafür der Grund oder das Ziel. Aber evtl. überrascht und Bethesda positiv. Wenn ich aber an die GeoLocks bei Wolfenstein denke glaub ich da nicht dran.

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 20. Februar 2016 - 15:31 #

hast du eine ungefähre ahnung, welches budget der laden im jahr zur verfügung hat?

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 20. Februar 2016 - 15:42 #

Finde den Artikel sehr gut geschrieben. Das liest sich sehr angenehm und flüssig. Habe seit jeher eher ein ambivalentes Verhältnis zu dieser Prüfstelle. (Sogar während meines Studiums habe ich mich mit dieser - damals noch BPjS genannten - Institution auseinandergesetzt). Dieser Report hilft dabei, die Arbeitsweise der BPjM nachzuvollziehen und ihre offensichtlichste Schwäche zu entlarven. Das wurde ja bereits in den Kommentaren angesprochen. Auch dies hat sein für und wieder. Sie bleibt ein notwendiges Übel Zwischen Schutz und Zensur.

kommentarabo 15 Kenner - 2841 - 20. Februar 2016 - 15:45 #

also zwischen zensur aus schutzgründen und zensur aus sonstigen gründen? ;)

Triton 19 Megatalent - P - 17161 - 20. Februar 2016 - 17:49 #

Danke für diesen guten Report.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 20. Februar 2016 - 19:15 #

Guter Bericht. Dass Fallout 3 endlich von der Liste fliegt, ist ja nur konsequent.

btw. "Er muss in der Regel die Spiele beenden und Spielstände speichern, um den Gremiumsmitgliedern bestimmte Stellen zu zeigen"

Das muss ja bei den ganzen Autosave-Ausgeburten die nur einen Spielstand zulassen ein ziemlicher Graus sein. Noch dazu wenn's nichtmal ne Kapitelwahl gibt.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 20. Februar 2016 - 22:54 #

Ein guter Artikel mit einem kleinem persönlichen Manko für mich. Ich hätte gerne etwas mehr über "Das geheime Verlangen der Sophie M. – Tagebuch einer unterwürfigen Liebhaberin" von Sophie Morgan erfahren und in der Begründung zu "Geschichte der O" von Anne Desclos das Gremium 1983 noch der Meinung war, dass Frauen dabei weder Lust empfinden könnten und gar die weibliche Urheberschaft anzweifelten, da es zu sehr einer männlichen Allmachtsphantasie entspringe.

Natürlich liegt der Focus hier deutlich mehr auf der Besprechung eines Spieles.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 20. Februar 2016 - 23:11 #

Sehr viel mehr wurde über das Buch gar nicht gesprochen. Mittlerweile dürfte, gerade im Nachgang zu "Fifty Shades of Grey", aber das Denken über Sexualität etwas anders sein als früher.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 21. Februar 2016 - 1:59 #

Ok ich danke für die Aufklärung.

Sleeper1982 14 Komm-Experte - 2640 - 20. Februar 2016 - 23:02 #

Habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen also sorry falls es schon gefragt wurde aber was ist jetzt mit meiner geschnittenen STeam Version von Fallout 3? Ist da was bekannt ob da ein Patch kommt der Fallout 3 uncut macht?

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 21. Februar 2016 - 1:55 #

Ich würde wetten, daß, wenn Du nicht in Besitz einer Uncut - Version bist, Deine Version nicht erweitert wird.

furzklemmer 15 Kenner - 3934 - 21. Februar 2016 - 1:38 #

Suuuuuper! Hatte viel Spaß beim Lesen.

SPrachschulLehrer 12 Trollwächter - P - 1187 - 21. Februar 2016 - 2:42 #

Guter Artikel. Dass der Tester seinen Namen nicht nennen möchte, tut aber nichts zur Sache.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 25659 - 21. Februar 2016 - 3:55 #

interessanter Lesestoff, danke für den bericht..

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 11:46 #

Guter Artikel. Die BpjM verliert dadurch etwas vom (negativen) Mythos. Beschrieben wird eine konzentrierte und offene Arbeitsatmosphäre und nicht ein Haufen verbitterter Traditionalisten, die unsachlich herangehen.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 21. Februar 2016 - 12:32 #

Das ist die BPjM auch auf keinen Fall. Ich hatte mich vor einem Jahr schon einmal mit Frau Meier unterhalten (Aufhänger war die Diskussion um ein Minecraft-Verbot in der Türkei, daraus habe ich ein Jugendschutzthema gemacht). Hier ist das Interview: http://www.ksta.de/digital/technik--spiele-werden-gewalttaetiger-weil-die-grafik-immer-detaillierter-ist-,15938568,30407680.html

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 21. Februar 2016 - 13:05 #

Danke für den Link, das lese ich heute Abend.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 22:31 #

Meine Gedanken zur BPjM sind durch den Artikel durchaus auch positiv beeinflusst worden.

T_Prime 16 Übertalent - P - 4697 - 21. Februar 2016 - 12:44 #

Interessanter Artikel. Da gab es neulich auch beim ZDF eine Dokumentation über "Killerspiele", die damals auf den Index kamen. Nachdem Fallout new Vegas und Fallout 4 unzensiert hierzulande erschienen, ist es doch nur konsequent auch Fallout 3 freizugeben.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 21. Februar 2016 - 12:49 #

Ja, die Reihe wird noch fortgesetzt. Die Produktion der Teile 2 und 3 läuft noch.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 22:32 #

Du meinst, die Doku bekommt noch einen zweiten und dritten Teil?

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 21. Februar 2016 - 23:19 #

Ja, so ist es angekündigt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 23:54 #

Klasse. Den ersten Teil fand ich schon ziemlich gelungen.

T_Prime 16 Übertalent - P - 4697 - 22. Februar 2016 - 0:18 #

Da bin ich mal gespannt wie das weitergeht, fand den 1. Teil wirklich gut. Ist denn schon bekannt wann der 2. und 3. Teil ausgestrahlt werden?

Asderan 14 Komm-Experte - 2551 - 21. Februar 2016 - 20:18 #

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man auch in der uncutfassung von FO3 keine Kinder töten kann. Da wurde was mit den Vorgängern verwechselt.

Thomas Schmitz Freier Redakteur - P - 14152 - 21. Februar 2016 - 20:31 #

Ich wollte gerade auf schnittberichte.com verweisen. Aber da habe ich offenbar einen Fehler gemacht. Mea culpa.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45090 - 21. Februar 2016 - 22:35 #

Sehr schöner, interessanter Artikel. Angenehm und toll zu lesen, so machen Reports Spaß :)

Mich juckt es ja schon seit einiger Zeit, Teil der USK / FSK oder eben der BPjM zu werden. Aber als popeliger Erzieher habe ich da vermutlich eher geringe Chancen.

RXD 07 Dual-Talent - 102 - 22. Februar 2016 - 10:52 #

Hey, noch einer! ;-)

Interessanter Artikel zu einer Institution, über die ich mich mit 12 noch regelmäßig fürchterbar aufregen konnte (und vermutlich wollte), die ich seit knapp 8 Jahren aber fast schon aus meinem Gedächtnis gelöscht hatte. Relevant sind die ja tatsächlich nur noch sehr selten.

rofen 16 Übertalent - P - 4128 - 23. Februar 2016 - 23:00 #

Schoener Report, danke!

RAD ELITE (unregistriert) 17. April 2016 - 11:02 #

Hey, die gibt es noch? ;-)

Ein interessant zu lesender Blick hinter die Kulissen. Nach wie vor finde ich es aber bedauerlich, dass die Mehrheit aus eher "mediumfremden" Personen besteht... Naja, in der Politik sitzt ja leider teilweise auch ein Wirtschaftsvertreter im Sozialwesen... kein Wunder, also, wenn falsche Entscheidungen getroffen werden.