Die Abenteuer von Tim & Struppi soll ein Mix aus klassischem Point & Click-Adventure und Actioneinlagen werden.

Tim und Struppi, Ghost Recon
Nach einem kurzen Trailer zu Brothers in Arms Furious Four, das allerdings (wohl aufgrund seiner ausufernden Darstellung von Nazis und deren Schnetzelung auf allen nur erdenklichen Wegen) nicht in Deutschland erscheinen wird, stellte Ubisoft ein wesentlich jugendfreieres Spiel vor: Die Abenteuer von Tim und Struppi, im französischen Original "Tintin" genannt. Als Tim muss der Spieler in dem Action-Adventure nicht nur Rätsel lösen, bei deren Lösung der Foxterrier Struppi ordentlich mithilft, sondern auch Sprungeinlagen und kleine Kampfsequenzen meistern. In kurzen Interview-Sequenzen erläuterten unterdessen die Star-Regisseure Steven Spielberg und Peter Jackson ihre eigenen verklärten Erinnerungen an die Tim und Struppi-Comics.

Augmented Reality hilft bei Future Soldier unter anderem, mehrere Feinde gleichzeitig auszuschalten.

Futuristischer ging es bei Tom Clancy's Ghost Recon Future Soldier zu, das im Coop-Modus mit vier Spielern gezeigt wurde. Abgesehen vom Ghost-Modus, bei dem die Soldaten für Feinde nahezu perfekt getarnt durch den Demolevel "Oil Harbor" liefen, äußerte sich die Neuartigkeit in den Overlays, die sowohl die Waffen als auch die Gegner mit ergänzenden Informationen überlagern. Der Modus, in dem der Spieler sich per Kinect-Steuerung selbst Waffen zusammenstellen kann, der auf der Microsoft-Pressekonferenz so innovativ ausgesehen hatte, wurde bei Ubisoft allerdings nicht vorgeführt.

Bevor als krönender Abschluss der neueste Assassin's Creed-Titel vorgestellt wurde, gab es noch ein paar Casual Games sowie das stark communitylastige Rennspiel Trackmania 2 zu sehen, wo sich in einer Canyon-Strecke dutzende von Autos gleichzeitig heisse Duelle lieferten. Bei Raving Rabbids Alive & Kicking demonstrierte Antoine Henry auf amüsante Art und Weise den Augmented-Reality-Modus unter Zuhilfenahme von Kinect: Aus dem Bühnenboden poppten plötzlich massenweise Rabbids hervor, die mit den Füßen wieder "eingestampft" werden wollten. In einem anderen Modus müssen bis zu vier Spieler mit Kinect eine bestimmte vorgegebene Form nachstellen, während außenherum hysterisch kreischende Rabbids für Ablenkung sorgen. Für die Musikfreunde unter den Casual-Gamern wurde Just Dance 3 gezeigt, das für alle Bewegungssteuerungssysteme im Oktober erscheinen wird. Darüber hinaus hat Ubisoft mit Rocksmith ein Gitarrenspiel im Programm, das das Erlernen von Gitarrengriffen sogar ohne speziellen Controller ermöglichen soll.
Assassin's Creed Revelations

Feuer spielt im neuen Assassin's Creed eine große Rolle.

Zu guter Letzt zeigte Ubisoft den unvermeidlichen nächsten Teil des Assassins Creed-Franchise, mit dem übrigens auch der Fußgänger-Übergang zwischen den beiden Messehallen tapeziert ist: Assassin's Creed Revelations. In einer längeren Rendersequenz sehen wir Ezio, der um Jahre gealtert ist und zum Galgen geführt wird. Im letzten Moment kann er sich befreien und geht zum Angriff über. Hier blendet die Demo in die mittelalterliche Stadt Konstantinopel um, in der Ezio den Hafen in Schutt und Asche legt und schließlich per Kletter- und Hüpfaktion über zahlreiche brennende Schiffe in Sicherheit gelangt. Die Inszenierung dieser Sequenz kann man getrost als bombastisch bezeichnen. Das Spiel soll noch vor Weihnachten in den Handel kommen.

Wie anfangs schon erwähnt, zeigte Ubisoft auf der Jubiläumskonferenz kaum Neues und verließ sich auf seine erfolgreichen Franchises, zu denen neue Titel erscheinen werden. Ob Raving Rabbids, Just Dance, Trackmania, Far Cry, Ghost Recon oder natürlich Assassin's Creed: Natürlich freuen wir uns auf Nachschub für diese großartigen Titel. Aber ab und an sollte sich zumindest ein großer Publisher wie Ubisoft schon an ein komplett neues Szenario oder ein innovatives Spielsystem wagen. Davon haben schließlich alle etwas, denn auch ein Assassin's Creed hat einmal klein angefangen. Hätte es damals keine Chance bekommen, wäre uns Spielern etwas Großartiges entgangen.

Autor: Florian Pfeffer (GamersGlobal)