Die Mitglieder des Ghost Clans sind akrobatisch begabt, klettern und springen und greifen deshalb von überall her an. (Auf das Bild mittelklicken, um es in größtmöglicher Auflösung zu sehen)

Bedrohte Quelle

Wellspring heißt so, weil es über einer natürlichen Quelle gebaut wurde -- Wasser ist das kostbarste Gut in der lebensfeindlichen Umgebung nach dem Asteroideneinschlag. Als plötzlich der "Quellen-Alarm" losgeht, also eine Bedrohung der Quelle ankündigt, rennen wir dorthin und treffen den Quellenmeister Carlson. Der erzählt uns, dass Banditen in die Quelle (eine Art Bergwerk) eingedrungen sind und damit drohen, das Grundwasser zu vergiften. Wir haben unsere Mission und ziehen los, stecken vorher aber noch die Electric Bolts ein, die uns Carlson für unsere Armbrust mitgibt. Diese Hightech-Armbrust ist eigentlich ideal für Stealthangriffe, doch mit der Spezialmunition können wir sie für Flächenangriffe nutzen: In einem Bergwerk, das der Förderung von Quellwasser dient, gibt es... Wasser. Die Banditen stehen im... Wasser. Wir feuern elektrisch geladene Bolzen ins ... ja genau! "Wir füllen im Prinzip die Welt von Rage mit Gelegenheiten -- der Spieler kann sie nutzen, oder nicht", erläutert Hooper. Wir beziehungsweise der in Wahrheit spielende Jason Kim nutzen die Gelegenheit natürlich, und so erledigen wir ganze Gruppen von Banditen, ohne ihnen zu nahe zu kommen. Doch nach einer Weile, wir nähern uns dem Zentrum der Quelle, ändert sich der Look des Levels. Wir gehen nun über Metallgitter, und an den Wänden sind kultische Zeichen -- die zeigen, dass wir es mit dem Ghost Clan zu tun haben. Dessen Mitglieder sind extrem agil, sie springen und klettern von höher gelegenen Positionen herunter, um uns von allen Seiten anzugreifen. Ständig fliegen uns ihre großen Wurfmesser um die Ohren.

Hier hilft die Armbrust nichts mehr, ein Karabiner muss her, und auch unsere Pistole kommt zum EInsatz. Die ist mit "Fatboy-Munition" geladen und teilt großen Schaden aus. Apropos Munition: Die Electric Bolts werden laut Hooper später auch noch gegen die Kräfte der Authority nützlich sein -- vielleicht als eine Art EMP gegen Roboterwesen? Zunächst aber nutzen wir eines der "Engineering Tools" und setzen einen automatisch auf unsere Gegner feuernden Geschützturm ab, ein wenig wie bei Borderlands. Das ist zu langweilig? Kein Problem, als nächstes Gimmick wird uns ein ferngesteuertes Modellauto präsentiert, das eine Bombe bis zum Gegner fährt, und das wir dann in die Luft sprengen. Mit solchen Kniffen schalten wir auch die letzten Ghost-Clan-Banditen aus, und erfüllen die Mission.

Der Name dieses Clans wurde nicht genannt, aber die Kriegsbemalung mit dem Union Jack sowie die schwerfällige Aussprache lassen uns vermuten, das vielleicht ein Eden-Pod voll englischer Hooligans die Grundlage dafür bildete...

Auf zur Dam Facility

Unser nächster Weg führt in der Demo zur Dam Facility, um dort neue Teile für unseren Buggy zu finden. Die Dam Facility ist auf Vehikel spezialisiert, und wird von einem anderen Clan beherrscht. Die sind weniger akrobatisch veranlagt, und wirken auch in ihren Rufen dümmlicher als der Ghost Clan. Diese Gegner springen nirgends runter, sie bevorzugen es, uns frontal anzugreifen oder uns nieder zu schießen. Gegen diesen neuen Gegnertyp setzt Matt Hooper eine weitere Extrawaffe aus dem Ingenieurskoffer ein: eine Roboterspinne, die aus einer Mini-Gatling-Gun feuert. Die Präsentatoren demonstrieren uns die Verwendung von Kimme und Korn bei Gewehren, wir können sehen, wie sie Türen zerschießen und die dahinter befindlichen Gegner treffen, ein Teil eines Raums geht in Flammen auf, einige Banditen fangen Feuer -- allerbeste 3D-Action aus dem Hause id (aber anscheinend ohne die einem in den Rücken teleportierten Feinde eines Doom 3). Die Gegner interagieren stark mit der Umgebung, weichen aus, gehen in Deckung -- was man von menschlichen Banditen erwarten würde, wenn man ihnen ans Leder will.

Dead City

Als nächstes besuchen wir, nach Crazy Joes Haus, dem Wasteland, Wellspring, der Quelle selbst und der Dam Facility den sechsten und letzten Schauplatz der Demo: Dead City. Der Name ist Programm, bei diesem Abschnitt handelt es sich um eine ehemalige Großstadt, die nur noch aus Ruinen besteht, aus umgestürzten Wolkenkratzern und Betonskeletten ehemaliger Gebäude. Hier greift uns, nach einigen düsteren Soundeffekten und Windgeräuschen, eine Horde von Mutanten an: glatzköpfige, humanoide Wesen mit blau leuchtenden Augen, die teils auf zwei Beinen, teils wie Affen unter Zuhilfenahme ihrer Hände auf uns zu gerannt kommen. Als wären diese schnellen, flinken Adversarien nicht genug, betritt auch noch ein Riesenmutant die Szene, vor denen jeder Super Mutant aus Fallout 3 sofort reiß aus nehmen würde. Ein dicker Koloss, der Granaten abfeuert, die sich in der Luft in mehrere Sprengköpfe aufteilen. Nach einem Katz- und Mausspiel mit ihm bekommen wir ihn vor das Visier unseres Raketenwerfers, und er bleibt als großer toter Haufen zurück. Geschafft! Oder doch nicht? Schweres, den Erdboden erschütterndes Stampfen ertönt, eine hohe Betonmauer wird durchbrochen, und ein Koloss erscheint, gegen den der eben besiegte Riesenmutant wie eine Puppe wirkt. Ende der E3-Demonstration. Unser Eindruck? Da fragt ihr überhaupt noch?

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)