Sieben Jahre ist die hochemotionale Reise von Joel und Ellie mittlerweile her. Damit ihr vor Release von Part 2 nicht noch einmal panisch die PS3 anwerfen müsst, rekapitulieren wir hier die Story.
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Die Sony-Freunde von Naughty Dog stehen seit Anbeginn ihrer Zeit als Entwickler nicht wirklich auf Stangenware. Durchgeknallte 3D-Jump-and-Runs gepaart mit Third-Person-Shooter-Elementen oder ein Schatzsucher, der Lara Croft ohne weiteres das Wasser abträgt, die Spiele des Studios sind stets auf höchstem Niveau, technisch wie auch spielerisch. Bis man die 1986 gegründete Truppe aus Santa Monica aber auch auf der erzählerischen Ebene ernst nehmen und teils gar als wegweisend bezeichnen konnte, sollten noch viele Jahre ins Land ziehen.
Genau genommen kann man den Tag festlegen, an dem Naughty Dog nicht nur für sich selbst einen riesigen Sprung machte, sondern auch das Medium Videospiele in der Kategorie der Charakter-Zeichnung maßgeblich nach vorne brachte: der 14. Juni 2013. An diesem Tag erschien mit The Last of Us ein Titel, der auf den ersten Blick wie ein schnöder 0815-Zombietitel wirken sollte, unter der pilzbefallenen Oberfläche wurzelte aber noch so viel mehr. Die beiden Hauptcharaktere Joel und Ellie nämlich wurden mit so viel Liebe ausgearbeitet, dass sie Adventures in nichts mehr nachstanden. So fieberte man regelrecht mit, während man durch das zerstörte Amerika wanderte, um eine immer fragwürdiger werdende Lieferung abzuschließen. Dabei stets auf der Hut vor den Infizierten, die durch den Befall mit einem Cordyceps-Pilz nur noch auf Blut aus zu sein scheinen.
Epidemie-Nachhilfe
Ihr habt The Last of Us nicht gespielt, wollte es vor Part 2 aber endlich nachholen?
Option 1: Solltet ihr noch eine PS3 euer Eigen nennen, greift ihr bei Interesse auf die Original-Fassung des Exklusivtitels zurück.
Option 2: Via Playstation Now könnt ihr das Hauptspiel und Left Behind auf eure PS4 oder euren PC streamen.
Option 3: Im Jahr 2014 erschien The Last of Us - Remastered für die PS4, eine aufgehübschte Version des Originals. Dank 4K- Auflösung auf PS4 Pro oder wahleweise 60 Bildern pro Sekunde die für uns beste Version des Spiels!
Nun steht The Last of Us – Part 2 in den Startlöchern und falls ihr keine Zeit, Lust, Geld, Motivation, Nerven oder andere Ressourcen hattet, um Teil 1 zu spielen, werden wir hier die Story für euch zusammenfassen. Denn der Nachfolger wird sicherlich einige Verweise auf seinen Vorgänger bieten. Und natürlich werden wir uns auch mit dem DLC Left Behind befassen. Auf jedes kleine Detail werden wir aber freilich nicht eingehen. Und solltet ihr The Last of Us selbst noch nachholen wollen, dann lest maximal noch den Kasten rechts, denn wir werden der Natur der Sache entsprechend alle Story-Wendungen und das Ende verraten.
Ausbruch & Verlust
Im September 2013 scheint für Joel und seine Tochter Sarah die Welt in der Nähe von Austin, Texas, noch in Ordnung zu sein. Die Zwölfjährige schenkt ihrem Vater eine Armbanduhr, sie blödeln herum, es geht um stehengebliebene Uhrwerke und Drogenverkäufe zur Geschenkfinanzierung. Irgendwann döst Sarah weg und Joel bringt sie ins Bett. Im ersten spielbaren Abschnitt schlüpft ihr in die Haut der heranwachsenden, die von einem aufgebrachten Anruf ihre Onkels Tommy geweckt wird, er muss mit Joel sprechen. Sie stolpert schlaftrunken nach unten und muss mit ansehen, wie ihr Vater von einem (wie wir jetzt wissen) Infizierten durch die Terrassentür geschleudert wird und ihn in Notwehr erschießen muss.
Die beiden fliehen aus ihrem eigenen Haus, vor dem bereits Tommy samt Auto wartet und das Dreiergespann rast in Richtung Stadt. Dort herrscht das reinste Chaos, der Highway ist komplett verstopft, jeder will fliehen. Aus gutem Grund: Wir können Menschen beobachten, die im Blutrausch andere Personen aus den Fahrzeugen ziehen, sie attackieren und ihnen Stücke aus dem Fleisch beißen. Ein paar Straßen weiter habt ihr einen Unfall, bei dem Sarah sich das Bein verletzt, also tragt ihr in der Rolle von Joel seine verwundete Tochter durch die Stadt. Sein Bruder Tommy bleibt an einem Punkt zurück, um die Infizierten aufzuhalten, was seiner Nichte aber leider nur etwas Aufschub gewährt. Sie und Joel treffen auf einem Feldweg neben dem Highway auf einen Soldaten, der in sturer Manier seinen Befehlen folgt und das Feuer eröffnet. Sarah wird getroffen und stirbt in Joels Armen, den Staatsdiener schaltet Tommy aus, bevor er Joel auch noch kaltblütig erledigen kann.
Die letzten gemeinsamen Momente von Joel und Sarah: Im Licht eines Soldaten.
Sprung in die Zukunft
Wir schreiben das Jahr 2033. Ein sichtlich gealterter Joel lebt in einer Welt, die von Angst und Infizierten beherrscht wird. Die Menschheit ist sich nun im Klaren, dass Pilzsporen hinter der Verwandlung von friedlichen Bürgern in blutrünstige Kannibalen stecken und zum Schutze der Allgemeinheit wurden sichere Quarantänezonen eingerichtet. Wobei der Aspekt der Sicherheit im Auge des Betrachters liegt, denn das Militär hat die Hoheit über diese Gebiete und wer nicht hören will wird liquidiert. Bei einer Infiziertenquote von mindestens 60 Prozent weltweit sind harte Mittel aber scheinbar unausweichlich.
Joel, der sich zum Zeitpunkt unseres Einsteigens in einer Quarantänezone in Boston befindet, ist kein großer Freund des Systems und schlägt sich als Schmuggler und Schwarzhändler durch. Gemeinsam mit seiner guten Freundin Tess verlässt er regelmäßig durch geheime Tunnel und Wege die Stadt, um Aufträge für andere Überlebende zu erfüllen. Ein regelmäßiger Geschäftspartner von ihnen ist Robert, dieser hat allerdings einen massiven Bock geschossen: Die Waffen, die er Joel und Tess schuldete, hat er an die Fireflies weitergegeben. Die Guerilla-Truppe hat sich dem Kampf gegen das diktatorische Militär verschrieben und fordert die demokratischen Grundrechte zurück. Robert bezahlt seinen Verrat mit dem Leben und die beiden Protagonisten machen sich auf, um Marlene zu treffen.
Die Chefin der Fireflies rückt die Waffen natürlich nicht einfach so heraus, schlägt dem Duo aber zumindest einen Deal vor: Sie sollen für die Organisation ein Päckchen aus der Stadt schmuggeln, im Austausch winken nicht nur die Waffen, sondern auch ein ganzer Haufen Kohle. Versteht sich von selbst, dass Joel und Tess da zusagen.
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In Krisenzeiten greift das Militär hart durch. In The Last of Us allerdings oftmals auch definitiv zu hart.
Vielen Dank für die ganzen Erinnerungen, Dennis. Wenn der Faktor Zeit nicht wäre, würde ich doch gleich nochmals mit The Last of Us anfangen. Und damit bin ich nun endgültig auf den zweiten Teil gehypt ...
Verlockend aber da ich die Hoffnung nicht aufgebe das der Titel vlt irgendwann noch für den PC kommt (*hust Remaster) werde ich leider passen. Für diejenigen die mit Teil 2 einsteigen wollen aber eine tolle Sache.
Danke für die Zusammenfassung. Einiges war mir dann doch entfallen bzw. hatte ich falsch in Erinnerung. Sam und Henry zum Beispiel waren in meiner Erinnerung ebenfalls Vater und Tochter.
thoohl
20 Gold-Gamer - P - 21408 - 11. Juni 2020 - 10:18 #
Das war ein sehr sehr spannendes Spiel und für mich ein Highlight unter meinen gespielten, durchgespielten Titeln.
Habe nie ausprobiert, ob es im höchsten Schwierigkeitsgrad tatsächlich zu einem sehr schwierigen quasi reinem Schleichspiel wird.
Hatte es auf normal gespielt, da war es ein guter Mix aus Schleichen, Arcade-Kampf und Story.
Bluff Eversmoking (unregistriert)
11. Juni 2020 - 10:18 #
Zusammengefaßt: spielerisch mittelmäßige Schleicherei mit etwas Survival und Crafting und QTEs, eingebettet in die x-te Neuauflage einer trashigen Zombieapocalypse.
thoohl
20 Gold-Gamer - P - 21408 - 11. Juni 2020 - 10:28 #
"trashig", nur weil die Clicker eine Mischung aus Brokkoli, Pockeninfizierter, Kopf in den Mixer stecken waren? :D.
Evtl wären Sie auch als Crew Mitglied der Flying Dutchman durchgegangen...
Bluff Eversmoking (unregistriert)
11. Juni 2020 - 12:36 #
Abbrechen "lohnt" sich nicht, in gut 10h ist man ja durch. Und die finale Ballerei im Krankenhaus ist durchaus gelungen. Man muß sich jedenfalls etwas mehr anstrengen, als sonst in diesem Spiel üblich.
Das wußte ich damals noch nicht. Aber davon abgesehen spiele ich Spiele ja wegen des Spaßes und nicht des durchspielen wegens. Das ist es mir im Prinzip erstmal egal ob da noch 1, 5 oder 100 Stunden bis zum Ende sind.
Jup, so ises. Setze vor jedes Nomen noch das Wort Hochglanz und du hast das Erfolgsrezept. Will das Naughty Dog gar nicht ankreiden. Sie schreiben zumindest vernünftige Dialoge. Aber unterm Strich sind das alles — Achtung — Hochglanz-Konsensspiele, über die man in 20 Jahren allenfalls noch in handwerklichen/inszenatorischen Aspekten sprechen wird.
Peter Verdi
17 Shapeshifter - P++ - 8318 - 18. Juni 2020 - 22:16 #
Ich seh' das in Ansätzen ähnlich, nur nicht so krass. Spielerisch war's mittelmäßig, definitiv, und nicht sehr abwechslungsreich und ich will Spiele eigentlich in erster Linie deswegen weiterspielen wollen, weil mir das SPIEL gefällt, nicht weil ich wissen will, wie die Story ausgeht.
Wenn die Story so stark im Vordergrund steht, dass sie der Hauptmotivator zum Durchspielen des Spiels wird, dann hat man da meiner Meinung nach bei den spielerischen Komponenten schon was falsch gemacht. Klar, ist in dem Fall jammern auf hohem Niveau, weil die Story ja wirklich exzellent in Szene gesetzt ist, aber ich stelle schon den Anspruch an ein Spiel, dass es mich auch spielerisch fesselt und nicht nur (oder in erster Linie) wegen der Geschichte, die es erzählt. Für sowas hab' ich gute Fernsehserien oder Filme...
EddieDean
16 Übertalent - P - 5333 - 11. Juni 2020 - 10:25 #
Ich habe vor ein paar Tagen meinen erneuten Durchlauf dieses Meisterwerkes beendet. Wie Dennis schreibt, es wirkt auch beim zweiten Male noch, wenn auch in abgeschwächter Form. Ich hoffe, dass die Tests des zweiten Teils die Preview-Eindrücke bestätigen, dann wird es mein erster Day-One-Kauf seit Jahren.
Green Yoshi
22 Motivator - P - 33960 - 11. Juni 2020 - 11:08 #
Da ich den ersten Teil nach 2013 nicht mehr durchgespielt habe, werde ich mir nächste Woche nochmal alle Cutscenes am Stück ansehen. Wenn dann noch was unklar ist, schau ich mir den Artikel mal an.
Dennis Hilla
30 Pro-Gamer - P - 172404 - 11. Juni 2020 - 21:54 #
Die gibt es!
"Und solltet ihr The Last of Us selbst noch nachholen wollen, dann lest maximal noch den Kasten rechts, denn wir werden der Natur der Sache entsprechende alle Story-Wendungen und das Ende verraten."
Mich hatte der Hype-Train zu PS3-Zeiten ja nicht abholen können, und habe erst auf der PS4 beim Remaster zugegriffen. Wurde allerdings sehr angenehm überrascht. Naughty Dog kann wirklich auch andere Genres verdammt gut, und nicht nur Achterbahn-Action eines Uncharted. Hätte ich denen nicht zugetraut. Den Wertungen kann man nur zustimmen.
paule99
16 Übertalent - P - 5145 - 11. Juni 2020 - 19:51 #
Beim Release auf der PS3 konnte mich das Spiel nicht abholen, ich habs nach wenigen Stunden beiseite gelegt.
Letzte Woche aber einen neuen Anlauf gewagt mit der Remastered auf der PS4, wow, klasse Spiel, in vier Tagen durchgezockt :-)
Nun warte ich auf Teil 2, passenderweise beginnt Freitag auch mein Urlaub ;-)
paule99
16 Übertalent - P - 5145 - 11. Juni 2020 - 20:17 #
Die letzte Szene aus TLOU ist mir besonders in Erinnerung geblieben, nachdem die Autofahrt, wo Joel Ellie bezüglich des Heilmittels und den Fireflies belogen hatte, schon beendet war.
Ellie fragte Joel ob er schwört dass alles was er gesagt hat wahr ist, nach nur kurzen zögern schwor Joel...
Nachdem in den ersten Abschnitt schon so viel Unsinn steht, hab ich aufgehört weiterzulesen.
Spielerisch ist keines der Uncharted Spiele gut und insbesondere 3 sogar ziemlich mies.
TloU hab ich recht schnell abgebrochen, weil mir das Gameplay wieder mal auf die Nerven ging.
Dennis Hilla
30 Pro-Gamer - P - 172404 - 12. Juni 2020 - 10:44 #
Sorry, aber nur weil die Spiele deinen persönlichen Geschmack nicht treffen, steht "Unsinn" in den ersten Abschnitten. Es gibt nämlich durchaus Meinungen (meine eingeschlossen) die von deiner abweichen und demher hat diese Aussage durchaus Gültigkeit.
Dann haben die halt alle keine Ahnung. :D
Wobei die wenigsten ND konstant für ihr Gameplay loben, sondern eher für den ganzen Rest. Aber darüber hab ich ja kein Wort verloren.
"Spielerisch ist keines der Uncharted Spiele gut und insbesondere 3 sogar ziemlich mies.
TloU hab ich recht schnell abgebrochen, weil mir das Gameplay wieder mal auf die Nerven ging."
Ich nicht, mir ging es genauso. Was natürlich nicht heißt, dass andere, z.B. denen Inszenierung etc wichtiger ist, nicht damit ihren Spaß haben dürfen.
Man kann spielerisch mit den Uncharted-Spielen sicherlich auch keinen Spaß haben, aber mies sind die Spiele in der Hinsicht schlichtweg nicht. Was Besonderes wird da nicht abgeliefert, das Rad nicht neu erfunden. Aber spielmechanisch ist die Reihe grundsolide und sehr gut spielbar.
SupArai
25 Platin-Gamer - P - 57654 - 12. Juni 2020 - 12:26 #
Ich störe mich daran, dass Naughty Dog spielerisch höchstes Niveau sein soll. Spielerisch sind die Titel meines Erachtens durchweg durchschnittlich. Atmosphärisch und vom Umfang und der (technischen) Inszenierung ist das natürlich schon gut und ich kann auch nachvollziehen, dass man damit Spaß haben kann.
Ich vergleiche die Spiele eher mit Hollywood-Blockbustern. Da rummst und wämmst es gewaltig, die Klaviatur der großen Emotionen wird bedient, die Inszenierung ist bombastisch. Es sind aber im Endeffekt Blendwerke, die dem reinen Konsum dienen und über die man anschließend nicht groß nachdenkt. Finde völlig ok, dass es so etwas gibt und man soll damit auch bloß weiterhin seinen Spaß haben - habe ich ja auch.
Ich ordne solche Produktionen halt anders ein. Und vielleicht wäre im Opener dieses Artikels auch ein wenig kritischere Distanz möglich gewesen, anstatt ein Loblied auf Naughty Dog anzustimmen. Ich orakele mal, dass Dennis die Werke von Naughty Dog sehr schätzt, liest sich so. Na ja, ich halt nicht... ;-)
Das stimmt größtenteils schon. Aber bei 3 waren in meinen Augen (rein spielerisch) schon miese Elemente dabei. Wenn ich das an das Getorkel in Wüste denke, das mag zur Story bzw. Inszenierung einigermaßen gepasst haben, gespielt hat es sich aber grausam.
Bei Teil 3 waren mir die Shoot-Outs etwas zu sehr in die Länge gezogen, zum Beispiel beim Schiffsfriedhof. Ansonsten habe ich keine negativen Erinnerungen daran. Teil 3 ist von allen Spielen allerdings klar der schwächste.
Bluff Eversmoking (unregistriert)
12. Juni 2020 - 15:00 #
Ich hatte eher den Eindruck, daß die Schießereien mit jedem Titel eher weniger werden. Bei U1 fand ich sie wirklich nervig, bei U3 eigentlich nicht mehr. Aber das ist sicher ziemlich subjektiv.
Haha, witzig, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen manchmal sind. Vielleicht hatte ich mit den Schießereien in Teil 3 auch einfach mehr Probleme und mir kam es deswegen so gestreckt vor. Der besagte Schiffsfriedhof zum Beispiel hat mich damals einige Nerven gekostet.
Bluff Eversmoking (unregistriert)
12. Juni 2020 - 14:57 #
Ich bin weißgott kein Fan von Naughty Dog-Gameplay, aber gerade Uncharted 3 (und Golden Abyss) fand ich eigentlich noch am besten. Vielleicht, weil die nervigen Ballereien dort entschärft waren. Vielleicht, weil man nach U1 und U2 schon wußte, wie substanzlos der ganze Hype ist, und was einen erwartet.
Jürgen
27 Spiele-Experte - P - 76811 - 13. Juni 2020 - 14:31 #
Das Spiel war als Remaster-Fassung bei meiner gekauften PS4 dabei. Ich wollte es wirklich mögen, aber nach ein paar Stunden hatte es mich verloren. Wobei ich den emotionalen Anfang großartig fand. Ich sollte noch einmal einen Versuch wagen, wenn meine Disc mal wieder den Weg zurück zu mir findet.
Selo
13 Koop-Gamer - 1476 - 15. Juni 2020 - 0:15 #
"Auf die Frage von Ellie hin, was im Krankenhaus geschehen sei, lügt er ihr unverfroren und ruhigen Blickes ins Gesicht: Die Fireflies hätten es nicht geschafft, ein Gegenmittel herzustellen, außerdem gebe es noch viele andere immune Personen. Mit dieser Lüge endet The Last of Us."
Man sollte nicht vergessen, dass hinter Joels Entscheidung, Ellie zu retten, mehr stand als nur seine Liebe zu ihr, obwohl das immer noch der bei weitem wichtigste Entscheidungsfaktor war. Das bedeutet man sollte nicht unerwähnt lassen, dass Joel nie an die Mission der Fireflies geglaubt hat, die Welt wieder zu dem zu machen, was sie einmal war. Während des ganzen Spiels können wir sehen, was aus der Menschheit geworden ist. Glaubt jemand wirklich, dass sie nach all dieser Grausamkeit einfach zur alten Normalität zurückkehren könnten? Joel weiß, dass es keine Rückkehr gibt, er weiß es, seit er Sarah verloren hat. Wir erinnern uns, es war nicht die Infektion, die sie getötet hat, es war ein ganz normaler Mensch.
Und auch wenn man all diese Tonbänder findet, die die Firefly-Leute zurückgelassen haben, wird man feststellen, dass sie sich nicht einmal sicher sind, dass das Heilmittel wirken würde. Es gab also keinen Grund für Joel Ellie sterben zu lassen, nur für diese hoffnungslose Mission, von der er weiß, dass sie nicht einmal funktionieren würde, oder damit ein Heilmittel entwickelt wird, das vielleicht ebenfalls nicht funktionieren würde. Natürlich handelt Joel egoistisch. Aber wann hat das Spiel je versucht, dem Spieler weiszumachen, dass Joel kein egoistischer Charakter wäre? Ellie war alles, was er noch hatte und ich werfe ihm nicht vor, dass er alles getan hat, um sie zu retten.
Sehr schön zusammengefasst. Ich hab gestern Abend das Spiel beendet. Das Ende ist auf so vielen Ebenen einfach grandios. Ich finde es grundsätzlich gut wenn Geschichten kein typisches "alles ist gut" Happy End haben.
Heute Abend werde ich noch Left Behind nachholen, nächste Woche beginne ich Part 2.
Viel Vergnügen und "In Erinnerungen schwelgen" beim Lesen!
Vielen Dank für die ganzen Erinnerungen, Dennis. Wenn der Faktor Zeit nicht wäre, würde ich doch gleich nochmals mit The Last of Us anfangen. Und damit bin ich nun endgültig auf den zweiten Teil gehypt ...
Verlockend aber da ich die Hoffnung nicht aufgebe das der Titel vlt irgendwann noch für den PC kommt (*hust Remaster) werde ich leider passen. Für diejenigen die mit Teil 2 einsteigen wollen aber eine tolle Sache.
Schöne Zusammenfassung, danke dir!
Danke für die Zusammenfassung. Da ich Teil 1 abgebrochen habe, war mir die Story nicht bekannt.
Vielen Dank für die Zusammenfassung! Mein Durchgang ist doch etwas länger her und Zeit zum nochmaligem Durchspielen hätte ich nicht gehabt.
Danke für die Zusammenfassung. Einiges war mir dann doch entfallen bzw. hatte ich falsch in Erinnerung. Sam und Henry zum Beispiel waren in meiner Erinnerung ebenfalls Vater und Tochter.
Das war ein sehr sehr spannendes Spiel und für mich ein Highlight unter meinen gespielten, durchgespielten Titeln.
Habe nie ausprobiert, ob es im höchsten Schwierigkeitsgrad tatsächlich zu einem sehr schwierigen quasi reinem Schleichspiel wird.
Hatte es auf normal gespielt, da war es ein guter Mix aus Schleichen, Arcade-Kampf und Story.
Zusammengefaßt: spielerisch mittelmäßige Schleicherei mit etwas Survival und Crafting und QTEs, eingebettet in die x-te Neuauflage einer trashigen Zombieapocalypse.
"trashig", nur weil die Clicker eine Mischung aus Brokkoli, Pockeninfizierter, Kopf in den Mixer stecken waren? :D.
Evtl wären Sie auch als Crew Mitglied der Flying Dutchman durchgegangen...
Der Brokkoli ist eine Alternative zu den ausgestreckten Armen. Ansonsten sind die Viecher ja durchaus generisch in Auftritt und Verhalten.
So ungefähr hatte ich das Spiel auch in Erinnerung (bis ich es abgebrochen habe).
Abbrechen "lohnt" sich nicht, in gut 10h ist man ja durch. Und die finale Ballerei im Krankenhaus ist durchaus gelungen. Man muß sich jedenfalls etwas mehr anstrengen, als sonst in diesem Spiel üblich.
Das wußte ich damals noch nicht. Aber davon abgesehen spiele ich Spiele ja wegen des Spaßes und nicht des durchspielen wegens. Das ist es mir im Prinzip erstmal egal ob da noch 1, 5 oder 100 Stunden bis zum Ende sind.
Mich hatte die Story um die Tochter komplett abgeholt, kein Zombiespiel, kein Film, keine Serie ging mir so an die Nieren, wie The Last of Us.
Bei mir war es auch so. Bis zuletzt wollte ich unbedingt beide durchbringen, lebend,...
Ist ja auch eines der besten Games ever. Same here.
Word!
Jup, so ises. Setze vor jedes Nomen noch das Wort Hochglanz und du hast das Erfolgsrezept. Will das Naughty Dog gar nicht ankreiden. Sie schreiben zumindest vernünftige Dialoge. Aber unterm Strich sind das alles — Achtung — Hochglanz-Konsensspiele, über die man in 20 Jahren allenfalls noch in handwerklichen/inszenatorischen Aspekten sprechen wird.
Allenfalls ist gut. Als ob Handwerk / Inszenierung mehr oder weniger irrelevant wären bei Videospielen.
Ich seh' das in Ansätzen ähnlich, nur nicht so krass. Spielerisch war's mittelmäßig, definitiv, und nicht sehr abwechslungsreich und ich will Spiele eigentlich in erster Linie deswegen weiterspielen wollen, weil mir das SPIEL gefällt, nicht weil ich wissen will, wie die Story ausgeht.
Wenn die Story so stark im Vordergrund steht, dass sie der Hauptmotivator zum Durchspielen des Spiels wird, dann hat man da meiner Meinung nach bei den spielerischen Komponenten schon was falsch gemacht. Klar, ist in dem Fall jammern auf hohem Niveau, weil die Story ja wirklich exzellent in Szene gesetzt ist, aber ich stelle schon den Anspruch an ein Spiel, dass es mich auch spielerisch fesselt und nicht nur (oder in erster Linie) wegen der Geschichte, die es erzählt. Für sowas hab' ich gute Fernsehserien oder Filme...
Ich habe vor ein paar Tagen meinen erneuten Durchlauf dieses Meisterwerkes beendet. Wie Dennis schreibt, es wirkt auch beim zweiten Male noch, wenn auch in abgeschwächter Form. Ich hoffe, dass die Tests des zweiten Teils die Preview-Eindrücke bestätigen, dann wird es mein erster Day-One-Kauf seit Jahren.
Da ich den ersten Teil nach 2013 nicht mehr durchgespielt habe, werde ich mir nächste Woche nochmal alle Cutscenes am Stück ansehen. Wenn dann noch was unklar ist, schau ich mir den Artikel mal an.
Ich fand und finde den Schluss bemerkenswert. Der ist mir Gedächtnis geblieben wie bei keinem anderen Spiel.
Danke für die Zusammenfassung
Danke für die Story und deine Erinnerungen. Ich hatte das Spiel leider verpasst.
Sehr schön, ich lese das jetzt aber nicht, weil ... ähhh ... ich habe da vorher noch was zu tun.
Hmm, abgesehen davon, dass mir die Hardware fehlt, spricht mich dieses Szenario so gar nicht an. Irgendwie ist mir das zu düster und deprimierend.
Warum gibt es am Anfang keine Spoilerwarnung? Ich finde das skandalös! Der Spaß an Teil 1 ist mir gehörig verdorben worden. ;)
Die gibt es!
"Und solltet ihr The Last of Us selbst noch nachholen wollen, dann lest maximal noch den Kasten rechts, denn wir werden der Natur der Sache entsprechende alle Story-Wendungen und das Ende verraten."
Verdammt! Hatte den Kommentar aber eh nicht ernst gemeint :)
Das Spiel gibt es übrigens auch auf der PS4; man braucht also keine PS3 rauskramen.
Mich hatte der Hype-Train zu PS3-Zeiten ja nicht abholen können, und habe erst auf der PS4 beim Remaster zugegriffen. Wurde allerdings sehr angenehm überrascht. Naughty Dog kann wirklich auch andere Genres verdammt gut, und nicht nur Achterbahn-Action eines Uncharted. Hätte ich denen nicht zugetraut. Den Wertungen kann man nur zustimmen.
Beim Release auf der PS3 konnte mich das Spiel nicht abholen, ich habs nach wenigen Stunden beiseite gelegt.
Letzte Woche aber einen neuen Anlauf gewagt mit der Remastered auf der PS4, wow, klasse Spiel, in vier Tagen durchgezockt :-)
Nun warte ich auf Teil 2, passenderweise beginnt Freitag auch mein Urlaub ;-)
Die letzte Szene aus TLOU ist mir besonders in Erinnerung geblieben, nachdem die Autofahrt, wo Joel Ellie bezüglich des Heilmittels und den Fireflies belogen hatte, schon beendet war.
Ellie fragte Joel ob er schwört dass alles was er gesagt hat wahr ist, nach nur kurzen zögern schwor Joel...
Bei mir klappt keiner der Links des Inhaltsverzeichnisses - Safari mit aktuellem iOS.
Die mir fehlende Ressource ist die PS3/4, daher vielen Dank für die Zusammenfassung!
Aufwachen liebe Redaktion! Die Tests der "Anderen" sind online, ich will jetzt Euren lesen/sehen.
Nachdem in den ersten Abschnitt schon so viel Unsinn steht, hab ich aufgehört weiterzulesen.
Spielerisch ist keines der Uncharted Spiele gut und insbesondere 3 sogar ziemlich mies.
TloU hab ich recht schnell abgebrochen, weil mir das Gameplay wieder mal auf die Nerven ging.
Sorry, aber nur weil die Spiele deinen persönlichen Geschmack nicht treffen, steht "Unsinn" in den ersten Abschnitten. Es gibt nämlich durchaus Meinungen (meine eingeschlossen) die von deiner abweichen und demher hat diese Aussage durchaus Gültigkeit.
Dann haben die halt alle keine Ahnung. :D
Wobei die wenigsten ND konstant für ihr Gameplay loben, sondern eher für den ganzen Rest. Aber darüber hab ich ja kein Wort verloren.
"Spielerisch ist keines der Uncharted Spiele gut und insbesondere 3 sogar ziemlich mies.
TloU hab ich recht schnell abgebrochen, weil mir das Gameplay wieder mal auf die Nerven ging."
das würde ich eher unsinn nennen
Ich nicht, mir ging es genauso. Was natürlich nicht heißt, dass andere, z.B. denen Inszenierung etc wichtiger ist, nicht damit ihren Spaß haben dürfen.
Man kann spielerisch mit den Uncharted-Spielen sicherlich auch keinen Spaß haben, aber mies sind die Spiele in der Hinsicht schlichtweg nicht. Was Besonderes wird da nicht abgeliefert, das Rad nicht neu erfunden. Aber spielmechanisch ist die Reihe grundsolide und sehr gut spielbar.
Ich störe mich daran, dass Naughty Dog spielerisch höchstes Niveau sein soll. Spielerisch sind die Titel meines Erachtens durchweg durchschnittlich. Atmosphärisch und vom Umfang und der (technischen) Inszenierung ist das natürlich schon gut und ich kann auch nachvollziehen, dass man damit Spaß haben kann.
Ich vergleiche die Spiele eher mit Hollywood-Blockbustern. Da rummst und wämmst es gewaltig, die Klaviatur der großen Emotionen wird bedient, die Inszenierung ist bombastisch. Es sind aber im Endeffekt Blendwerke, die dem reinen Konsum dienen und über die man anschließend nicht groß nachdenkt. Finde völlig ok, dass es so etwas gibt und man soll damit auch bloß weiterhin seinen Spaß haben - habe ich ja auch.
Ich ordne solche Produktionen halt anders ein. Und vielleicht wäre im Opener dieses Artikels auch ein wenig kritischere Distanz möglich gewesen, anstatt ein Loblied auf Naughty Dog anzustimmen. Ich orakele mal, dass Dennis die Werke von Naughty Dog sehr schätzt, liest sich so. Na ja, ich halt nicht... ;-)
Richtig und Durchschnitt ist per Definition nicht gut.
Das stimmt größtenteils schon. Aber bei 3 waren in meinen Augen (rein spielerisch) schon miese Elemente dabei. Wenn ich das an das Getorkel in Wüste denke, das mag zur Story bzw. Inszenierung einigermaßen gepasst haben, gespielt hat es sich aber grausam.
Bei Teil 3 waren mir die Shoot-Outs etwas zu sehr in die Länge gezogen, zum Beispiel beim Schiffsfriedhof. Ansonsten habe ich keine negativen Erinnerungen daran. Teil 3 ist von allen Spielen allerdings klar der schwächste.
Ich hatte eher den Eindruck, daß die Schießereien mit jedem Titel eher weniger werden. Bei U1 fand ich sie wirklich nervig, bei U3 eigentlich nicht mehr. Aber das ist sicher ziemlich subjektiv.
Haha, witzig, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen manchmal sind. Vielleicht hatte ich mit den Schießereien in Teil 3 auch einfach mehr Probleme und mir kam es deswegen so gestreckt vor. Der besagte Schiffsfriedhof zum Beispiel hat mich damals einige Nerven gekostet.
Ich bin weißgott kein Fan von Naughty Dog-Gameplay, aber gerade Uncharted 3 (und Golden Abyss) fand ich eigentlich noch am besten. Vielleicht, weil die nervigen Ballereien dort entschärft waren. Vielleicht, weil man nach U1 und U2 schon wußte, wie substanzlos der ganze Hype ist, und was einen erwartet.
Unterschiedliche Meinungen können nebeneinander stehen, ohne Unsinn.
Das Spiel war als Remaster-Fassung bei meiner gekauften PS4 dabei. Ich wollte es wirklich mögen, aber nach ein paar Stunden hatte es mich verloren. Wobei ich den emotionalen Anfang großartig fand. Ich sollte noch einmal einen Versuch wagen, wenn meine Disc mal wieder den Weg zurück zu mir findet.
Eines der wenigen Spiele für die selbst ich einen Controller in die Hand genommen habe und die Story war es wirklich wert! :)
"Auf die Frage von Ellie hin, was im Krankenhaus geschehen sei, lügt er ihr unverfroren und ruhigen Blickes ins Gesicht: Die Fireflies hätten es nicht geschafft, ein Gegenmittel herzustellen, außerdem gebe es noch viele andere immune Personen. Mit dieser Lüge endet The Last of Us."
Man sollte nicht vergessen, dass hinter Joels Entscheidung, Ellie zu retten, mehr stand als nur seine Liebe zu ihr, obwohl das immer noch der bei weitem wichtigste Entscheidungsfaktor war. Das bedeutet man sollte nicht unerwähnt lassen, dass Joel nie an die Mission der Fireflies geglaubt hat, die Welt wieder zu dem zu machen, was sie einmal war. Während des ganzen Spiels können wir sehen, was aus der Menschheit geworden ist. Glaubt jemand wirklich, dass sie nach all dieser Grausamkeit einfach zur alten Normalität zurückkehren könnten? Joel weiß, dass es keine Rückkehr gibt, er weiß es, seit er Sarah verloren hat. Wir erinnern uns, es war nicht die Infektion, die sie getötet hat, es war ein ganz normaler Mensch.
Und auch wenn man all diese Tonbänder findet, die die Firefly-Leute zurückgelassen haben, wird man feststellen, dass sie sich nicht einmal sicher sind, dass das Heilmittel wirken würde. Es gab also keinen Grund für Joel Ellie sterben zu lassen, nur für diese hoffnungslose Mission, von der er weiß, dass sie nicht einmal funktionieren würde, oder damit ein Heilmittel entwickelt wird, das vielleicht ebenfalls nicht funktionieren würde. Natürlich handelt Joel egoistisch. Aber wann hat das Spiel je versucht, dem Spieler weiszumachen, dass Joel kein egoistischer Charakter wäre? Ellie war alles, was er noch hatte und ich werfe ihm nicht vor, dass er alles getan hat, um sie zu retten.
Schöne Interpretation!
Sehr schön zusammengefasst. Ich hab gestern Abend das Spiel beendet. Das Ende ist auf so vielen Ebenen einfach grandios. Ich finde es grundsätzlich gut wenn Geschichten kein typisches "alles ist gut" Happy End haben.
Heute Abend werde ich noch Left Behind nachholen, nächste Woche beginne ich Part 2.