Aktueller Stand im Sommer 2014

Die Kickstarter-Verheißung Report

Christoph Vent 15. Februar 2013 - 19:23 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Brian Fargos Wasteland 2 war die erste große Kampagne nach dem Double Fine Adventure.
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Double Fine Adventure
und die Folgen
Als Auslöser des Kickstarter-Booms bei den Videospielen gilt Double Fine Adventure der gleichnamigen Firma: Vor ziemlich genau einem Jahr sorgte Tim Schafer bei Computerspielern für Aufsehen, als er bekannt gab, ein klassisches Adventure im Stile seiner früheren Erfolge Maniac Mansion oder Monkey Island entwickeln zu wollen – die teils sehr gelungenen und humorvollen Adventures aus deutschen Landen sind internationalen Spielern und Medien leider kaum bekannt. So konnte Schafer voll auf die Story der „Rettung des Adventure-Genres“ setzen. Ziel war es, über Kickstarter innerhalb von 34 Tagen eine Summe von 400.000 US-Dollar einzunehmen – eine irreale Annahme in positivem Sinne: Viele Fans waren ohne großes Überlegen bereit, dem Adventure-Helden bis zu 10.000 Dollar zur Verfügung zu stellen, sodass das Ziel bereits nach acht Stunden erreicht war. Bis zum Ende der Kampagne kamen 3,34 Millionen Dollar zusammen, also mehr als das Achtfache. Das Double Fine Adventure war damit eines der ersten Kickstarter-Projekte überhaupt, das die magische Grenze von 1 Million Dollar sprengen konnte.

War dieses Adventure wirklich der Titel, der die Kickstarter-Welle auslöste? Bereits vorher versuchten immer wieder Spiele, sich über die Crowdfunding-Plattform zu finanzieren. Die größeren Projekte vor dem Double Fine Adventure lassen sich aber an zwei Händen abzählen. Im Jahr 2010 schaffte dies lediglich das iOS-Text-Adventure Hadean Lands, das sich allerdings nach mehr als zwei Jahren immer noch in Entwicklung befindet. 2011 waren es immerhin schon neun erfolgreiche Kampagnen. Das bis Anfang Februar 2012 erfolgreichste Videospiel auf Kickstarter war die Programmierer-Simulation Code Hero, die wir schon eingangs erwähnt haben. Die Fertigstellung des Spiels steht derzeit in den Sternen. Die anderen neun Großprojekte vor dem Double Fine Adventure kamen im Durchschnitt hingegen auf Spenden von nur knapp 40.000 Dollar – für Indie-Entwickler eine stolze Summe, für den Betrieb eines kleinen Spielestudios über die Entwicklungszeit aber eher ungeeignet. Insoweit können wir die Vermutung bestätigen: Erst nach Tim Schafers kunstvoll beworbenem Adventure ging der Kickstarter-Boom im Spielesektor los.

Der Boom beginntDer Erfolg des Investmentprojekts von Tim Schafer (das aber erst noch fertig werden muss, bevor seine wirkliche Qualität beurteilbar ist – ein Release 2013 scheint möglich) löste eine wahre Kickstarter-Welle aus. Noch im Februar 2012 starteten drei weitere Kampagnen, die die von uns gesetzte Grenze von 30.000 Dollar überschritten.

Einen ersten Höhepunkt erlebte Kickstarter im April und Mai des vergangenen Jahres, als 31 Spiele erfolgreich um die Gunst der Community warben. Bis einschließlich Oktober 2012 blieb die Zahl dann mit einem Durchschnitt von zehn Titeln je Monat konstant. Der mit Abstand erfolgreichste Startmonat war allerdings der November: Stolze 20 Videospiele nahmen jedes für sich mehr als 30.000 Dollar ein, darunter auch namhafte Projekte wie Elite - Dangerous von David Braben und Project Godus von Peter Molyneux. Im Dezember kurbelten nur drei erfolgreiche Großprojekte die Crowd-Starthilfe an. Wahrscheinlich zeigt sich hier eine Parallele zu dem Release von Videospielen: Die meisten Titel im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts, also im Zeitraum von September bis November, veröffentlicht, Dezember und Januar bleiben meist ohne Top-Releases.

Nomen est omen
Das erfolgreichste Spiele-Projekt ist nicht etwa ein Software-Titel eines bekannten Designers, sondern die auf dem Betriebssystem Android basierende Ouya-Konsole.
Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass es sicher kein Zufall war, dass gerade eine Ikone wie Tim Schafer den ersten Großerfolg in Sachen Funding eingefahren hat. Wir aber wollten es genauer wissen: Lässt sich die Wichtigkeit des großen Namens (der Designer oder des Spiels) objektiv untermauern? Unsere Recherchen ergaben: Unter den 121 Spielen, die bis Ende Januar 2013 mindestens 30.000 Dollar einnahmen und gleichzeitig erfolgreich finanziert wurden, finden sich 21 Kampagnen, also 17 Prozent, die einen bekannten Namen vorweisen können. Im Fall von Wasteland 2 besaßen sowohl der Spieletitel als auch sein Designer, Interplay-Gründer Brian Fargo, große Zugkraft. Weitere 30 Titel warben mit einem Spielprinzip, das auf bekannte Klassiker aufbaut oder sich zumindest an ihnen anlehnt – als Beispiel sei hier War for the Overworld genannt, das gleich mehrere Titel wie Dungeon Keeper oder Overlord in seiner Produktbeschreibung aufzählte. Je mehr man in der Liste nach oben geht, umso größer wird der Prozentsatz der VIP-Projekte: Unter den zehn erfolgreichsten Videospiele-Kampagnen konnten acht vom VIP-Faktor profitieren, darunter neben bereits genannten Beispielen auch Chris Roberts mit Star Citizen (bei dem aber Kickstarter nur eine Zusatz-Finanzierung ist, er nutzt außerdem ein direktes Crowdfunding über die eigene Website sowie institutionelle Investoren). Steht ein in der Community geachteter Entwickler oder ein in anderen Bereichen erfolgreiches Projekt hinter einem Spiel, ist der Erfolg fast garantiert: Eine Endsumme von durchschnittlich 1,3 Millionen Dollar lassen die Backer in diesen Fällen springen.

Dass aber auch ein vermeintlicher Underdog Chancen hat, beweisen Spiele wie FTL oder das Hardware-Projekt Ouya. Die im Juli gestartete Kampagne für die neu entwickelte und auf dem freien Betriebssystem Android basierende Konsole ist das mit Abstand erfolgreichste Videospiele-Projekt auf Kickstarter. 8,6 Millionen Dollar konnte sie für sich verbuchen – und damit das Neunfache des anvisierten Ziels von 900.000 Dollar. Die Gründe für die Höhe der Summe liegen unter anderem darin begründet, dass es sich bei dem Produkt um Hardware statt Software handelt: Die Backer sind mehr zu zahlen bereit und verstehen auch, dass die Entwicklung nebst Produktion aufwändiger ist als bei einem reinen Spiel:  Im Durchschnitt machte jeder Unterstützer 135 Dollar locker, um die Android-Konsole zu ermöglichen (und oft auch gleich eine zum Vorzugspreis zu sichern). Vergleicht man aber die Zahlen der spendenwilligen Unterstützer, liegt die Ouya mit 63.416 Backern nicht mehr auf Platz 1, sondern auf Platz 3 hinter dem Double Fine Adventure (87.142 Backer) und Project Eternity (73.986 Backer).


Die 67 im August 2012 beendeten Spieleprojekte
  Projektname Genre Start Ende Ziel ($) Final ($) Prozent Backer $-Schnitt
1 Ouya Hardware 10.06.12 09.08.12 950.000 8.596.474 904,9% 63416 135,56
2 Castle Story Sonstiges 27.07.12 26.08.12 80.000 702.516 878,1% 27060 25,96
3 Shadowrun Online Rundenstrategie 18.07.12 14.08.12 500.000 558.863 111,8% 6003 93,10
4 Defense Grid 2 Strategie 10.07.12 14.08.12 250.000 271.726 108,7% 6291 43,19
5 Project Giana Jump-and-run 30.07.12 31.08.12 150.000 186.158 124,1% 6149 30,27
6 Star Command Strategie 09.07.12 08.08.12 100.000 151.806 151,8% 5613 27,05
7 Jack Houston and the Necronauts Adventure 25.06.12 09.08.12 56.000 64.256 114,7% 1378 46,63
8 Steam Bandits - Outpost Strategie 27.07.12 19.08.12 30.000 55.362 184,5% 1464 37,82
9 Project Lodus Action 10.07.12 14.08.12 50.000 51.200 102,4% 470 108,94
10 Moon Intern Action 05.07.12 07.08.12 30.000 43.054 143,5% 1609 26,76
11 Volgarr the Viking Action 23.07.12 23.08.12 18.000 39.964 222,0% 1608 24,85
12 Kaiju Combat Prügelspiel 02.07.12 02.08.12 350.000 35.166 10,0% 275 127,88
13 Detective Grimoire Adventure 03.07.12 02.08.12 25.000 29.611 118,4% 2009 14,74
14 The Other Brothers Jump-and-run 30.07.12 29.08.12 50.000 28.514 57,0% 1004 28,40
15 Crea Sonstiges 10.07.12 07.08.12 15.000 27.870 185,8% 1096 25,43
16 Super Motherload Action 11.07.12 12.08.12 50.000 15.968 31,9% 532 30,02
17 Songmasters Strategie 20.06.12 19.08.12 25.000 15.839 63,4% 192 82,49
18 Spinferno Action 24.07.12 23.08.12 65.000 15.496 23,8% 58 267,17
19 AR-K Adventure 06.07.12 07.08.12 150.000 15.488 10,3% 211 73,40
20 Bladepad Hardware 01.08.12 26.08.12 55.000 14.669 26,7% 226 64,91
21 Rack n Ruin Action 01.08.12 31.08.12 30.000 14.666 48,9% 241 60,85
22 Balance of the Planet Sonstiges 30.07.12 29.08.12 150.000 13.594 9,1% 264 51,49
23 QONQR Strategie 09.07.12 17.08.12 25.000 12.822 51,3% 200 64,11
24 Club Caveman Casual 09.07.12 08.08.12 10.000 10.409 104,1% 163 63,86
25 Echoes of Aeons Action 12.07.12 17.08.12 50.000 7.983 16,0% 221 36,12
26 Wicked Crush Jump-and-run 16.07.12 15.08.12 15.000 7.705 51,4% 227 33,94
27 Cake Nana Casual 23.07.12 22.08.12 18.000 7.243 40,2% 39 185,72
28 Duck Quest Adventure 01.08.12 31.08.12 500 6.293 1258,6% 356 17,68
29 Kickstarter Indie Bundle Sonstiges 30.07.12 29.08.12 45.000 6.078 13,5% 258 23,56
30 Silo Casual 23.07.12 06.08.12 25.000 6.050 24,2% 103 58,74
31 Auravym Rollenspiel 16.07.12 25.08.12 7.000 5.081 72,6% 83 61,22
32 Kitty Karaoke Casual 02.08.12 27.08.12 20.000 4.522 22,6% 91 49,69
33 Zegeta Action 10.07.12 19.08.12 25.000 3.882 15,5% 8 485,25
34 Bring the Yumbies to Life! Casual 17.07.12 16.08.12 25.000 3.433 13,7% 44 78,02
35 Ourfirg Adventure 05.07.12 04.08.12 6.000 3.381 56,4% 115 29,40
36 Amoeba Jump-and-run 19.07.12 18.08.12 14.000 3.248 23,2% 125 25,98
37 Legacy of the Last Refuge Rollenspiel 11.07.12 10.08.12 10.000 3.126 31,3% 134 23,33
38 Wisp Casual 19.07.12 18.08.12 4.000 2.879 72,0% 147 19,59
39 Phantasmaburbia Rollenspiel 10.08.12 24.08.12 1.000 2.639 263,9% 158 16,70
40 The Realm of Thyilia MMO 02.07.12 06.08.12 20.000 2.568 12,8% 76 33,79
41 Partia - The Broken Lineage Rollenspiel 06.07.12 05.08.12 10.000 2.562 25,6% 48 53,38
42 Shadows of Legacy Beta MMO 26.07.12 31.08.12 10.000 2.201 22,0% 46 47,85
43 Skipping Turtles Casual 16.07.12 15.08.12 12.500 2.116 16,9% 102 20,75
44 Perch Jump-and-run 13.07.12 11.08.12 1.500 1.737 115,8% 139 12,50
45 Darkening Power Casual 04.07.12 03.08.12 5.000 1.141 22,8% 11 103,73
46 Blind Date Bait Action 09.07.12 08.08.12 1.500 1.006 67,1% 6 167,67
47 Shark Run Action 05.07.12 04.08.12 3.000 909 30,3% 13 69,92
48 OddVille Sonstiges 24.07.12 17.08.12 540 877 162,4% 140 6,26
49 StickyHead Casual 24.07.12 23.08.12 6.500 741 11,4% 18 41,17
50 Vita Umbra Rollenspiel 09.07.12 08.08.12 500 738 147,6% 27 27,33
51 The Battle of Foundation Prügelspiel 31.07.12 30.08.12 30.000 733 2,4% 15 48,87
52 9th Dawn Rollenspiel 30.07.12 29.08.12 10.000 471 4,7% 33 14,27
53 5 Minute Football Strategie 27.07.12 26.08.12 7.555 432 5,7% 15 28,80
54 Shapes Casual 15.07.12 14.08.12 1.000 424 42,4% 45 9,42
55 Flame-Broiled Fury Action 31.07.12 30.08.12 10.000 404 4,0% 15 26,93
56 Dark Prophecy Rollenspiel 01.08.12 31.08.12 22.000 190 0,9% 11 17,27
57 Survivor Penguin Casual 10.07.12 09.08.12 700 133 19,0% 11 12,09
58 Survive Bedford Action 01.08.12 31.08.12 50.000 121 0,2% 5 24,20
59 DreamEnders Action 11.07.12 10.08.12 100 55 55,0% 4 13,75
60 Rust Open World MMO 15.08.12 27.08.12 2.000 30 1,5% 3 10
61 Insanatorium Action 14.08.12 29.08.12 12.000 15 0,1% 2 7,50
62 Incipient Action 09.08.12 19.08.12 300 10 3,3% 1 10
63 Monster in the Marsh Casual 01.08.12 31.08.12 400 2 0,5% 1 2
64 Starbolt Casual 30.07.12 14.08.12 2.000 1 0,1% 1 1
65 NIDRA Action 01.08.12 31.08.12 3.000 1 0,0% 1 1
66 Wild Boar Hunter 3D Action 30.07.12 29.08.12 35.000 1 0,0% 1 1
67 The Marble Champs are coming Casual 06.08.12 27.08.12 100.000 0 0,0% 0 -

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 15. Februar 2013 - 19:26 #

Viel Spaß beim Lesen!

adson 17 Shapeshifter - - 7646 - 15. Februar 2013 - 19:39 #

Interessanter Artikel, vielen Dank!

Greentail 12 Trollwächter - 840 - 15. Februar 2013 - 19:50 #

Oft habe ich den Eindruck, dass mit Kickstarter einfach ein billiger Ersatz für Investoren gesucht wird.
Anders als diese werden die Pledger nämlich nicht an den Gewinnen beteiligt. Dennoch tragen sie das Risiko, ob das Projekt überhaupt fertig gestellt wird. Abgespeist werden sie letztendlich mit einer normalen Kopie des Spiels und ggf. Vorbestellerboni.

So tragen die Pledger das finanzielle Risiko, während der Hersteller billig an Geld kommt.
Das mag bei "echten" Indie-Programmieren nicht der Fall sein, aber gerade Leute wie Molyneux dürften eigentlich keine Probleme haben, echte Investoren zu finden. Aber mit den Pledgern muss er sich die Gewinne nicht teilen...

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 15. Februar 2013 - 20:06 #

Und muss nicht die Lizenz an den Publisher abtreten. Ein Grund warum Chris Roberts kein Wing Commander sondern Star Citizen macht. EA wollte ihm keine freie Hand bei Wing Commander geben.

J.C. (unregistriert) 15. Februar 2013 - 20:44 #

"Oft habe ich den Eindruck, dass mit Kickstarter einfach ein billiger Ersatz für Investoren gesucht wird."

Das ist doch ein alter Hut. Die Minimalinvestition ist immer weniger als das Spiel bei Release. Das Risiko ist jedem klar. Ausgebeutet oder ausgenutzt wird niemand. Und dass sich für die KS Großprojekte keine Publisher finden lassen ist auch unbestritten. Es geht darum Spiele für eine spezielle Zielgruppe zu machen und nicht für einen Publisher.

Greentail 12 Trollwächter - 840 - 15. Februar 2013 - 21:38 #

Ausgebeutet ist auch ein zu starkes Wort. Aber es ist sicherlich so, dass das Geschäftsrisiko auf die Pledger verlagert wird, obwohl es sich (den Minimalbetrag außen vorgelassen) um nichts anderes als eine Vorbestellung handelt.
Ich bezweifle sehr stark, dass sie für die Kickstarter Großprojekte keine Publisher finden lassen. Zumindest bei meinem Beispiel Peter Molyneux dürfte das nicht stimmen. Man mag von seinen Spielen halten, was man will, aber die Verkaufszahlen dürften in der Regel gestimmt haben. Ähnliches dürfte für Chris Roberts gelten.
Mir geht es nicht um Randgruppenspiele. Vielmehr glaube ich, dass auch Spiele mit Mainstreampotenzial bei Kickstarter auftauchen, weil man die Pledger-Vorbestellungen mitnehmen möchte.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 16. Februar 2013 - 3:22 #

Ich verstehe ja, dass Du gerne einen Gewinn ohne jedes eigene Risiko hättest. Wer hätte das nicht gerne? Aber so etwas gibt es nicht, denn niemand hat auf dieser Welt etwas zu verschenken. Wenn Du einen Vorteil/Gewinn erzielen möchtest, musst Du immer ein Risiko eingehen.

Bei Kickstarter besteht der Gewinn aus 2 Dingen: Erstens bekommst Du das Endprodukt in der Regel günstiger, als Du es nach Fertigstellung kaufen kannst - Du sparst also Geld. Der zweite Gewinn ist die Tatsache, dass Du vielleicht (ist ja nicht sicher) ein Spiel spielen darfst, was es ohne Kickstarter nie geben würde.

Wenn ich x% spare, dann darf das Projekt nur mit y% < x% Wahrscheinlichkeit scheitern. Wenn mehr Projekte scheitern, als Du prozentual einsparst, dann hast Du ein schlechtes Geschäft gemacht. DAS ist das Risiko, was Du abschätzen musst und entweder eingehst oder es bleiben lässt.

Du hast Recht, dass der 2. Gewinn (ein Spiel zu spielen, was es ohne Kickstarter nie geben würde), bei AAA-Kampagnen nicht zutrifft. Das wäre ein Grund, eher kleine Projekte zu backen. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls bei den kleinen Projekten höher. Höheres Risiko, aber auch höhere Gewinnchance!

UNFAIR wird es erst dann, wenn die Backer keinerlei Vorteil gegenüber normalen Endkunden haben, die nicht gebackt haben. Wenn man das Spiel z.B. nach Fertigstellung zum gleichen Preis kaufen kann wie die Backer. Das wäre so ziemlich das DÜMMSTE, was ein Entwickler tun könnte.

Thomas Barth (unregistriert) 16. Februar 2013 - 6:44 #

Wie z.B. Giana Sisters, dass es nur einen Monat nach der Veröffentlichung im Steam-Deal für weniger gab, als die Backer mindestens bezahlen mussten. Warum sollte man also etwas backen wenn andere das machen und Steam das Spiel dann sowieso wieder verschleudert?

Wasteland 2 und das Double Fine Adventure wird es auch irgendwann im Deal und dann im Humble Indie Bundle geben. Wozu also das Risiko eingehen und bei Kickstarter etwas backen, das eventuell nie raus kommt? Die DRM-freie Version der Backer kriegt man auch am Tag der Veröffentlichung auf bekannten Torrent-Seiten, ist ja kein Kopierschutz drin, oder man wartet eben auf den Steam-Deal, der dann sowieso kommt.

Backer die nur die digitale Version eines Spiels kriegen, haben immer nur Nachteile, solange es Raubkopierer, Steam-Deals und Indie-Bundle-Verkäufe gibt.

Also ich kann Publisher verstehen, dass sie in so etwas kein Geld mehr investieren wollen. Von mir gibt es auch nur noch Pledges, wenn ich eine Gewinnbeteiligung kriege, denn schließlich habe ich das Produkt mitfinanziert und trage das Risiko eines Reinfalls.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 8:50 #

Also ich denke die wenigsten stecken Geld in KS Projekte um einen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen. Deiner Argumentation nach handeln alle Vorbesteller von Spielen und GG-Abonnenten und Medallienkäufer irrational.

Was ich an der Diskussion seltsam finde ist die implizite Bevormundung aller die nicht der "Geiz ist Geil" Mentalität folgen.

Ich habe vergangenes Jahr insgesamt etwa den Wert von 12 Vollpreisspielen in Banner Sage, Wasteland 2, PE, Shadowrun Returns und StarCitizen gesteckt. Bei keinem dieser Projekte glaube ich, dass sie sich mit einem Publisher in der vorgestellten Art realisieren lassen. Wenn die Projekte scheiten finde ich das vor allem wegen des Projekts und nicht wegen des Geldes schade. Weil ich tatsächlich glaube, dass die Entwickler in ihrer Leidenschaft alles ihnen Mögliche tun werden um es nicht dazu kommen zu lassen.

Greentail 12 Trollwächter - 840 - 16. Februar 2013 - 11:20 #

Ich denke, dass der Vorwurf "Geiz ist geil" an der Sache vorbei geht. Wenn ich lang genug warte, bekomme ich jedes Spiel für "meinen" Preis, auch wenn das Bsp. Gianna Sisters bitter ist.
Wie gesagt, es geht mir nicht um die echten Indieentwickler, die wohl tatsächlich nicht auf große Unterstützung seitens der Investoren hoffen können.

Der Vergleich zu GamersGlobal ist zwar grundsätzlich ein gutes Argument, hinkt aber m.E. Diese Seite gehört im Journalismusbereich in die echte Indieecke. Zumal man auch der Meinung sein kann, dass die Vorteile des GG-Abos größer als ein Vorbestellerbonus ist.

Die eigentliche Frage ist für mich aber eher, warum ich für Spiele wie "Godus" pledgen sollte. Eigentlich bin ich genau Zielgruppe. Ich mag Molyneux, habe einige seiner Spiele gerne gespielt.
Aber hängt das Projekt tatsächlich an KS? Will er mir erzählen, dass er sein neu gegründetes Studio dicht gemacht hätte, wenn sich nicht genügend Pledger gefunden hätten? Dann eben arbeitslos? Oder wäre er eher den Weg der klassischen Finanzierung gegangen?
Ich glaube, mit seinem Namen hätte er das Geld auch so bekommen.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 11:25 #

Zu Godus kann ich nichts sagen, ist nicht mein Ding und ich habe es mir nicht angesehen. Aber Wasteland 2, PE, Banner Saga, Shadowrun sind alles Spiele die ohne KS nicht realisiert würden. Das ist der "Vorbestellerbonus" bei KS. Ob ich das jetzt Indie nenne oder nicht ist nur Semantik.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 16. Februar 2013 - 12:56 #

Also Baldurs Gate EE ließ sich ohne Kickstarter realisieren, bei PE soll das so garnicht möglich gewesen sein? Ich denke das ist zu einfach. Es dürfte auch einige Entwickler geben, die lieber versuchen ihr Budget bei KS zu holen als über klassische Publisher. Ich denke, dass Obsidians PE dazu gehört. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Kamapagne war hoch, man behält sicher die IP und kann den Gewinn komplett selbst behalten.

Ist doch eigentlich eine komfortable Situation wenn es klappt.
Der Publisher zahlt nach Milestones einen Vorschuß und am Ende eventuell bei sehr erfolgreichen Titeln noch nen Bonus nach Release. Das war es es. Kickstarter sichert von vornherein das Budget und ab den ersten Verkäufen klingelt die eigene Kasse. Einziger Nachteil ist, dass man den Backern das Spiel "schenken" muss...

Gerade bei den VIPs werden sich einige sehr bewusst für Kickstarter und gegen den Publsiher entschieden haben...

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62028 - 16. Februar 2013 - 13:34 #

Da Wasteland 2 ja auch nur ein aufgebohrtes Wasteland 1 passt der Vergleich ja perfekt!

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 13:39 #

Genau. Hätte Fargo doch einfach mal versucht einen Publisher zu finden statt die armen Backer auszunutzen!!111

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 16. Februar 2013 - 13:49 #

Genau. Ich schreibe ja auch von ausnutzen, gell?

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 13:56 #

Ne, das ist nur die implizite Grundunterstellung des Threads, siehe OP. Außerdem war die Sache mit dem Publisher der Kernpunkt, nicht die Ausnutzenpolemik danach.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 13:34 #

Du kannst doch einen Port mit etwas UI polish nicht mit einen kompletten Neuentwicklung vergleichen.

Kappe (unregistriert) 16. Februar 2013 - 13:44 #

Das klingt für mich aber doch sehr schöngefärbt.
Die Wahrscheinlichkeit das PE finanziert wird war also hoch? Woraus schließt du das denn, aus den ganzen gefeierten und hochwertigen Isometrischen RPGs alter Schule die den Markt in den letzten jahren geflutet haben?
Wenn ich die Möglichkeit habe ein Projekt von einem Publisher finanzieren zu lassen, das ablehne und dann bei Kickstarter durchfalle, dann ist auch noch fraglich ob der mich noch mit offenen Armen empfängt. Auf gut Glück Kickstarten ist also imho keinesfalls gefahrlos und kann die Chance auf Fremdfinanzierung schon stark senken.

Und zuletzt noch die Budgets: Hand aufs Herz, nen Spiel wie PE mit nem Budget von 700.000-850.000 Dollar (oder bist du der Meinung man konnte das starke Overfunding erwarten?) nach Gebühren und Goodies machen, das ist schon ne Aufgabe. Entweder Obsidian finanziert das noch selbst oder anderweitig fremd mit (und hat dann auch entsprechendes Risiko oder Verpflichtungen) oder programiert mit nem winzigen Team. Das sich keine Verzögerung erlauben darf und die Versprechungen eines epischen Spiels in der Tradition von Baldurs Gate erfüllen muss. Denn sonst ist der Ruf bei den Spielern ruiniert (nicht gut fürs Kickstartern), was auswirkungen auf die Verkäufe und damit auch auf die Chancen von einem Publisher finanziert zu werden hat.

Von daher seh ich Kickstarter immernoch für Projekte die den Entwicklern länger vorschweben aber keine oder wenig Chancen bei Publishern haben. Nicht für reine Gewinnmaximierung.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 16. Februar 2013 - 14:00 #

Natürlich ist es am Ende idealerweise Gewinnmaximierung und vor allem Profit. Die Einstellung, dass Entwickler primär ihre Traumprojekte umsetzen wollen und daher Kickstarter bemühen ist ein bißchen naiv. Egal ob Schafer, Fargo, oder Urquhart - die sind am Ende nicht primär altruistische Idealisten sondern Unternehmensboss und verantwortlich für die Jobs von vermutlich je dreistelligen Mitarbeiterzahlen. Wenn es denen nicht am Ende um Gewinn oder Profit geht machen sie ihren Job falsch.
Da mag Roberts die große Ausnahme sein, der hat sein Studio anscheinend für dieses Projekt gegründet...

Der Startschuß für das DFA war ja auch nicht aus Idealismus und aus Schafer wollte schon immer mal wieder ein Oldschool Adventure machen sondern war der Tatsache geschuldet, dass bei DF gerade Entlassungen drohten, da gerade kein Projekt anstand...

Kappe (unregistriert) 16. Februar 2013 - 14:19 #

Da hab ich soviel geschrieben und dann antwortest du auf garnichts davon und legst mir auch noch Sachen in den Mund die ich so nicht gesagt habe (Traumprojekte / altruismus)...
Dann eben nicht.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 17. Februar 2013 - 0:02 #

Sorry, ich musste zur Arbeit. Daher nun ausführlicher.

Hand aufs Herz, ich bin der festen Überzeugung, dass man bei Obisidian mit einem deutlichen Overfunding gerechnet und damit geplant hat! Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Project Eternity Kampagne, die sich gerade so über die Ziellinie schleppt für Obsidian der absolute GAU gewesen wäre, da man auf einmal in der Situation gesteckt hätte, für ein lächerliches Budget von etwas über 800.000-900.000 Dollar ein klassisches Rollenspiel im geistigen Erbe von Baldurs Gate zu entwickeln.
Stretch Goals sind für mich keine zusätzlichen Inhalte, sondern bei praktisch allen Projekten ohnehin geplant und ein Weg, die Leute auch nach erreichen des "Ziel" bei der Stange zu halten um am Ende bei einem halbwegs akzeptablen Budget für die Entwicklung zu enden und gleich 2,5 Millionen als Ziel festzusetzen traut sich keiner um die Leute nicht zu verschrecken, also wird ein zu niedriges Ziel festgelegt und der Rest des Budgets über weitere Ziele, eben "Stretch Goals"...

Machen wir uns nichts vor, Schafer hat man mit Millionen beworfen wo er als Minimum 300.000 Dollar effektiv dann vielleicht 250.000) haben wollte. Was hätte es dafür gegeben? Ein Point and Click Adventure, an dem vielleicht 3-5 Leute sechs bis acht Monate arbeiten. Nichts großes, nichts, was im Umfang an Monkey Island 1 ran gekommen wäre. Dazu kommt, dass ein Point and Click Adventure mit ein paar Rätseln und ein paar Schauplätzen deutlich übersichtlicher zu entwickeln ist als ein Rollenspiel wie von Obsidian geplant. Was hätten die da schon mit dem Dreifachen geplanten DFA Budget gemacht? Die müssen statt eines kleinen Adventures ein episches Rollenspiel fertigstellen. Ohne Programmierkenntnisse denke ich, dass da Welten zwischen liegen...

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 14:27 #

Es scheint dir nicht klar zu sein, aber Idealismus und Erfolg schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil kann man großen Erfolg haben weil man für eine Sache brennt und nicht aus rein ökonomischen Beweggründen handelt.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 17. Februar 2013 - 0:05 #

Siehe Roberts der für dieses Projekt ein Team zusammenstellt, der Rest hat Verantwortung für über 100 Mitarbeiter und deren Familien. Da braucht es andere Qualitäten als Idealismus. Da muss Geld ran geschafft werden um die Company am laufen zu halten, das was Taylor zuletzt nicht mehr geschafft hat - und der war nach allen Berichten anscheinend ein ziemlicher Idealist...

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 16. Februar 2013 - 15:27 #

Ganz so einfach dürfte es aber auch für (ehemals) große Namen nicht sein, einen Publisher zu finden, wenn ihr Spiel nicht ganz dem Mainstream entspricht.

"Mit wieviel verkauften Einheiten rechnen Sie?" - "Wir haben eine starke Fanbasis... von 50.000 - 100.000 Einheiten in den ersten Wochen können wir ausgehen." - "Kein Interesse für solche Hobbyprojekte".

Ace Attorney Investigations hat sich im Westen rund 300.000x verkauft: http://www.vgchartz.com/game/33988/ace-attorney-investigations-miles-edgeworth/
Und trotzdem ist CAPCOM der Ansicht, dass sich für den BEREITS FERTIGEN Nachfolger keine englische Übersetzung lohnt.

Das neue Tex-Murphy-Adventure wird hingegen mit dem Geld von 7.000 Fans realisiert (inklusive Übersetzung in verschiedene Sprachen)... selbst wenn noch später einige zehntausend Verkäufe dazukommen wären die Publisher nicht gleich in Jubel ausgebrochen und hätten sofort einen Vertrag angeboten.

Weltraum-Simulationen und Rollenspiele mit isometrischer Grafik gelten auch als "out"... auch hierum hätten sich die Publisher nicht gerissen, wenn nur ein paar hunderttausend Verkäufe absehbar sind.

Stattdessen beklagen sie, wenn von einem mittelmäßig bewerteten Actionspiel wie Resident Evil 6 in den ersten Wochen "nur" 4 Millionen Einheiten verkauft werden. Bei "Aliens: Colonial Marines" wird SEGA vermutlich einen teuren Untersuchungsausschuss aufstellen, wenn die Verkaufszahlen nicht den Erwartungen entsprechen. Woran könnte das bloß liegen? Na klar! Zu wenig Werbung! An der Qualität des Spiels kann es ja nicht liegen...

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 17. Februar 2013 - 0:11 #

Mal völlig unabhängig von dem Mainstream, die meisten großen Publisher haben mehrere eigene Entwicklerteams und Entwickeln "inhouse" EA und Bioware, THQ und Relic (nun Sega), Sega und Creative Assembly oder Ubisoft und Ubisoft Montreal. Warum sollte man ein Projekt ohne Not auslagern und jemand Dritten am Profit beteiligen? Große unabhängige Entwickler die für Publisher Spiele entwickeln sind in ihrer gegenwärtigen Struktur eigentlich zunehmend ein Anachronismus und es wird sie in der gegenwärtigen Form in fünf Jahren vermutlich kaum mehr geben wenn sie nicht alternative Wege der Finanzierung suchen und finden, das Schicksal von GPG wird noch einige andere ereilen...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 16. Februar 2013 - 10:23 #

Bin mir nicht sicher, ob das Risiko allen klar ist. Ich denke viele Backer sehen ihr Investment als eine Art Vorverkaufszahlung. Deshalb wird aus meiner Sicht der Reiz von Kickstarter in 2013/2014 ernste Dellen bekommen, wenn -- was ich für wahrscheinlich halte -- trotz bestem Willen bei den gefundeten Teams die eine oder andere Sache aus dem Ruder läuft, und sich immer weiter verzögert.

Die Frage ist, ob es dann auf der anderen Seite genügend Hits, Indie wie professionelle, gibt, die das wieder ausgleichen. Gut möglich.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 10:37 #

Das mag sicher richtig sein, ist dann aber auch Sache der Backer. Zumindest die Projekte die ich bislang unterstützt habe, haben keinen Hehl aus dem Druck gemacht unter dem sie stehen.
https://twitter.com/ChrisAvellone/status/246773022541893634/photo/1

Avellone und Fargo haben auch in Interviews gesagt, dass ihre größte Sorge ein gescheitertes KS Großprojekt (nicht ihr eigenes ;)) ist, da es ein negatives Licht auf KS allgemein werfen könnte. Verzögerungen sehe ich aber nicht als Problem. Das kennt man doch inzwischen und hat als normaler, produktiver Mensch auch Verständnis. Aber klar, der nächste Shitstorm ist immer schon am gären.

Wenn du es auf die rationale Ebene hinunterbrichst steigt mit KS die Wahrscheinlichkeit, dass gewisse Projekte überhaupt erst realisiert werden können. Sicher, nicht alle sind oder werden Gold aber letztendlich wird die Spielewelt mit ihnen besser als ohne sie. Das reicht mir eigentlich schon um KS (in Maßen) mit Geld zu bewerfen. ;)

Thomas Barth (unregistriert) 16. Februar 2013 - 12:52 #

Die Backer von Saber Rider auf Pling.de warten nun übrigens schon seit 3 Jahren, das Geld ist weg, das Spiel ist nicht fertig und die Entwickler suchen einen Publisher der die restlichen Kosten übernimmt und das Spiel rausbringt. Aber das ist ja auch nur eine Verzögerung.

Wenn ich dann das mit Giana Sisters dazu nehme, muss ich auf rationaler Ebene sagen, dass Crowdfunding-Projekte zuviele Risiken bieten, für das was der Kunde im Endeffekt bei rausbekommt.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 16. Februar 2013 - 12:59 #

Ich finde Giana Sisters ist ein schlechtes Beispiel, gerade das das Spiel praktisch fertig war. Da war Kickstarter eher ne schnelle Finanzspritze vor Schluss durch Vorbesteller und vor allem kostenloses Marketing mit toller Reichweite...

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 16. Februar 2013 - 13:11 #

>Verzögerungen sehe ich aber nicht als Problem. Das kennt man doch >inzwischen und hat als normaler, produktiver Mensch auch Verständnis. >Aber klar, der nächste Shitstorm ist immer schon am gären.

Und wie! Mein Beispiel, jetzt den Computerspiel-Bereich verlassend, wäre der AngryVideoGameNerd-Film. Obwohl auf den Termin im Sommer diesen Jahres angepeilt und obwohl bereits ein Trailer draußen ist, gibt es jetzt schon massiv „Beschwerden" da der Film ja immer noch nicht da sei. Gibt also leider genug Leute die eben KEIN Verständnis für lange Produktionszeiten haben, im Videospielbereich wird das in diesem Jahr wohl auch sichtbar werden.

Viktor Lustig 18 Doppel-Voter - - 9148 - 16. Februar 2013 - 15:31 #

Ich bin da ganz deiner Meinung Jörg.

Crowdfunding ist ein positiv bewertetes Wort... es klingt viel angenehmer als der Begriff "Risikokapital".

Den das ist es eigentlich; Hier wird Geld in eine Unternehmung gesteckt, die über so wenig Sicherheiten verfügt, dass reguläre Investoren bzw. Kreditgeber dieses Wagnis nicht eingehen wollen.
Und bei Risikokapital muss ein möglicher Totalverlust mit einkalkuliert werden.

Anders aber als in den üblichen Formen des Risikiokapitals, zum Beispiel der Stillen Beteileiligung, erwirbt der Investor hier keine Unternehmensbeteiligungen, also weder Einflussmöglichkeiten noch Gewinnanteile.

Eigentlich ist "Crowdfunding" für die Unternehmer eine tolle Sache; Sie bekommen frisches Kapital, behalten allerdings die volle Kontrolle über ihr Unternehmen und den Zugriff auf den gesamten Gewinn. Ich halte ich es durchaus für Zweifelhaft, ob bei Totalsausfall überhaupt ein Schadensersatzanspruch entstehen würde... davon abgesehen, das rein praktisch bei Insolvenz des Unternehmens überhaupt kein Geld mehr da sein wird, bzw. andere Gläubiger vorrangig befriedigt werden.

Ich halte eine solche Finanzierungsart durchaus für legitim... aber, wie schon Jörg geschrieben hat, bezweifle ich, dass allen klar ist, auf was sie sich da einlassen.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 16:00 #

"Den das ist es eigentlich; Hier wird Geld in eine Unternehmung gesteckt, die über so wenig Sicherheiten verfügt, dass reguläre Investoren bzw. Kreditgeber dieses Wagnis nicht eingehen wollen."

Von Wildman/GPG abgesehen geht es doch nicht um Unternehmen sondern Projekte.

Wäre mir neu, wenn Obsidian ode inXile ohne ihre KS vor der Pleite stünden. Und Publisher investieren nicht, weil sie von dem Projekt nicht viel halten, wirtschaftlich. Mit dem Zustand des Entwicklerstudios hat das wenig zu tun.

Viktor Lustig 18 Doppel-Voter - - 9148 - 16. Februar 2013 - 18:40 #

Ein Unternehmen wird unter anderem nach seinen Produkten bzw. Projekten bewertet. Und da gerade Entwicklerstudios meistens keine nennenswerten Immobilien, Maschinen und andere Sicherheiten anbieten können hat ein möglicher Geldgeber eben nicht viele Möglichkeiten, wie er seine Investition absichern kann, inbesondere wenn Marken bzw. Namensrechte (noch) nicht hoch bewertet werden.

Über KS werden ja daher Investoren gesucht um neue Projekte anzuschieben, wozu ansonsten die üblichen Geldgeber nicht bereit sind.

Wie gesagt, es ist eine legitime Art der Finanzierung, nur die "Backer" solten sich bewusst sein das sie durch ihr Geld nur ein Versprechen erhalten, irgendwann ein Spiel in der Hand zu halten, aber das Geld geht erst einmal in die allgemeinen Finanzen des Unternehmes ein. Sie haben weder irgendwelche Einflussmöglichkleiten, Gewinnbeteiligungen noch die Möglichkeit, die einem der üblichen Geldgeber offen steht, vorzugsweise auf die Insolvensmasse zuzugreifen, die aber außer bei bekannten Namensrechten eh sehr mager ausfällt.

Es werden zwar die Kickstarter angepriesen... aber man beteiligt sich dadurch an dem Unternehmen selbst über ein konkretes Projekt (was ja nichts Neues ist... siehe z.B Prospektionsunternehmen, Schatzsucher bzw. Bergungstunternehmen). Scheitert das Projekt, ist das Geld komplett weg, und irgendwelche Schadensersatzforderungen sind, selbst wenn sie entstehen sollten, kaum duchsetzbar. Im Gegensatz zu den oben erwähnten bereits gängigen Risikioinvestitionen hat man aber Fall KS gar keine Einflussmöglichkeiten, selbst wenn man Unsummen in die Sache steckt... den so etwas ist gar nicht vorgesehen!

Klar bei investierten 30 € ist das Risiko übersichtlich... aber KS verleiten auch dazu mehr Geld auszugeben. Ich denke das daher auch gerne die Gruppe der über 30 jährigen, wie im obigen Artikel beschrieben, gerne angepeilt wird, den die haben mehr frei verfügbares Geld.

So gesehen habe ich bei KS genauso viel Einflussmöglichkeiten wie beim Lotto.
Über die Postiven Seiten des Crowdfunding brauchen wir nicht zu dieskutieren, das ist klar... aber die negativen Seiten sollte man auch nicht unter den Tisch fallen lassen.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 20:04 #

Ja, das ist ja alles schon richtig. Nur glaube ich eben an die Mündigkeit und Selbstverantwortung der Menschen. Wenn das Geld weg ist und kein Spiel kommt, selber Schuld.

Viktor Lustig 18 Doppel-Voter - - 9148 - 16. Februar 2013 - 22:53 #

Da gebe ich dir Recht. Allerdings sollte man trotzdem, wie in diesem Artikel geschehen, die Risiken deutlich darstellen, da gerade alle Crowdfunding- Portale eher suggestieren, das sei alles ohne Risiko.

Außerdem wird Crowdfunding als wahnsinnige neue Idee präsentiert, was sie aber auch nicht ist, und es ist auch nicht der heilige Gral der Spieleentwickler, wie gerne mal dargestellt. Es wird sich als eine Möglichkeit der Finanzierung etablieren, weil sie für Unternehmen eine schnelle und gute Möglichkeit ist, ohne Einbußen an Kontrolle und Gewinn schnell an Geld zu kommen. Die "Backer" dagegen haben zumindest die Chance das "Projekt Ihrer Träume" irgendwann in Ihren Händen zu halten und das Gefühl zu haben, sie hätten daran mitgewirkt, was sie, wenn alles klappt, ja auch wirklich durch ihre Finanzierung getan haben.

J.C. (unregistriert) 17. Februar 2013 - 0:10 #

Na dann sind wir uns doch einig. Nur habe ich nicht den Eindruck, dass KS die Risiken verschweigt. Im Gegenteil, die Entwickler müssen auf Risiken sogar explizit hinweisen. Und für mich hat es schon was von "Heiliger Gral" ;). Wasteland 2 und Projekt Eternity? Hätte nie gedacht sowas mit moderner Grafik und UI noch zu bekommen. Wahnsinn, ein textintensives Iso-RPG mit Charakteren und viel Story ganz ohne Bioware-Klischee. ^^

(Nichts gegen Bioware per se, aber die könnten mal was neues machen. Nicht immer die Cutscene-Romance-SaveTheWorldOrGalaxy-Sache.)

Thomas Barth (unregistriert) 17. Februar 2013 - 13:06 #

Meiner Meinung nach verschweigt Kickstarter die Risiken, denn sie veröffentlichen absolut keine Statistiken über die Projekte und in wieviel Prozent der Fällen, die Backer ihre Rewards nicht bekommen haben. Das einzige was in der FAQ dazu steht ist: "If the creator hasn’t posted an update, send a direct message to request more information about their progress, or post a public comment on their project asking for a status update."

Auch auf den Kickstarter-Seiten von Wasteland 2 und DFA steht nichts davon dass das Geld weg ist, wenn das Projekt aus irgendwelchen Gründen nicht zustande kommt.

Bei Wasteland 2 steht dann nämlich so etwas:
"Supporting Wasteland 2 is nothing more radical than pre-ordering a game from your favorite brick-and-mortar store. We believe strongly enough in this project and in your desire to see it become a reality, that we decided to go ahead with this Kickstarter drive to fund it."

Die reden davon das es nichts anderes ist als die Vorbestellung von einem Spiel. Wenn ich aber bei Amazon ein Spiel vorbestelle, dann muss ich auch nichts bezahlen, wenn ich es nicht bekommen sollte.

Kickstarter und die Projekte verschweigen sehr wohl das Risiko, dass das Geld einfach weg sein kann, ohne das man jemals irgendetwas vom Projekt zu Gesicht bekommt. Selbst bei Wildman steht nur, dass das Projekt sich verzögern kann, wenn bei einer Verzögerung kein zusätzliches Geld reinkommt, aber nichts davon dass das Geld der Backer für immer weg sein kann.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 17. Februar 2013 - 14:25 #

Kickstarter veröffentlicht Statistiken darüber, wie viele Projekte zustande kommen und wie viele nicht (dann entstehen den Backern aber auch keine Kosten): http://www.kickstarter.com/help/stats
Im Kickstarter-Blog sind auch ab und zu interessante Statistiken.

Um Statistiken zu veröffentlichen, wie oft die Backers ihre Rewards nicht bekommen, müsste Kickstarter die entsprechenden Daten erst mal haben. Also bei jedem finanzierten Projekt ständig nachhaken, wann die verschiedenen Rewards erfüllt werden und ob es Verzögerungen oder noch größere Probleme gibt.

Das sieht Kickstarter aber nicht als ihre Aufgabe an, für die ist ihre Pflicht mit der Vermittlung sowie dem Einsammeln und Weiterleiten des Geldes abgeschlossen. Das sollte jedem Kickstarter-Backer auch klar sein, wenn er sich den nicht allzu langen Kickstarter-FAQ (erster Punkt auf der Webseite: "What is Kickstarter?") durchgelesen hat.

"Do backers get ownership or equity in the projects they fund?
No. Project creators keep 100% ownership of their work. Kickstarter cannot be used to offer financial returns or equity, or to solicit loans."

"Who is responsible for completing a project as promised?
Kickstarter does not guarantee projects or investigate a creator's ability to complete their project."

"Can Kickstarter refund the money if a project is unable to fulfill?
No. Kickstarter doesn't issue refunds as transactions are between backers and creators, and creators receive all funds (after fees) soon after their campaign ends."

Wie viel deutlicher sollen sie es noch machen, dass sie sich nur als Vermittlungsplattform sehen? Von eBay habe ich übrigens auch noch keine Statistiken gesehen, in wie vielen Fällen die Ware nicht ankommt. Bei den Post- und Paketzustellern wären mir auch regelmäßige Statistiken fremd, wie die Quote der verlorenen Sendungen ist.

Und dass bei dem DFA und Wasteland 2 noch nicht auf die Risiken hingewiesen wird, liegt daran, dass diese Verpflichtung erst NACH deren Projektabschluss zu den Kickstarter-Richtlinien hinzugefügt wurde.

J.C. (unregistriert) 17. Februar 2013 - 16:41 #

So ist es, gut zusammengefasst, womit wir wieder bei der Mündigkeit und Selbstverantwortung der Menschen/Backer angekommen wären.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 18. Februar 2013 - 7:20 #

Interessant, dass das bei Kickstarter so steht. Auf der Slacker-Backer-Seite von WL2 heißt die Button-Beschriftung nämlich "Donate", nicht "Buy" oder "Pre-Order". Und eine "Spende" dürfte auch der Rechtslage/eigentlichen Intention entsprechen.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 15. Februar 2013 - 20:00 #

Auch wenn es vor allen empirische Erhebungen sind, entmystifizieren sie doch ein wenig die als "gelobtes Land" gepriesene Plattform. Eine nüchternere Betrachtung habe ich bisher noch nicht gelesen. Thx

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25057 - 15. Februar 2013 - 20:09 #

Jeder der sich mit Kickstarter und Konsorten auseinandersetzt weiß das nicht alles Gold ist was glänzt.

Dennoch bietet es eine Möglichkeit Spiele zu releasen, die ohne der Unterstützung der Fans nie das Licht der Welt erblickt hätten bzw. werden.

Das bisher so wenig Spiele erschienen sind liegt auch daran das der Kickstarter Boom erst Anfang/Mitte 2012 losging, wie soll das gehen innerhalb von 6 Monaten nach dem Kickstartprojekt schon das Spiel aufn Markt hauen das funktioniert doch gar nicht zumindest bei den großteil der Spiele, weil sie erst richtig loslegen können wenn die Finanzierung gesichert ist.

Jeder der Kickstarter benutzt oder dort was pledged muss klar sein das es auch in die Hose gehen kann, eine Garantie hat man nirgends auch nicht bei EA, Ubisoft und Konsorten.

Es bietet die Alternative ohne Publisher ein Spiel zu programmieren ob es dann erscheint und was es taugt steht auf einem anderen Blatt.

mrkhfloppy 22 Motivator - 35681 - 15. Februar 2013 - 20:18 #

Ich wollte nicht sagen, dass Kickstarter nicht klare Vorteile aufweist und manch Spiel in der Tat ohne die Plattform nie erschienen wäre.

Aber derzeit scheint man bis auf wenige Ausnahmen die Publisher zu verteufeln und Indie-Entwickler und Kickstarter als edle Ritter auf weißen Rössern darzustellen. Kickstarter wird sich dieses und nächstes Jahr beweisen müssen, ob das Vertrauen gerechtfertigt ist.

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 15. Februar 2013 - 20:11 #

Super Artikel, das war anscheinend echt ein schönes Stück Arbeit :)

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66881 - 15. Februar 2013 - 20:14 #

Guter Artikel. Sehr interessant in dem Zusammenhang ist ja die Dokumentation, die Double Fine für die Backer ihres Adventures über die Entstehung des Spiels macht. Da sieht man, dass es selbst für ein erfahrenes Studio mit einer weit über dem eigentlichen Ziel liegenden Finanzierung nicht unbedingt völlig reibungs- und sorgenlos das Projekt fertigstellen können. Ist jetzt nicht so, als hätte man den Eindruck, sie schaffen es nicht. Aber dadurch, dass die so ehrlich damit umgehen, bekommt man einen sehr guten Eindruck davon, wie das eigentlich alles so läuft und was für Hürden es gibt.

Viktor Lustig 18 Doppel-Voter - - 9148 - 15. Februar 2013 - 20:23 #

Sehr schön geschriebener Artikel, der das Crowdfunding im Spiele- Sektor gut und nachvollziehbar durchleuchtet!

J.C. (unregistriert) 15. Februar 2013 - 20:46 #

Hat hier jemand die Banner Sage Factions Beta gespielt? Ich fand's klasse (wie Schach mit Wikingern), bin aber auf den Storymodus mehr gespannt.

Creasy 11 Forenversteher - 689 - 16. Februar 2013 - 10:07 #

Auf den Storymodus bin ich nicht wirklich gespannt - ist ja schließlich nen Spiel, was vom Multiplayer lebt (Eben wie ein Brettspiel). Aber ja, sehr schön. Interesse mich normalerweise nicht für Rundenstrategie, aber das hier ist das erste, das ich weiterhin spiele - auch wenn ich die Regeln, wann wer wieviel Schaden macht, immer noch nicht ganz verstanden habe (Das liegt wohl daran, dass ich wie geschrieben sonst nicht sonderlich viel mit dem Genre am Hut habe)

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 10:14 #

Das mit dem Schaden ist auch ein Alleinstellungsmerkmal. Zu hast Strength und Armor wobei Str auch dein HP sind. Der Schaden ist gleich "dein Str" - "mein Armor". Siehe http://stoicstudio.com/uploaded/tutorial_loading.jpg

Der Single Player reizt mich schon. Ist wie King of Dragon Pass mit Rundentaktik und RPG und fester Kernstory.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11387 - 15. Februar 2013 - 21:21 #

Da hat aber jemand fleissig Tabellen gewälzt, schöner Artikel.
Kickstarter an sich seh ich jetzt nicht so dramatisch, hab mich an vier Projekten beteiligt, drei davon sind groß, wenn eins wirklich gut wird hab ich zum Preis einer CE nen gutes Spiel, das vor allem so über die Publisher nie ne Chance bekommen hätte.
Ist ja nicht so das man ansonsten vor Fehlschlägen geschützt wäre, wie viele Spiele hab ich schon freudestrahlend gekauft, um im Nachhinein zu merken das sie mir schon nach ner Stunde keinen Spaß mehr machen..

Maestro84 19 Megatalent - - 18404 - 15. Februar 2013 - 22:02 #

Mich ficht Kickstarter ja so gar nicht an. Das liegt wohl einfach daran, dass ich zum einen lieber fertige Ware kaufe als Geld für Visionen ausgebe - wer solche hat, sollte zum Arzt geben, wie Helmut Schmidt vor Jahren schon sagte - und zum anderen zahle ich nicht im Voraus für etwas, dass ich dann erstmal nur auf Englisch bekomme - war schon schwierig genug, beim letzten Einsatz der Sprache vor sieben Jahren im Fachabitur die 3---------- rauszuholen.

Ich nutze meine geringe Zockerzeit dann doch lieber für die 3-6 Monate gereiften Neuprodukte der großen Publisher. Machen dann auch Spaß, kosten mich 30-50 Euro und sind wenigstens voll übersetzt.

PS: Wobei, so ein Zelda-MM 3d oder Remake von MoO2 wäre einen Ausrutscher wert.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 15. Februar 2013 - 22:19 #

Das erste größere Projekt, bei dem nicht mindestens die Hälfte des Spiels schon in der Kickstarter-Sammelphase fertiggestellt war, dürfte dann wohl Larry 1 Reloaded werden.

Die Alpha-Version wurde gestern für die Backers freigegeben, nächsten Monat folgt die Beta und im April der Release.

Apropos April... nehmt Ihr Dreamfall Chapters schon mal in die Rangliste auf, wenn es (vermutlich morgen) seine Mindestsumme von $850.000 erreicht oder erst nach Ablauf der Kickstarter-Aktion? Es würde dann ja Godus vom elften Platz verdrängen und ein paar Tage später bestimmt noch in die Topten... Top10... Top Ten... ach, egal... rutschen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 15. Februar 2013 - 23:18 #

Danke für die Infos. Die Kickstarter-Liste werden wir kurzfristig nicht ergänzen, da sich durch Änderungen in der Tabelle auch Zahlen und Werte im Text ändern dürften. Der Stand des Artikels ist 15.2. Wir werden sicher aber zu einem späteren Zeitpunkt ein größeres Update einbauen oder gleich einen Folgeartikel angehen.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 16. Februar 2013 - 10:02 #

Hallo Cohen,

für einen (nicht unbedingt tages-, aber mindestens wöchentlich-) aktuellen Überblick zu interessanten laufenden Kickstarter-Kampagnen empfehle ich dir einen Blick ins GG-Forum. Dort gibt es einen entsprechenden Thread, in dem alle Crowdfunding-Projekte, die hier auf GG vorgestellt wurden, in Tabellenform weiterverfolgt werden. Da findest du auch dein Dreamfall ;) Und auch teilweise sehr interessante Projekte, die (noch) nicht vorgestellt wurden. Reinschauen lohnt sich also! :)

Hier geht's zum Thread: http://www.gamersglobal.de/forum/58621/kickstarter-sammelthread

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 16. Februar 2013 - 10:05 #

Wir hätten eigentlich drauf kommen können, den Thread zu verlinken... Mach ich jetzt.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 16. Februar 2013 - 11:01 #

Dankeschön! Das war natürlich insgeheim mein Wunsch ;) aber dass es so schnell und vom Chef persönlich kommt ist natürlich eine besondere Ehre!

Gisli 14 Komm-Experte - 2187 - 16. Februar 2013 - 2:44 #

Gratulation zu dem tollen Artikel. War sicherlich eine ganze Menge Arbeit (allein die Kickstarterwebseite zu jedem Projekt in der Tabelle zu verlinken). Respekt!

Skeptiker (unregistriert) 16. Februar 2013 - 3:12 #

Ginge es nach mir, gebe es nur einen Pledge, nämlich den für die
Download-Version, jedes Projekt müsste als Open Source entwickelt werden
und bei jedem Projekt muss ein Projektplan mit den zu leistenden Stunden
hinterlegt werden.

Leider ist Entwicklern und Backern offenbar nicht klar, was Entwicklung
kostet. Es ist ein großer Unterschied, ob da Studenten in der Freizeit
in ihren alten Kinderzimmern hacken, oder Profis in teuren Büroräumen
mit Profiausstattung werkeln, die aber auch 100 Euro die Stunde kosten.
Dementsprechend reichen 100 000 Euro vielleicht für 3 Jahre
Pizza und Bier, oder auch nur für 4 Wochen.
Und 4 Wochen sind nix. Wenn ein IT-Beratungsunternehmen einem den Auftritt
bei Kickstarter so richtig professionell gestaltet, ist vermutlich
die erste Viertelmillion schon weg.

ElliotYouIdiot (unregistriert) 16. Februar 2013 - 3:39 #

Ein ganz toller Artikel! Chapeau!

Was ich aufmerksam verfolgen werde, ist die Frage, wie der Preis der Downloadversion für Backer im Vergleich zu normalen Kunden am Erstverkaufstag ausfällt. Ich finde das Prinzip beim Alphafunding auf Desura z.B. sehr fair, wo der Preis je nach Entwicklungsstand steigt. Schließlich ist es ein Unterschied, ob ich in eine Idee investiere oder in eine fast fertige Betaversion.

Interessieren würde mich, wie sich die Goodies auf den Erfolg/Misserfolg eines Projekts auswirken. Ich persönlich finde ja, dass die ganzen Extras nur vom wesentlichen Ablenken. Die Entwickler sollen ein Spiel programmieren und nicht irgendwelche Yps-Gimmicks designen. OK sind Honorabilien wie verewigte Namen/Spielcharaktere für großzügige Backer.

Spannende Fragen für den 2. Teil in einem Jahr :)

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 16. Februar 2013 - 7:28 #

Schöner Artikel. Ich gehe davon aus, das der ganze Kickstarter-Hype abkühlt, wenn das erste VIP Projekt scheitert. Wie der Artikel erwähnt, ist noch keins erschienen und wenn die Leute merken, dass große Namen kein Garant sind, werden sie vorsichtiger. Interessant wird auch, wenn das erste VIP Projekt erscheint, dass die Erwartungen nicht erfüllen kann und einfach nur Schrott ist. Es bleibt spannend...

EindickerHund (unregistriert) 16. Februar 2013 - 8:10 #

Guido Henkel hat sich wirklich mal gar keine Mühe gegeben... Es mag vielleicht nicht viele klassische RPGs geben, aber sowas wie "Thorvalla" ist derart einfallslos, dazu muss man sich nicht nach alten Modellen umschauen.

buddler 15 Kenner - 2833 - 18. Februar 2013 - 9:43 #

Hör mal in den Spieleveteranen Podcast rein, dann erkennst Du vielleicht, dass Deine Aussage sowas von falsch ist.

prefersteatocoffee (unregistriert) 16. Februar 2013 - 8:20 #

Mir gefällt der Artikel auch sehr gut, vielen Dank dafür; er bestätigt mich aber auch in meiner bisherigen Haltung, derartige Projekte nicht zu unterstützen.

Auch wenn es gewisse Regeln gibt, so ist die Sache mit der Verpflichtung des Designers und dem Geld der Unterstützer sowie der Gewinnbeteiligung noch nicht abschließend durchdacht.

Das Geld gehört in der Summe den Gebern und nicht dem Designer; ebenso gehört der Gewinn nicht dem Designer alleine, sondern den Gebern, zumindest überwiegend.

Das mag alles nicht leicht umsetzbar sein, es ist aber verkehrt, dass der Designer mit dem Geld unter dem Mantel der Verpflichtung machen kann, was er mag und am Ende weitere Gewinne durch den Verkauf der Software erwirtschaftet. Mich würde interessieren, welches Gehalt sich ein Herr Roberts eigentlich für die Entwicklung zahlt?

Ich bleibe daher insgesamt skeptisch und werde derartige Projekte nicht unterstützen. Kommt ein gutes Spiel dabei raus, hätte ich bei den gerade dargelegten Annahmen sogar ein Problem, es zu kaufen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 16. Februar 2013 - 10:18 #

Klar, man wird nicht Miteigentümer, insoweit ist es kein echtes Investment. Und klar, wenn andere backen, ist es eigentlich doof, selbst zu backen -- lieber warten, bis es fertig wird, und dann ein paar Euro mehr zahlen (die dann aber auch sicher ein Produkt kaufen und nicht nur die Chance darauf, und die nicht jahrelang auf dem eigenen Konto fehlen).

Aber ich denke, wenn für dich eines Tages das Projekt kommt, auf das du schon gewartet hast (ohne es zu wissen), wirst du es backen. Dein Ultima 10 (jetzt mal von mir ausgehend, für dich wäre es natürlich was anderes), das es sonst aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geben würde. Oder nicht? :-)

Es ist eine Frage der Leidenschaft für ganz spezielle Titel, würde ich meinen.

prefersteatocoffee (unregistriert) 16. Februar 2013 - 11:53 #

Stimmt, ich schließe es heute für mich aus; früher hätte ich vielleicht gemacht, aber da gab es ja noch nicht einmal Internet, so eine Gemeinschaft zu mobilisieren, war gar nicht möglich.

Ich verurteile auch nicht die Unterstützer, grds. ist die Idee auch gar nicht schlecht, dennoch sind mir die Nutzen nicht ausreichend genug verteilt; wenn man allerdings diese Einschränkungen außen vor lässt, dann zählt nur das Interesse des Spielers, der möchte, dass ein bestimmtes Spiel irgendwann im Laden steht.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 11:59 #

"dennoch sind mir die Nutzen nicht ausreichend genug verteilt"

Was meinst du damit?

Nutzen aus meiner Sicht:
- Entwickler können genau das Spiel machen, dass sie sich vorstellen und sie behalten die Rechte.
- Spieler können das Spiel unterstützen, dass sie sonst nicht bekommen würden, aber lange darauf gewartet haben.
- Skeptiker können abwarten und sowieso machen was sie wollen.

prefersteatocoffee (unregistriert) 16. Februar 2013 - 19:17 #

:-)

... sagte ich doch; die Geber des Risikokapitals erhalten "nur" das Recht auf einen vergünstigten Bezug, sonst nix!

Die Tatsache, dass irgendwann einmal ein Spiel im Laden steht, das sie sich wünschen ist außerdem doch sehr gering, weil die Geber keinen wirklichen Einfluss auf das fertige Produkt haben oder haben werden und ganz ehrlich, dem Roberts seinen Sportwagen finanzieren, nein danke, dann soll es doch lieber ein anderer Designer machen ...

... allerdings, wer mag, der soll es machen, weil der macht dann eh was er will

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 20:08 #

Alles eine Frage der Weltsicht...

buddler 15 Kenner - 2833 - 18. Februar 2013 - 9:56 #

Nein, vergünstigter Bezug ist meines Erachtens nicht korrekt! Die Geber erhalten prinzipiell nur die Chance das Produkt verwirklicht zu sehen. Eventuell bekommen sie es sogar zugestellt.

Aber nirgendwo steht, dass es ein Backer günstiger bekommen muss, als jemand der es später nach Fertigstellung bestellt.

Kappe (unregistriert) 16. Februar 2013 - 14:14 #

Der Backer ist eben Fremdkapitalgeber. Das weiß er und daran ist auch überhaupt nichts schlechtes. Sein "Zins" ist es ein Spiel zu bekommen, das es ansonsten vllt. garnicht gegeben hätte.
Wenn du Backer zu Eigenkapitalgebern, sprich Shareholdern an dem Spiel / dem Universum / whatever werden lässt, dann würden die Probleme erst richtig anfangen, denn dann gehts nicht nur um Gewinne sondern auch Kontrolle. Statt einem hast du dann 70000 "Publisher" in deinem Rücken.

Deswegen gehört der Gewinn dem Designer. Wenn du dir nen Pc auf Kredit kaufst und darauf nen Roman schreibst, gehört der Bank auch nichts an den Gewinnen davon. Und niemand würde das verkehrt finden.

zappasghost 09 Triple-Talent - 314 - 16. Februar 2013 - 8:42 #

Respekt !
Ein wirklich gelungener Artikel, Informativ und sehr gut lesbar.

Das Risiko bezüglich der Produktqualität, trage ich als Spieler auch bei den klassischen Finanzierungsmodellen. So viel digitale Belanglosigkeit und schlechte Games wie ich in den letzen Jahren käuflich erworben habe, passt in keine Kickstarter Tabelle.

Best,
ZG

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 16. Februar 2013 - 9:03 #

Ich werde nie bei KS spenden, das ist mir alles zu unsicher. Lieber warte ich auf den Release und dann einen Sale, wo der Preis nochmal runtergeht.

Creasy 11 Forenversteher - 689 - 16. Februar 2013 - 10:05 #

Ja, warum auch Geld für (im besten Falle kreativen) Inhalt ausgeben, gell?

Creasy 11 Forenversteher - 689 - 16. Februar 2013 - 10:04 #

Nächster Fall von "Immer das Gleiche ist auch auf Kickstarter erfolgreich", "Etwas Neues hats auch hier schwer". Death Inc. Kann hier mal bitte gebackt werden?! Gehts eigentlich noch? Da wird mal wieder für das x-te Adventure die Millionen-Grenze (oder was auch immer) geknackt, und etwas tatsächlich Cooles lungert derzeit bei 55.000 GBP rum.. *kopfschüttel*

http://www.kickstarter.com/projects/229423802/death-inc

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 16. Februar 2013 - 10:38 #

Statt zu motzen, könntest du eine News dazu schreiben! :)

Danke für den Tipp auf jeden Fall, das sieht wirklich spannend aus!

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 16. Februar 2013 - 10:22 #

Vielen Dank für den Artikel! Ich hatte schon befürchtet, dass es wieder einer dieser "alles schlecht, alles voller Gefahren" Artikel werden würde. Aber dann wurde ich von einem ausführlichen und gut recherchierten Artikel überrascht der gut die Vor- und Nachteile untersucht.

Kickstarter ist nicht das Allheilmittel, aber eine nette Bereicherung und wird meiner Meinung nach zu einigen sehr schönen Spielen führen. In der Gründungsszene geht man übrigens von 30% Totalausfällen von Gründungen aus, vielleicht kann man diese Zahlen ja hier bald auch nachweisen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 16. Februar 2013 - 10:27 #

Die zukünftigen Totalausfälle würden mich auch interessieren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es weniger sind als die von dir erwähnten 30%, denn durch das erfolgreiche Funding (bei halbwegs großen Projekten) ist ja ein "Zielgruppen-Nachweis" bereits erbracht. Von den typischen Projektrisiken wie Geld geht aus, generell schlechte Planung, schlechte Qualität und fehlende Zielgruppe fällt also schon mal einer weg.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 10:44 #

Ich kann mir auch vorstellen, dass Banken dann eher bereit zur Abschlussfinanzierung sind, wenn 50k+ Kunden freiwillig im Schnitt mehr als den Releasepreis auf gut Glück in das Projekt gesteckt haben. Und wenn "alte Hasen" ihr Kernspiel noch mal machen kann wegen ihrer Vorerfahrung schlechte Planung und schlechte Qualität als Risiken gering bewerten. Damit fallen deine drei weiteren Punkte nicht weg, aber es werden bei gewissen Projekten eher geringe Risiken.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 16. Februar 2013 - 11:27 #

Naja, aber es gibt ja auch Projekte die sich ihre Ziele doch sehr Ehrgeizig stecken, z.B. Star Citizen. Und die fehlende Aufsicht eines Publishers mag zwar für die Kreativität sehr befreiend wirken, allerdings erhöht sich dadurch meiner Meinung nach auch das Risiko einer Verzögerung bzw. Nichtfertigstellung.

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 11:47 #

Ich kann da nur für mich sprechen, aber Selbstmotivation wirkt bei mir Wunder. Wenn ich will und in der Sachen 100% drin hänge kann ich wochenlang 80h/Woche hocheffektiv arbeiten und alles andere vergessen. Druck von außen wirkt dafür fast gar nicht produktivitätssteigernd. Gehe irgendwie davon aus, dass das bei allen Leuten so ist die mit Leidenschaft an einer Sache hängen. Deswegen habe ich da Vertrauen: Wenn es über KS nicht klappt, klappt es mit einem Publisher erst recht nicht. Und eine Verzögerung ist immer besser als auf Publisherdruck über's Knie gebrochenes Release. Das kann geniale Spiele stark beschädigen, siehe zB Alpha Protocol.

Als "Verlagsprodukt" wäre GG zB vielleicht schon längst weg oder restrukturiert. Es läuft aber weil Leute dahinter stehen die sich voll reinhängen und auf der anderen Seite Leute sind die das sehen, respektieren und unterstützen (wie zB durch freiwillige Abos). So sehe ich auch KS.

Zu StarCitizen:

Soweit ich weiß soll es noch Privatinvestitionen im Hintergrund geben. Und Chris Roberts ist auch nicht der Ärmste. Es ist sehr ambitioniert. Aber genau wegen oben genannter Selbstmotivation kann ich mir vorstellen, dass es klappt.

Jeremiah 09 Triple-Talent - 394 - 16. Februar 2013 - 11:10 #

Vermutlich wird die Umsetzung von mit immensen Erwartungen verbundenen Großprojekten wie Star Citizen und Project Eternity über die Zukunft der Spielefinanzierung per Crowdfunding entscheiden. Nicht in dem Sinne, ob diese Finanzierungsform weiterhin existieren wird - ich bin der festen Überzeugung, dass sich Kickstarter & Co. auch langfristig etablieren - aber die Umsetzung dieser Projekte wird die Bedeutung von Crowdfunding festlegen. Es ist ja so, dass die ganze Sache fast allein auf Vertrauen beruht - und sollte eines oder mehrere der Großprojekte nicht oder nicht in der versprochenen Form erscheinen, dürfte das das Vertrauen nachhaltig erschüttern und sich deutlich auf die grundsätzliche Bereitschaft zu spenden auswirken. Roberts & Co. tragen also eine große Verantwortung.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 16. Februar 2013 - 11:42 #

Ein, wie ich finde, wichtiger Punkt. Ziemlich sicher werden die meisten Projekte früher oder später erscheinen. Aber schaffen sie es auch, die Erwartungshaltung der Backer zu erfüllen? Oder wie reagieren die Backer, wenn aufgrund Geldmangels versprochene Features nicht mehr eingebaut werden können?

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 11:54 #

"Oder wie reagieren die Backer, wenn aufgrund Geldmangels versprochene Features nicht mehr eingebaut werden können?"

Das ist schon eine wichtige Frage. Ich bin sicher, dass die meisten Backer vernünftig reagieren. Aber bereits eine kleine Gruppe wütender Trolle kann PR technisch verheerendes anrichten. Das werden gerne Dinge etwas uminterpretiert um das Aufregungspotential zu maximieren. Bei PE war zB die Hölle los, als das Gerücht entstand, DRM-frei nur für Backer. Oder Fargo's "Social Gaming" Vorstoß. Fest steht, dass Kommunikation bei diesen kritischen Situationen der entscheidende Faktor sein wird.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11387 - 16. Februar 2013 - 13:52 #

Wobei der Entwickler nach dem Release das Geld ja nicht an den Publisher abdrücken muss, da finanziert sich nen DLC mit versprochenen Features schon mal fix. Wer das Spiel dann im Nachhinein gekauft hat muss für den DLC halt zahlen..

J.C. (unregistriert) 16. Februar 2013 - 14:29 #

DLC ist so ein ganz schlimmes Wort in der Szene. Quasi der Shitstorm Trigger Nr.1.

Jeremiah 09 Triple-Talent - 394 - 16. Februar 2013 - 12:13 #

Ganz klar, sollten die Erwartungen nicht erfüllt werden, ist, je nachdem wie deutlich die Erwartungen verfehlt werden, mit einem Shitstorm in Blizzardstärke zu rechnen. Hier werden zwei Faktoren zusätzlich verstärkend wirken: Zum Einen die dem Verbraucher vom Spieleentwickler eingeräumte Machtfülle bzw. das zugewiesene Bedeutungsgefühl, so dass die Fallhöhe/Entrüstung bei Enttäuschung entsprechend groß sein dürfte. Und zum Zweiten reagieren Teile der Spieler in letzter Zeit ja ohnehin zunehmend übersensibel darauf, sollte ein Spielentwickler es wagen, Entscheidungen zu treffen, die diese Spieler nicht gutheißen. Könnte mir gut vorstellen, dass der "Vorteil Crowdfunding" sich für manche zum unkontrollierbaren Bumerang entwickelt...

Sollte der "worst case" eintreffen, dürfte also eine Art Anti-Hype einsetzen und als Konsequenz zukünftige Finanzierungen deutlich erschweren.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21092 - 16. Februar 2013 - 12:08 #

Danke für die umfangreiche Zusammenfassung der Kickstarter Situation.

2good 10 Kommunikator - 380 - 16. Februar 2013 - 12:39 #

Warum steht bei Planetary Annihilation in der Liste das Genre Rundenstrategie? Soll das nicht ein Echtzeitstrategietitel nach dem Vorbild von Total Annihilation werden?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 16. Februar 2013 - 17:09 #

Das ist wohl ein Fehler :-)

Name (unregistriert) 16. Februar 2013 - 12:55 #

Die Idee war überfällig, die Realisierung kommt leider über ein Schul-Referat-Niveau nicht hinaus.

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 16. Februar 2013 - 14:22 #

Weil der Artikel keine abschließende Antwort geben kann, ob Kickstarter jetzt hui oder pfui ist (je nachdem, auf welcher Seite du stehst), obwohl man dieses Fazit schlicht noch nicht ziehen kann?

alterspassvogel 12 Trollwächter - 1132 - 16. Februar 2013 - 13:07 #

Guter Bericht.

Freu mich auf meine Ouya- Konsole :)

Sokar 24 Trolljäger - - 47904 - 16. Februar 2013 - 14:25 #

Guter Bericht über die aktuelle Situation, der den Hype der letzten Monate nüchtern betrachtet.
Ich habe auch drei Projekte unterstützt, aber eher mit kleineren Summen um die 20$. Das minimiert mein Risiko, wenn das weg ist ist es kein großes Problem.

Gerade die Sache mit den VIP-Spiele sehe ich zweischneidig. Tim Schaefer und Brian Fargo haben quasi nur gesagt "wir bringen ein neues Spiel so wie eines unserer alten raus" und haben genug Geld gesammelt. Konkretes sieht man bei Wasteland 2 erst seit ein paar Wochen, beim Double Fine Adventure noch gar nicht. Dass das aber auch nach hinten los gehen kann haben Guido Henken und John Romero bewiesen, die wohl nur mit ihrem Namen punkten wollten und grandios gescheitert sind. Die meisten anderen Projekte haben schon zu beginn Screenshots und teilweise Video zeigen können, was für potentielle Backer wichtig ist - auch für ich. Ich hab bei keinem Projekt gespendet, bei dem kaum klar war, wie es aussehen sollte. Das dürfte für zukünftige Projekte wichtig werden, nur mit einem großen Namen (wobei die Namen Henkel und Romero wohl nur noch alt eingesessenen bekannt sein dürfte) lässt sich kein Blumentopf mehr gewinnen.

buddler 15 Kenner - 2833 - 18. Februar 2013 - 10:37 #

Aber wie soll das funktionieren? Wenn Du bereits etwas vorweisen können sollst, dann musst Du bereits etliche Gelder vorfinanzieren.
KS soll aber einem Entwickler die Möglichkeit geben sein Projekt umzusetzen. Ist es nicht erfolgreich, dann kann der Entwickler seine Zeit wanders investieren. Es geht also auch darum, ob sich genügend Kunden dafür finden.
Hätte Herr Henkel erstmal etwas entwickeln müssen um sein Spiel zu präsentieren, wäre er ja bereits in der Entwicklungsphase und hätte ein Team engagieren müssen. Wovon soll das bezahlt werden, wenn die Finanzierung erst mit KS realisiert werden soll?

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 16. Februar 2013 - 14:31 #

Sehr schöner Artikel. Endlich wird mal Licht ins Dunkel des Kickstarter-Wirrwarrs gebracht und nüchtern die Fakten betrachtet, ohne Gefühlsduselei. :)

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sich Kickstarter langfristig als alternatives Finanzierungsmodell im Spielbereich durchsetzen wird. Die Frage wird nur sein, auf welchem Niveau. Das Publishersystem ersetzen (wie von einigen zu Beginn des hypes prophezeit) wird das Modell in keinem Fall, an eine Rückkehr in eine Randerscheinung (vor dem Double Fine-Adventure) glaube ich aber ebenfalls nicht. Wie groß aber letzlich der Einfluss dieses Modells wird, wird sich mMn in zwei Faktoren entscheiden: 1. Wie werden die Großprojekte ankommen? 2. Wie viel Prozent der Projekte werden platzen? Letzteres ist an die Großprojekte gekoppelt; Sollte PE oder das DFA platzen, entstünde wohl der selbe Schaden für das Modell wie bei hunderten kleinen gescheiterten Entwicklungen.

Mclane 22 Motivator - P - 33113 - 16. Februar 2013 - 14:39 #

Sehr schöner Artikel, war bestimmt eine Menge Arbeit.

Kühlschrankmagnet (unregistriert) 16. Februar 2013 - 17:05 #

Schöner Artikel. Sachlich, sehr informativ, geistig aufgeräumt und trotz des Buchhalterthemas nicht langweilig präsentiert. So stelle ich mir Spielejournalismus vor.
Zum Dank klicke ich jetzt auch ganz viel Werbung auf der Seite an. :)

Francis 18 Doppel-Voter - 9220 - 16. Februar 2013 - 17:48 #

Sehr interessanter Artikel, weiter so!

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 16. Februar 2013 - 19:33 #

Toller Artikel! Respekt für die Recherche! :)

BoNd0o7 15 Kenner - 3606 - 17. Februar 2013 - 1:36 #

Alleine für die "Dokumentation" finde ich mein Geld bei den meisten Projekten schon sehr gut angelegt. Man fühlt sich ein wenig als wenn man von Anfang an mit am Projekt beteiligt ist - auch wenn man nur die Schritte mitverfolgt.
Was z.B. alleine für Probleme auf einen zu kommen können, wenn man als einzelne Person (evtl. mit 1-2 Helfern aus der Familie) mehrere 1000 Pakete in die ganze Welt verschicken muss, ist herrlich mit zu verfolgen :)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 17. Februar 2013 - 21:43 #

Die Infos aus dem Artikel sind prima und interessant. Aber ich hab im Moment das Gefühlt, dass in der Spielejournalismusbranche Kickstarter-Bashing total in ist. Ich meine natürlich ist das Funden eines solchen Projekts ein Risiko. Warum wohl haben Publisher erfolgreiche Serien bevorzugt und viele Projekte nicht verwirklicht...? ;) Wem das nicht klar war, der hat wirklich nicht nachgedacht, bevor er die Kreditkarte gezückt hat. Sollen jetzt alle nach Gesetzen schreien, die dummer Menschen vor Fehlentscheidungen bewahren?

Ich werde auch in Zukunft Projekte unterstützen und mir bewußt sein, dass das Geld verloren gehen kann. Um das Risiko zu minimieren schaue ich genau wie die Projekte präsentiert werden. Und damit habe ich dann die Chance vielleicht tolle Spiele zu spielen, die sonst nie das Licht der Welt erblickt hätten - wie Wasteland 2 oder Elite - Dangerous. Bei denen bin ich mir ziemlich sicher, dass am Ende etwas stehen wird.

J.C. (unregistriert) 17. Februar 2013 - 22:56 #

Also bashing hab ich jetzt bei redaktionellen Inhalten weder hier noch woanders gesehen. In den Kommentaren treiben sich halt wie immer die üblichen Mahner, Skeptiker, Abgeklärten und Durchblickter rum. Dass die ihre kritischen zwei Groschen unter jeden einzelnen KS Thread setzen ist inzwischen so sicher wie das Amen in der Kirche. ;P Ich find's lustig.

Und das Geld ist ja so oder so weg. In zwei Jahren fällt mir dann auch nicht mehr auf, dass ich es mal ausgegeben habe. Dann interessiert mich nur noch das Spiel. Will. Wasteland. Jetzt!

Daeif 19 Megatalent - 13820 - 18. Februar 2013 - 21:57 #

Erst den Artikel lesen, dann kommentieren! Der Artikel zeigt in nüchternen Zahlen den bisherigen Verlauf von Kickstarter ab. Von Gesetzen oder so steht im Artikel kein Wort. Wenn das für dich schon Bashing ist, dann lebst du in einer Lollipop-Welt, in der alles, was dir gefällt, automatisch ganz toll und richtig ist.

SaRaHk 16 Übertalent - 5249 - 17. Februar 2013 - 23:04 #

Keine neuen Erkenntnisse gewonnen, durch den Artikel. Aber er ist so verdammt großartig geschrieben, dass man ihn eigentlich jeden nur Empfehlen kann, der sich mit Kickstarter wenig bis gar nicht auskennt.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63400 - 18. Februar 2013 - 9:37 #

Danke für den Artikel. Bin ich der einzige der bei dem Wort Backer immer "Bäcker" liest? Das verhunzt einige Sätze ganz schön. ;-)

buddler 15 Kenner - 2833 - 18. Februar 2013 - 10:39 #

Ich verstehe nicht, warum man es in Artikeln über Kickstarter nicht mit Unterstützer und unterstützen übersetzen kann.

Kripther 11 Forenversteher - 806 - 18. Februar 2013 - 11:08 #

Interessanter Artikel. Wobei ich nicht der große Fan von Kickstarter bin.

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 18. Februar 2013 - 11:25 #

Ich gehöre zu denen, die Code Hero mit einem Pillepalle-Betrag (5$) gefundet haben. Und ich muss sagen, dass ich zwar bis heute kein fertiges Produkt bekommen habe. Im Gegenzug dafür aber einen Riesenhaufen grossartiger Unterhaltung! Das Projekt ist so dilettantisch geführt, das ist schon teilweise rührend. Das wird eh nie was.

Allein die dazugehörige Threads (bei Kickstarter oder Joystiq z.B.) sind so grosses Kino, dass ich da alle paar Wochen mal reinschaue. Empörung, Hass, Unverständnis, Mitleid - in den Postings wird einem alles geboten. Dazwischen der Entwickler, der mit immer neuen fadenscheinigen Ausreden und leeren Terminversprechen alles nur noch schlimmer macht und sich zwischendurch auch noch öffentlich mit ehemaligen Freunden und Kollegen einen sehr persönlichen Rosenkrieg ausfechtet.

Ohne mein Funding hätte ich das alles verpasst. Insofern muss ich sagen, für den %er ist mir einiges geboten worden.

overseer 14 Komm-Experte - 2377 - 18. Februar 2013 - 18:39 #

Das war eine wirklich toller Artikel und eine schoene Analyse. Vielen Dank!

Andi Amo 11 Forenversteher - 621 - 19. Februar 2013 - 13:02 #

Auf der Kickstarter-Seite fehlt mir persönlich vor allem eine gute Filterfunktion. Ich hab zwar z.B. im Bereich Video Games ein paar Tags, aber das war es auch schon.

Ansonsten finde ich das Beste bei dieser Art von Marketing, Vertrieb und Werbung, die Belohnungen. Oft ist das eigentlich Spiel nur primär interessant. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das inzwischen für ein KS-Projekt viel Zeit investiert werden muss, um ein bisschen interessant zu wirken (als Nobody) und aus der Maße zu stechen.

Cubi 17 Shapeshifter - 6163 - 20. Februar 2013 - 12:23 #

Grandioser Artikel, Christoph! hervorragend recherchiert und sehr gut geschrieben. Wurde mit viel Freude verschlungen :-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 24. März 2013 - 18:30 #

Schöner Artikel, endlich habe ich mal Zeit gefunden, ihn zu lesen. Kudos!

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 31. August 2014 - 9:25 #

Super, dass es ein Update gab. Divinity und Banner Saga sind für mich die Spiele des Jahres und dafür muss man den Entwicklern und den Backern wirklich einfach nur danken. War Age of Wonders 3 nicht auch irgendwie ein Kickstarterspiel? Oder hatte der Minecrafterfinder, das Geld auf anderen Wegen zu Triumph geschickt.

Meursault 14 Komm-Experte - 2660 - 31. August 2014 - 9:52 #

Nein, Age of Wonders war kein Kickstarter Spiel, wurde aber glaube ich vom Entwickler selbst bezahlt, also ohne Publisher. Das Geld von Notch wurde quasi als Investment unabhängig von Kickstarter gegeben, weil er Fan der Serie ist.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 31. August 2014 - 11:25 #

Aha alles klar. Danke für die Info

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 31. August 2014 - 9:31 #

Vielen Dank für das Update! Euer Fazit deckt sich so ziemlich mit dem, was ich "erlebe" als Bäcker - es läuft. Meistens deutlich langsamer als geplant, aber es läuft.
Dass momentaner weniger bekannte Namen um Geld bitten liegt vielleicht auch daran, dass die alle noch beschäftigt sind. Sobald Wasteland 2 draussen ist kann ich mir gut vorstellen, dass die eine neue Kampagne starten. Hairebrained Schemes wird sicherlich auch wiederkommen, sobald ihr Golem Arcana fertig ist - hoffentlich für ein weiteres Shadowrun-Spiel.
Ich werde hoffentlich im Frühjahr 2015 Zeit finden, mein eigenes Resümee schriftlich niederzulegen und als Artikel zu veröffentlichen, da werden dann auch mal die kleinen Projekte etwas mehr beleuchtet :)

chrislzissl (unregistriert) 31. August 2014 - 9:40 #

Sehr interesant. Hätte nicht gedacht, dass es so enorme Beträge sind die da gesammelt werden.

Cat Toaster (unregistriert) 31. August 2014 - 10:32 #

Danke für das Update!

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 31. August 2014 - 10:59 #

Ich denke, insgesamt ist Kickstarter eine absolute Erfolgsgeschichte, für Spieler und Entwickler.

Ein Grund für die geringere Anzahl an Großprojekten könnte auch sein, dass sich ja einige Großprojekte noch in Entwicklung befinden oder kürzlich erschienen sind oder in Kürze erscheinen.

Es gibt ja auch nicht unbegrenzt Kandidaten (weder Personen noch Spieleideen), die eine Aussicht auf riesige Summen haben.

Srefanius 10 Kommunikator - 388 - 31. August 2014 - 11:44 #

Ich denke, dass es heute noch immer große KS-Erfolge geben kann, aber die meisten für KS potentiellen Entwickler mit gutem Namen inzwischen schon eine Kampagne hatten und beschäftigt sind oder aber nach dem Erfolg des ersten Projekts nicht mehr darauf angewiesen sind, oder das Vertrauen nicht bestätigen konnten (ergo weiterer Erfolg auf KS unwahrscheinlich). Dass es bei dem richtigen Projekt und Kompetenz auch geht, zeigt Kingdome Come. Das Vertrauen ist weniger geworden, aber wenn die richtigen Faktoren zusammenkommen, ist immer was möglich. So wird die Quantität großer Projekte auf KS logischerweise abnehmen, aber verschwinden werden sie nicht. Entwickler wie Brian Fargo oder Obsidian werden immer erfolgreich sein, so lange sie das Vertrauen rechtfertigen.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9373 - 31. August 2014 - 16:27 #

Ich denke mittlerweile ist auch wichtig, dass es schon irgendwas zu sehen gibt.
Einfach nur vor die Kamera, labern und ein Konzeptbild hochhalten reicht meist nicht mehr. Meistens sieht man zumindest schon ein paar Gameplayszenen aus einem Prototypen.
z.B. bei Aegis Defenders (https://www.kickstarter.com/projects/1798022489/aegis-defenders) sieht man auch schon einiges. Das erhöht das Vertrauen und macht es einfacher sich vorzustellen wie sich das Spiel anfühlen könnte.

Name (unregistriert) 31. August 2014 - 14:25 #

>>Die Bereitschaft von Spielern, große Summen zu investieren, nimmt hingegen ab.

Und das macht ihr an der Gesamtsumme fest, die das Projekt erzielt, anstatt der Durchschnittssumme per User?

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 31. August 2014 - 15:15 #

Das war tatsächlich ein Denkfehler meinerseits. Ist bereits geändert.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 1. September 2014 - 15:11 #

Danke fürs Auffrischen - als der ursprüngliche Report erschien, kannte ich GG noch nicht ;-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62028 - 1. September 2014 - 15:52 #

So lange ist das schon her? ;)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 1. September 2014 - 15:55 #

Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. :-)

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63400 - 2. September 2014 - 15:58 #

@Redaktion: Danke für das Update. Vielleicht kann dieses auch noch auf der http://www.gamersglobal.de/report Seite gepusht werden.

Warwick (unregistriert) 4. September 2014 - 14:24 #

Danke für das Update. Mein bisheriges Spiel des Jahres ist Kickstarter zu verdanken (Divinity:OS) und Wasteland2, Pillars of Eternity und Torment werden von mir auch heiß erwartet. Banner Saga hört sich interessant an und hab ich schon in meiner Steam Libary, wird auch bald mal gespielt. Shadowrun Returns hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, nur Battleworld Kronos war nicht so meins. Also: die für mich interessantesten PC-Spiele sind eigentlich allesamt Kickstarter-Projekte. Gebackt habe ich selber aber nur Star Citizen, das entwickelt sich aber für meinen Geschmack in eine von mir nicht bevorzugte Richtung (tja, große Nase aber schlechter Riecher ;)). Für den PC ist Kickstarter auf jeden Fall eine Offenbarung.

Für seichte Unterhaltung a la Mario Kart, Uncharted, Halo & Co schmeiß ich aber trotzdem gerne die Konsolen an :-).

guerillero 14 Komm-Experte - P - 1878 - 4. September 2014 - 22:44 #

Konnte man hier nicht mal Fehler melden? Na ja, auf jeden Fall ließt sich "allermindestens" etwas komisch.

Aber sonst schoener Artikel

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 5. September 2014 - 2:46 #

"Fehler melden" gibt es nur bei Angespielt- und Testberichten.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. September 2014 - 13:03 #

Nö, das gibt's eigentlich bei allen größeren Artikeln (siehe EU-Heftreport), der Artikel hier könnte aber einfach älter sein als das Melde-Feature.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 5. September 2014 - 14:47 #

Oh. Okay :)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 5. September 2014 - 14:40 #

Der Artikel (und sein Aufbau) ist 1,5 Jahre alt, da gab es die "Fehler melden"-Funktion für redaktionelle Artikel noch nicht.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 27. September 2014 - 3:25 #

Guter Überblick, schön recherchiert. thx! :)