Auf der Suche nach Hilfe

Auf der Suche nach Hilfe Report
Teil der Exklusiv-Serie Retro

Zocken wie 1999 – Teil 3

Rüdiger Steidle / 4. August 2018 - 15:47 — vor 1 Jahr aktualisiert

Teaser

Das hatte sich Rüdiger definitiv anders vorgestellt. Von wegen einfacher Zusammenbau auf Basis des eigenen Wissens! Und so geht er auf die Suche nach Hilfe und findet gar seinen ersten Retro-Rechner.
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Unser Autor Rüdiger Steidle sehnt sich zurück in simplere Zeiten, als Computerspiele noch aufregend, Vollversionen noch nicht in ein Dutzend teure DLCs zerstückelt und Fehlerbildschirme noch blau waren. Mit antiker Hardware von Ebay & Co. will er sich einen Retro-Rechner basteln, der die ersehnten Klassiker aus den Tagen von MS-DOS und Windows 98 wieder zum Leben erwecken soll.
 

Rüdigers Retro-Tagebuch, Folge 3

Ursprünglich wollte ich mir ja einen 486er-PC zusammenschrauben, wie ich ihn aus meiner Schulzeit kannte. Doch nach meiner planlosen Einkaufstour bei Ebay und der anschließenden erfolglosen Bastelei hatte ich statt des erträumten Retro-Rechners nur zwei ernüchternde Erkenntnisse vorzuweisen. Erstens: Ich hatte mir für mein Projekt ausgerechnet eine Zeitperiode ausgesucht, die aufgrund der damals schnell wechselnden, unausgegorenen Standards einige technische Herausforderungen bereithielt. Und zweitens: Ich wusste weitaus weniger gut Bescheid über die damalige Computerwelt, als mir meine rosarote Nostalgiebrille vorgegaukelt hatte. Anders ausgedrückt: Ich brauchte Hilfe!

Nun wächst die Classic-Gaming-Gemeinde glücklicherweise zusehends und insbesondere die Fans antiker PC-Hardware dürfen sich über einen Zustrom neuer Interessenten freuen. Wer Fragen hat, findet auch Antworten. Wo – darum dreht sich diese Folge des Tagebuchs.
 

Retro Gamer und DOS-Forum

Jörgs Magazin Retro Gamer bietet beste Unterhaltung für Leser, die in Spiele-Erinnerungen schwelgen wollen.
Jörg wäre vermutlich sauer, wenn ich nicht die Retro Gamer als erste Anlaufstelle für Spiele-Archäologen nennen würde, fungiert er doch als Galionsfigur und Chefredakteur für die deutsche Ausgabe dieses international verbreiteten Magazins. Und in der Tat ist die viermal im Jahr erscheinende Zeitschrift – ganz oldschool auf Papier gedruckt! – ein lohnenswertes Lesevergnügen für alle, die sich für alte Homecomputer, Spielhallenklassiker und die moderne Retro-Szene begeistern.

Fragen und Antworten sind allerdings in einem interaktiveren, flotteren Medium wie dem Internet besser aufgehoben. Zu den populärsten Online-Anlaufstellen für PC Gamer gehören das deutsche DOS-Forum und das englischsprachige Pendant Vogons. Auf beiden Diskussionsplattformen tummeln sich eine Menge Experten, die Einsteigern bei akuten Problemen gerne zur Seite stehen und selbst scheinbar dumme Fragen zu obsoleter Hard- und Software geduldig beantworten. Die dort ausgestellten Maschinen, häufig mit dokumentierter Bauphase und wertvollen Hinweisen auf Stolperfallen, dienen gerade Neueinsteigern wie mir als willkommene Inspirationsquelle und haben mich schließlich auch zu meinem Retro-Projekt geführt.
 

Phil und Clint, die Retro-Recken

Eine der populärsten Gestalten der Szene und auf beiden Boards aktiv ist der Australier Philip H., der mit Phil‘s Computer Lab den wohl informativsten Youtube-Kanal für ausgemusterte PC-Hardware betreibt. Athlon gegen Pentium III, die beste Soundkarte für Windows 98, moderne Speicherkarten als Ersatz für alte Festplatten – das Youtube-Labor hält eine Fülle von Videos zu allen möglichen Themen rund um PC Gaming um die Jahrtausendwende bereit. Nicht immer ganz so tiefgehend, dafür aber oft noch unterhaltsamer sind die Reportagen des Amerikaners Clint B., besser bekannt unter dem Namen „Lazy Game Reviews“ oder „LGR“. Insbesondere die umfassenden Retrospektiven zu ehemals bedeutenden Firmen wie Digital Research oder die „Oddware“-Episoden zu Technik-Kuriositäten wie den Iomega Zip Drives sind definitiv einen Blick wert.

Wer lieber Live-Videos erlebt  statt Aufzeichnungen guckt, Podcasts hört oder auf Facebook mit diskutiert, wird freilich genauso fündig. Es gibt eine Menge Anlaufstellen für Interessenten, egal ob man aktiv in der Szene mitwirken möchte oder einfach nur Unterhaltung sucht.
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Phil‘s Computer Lab und LGR bieten informative Retro-Videos mit wertvollen Praxistipps.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 4. August 2018 - 15:47 #

Viel Spaß beim Lesen!

andima 16 Übertalent - P - 5274 - 4. August 2018 - 16:11 #

Eine sehr feine Serie! Da kommen Erinnerung hoch. Und irgendwo im Dachboden müßte bei mir sowohl ein 486 als auch ein K6 zu finden sein. Allerdings in Einzelteilen.

FastAllesZocker33 (unregistriert) 4. August 2018 - 17:54 #

Machen die alten Boards nicht so langsam Probleme? Ich meine defekte Kondensatoren und so? Und die alten Netzteile, wie lange machen die es noch (sicher!) ?
Mir sind die aktuellen silent-Systeme lieber.

Aber trotzdem: tolle Artikelserie!

Bluff Eversmoking (unregistriert) 4. August 2018 - 18:22 #

Nein, selbst bei meinem 64er, den ich 1985 gekauft hatte, sind die Kondensatoren noch in Ordnung. Bei den Retro-PCs, die ja gerade mal 20, 25 Jahre alt sind, sowieso.

Den Batterieblock zum Antreiben des CMOS bei meinem 386er habe ich vor einigen Jahren präventiv ausgelötet und stattdessen eine Batteriehalterung eingebaut, so daß man die Batterie in 15 Jahren bequem tauschen kann.

L0dg3r 20 Gold-Gamer - P - 20037 - 4. August 2018 - 19:28 #

Kann man pauschal nicht sagen. Die Lebensdauer eines Elkos hängt hauptsächlich mit der maximalen zulässigen Temperatur des Kondensators, der Temperatur am Einbauort und den Betriebsstunden zusammen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 11:33 #

Korrekt. Tatsächlich sind überraschenderweise viele ältere Mainboards aus den Neunzigern und teilweise sogar Achtzigern diesbezüglich besser in Schuss als solche aus der Zeit um die Jahrtausendwende, als die sogenannte Kondensatoren-Seuche umging, wodurch viele Kondensatoren deutlich vor ihrer veranschlagten Lebensdauer kaputt gingen. Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Capacitor_plague.

Kondensatoren-Tausch ist allerdings auch nicht allzu schwer, sollte er denn notwendig sein. Das lässt sich schon mit relativ wenig Löt-Erfahrung und billiger Ausrüstung bewerkstelligen. Und es gibt auch genug erfahrene Hobbyisten, die das für kleines Geld übernehmen, wenn man sich da selber nicht ran traut.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 4. August 2018 - 22:24 #

OK, aber man muss auch sagen, dass der Informationsgehalt dieser Folge auch gefühlt in 5 Zeilen gepasst hätte... So schön die Serie auch sein mag. Die andere Folgen waren da deutlich interessanter.
Ausserdem wäre die Serie in der erwähnten Zeitschrift eigentlich noch besser aufgehoben gewesen ;)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:22 #

Tut mir leid. Die Serie ist nicht unbedingt als gehaltvolle Anleitung gedacht, sondern eher als unterhaltsame Lesegeschichte, die nebenbei dem einen oder anderen Empfänger vielleicht Lust macht, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen oder vielleicht mal auf dem Dachboden nachzusehen, ob sich das eine oder andere "Schätzchen" von früher wieder reaktivieren lässt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130083 - 6. August 2018 - 15:00 #

Bei mir hat es gewirkt. Ich traue mich aber frühestens nächstes Wochenende auf den Dachboden, wenn dort wieder normale Temperaturen herrschen.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161740 - 4. August 2018 - 16:20 #

Wieder sehr interessant!

obiwandi 27 Spiele-Experte - - 76369 - 4. August 2018 - 16:24 #

Wie aufregend das damals war, kalter, dunkler Februarnachmittag, in der Tüte 7th Guest und ein Double Speed CD-ROM Laufwerk. Es wurde geschraubt, gehofft, geschraubt, nochmals gehofft (DIP-Schalter sind wahre Freunde!), gestartet - und stolz einmal festgestellt, dass alles bisherige noch läuft. Das neue, schöne Laufwerk natürlich noch nicht...danke, Rüdiger, für die feine Dokumentation deines Abenteuers!

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:24 #

Das Schönste an den DIP-Schaltern war, dass sie gelegentlich verkehrt herum beschriftet oder eingebaut waren und dann beispielsweise der Prozessor mit der doppelten Geschwindigkeit hochfuhr, die eigentlich beabsichtigt war ...

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 4. August 2018 - 16:50 #

Meine Vermutung von letzter Woche wurde doch bestätigt. Auf ein laufendes System zu setzen scheint wirklich die beste Wahl zu sein.

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8580 - 4. August 2018 - 17:00 #

Wie ich damals von einem 286er auf einen Pentium90 upgegradet habe... das waren noch Zeiten.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7552 - 4. August 2018 - 17:34 #

Ich glaube bei schnellen K6-CPUs musste man zur Installation von Win95 im Bios die Caches ausschalten, wodurch alles extrem langsam wurde.

Ich habe ( wegen Stay Forevers Diablo Folge) eine VBox mit Win98 für Diablo aufgesetzt. War kein Spaß, weil VBox keine Treiber für so alte System bereitstellt, Lösung ist hier der SciTech Display Doctor. Leider habe ich unter Windows Sound, aber nicht im Spiel (dxdiag-Tests bleiben auch alle stumm). Mal gucken, ob auch hier qemu bessere Resultate liefert ...

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:25 #

In der Tat sind virtuelle Systemumgebungen eben auch nicht die "Quick & easy"-Lösung, die man sich eigentlich erhofft. Erfordern oft ähnlich viel Arbeit wie ein "echtes" System - sind aber immerhin billiger.

Michel07 (unregistriert) 4. August 2018 - 17:46 #

man kriegt feuchte Augen, damals hat man noch geschraubt, an der Kiste und im Betriebssystem.

Allein autoexec.bat und config.sys hatte jeder für sein System getunt :)

obiwandi 27 Spiele-Experte - - 76369 - 4. August 2018 - 17:59 #

Hach, wie stolz man auf sein handgeschnitztes Boot-Menü war und dann diese vielfältigen EMS-Tricksereien...mein erstes „echtes“ Win95-Spiel waren dann die Pitfall Mayan Adventures: CD rein und Play klicken, das allein raubte dem eigentlich schönen Spiel doch einen gewissen Spaß.

Michel07 (unregistriert) 4. August 2018 - 18:17 #

Stimmt, die emms386.exe und ihre Parameter...

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 4. August 2018 - 18:19 #

Qemm war damals eine sehr grosse Hilfe bei den Speicherproblemen. :)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:26 #

Oh! Das könnte ich jetzt ja auch mal probieren. War mir damals immer zu teuer ... :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130083 - 4. August 2018 - 17:59 #

Schöner Text

Bluff Eversmoking (unregistriert) 4. August 2018 - 18:25 #

Eine "Retro"-Kiste mit SATA-Controller und WLAN?! Pah!

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:27 #

Da sind noch jede Menge andere moderne Teile drin - mehr dazu in der nächsten Folge.

Wobei ausgerechnet die WLAN-Karte wurde inzwischen wieder herausgerupft und der SATA-Controller war eine doofe Entscheidung.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1328396 - 4. August 2018 - 20:24 #

Interessanter dritter Teil, Kudos! :-)

Die neue Retro Gamer-Ausgabe ist ja auch schon bald im Anmarsch. Bin sehr gespannt auf den Artikel zu Arx Fatalis. :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130083 - 4. August 2018 - 20:57 #

Du hast recht, die müsste bald im Briefkasten liegen.

annonyme 10 Kommunikator - 397 - 4. August 2018 - 20:26 #

Ein K6-3 ist dann ist doch leider schon was ganz anderes als ein 486er oder ein alter Pentium. Allein AGP eröffnet ja eine ganz andere Welt an Grafikkarten.
Ich hatte auch mal überlegt einen alten PC zusammen zu bauen. Pentium Pro oder so. Leider bekommt man so etwas garnicht mehr bei Ebay. Gerade alte Intergraph oder HP Workstations sind da komplett ausgestorben.

Aber SATA-Kontroller.. da liegen wirklich Welten zwischen.. im Vergleich zu einem VLB IDE-Controller.

Cosmo (unregistriert) 5. August 2018 - 2:22 #

Den Pentium Pro bekommt man nicht mehr weil er so einen hohen Gold gehalt hat, die wurden alle aufgekauft und eingeschmolzen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:28 #

Ja, Pentium Pros sind in der Tat selten. Am ehesten fündig wird man da noch bei alten Servern, die irgendwo ausgemustert werden.

annonyme 10 Kommunikator - 397 - 6. August 2018 - 20:04 #

Leider sind das dann meist keine Mainboards die in normale ATX-Gehäuse passen.
Wobei ja FX/LX Slot 1 Mainboards ja mit Adaptern auch noch funktionieren würden.. aber dass alles zusammen zu bekommen ist auch nicht einfach.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 9. August 2018 - 16:07 #

Die Pentium-Pro-CPUs waren wegen der miesen 16Bit-Recheleistung ohnehin nicht weit verbreitet, IIRC. Zumindest nicht im W95-Endkunden-Bereich.

pbay 18 Doppel-Voter - 9251 - 4. August 2018 - 22:06 #

Ich gebe zu, dass ich den Artikel lieber am Stück als zerstückelt gelesen hätte. Das ändert aber nichts daran, dass ich auch Teil 3 wieder sehr gern gelesen habe und mich auf Teil 4 freue.

Rüdiger: Hast du follow-up Geschichten in Planung - quasi aus dem "Leben" der gebastelten Retromaschine?

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:29 #

So lange steht das System hier noch gar nicht, dass ich allzu viel Zeit gehabt hätte, darauf zu daddeln. Bislang nur Strike Commander und X-Wing. Auf Aber die Kiste bleibt auf jeden Fall stehen und ist immer griffbereit, wenn ich Lust kriege. :)

skybird 15 Kenner - 3130 - 4. August 2018 - 23:55 #

Ach Gott, ich hätte mein ZIP-Drive damals doch nicht verscherbeln sollen. Als es aufgrund der großen Platten nicht mehr notwendig war.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 5. August 2018 - 6:43 #

ich müsste eigentlich noch eines haben, sofern ich es nicht weggeschmissen habe :)

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65103 - 5. August 2018 - 7:09 #

Schön das ja doch noch was funktionierendes zusammengekommen ist. Bei meiner Mühle war leider keine 3DFX Voodoo 3 Karte zum laufen zu bekommen, da zu wenig Spannung auf dem AGP Steckplatz.

Für was braucht man da SATA + WLAN Karte in der Kiste? Na ja, wird ja in Kürze beantwortet.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:30 #

SATA, weil neue IDE-Festplatten zwar noch zu haben, aber vergleichsweise teuer sind. SATA-Platten gibt's wie Sand am Meer. WLAN, weil's einfach vorhanden war. Die Karte ist aber inzwischen nicht mehr im System, um IRQs freizumachen.

annonyme 10 Kommunikator - 397 - 6. August 2018 - 20:14 #

Wurde mal gemessen was so ein System noch aus einer SSD raus holt?

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 7. August 2018 - 9:55 #

Von mir nicht. Es heißt, dass Systeme mit älteren Betriebssystemen als Vista/7 für SSDs eher ungeeignet sind, aber ich habe damit keine persönlichen Erfahrungen gemacht. Eine ganz nette Zwischenlösungen sind SD-Adapter, mit denen man moderne SD-Karten als Festplatten verwenden kann. 32 oder 64 Gigabyte reichen für ein System aus der Win-98-Ära locker aus. Es erleichtert den Datenaustausch und man profitiert von schnellen Zugriffszeiten. Klar strapaziert so ein Einsatz die Speicherkarte mehr als typischer Gebrauch im Telefon oder einer Digicam, aber die Kärtchen sind inzwischen so billig, dass man sie im schlimmsten Fall halt einfach ersetzt.

amenon 17 Shapeshifter - 7271 - 5. August 2018 - 8:40 #

Ich weiß gar nicht, ob es schön oder schlimm ist, dass ich jeden genannten Begriff kenne. Ich hoffe, dass werden nicht irgendwann meine "früher mussten wir noch barfuß durch den Schnee"-Geschichten für die jüngere Generation.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:31 #

Doch, genau so wird's kommen. Vielleicht nicht so spannend wie Opas Kriegsgeschichten, aber wesentlich bekömmlicher für alle Beteiligten. :)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86762 - 5. August 2018 - 9:30 #

Auch wenn ich mich sehr wahrscheinlich nie hinsetzen würde, um einen Methusalemrechner zusammen zu schrauben, so lese ich die Tagebücher sehr gerne.

Makenshi 10 Kommunikator - 519 - 6. August 2018 - 0:11 #

Phils Computer Lab ist mittlerweile bei mir aus der Abo-Liste geflogen. Der Gute hatte ein Sponsorship von einem Keyseller angenommen und dazu ein Video gemacht. Auf entsprechende Kritik in den Kommentare reagiert er quasi damit, das es ihm egal sei. Es bringe ja Geld für den Channel. Naja.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 6. August 2018 - 12:33 #

Mir wäre ein Patreon-Account dort auch deutlich lieber als die gelegentlichen Werbe-Episoden (viele sind es ja nicht), aber irgendeine Einnahmequelle ist schon nötig bei der Zeit und dem Geld, das in die Videos fließt. Alleine so eine Benchmark-Suite dürfte schon ein halbes Wochenende verschlingen ...

(Was jetzt an einem "Key-Seller" schlechter sein soll als an einem Hardware-Laden, zumindest solange es ein legaler Shop ist, erschließt sich mir nicht ganz.)

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. August 2018 - 16:58 #

Mein AMD K6 2 hat mir lange gute Dienste geleistet.. Das waren noch z. :-)

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266425 - 6. August 2018 - 19:22 #

Sehr schön wieder. Fühl mich erneut erinnert. :) Übrigens: der Iomega zip-drive war in unseren Kreisen gar nicht so kurios damals.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161740 - 6. August 2018 - 20:10 #

Nö. In meinem Bekanntenkreis hatten es auch einige. Wenn mein Bruder es nicht bei ebay verkauft hat, müsste es noch in irgendeinem Keller sein.

snake562 13 Koop-Gamer - 1604 - 7. August 2018 - 15:21 #

@gamersglobal: macht doch eine Spendenaktion daraus. Ich würde das Projekt gerne etwas unterstützen. Toll wäre dafür, dass es ein Ende findet und viele Informationen für andere bietet (Einkauftips, Installationstutorials, Videos, etc.)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 7. August 2018 - 16:22 #

Huhu, das ist super nett, aber das "Projekt" ist einfach aus privater Begeisterung entstanden. Der Artikel ist quasi nebenbei "abgefallen". :-)

Da nun aber mehrere Leser nach konkreten Einkaufstipps gefragt haben, schaue ich mal, ob ich an den nächsten Teil noch einen Extrakasten oder vielleicht sogar einen fünften Part mit konkreten Empfehlungen und Alternativen anhängen kann. Ich würde nämlich rückblickend wohl manches anders angehen. Ich denke, für ausführliche Installationstipps oder Videos fehlt mir erstens die Kenne und zweitens gibt es bei den in diesem Bericht erwähnten Quellen (Phil's Computer Lab, Dosforum u.a.) eigentlich alles Nützliche zu finden. Genau dort habe ich mir bei Bedarf auch meine Hilfe geholt. :-)

Slim_Jack 05 Spieler - 37 - 7. August 2018 - 17:21 #

Cool

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 8. August 2018 - 10:35 #

Ich finde die Artikelserie toll. Erinnert mich an alte Zeiten, als mein Vater damals endlich seinen gebrauchten Rechner von der Arbeit mitbrachte (Pentium 90 mit 800 MB Festplatte). Den durfte auch ich benutzen. Hab es sogar geschafft, damit Age of Empires 2 zu spielen, obwohl die Gamestar dafür höhere Hardwareanforderungen ermittelt hatte. Hab mich dann in der Schule gewundert, als mein Kumpel und ich uns von den Missionen erzählten und er immer viel weiter war als ich. Bis ich dann mal bei ihm gesehen habe, wie schnell das Spiel auf einem geeigneteren Rechner lief. Ich musste es quasi in Zeitlupe spielen und habe es nicht gemerkt...

gamalala2018 (unregistriert) 8. August 2018 - 17:30 #

Die langsamere Geschwindigkeit gab dir mehr Zeit zum nachdenken. Darum konntest Du, wenn auch verzögert, eventuell zumindest überhaupt mit deinem Freund mithalten.

Nichts für ungut. Ist aber halt so, und das schreibe ich, weil viele Denken sie wären eigtl. besser "wenn nur ...".

Ich hätte da an deiner Stelle den Prozessor übertaktet. :-)

gamalala2018 (unregistriert) 8. August 2018 - 17:26 #

Für das Zusammentragen von Hardware für einen PC habe ich immer Magazine genützt.
Meistens musste für eine neue GraKa auch ein neuer Prozessor und Bildschirm her. Nicht umgekehrt.
Lauter so komische Regeln um sich das Leben einfacher zu machen.

Heute kannst du dir alles von irgendwo zusammenkaufen und es läuft. Dafür gibt es aber weniger Innovationen.

Wer schauen will wie man PC früher mit Lektüren zusammengebaut hat, dem empfehle ich diese Werke von René Meyer.

"PCs optimal konfigurieren" von 1994, ISBN 3-929821-84-2
"PC-Spieler ohne Startprobleme" von 1995, ISBN 3-87791-710-0
"Spielen ohne Startprobleme" von 1998, ISBN 3-8272-9035-X
"Der optimale Spiele-PC" von 2001, ISBN 3-8272-5957-6

Seine Arbeitsweise war einmal ein kleines Netzwerk an Personen aufzubauen um sachliche Informationen zu ergattern und zusammenzutragen. Eine Art Interessensgemeinschaft für ein Projekt. Die Mitglieder waren alle damit einverstanden und froh an etwas gutes mitgewirkt zu haben.

Die Bücher sind also Fachlich wirklich kompetent, weil von leuten mit Spaß beigetragen worden ist, können aber auch den einen oder anderen "Casual-Kommentar" haben :-)

Ob das heute noch so ist: kA.

Leider war sein letztes Buch von 2005 ( Thema Firefox Webbrowser ) nicht Zeitlos genug sodass eine bestimmte Menge an Informationen heute normal für jeden Computernutzer ist.
Heute tingelt der Autor als Veranstaltungskoordinator durch die Gegend und kollaboriert Schüler der HTWK Leipzig für Projekte (kurzform).
Das ist zwar Ok, ABER ich verstehe nicht, wie man da 2014 ein DDR-Quiz für einen Schneider Euro PC machen konnte, statt ein Buch darüber.

indubioproretro (unregistriert) 8. August 2018 - 17:40 #

Tolle Artikel, da kommen Erinnerungen hoch... Und vor allem brechen alte Kriegsverletzungen wieder auf - was habe ich mir anno dazumals beim Frickeln nicht die Finger aufgeschnitten! Aber ich vermisse das PC-Basteln nicht mehr. Da fehlt mir wesentlich mehr das Zusammenpacken und Optimieren von Dateien wie der „config.sys“ oder „autoexec.bat“. Hach, DOS was hatten wir nicht für wilde Zeiten.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421603 - 10. August 2018 - 1:56 #

Anschließend gerne noch mal ähnlihches für andere Systeme.
Erinnert wohlig an die guten alten Retro-Snippets Inhalte.

morphme 13 Koop-Gamer - 1281 - 13. August 2018 - 14:49 #

Die im Artikel erwähnten LGR Videos kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Schaue ich zum Beispiel sehr gerne. Informativ aber auch sehr kurzweilig :)