Olaf Bleich 24. Januar 2019 - 17:00 — vor 5 Jahren aktualisiert
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Bei Belagerungen bauen wir im Vorfeld Rammböcke oder graben Tunnel, um ins Innere der Festung zu gelangen. In diesem Fall haben wir die Siedlung zuvor ausgehungert, sodass es nahezu keine Gegenwehr gab.
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Die Führung des eigenen Reichs
Abseits der Gefechte dreht sich natürlich alles um die Koordination und Weiterentwicklung des eigenen Hoheitsgebiets. Die größte Herausforderung war in diesem Fall tatsächlich die Produktion von Nahrung. Die zunächst eroberte Mine bringt nahezu keinen Ertrag und so müssen wir Bauernhöfe und andere Lieferanten besetzen. Alternativ können wir auch andere Parteien um Handelsabkommen bitten und Nahrungsmittel mit teurer Münze bezahlen.
Wir bauen uns im Verlauf einen treuen Hofstaat auf und geben Verantwortung an unsere Verbündeten ab. Das sorgt mitunter sogar für Neid untereinander.
In den Provinzen wiederum bauen wir bestehende Gebäude wie etwa Marktplätze aus oder stampfen neue aus dem Boden. Dieser Aufbaupart wirkt in seiner Benutzerführung noch arg textlastig und dadurch wenig einladend. Wir hoffen, dass sich in diesem Bereich noch etwas tut. Sehr schön: Mit der Zeit passen wir die Politik an und reichen Reformen ein. Diese wiederum wirken sich auf Faktoren wie die Steuereinnahmen oder den erbrachten Ertrag innerhalb der Provinzen aus.
Allerdings müssen wir bei allen Entscheidungen auch unsere Verbündeten und Mitstreiter im Hinterkopf behalten. Wer sich als Despot entpuppt, dessen Reputation sinkt schnell ins Bodenlose. Das Ergebnis: Selbst Liu Beis Brüder könnten ihn theoretisch verlassen und sich dem Feind zuwenden. Wer nicht auf unfaire Taktiken verzichten kann, der sendet Spione aus und räumt Kontrahenten unauffällig aus dem Weg.
Autor: Olaf Bleich; Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Meinung: Olaf Bleich
Zugegeben, die erste Stunde mit Total War - Three Kingdoms hatte es in sich. Plötzlich kümmere ich mich um die Launen meiner Figuren, streite mich mit anderen Feldherren herum und muss mich auch noch an die ungewohnten Namen und Bezeichnungen gewöhnen. So faszinierend das frische Szenario auch ist, es erfordert einiges an Eingewöhnung – zumindest, wenn ihr nicht gerade chinesische Geschichte studiert habt.
Doch mit jeder Runde zieht mich Total War - Three Kingdoms mehr in seine Welt hinein. Ich plane meine nächsten Feldzüge, tobe mich in der Diplomatie aus und kümmere mich zugleich um die wirtschaftlichen Belange meines Reichs. Zugegeben, die Menüs erfordern eine gewisse Einarbeitungszeit und gerade der Aufbaupart wirkt noch recht textlastig. Aber in Sachen Komplexität und Ideenreichtum geht Creative Assembly mit Three Kingdoms einen großen Schritt nach vorne. Total War - Three Kingdoms wird sicherlich kein Spielchen für nebenbei, sondern eine tagefüllende Dauerbeschäftigung mit vielen frischen Einflüssen.
Total War - Three Kingdoms
Vorläufiges Pro & Contra
Spannendes, unverbrauchtes Szenario ...
Romance- und Records-Modi mit unterschiedlichen Gewichtungen
Gewohnt souveräner Mix aus Provinzmanagement und Echtzeitschlachten
Eingestreute Rollenspielfunktionen
Komplexes Diplomatiesystem
Optionale Hilfetexte
... das für manchen arg fremd sein dürfte
Bauoptionen arg verschachtelt
Noch kleinere Probleme mit der Wegfindung
Nachtgefechte mit nur wenig verändertem Gameplay
Aktuelle Einschätzung
Total War - Three Kingdoms ist nach unseren ersten Eindrücken nicht unbedingt einsteigerfreundlich, trotz einiger Komfortfunktionen. Nach etwas Einarbeitungszeit entfesselt das Spiel aber eine regelrechte Suchtspirale, die auch durch neuen Ideen seitens Creative Assembly so gut funktioniert.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56357 - 24. Januar 2019 - 20:20 #
Vermutet hab ich es wegen der sofortigen redaktionellen Unterstützung. Aber 100% klar wäre es mir gewesen, wenn zur Sicherheit ein kleiner Info-Kasten "wer ist eigentlich dieser Olaf und muss man den kennen?" dabei wäre :) Das *Fehlen* eines ebensolchen Kastens hat mich tatsächlich verunsichert und ich musste googlen:
Da dies ein redaktioneller und kein User-Artikel ist, kann man es sich schon denken. :-)
Allerdings sagte mir der Name auch nichts. Was nichts heißen muss.
Danywilde
30 Pro-Gamer - P - 163008 - 24. Januar 2019 - 22:46 #
Sowohl die Besprechung des Spiels, als auch der Text an sich haben mir gefallen. Es würde mich freuen, in Zukunft öfter mal einen Text von Olaf zu lesen.
Nachdem ich jetzt ein paar Teile ausgelassen habe, könnte das tatsächlich mal wieder einer werden der mich zurück lockt. Die geschicke der drei Königreiche hab ich jetzt schon oft genug in Dynasty Warriors geführt, warum nicht auch mal in einem Total War?
Ich würde echt gerne Spaß haben mit diesen Spielen, aber leider sagen mir die Echtzeitkämpfe so gar nicht zu. Das Setting ist auf jeden Fall mal interessant.
Markus K.
16 Übertalent - 5623 - 25. Januar 2019 - 10:25 #
Ich bin sehr gespannt auf das nächste große, historische Total War!
Wahrscheinlich wird es dann wieder einen Test+ geben. Wahrscheinlich wird es dann keinen geschriebenen Mammut-Test wie damals bei Shogun 2 von Jörg (oder einem anderen kompetenten Spieletester) geben? Ach schade, eure toll ausgearbeiteten Artikeln trauere ich ehrlich gesagt hinterher. :( Gerade der hier Genannte ist mir in Erinnerung geblieben. Er war, wirklich im wahrsten Sinne des Wortes, lesenswert!
Otto
14 Komm-Experte - 1837 - 25. Januar 2019 - 13:23 #
Total War ist einfach die geilste Serie überhaupt. Da kann nichts schief gehen. Ok das Szenario ist jetzt nicht so meins. Aber sonst würde ich sterben für Total War.
Ein bisschen freue ich mich auch.
Mich würde mal interessieren: Wollen die Entwickler nach einem Anspiel- Event eigentlich auch Feedback, was euch sofort positiv oder negativ aufgefallen ist? Und habt ihr beim Vergleich zwischen Anspielversion und Endprodukt schon mal feststellen können, dass Feedback eingeflossen ist oder eine Rückmeldung bekommen?
Oder wird einem direkt nach Ende der Session mit einem 'Geil, oder?' die Tür zugeworfen und alle strömen in den Pub?
Danywilde
30 Pro-Gamer - P - 163008 - 26. Januar 2019 - 23:29 #
Also ich war einige Male bei verschiedenen Fahrevents von Autoherstellern und dort gab es dann schon entweder eine Feedbackkarte mit verschiedenen Punkte (Optik, Haptik, Fahrverhalten, Vergleich mit Wettbewerbern etc) oder eine offene Feedbackfesprächsrunde.
So sehr mich diverse Total War Spiele reizen, ihre Zugänglichkeit liegt (überspitzt ausgedrückt) in der Nähe von einem Mathestudium ohne dabei lesen und schreiben zu können. Wenn sie es hinbekommen, den neuen Spieler in das Spiel einzuführen wie z.B. Stellaris, wäre ich dabei.
Hä? Du hast keine Probleme mit Stellaris, aber Probleme mit Total War?!
Also jedes Total War empfinde ich als zugänglicher und dazu sind die Total War spiele nicht sonderlich komplex. Mag sein das es auf den ersten Blick so wirkt, stimmt aber nicht.
Ich bin auch etwas erstaunt. Total War ist eigentlich relativ zugänglich. Natürlich durchdringt man da auch nicht alles gleich, aber zum losspielen reicht es.
Otto
14 Komm-Experte - 1837 - 28. Januar 2019 - 15:36 #
Ich glaube du verwechselst da was. Weil ich das eher umgekehrt sehe.
Ich sage mal wenn du ein Tutorial bei irgendeinen TW Titel durch hast, dann verstehtst du (solltest) das Grundprinzip und der rest ist eigentlich learning by doying. Und wenn man das erstmal drinne hat kann man alle TW's ohne Probleme zocken.
Otto
14 Komm-Experte - 1837 - 27. Januar 2019 - 13:38 #
Auf was für einen System habt ihr das denn gespielt und wie sah die Performence aus? Weil ich mich frage ob mein 2600k mit 970gtx das noch einigermaßen zum laufen bekommt.
Klar kann ich dir das jetzt nicht garantieren, bin mir aber ziemlich sicher, dass du das in HD mindestens in Mittel bis Hoch gut spielen können solltest.
eine Gute Taktik ist einen "großen Sprung nach vorn" zu machen mit dem Reich der Wahl. Das heißt, totaler Fokus auf die Metall Industrie damit man innerhalb von 3 Jahren quasi das Niveau von den großen Europäischen Nationen erreicht hat und dann aus einer Position der Stärke heraus alle "andere friedliebende Nationen" "heim in Reich" zu holen.
klar bleiben dabei ein paar Millionen Chinesen auf der Strecke da die Nahrung fehlt und evtl. muss man den ein oder anderen Wiederstand totschlagen aber um ein Land zum ewigen Wohlstand zu führen müssen nun mal erst Opfer gebracht werden.
Die Geschichte hat's bewiesen!
und was vor 50Jahren geklappt hat klappt auch 2000Jahre früher.
Viel Spaß beim Lesen!
Oh, Olaf Bleich, darf gern öfter vorbeischauen.
Schöne Preview, ich mag das Szenario ja total – hab auch gut was gelesen dazu.
Seit 5 Stunden registriert und dann so ein Artikel :)
Ist glaube ich ein neuer Rekord ^^
Dir ist schon klar, dass Olaf ein professioneller Autor ist? Nur zur Sicherheit :-)
Vermutet hab ich es wegen der sofortigen redaktionellen Unterstützung. Aber 100% klar wäre es mir gewesen, wenn zur Sicherheit ein kleiner Info-Kasten "wer ist eigentlich dieser Olaf und muss man den kennen?" dabei wäre :) Das *Fehlen* eines ebensolchen Kastens hat mich tatsächlich verunsichert und ich musste googlen:
https://www.zeit.de/autoren/B/Olaf_Bleich/index
https://www.maniac.de/user/olaf-bleich/
http://www.plassma.de/olaf-bleich/
Bei Plassma findet sich noch das eine oder andere bekannte Gesicht.
Da dies ein redaktioneller und kein User-Artikel ist, kann man es sich schon denken. :-)
Allerdings sagte mir der Name auch nichts. Was nichts heißen muss.
Ja, geht mir auch so. Ich freue mich drauf!
Sowohl die Besprechung des Spiels, als auch der Text an sich haben mir gefallen. Es würde mich freuen, in Zukunft öfter mal einen Text von Olaf zu lesen.
Schreibt er auch für die Zeit?
Edit: ja, schreibt er.
Ich schließe mich vollumfänglich an!
Ganz genau so.
Nachdem ich jetzt ein paar Teile ausgelassen habe, könnte das tatsächlich mal wieder einer werden der mich zurück lockt. Die geschicke der drei Königreiche hab ich jetzt schon oft genug in Dynasty Warriors geführt, warum nicht auch mal in einem Total War?
Ich habe schon die Romance of the 3 Kingdoms-Teile gemocht und freue mich auf das Ding.
Wirkt auf mich wirklich irgendwie zugänglicher als die anderen Teile. Kommt vermutlich aber trotzdem nicht in Frage; da Zeitfresser.
Ich würde echt gerne Spaß haben mit diesen Spielen, aber leider sagen mir die Echtzeitkämpfe so gar nicht zu. Das Setting ist auf jeden Fall mal interessant.
Ja, mir haben die auch nie Spaß gemacht :-)
Könnte durchaus interessant sein, ich sollte aber wohl mal lieber vorher den Vorgänger anspielen. ;)
Hört sich alles vielversprechend an, ein an den richtigen Stellen verbessertes Total War kann ja auch nicht falsch sein!
Ich bin sehr gespannt auf das nächste große, historische Total War!
Wahrscheinlich wird es dann wieder einen Test+ geben. Wahrscheinlich wird es dann keinen geschriebenen Mammut-Test wie damals bei Shogun 2 von Jörg (oder einem anderen kompetenten Spieletester) geben? Ach schade, eure toll ausgearbeiteten Artikeln trauere ich ehrlich gesagt hinterher. :( Gerade der hier Genannte ist mir in Erinnerung geblieben. Er war, wirklich im wahrsten Sinne des Wortes, lesenswert!
Total War ist einfach die geilste Serie überhaupt. Da kann nichts schief gehen. Ok das Szenario ist jetzt nicht so meins. Aber sonst würde ich sterben für Total War.
Ein bisschen freue ich mich auch.
Sweet! Da freu ich mich schon voll drauf.
Mich würde mal interessieren: Wollen die Entwickler nach einem Anspiel- Event eigentlich auch Feedback, was euch sofort positiv oder negativ aufgefallen ist? Und habt ihr beim Vergleich zwischen Anspielversion und Endprodukt schon mal feststellen können, dass Feedback eingeflossen ist oder eine Rückmeldung bekommen?
Oder wird einem direkt nach Ende der Session mit einem 'Geil, oder?' die Tür zugeworfen und alle strömen in den Pub?
Du hast da sehr romantische Vorstellungen dqvon, wie sowas abläuft :-) Strll‘ die Frage doch unter dem aktuellen Momoca :-)
Keinen Wein mehr für Jörg.
Das war sicher eine völlig nüchterne Verwendung eines Ipads oder Mobile Phones, man kennt bei den Vertippern ja seine Pappenheimer...
Also ich war einige Male bei verschiedenen Fahrevents von Autoherstellern und dort gab es dann schon entweder eine Feedbackkarte mit verschiedenen Punkte (Optik, Haptik, Fahrverhalten, Vergleich mit Wettbewerbern etc) oder eine offene Feedbackfesprächsrunde.
Das fand ich schon sehr interessant.
Wenn ich mir Jörgs Antwort oben durchlese, gehe ich davon aus, dass es genau das bei den Anspielevents nicht gibt. :)
Anscheinend ist das so, ich war ja noch nie bei so einem Event.
So sehr mich diverse Total War Spiele reizen, ihre Zugänglichkeit liegt (überspitzt ausgedrückt) in der Nähe von einem Mathestudium ohne dabei lesen und schreiben zu können. Wenn sie es hinbekommen, den neuen Spieler in das Spiel einzuführen wie z.B. Stellaris, wäre ich dabei.
Hä? Du hast keine Probleme mit Stellaris, aber Probleme mit Total War?!
Also jedes Total War empfinde ich als zugänglicher und dazu sind die Total War spiele nicht sonderlich komplex. Mag sein das es auf den ersten Blick so wirkt, stimmt aber nicht.
Ich bin auch etwas erstaunt. Total War ist eigentlich relativ zugänglich. Natürlich durchdringt man da auch nicht alles gleich, aber zum losspielen reicht es.
Ich glaube du verwechselst da was. Weil ich das eher umgekehrt sehe.
Ich sage mal wenn du ein Tutorial bei irgendeinen TW Titel durch hast, dann verstehtst du (solltest) das Grundprinzip und der rest ist eigentlich learning by doying. Und wenn man das erstmal drinne hat kann man alle TW's ohne Probleme zocken.
Auf was für einen System habt ihr das denn gespielt und wie sah die Performence aus? Weil ich mich frage ob mein 2600k mit 970gtx das noch einigermaßen zum laufen bekommt.
Klar kann ich dir das jetzt nicht garantieren, bin mir aber ziemlich sicher, dass du das in HD mindestens in Mittel bis Hoch gut spielen können solltest.
Danke dir. Auf so eine Antwort hatte ich gehofft.
kann ich hier auch in die Firstperson Sicht meines Generals schlüpfen und die feindlichen Regimenter mit dem dann "authentisch" umpflügen?
eine Gute Taktik ist einen "großen Sprung nach vorn" zu machen mit dem Reich der Wahl. Das heißt, totaler Fokus auf die Metall Industrie damit man innerhalb von 3 Jahren quasi das Niveau von den großen Europäischen Nationen erreicht hat und dann aus einer Position der Stärke heraus alle "andere friedliebende Nationen" "heim in Reich" zu holen.
klar bleiben dabei ein paar Millionen Chinesen auf der Strecke da die Nahrung fehlt und evtl. muss man den ein oder anderen Wiederstand totschlagen aber um ein Land zum ewigen Wohlstand zu führen müssen nun mal erst Opfer gebracht werden.
Die Geschichte hat's bewiesen!
und was vor 50Jahren geklappt hat klappt auch 2000Jahre früher.
Klingt sehr interessant. Ich befürchte nur, dass es bei mir an der notwendigen Zeit für dieses Spielemonster mangeln wird.
Das kenne ich leider auch nur zu gut. Die letzten 3 Teile (also Warhammer 1 und 2 sowie Britannia) gekauft aber nichtmal angespielt.