The Witcher 3: Hearts of Stone Preview

Bei den Screenshots handelt es sich um teils verpixelte Hersteller-Bilder.

Am 19. Mai hatte das Warten auf The Witcher 3 - Wild Hunt (im Test, Note: 9.0) ein Ende. Nun, knapp fünf Monate später, steht mit Hearts of Stone das erste Story-Addon fast in den Startlöchern. Die "Herzen aus Stein" bringen mit Heilerin Shani eine von Geralts Wegbegleiterinnen aus dem ersten Hexer-Abenteuer zurück. Wir haben bei einem Event in München die Gelegenheit genutzt, den DLC ausführlich anzuspielen und verraten euch, weshalb wir große Lust darauf haben, das Abenteuer fortzusetzen.

Gutes oben drauf

Bei Hearts of Stone handelt es sich um ein klassisches "Add-in", das die Spielwelt des Hexers erweitert, diese mit einer neuen Questreihe und einigen frischen Nebenaufgaben bereichert. Konkret kommen im Norden und Osten von Novigrad respektive Velen neue Gebiete hinzu, die Landschaftsteile wie Seen, neue betretbare Gebäude, Monsternester und ähnliches umfassen. Die Questreihe selbst erscheint schnörkellos im Questmenü und wird im Rahmen einer kleinen Zwischensequenz an einer Anschlagtafel gestartet. Dort treffen wir auf einen Banditen, der für seinen Boss eine Monsterjagd anschlägt. CD Projekt empfiehlt die Questreihe Spielern, die Level 30 oder mehr erreicht haben, was für die allermeisten Hobbyhexer gelten sollte, die die Hauptstory bereits beendet haben oder kurz davor stehen.

CD Projekt gibt euch aber auch die Möglichkeit, die neue Questreihe separat zu starten, wobei ihr automatisch Zugriff auf einen Level-32-Geralt erhaltet, der bereits über ein ordentlich gefülltes Inventar und diverse erfolgreich erlernte Rezepte für Tränke und Absude verfügt. Dabei stehen euch auch sämtliche Nebenquests aus dem Hauptspiel zur Verfügung, nur die Storyquests sind in diesem Fall gesperrt.

Wiedersehen mit Shani

Geralt, Olgierd von Everec und ein alter Bekannter. Die Verpixelung ist Absicht.

Die Geschichte von Hearts of Stone dreht sich um den Banditenführer Olgierd von Everec, der Geralt mit der Jagd auf ein Monster in der Kanalisation lockt. Der gigantische Frosch ist jedoch ein verwunschener Prinz aus Ophir, durch dessen Tötung sich Geralt in Teufels Küche bringt und seinen Kopf nur durch den Pakt mit einem alten Bekannten aus der Schlinge ziehen kann. Olgierd selbst hat aber noch ganz andere Dinge zu verbergen, über die wir euch natürlich nichts verraten möchten.

Im Rahmen der Questreihe begegnet Geralt, wie eingangs verraten, seiner alten Liebschaft Shani wieder, die rothaarige Heilerin, die Serienkennern aus dem ersten Teil bekannt sein dürfte. Überhaupt wollen die Entwickler in Hearts of Stone mit vielen Elementen die Atmosphäre des ersten Hexer-Abenteuers wieder aufgreifen. So betreten wir später unter anderem eine alte Grabstätte, die an das Design der Dungeons aus dem Erstling erinnern soll. Direkt widersprechen würden wir dieser Aussage von Miles Tost zumindest nicht.

Gut, dass The Witcher 3 nicht in Frankreich spielt, ansonsten würde Bocuse wohl schon das Messer wetzen.

Lachen ist die beste Medizin

Am besten gefallen hat uns bisher allerdings, dass der Humor in Hearts of Stone nicht zu kurz kommt. Wir besuchen beispielsweise gemeinsam mit Shani die Hochzeit ihrer Freunde. Das Besondere dabei ist, dass wir zwar in Geralts Körper stecken, er aber teilweise unter der Kontrolle des Geists von jemandem steht, der sich für den größten Gigolo in Novigrad hält. Er macht Shani ständig schöne Augen oder brüskiert auf der Hochzeit den Bräutigam, indem er mehr oder minder unverhohlen seine Braut anbaggert. Wir möchten nicht zu sehr ins Detail gehen, aber so herzlich lachen mussten wir schon lange nicht mehr.

Ab und zu nimmt sich CD Projekt auch selbst auf die Schippe, wie uns Miles Tost verrät. So wissen die Entwickler sehr genau, dass Gold später kein Problem mehr darstellt. Hat man eine bestimmte Menge im Inventar, könnte euch irgendwann ein Mitarbeiter des Finanzamts ansprechen und euch die Frage stellen, ob ihr euch am Besitz anderer vergriffen habt. Ihr könnt lügen oder aber zu euren diebischen Fingern stehen, mit dem Beisatz, dass sich die Bestohlenen nie beschwert hätten. Wer das Hauptspiel kennt, weiß genau, dass damit auf die nicht gerade besonders konsequenten Reaktionen auf Diebstahl angespielt wird.

Geralt der Tänzer? Nicht ganz. Eigentlich steht er hier unter dem Einfluss eines Geists, zu dem der Name Casanova gut passen würde, nur dass seine Anmachsprüche ein bisschen plump sind – aber dennoch ihre Wirkung voll entfalten.