Geprügelt wird natürlich auch. Wer will, darf manuell bestimmen, ob er zu Stahl- oder Silberschwert greift.

Mehr Auswirkungen auf die Spielwelt

CD Projekt weiß, dass sich viele Spieler im Hauptspiel stärkere Auswirkungen ihrer Handlungen auf die Spielwelt gewünscht hätten. Denn egal, was Geralt tat, so richtig viel veränderte sich nicht, von den unterschiedlichen Enden einmal abgesehen. In Blood and Wine soll das anders werden. Räuchern wir etwa das Hauptquartier der Banditen aus, sollen wir fortan an deren kleineren Lagern in der Umgebung auf weniger Widerstand stoßen. Ein nettes Detail, gewiss. Überzeugt, dass Blood and Wine in diesem Punkt mehr leistet, sind wir allerdings noch nicht. In beschränkten Nebenbereichen allerdings können wir sogar ganz aktiv die Welt verändern. Die Renovierungs- und Ausbauarbeiten an unserem Anwesen etwa sind direkt und ähnlich wie im Aufbauteil mancher Strategiespiele durch die Errichtung von Baugerüsten und ähnlichem sichtbar.

Welchen neuen und alten NPCs wir im laut CD Projekt "definitiv letzten" Abenteuer Geralts begegnen werden, wollen die Entwickler noch nicht im Detail verraten. Charaktere wie die Zauberin Yennefer werden aber wenigstens in Form vorgelesener Briefe das Wort an uns richten. Fest steht jedoch, dass CD Projekt dem Wunsch vieler Spieler nicht nachkommen wird, den Charakter Iorweth einzubauen.

Wer sich nicht mehr erinnert: Das ist der Anführer der Scoia'tael-Rebellen, mit dem sich Geralt in The Witcher 2 (Test: Note 8.5) verbünden konnte. Questdesigner Philipp Weber sagte uns im Interview, dass man sich diese Entscheidung bei CD Projekt nicht leicht gemacht habe. Aber die Scoia'tael hätten sowohl im ersten als auch im zweiten Witcher-Abenteuer eine sehr zentrale Rolle gespielt. Deshalb gäbe es eigentlich nichts mehr, was man über sie erzählen könne. Zustimmen können wir dieser Aussage nicht, hinnehmen müssen wir Iorweths Abwesenheit dennoch.

Die Herzogin hatte mal was mit Rittersporn und wollte ihn nach seinem Seitensprung sogar hinrichten lassen. Sie tat es nicht...

 

Endlich: Housing

Geralt bezieht dieses Anwesen in Touissant und darf es umfangreich renovieren und ausbauen.

Bereits früh in Blood and Wine überlässt uns Herzogin Anna Henrietta den Schlüssel zu einem halb verfallenen Weingut nebst Verwalter und weiterem Personal. Wer genügend Geld mit der Monsterjagd verdient hat, kann den alten Schuppen kräftig auf- und im wahrsten Sinne des Wortes ummöbeln. Geralt darf unter anderem die Fassade renovieren, einen größeren Stall für Plötze bauen und nebenher auch große Teile der Inneneinrichtung neu bestimmen. Hier hängen wir ein Gemälde an die Wand, dort platzieren wir unsere hübschesten Schwerter. Wir  verstauen unsere Bücher im Regal und platzieren sogar unsere (auf Wunsch mit den neuen Färbemitteln aufgehübschten) Rüstungen und Rüstungsteile auf Ständern. Und natürlich dürfen wir auch in Garten und Haus für die Herstellung von Tränken und andere alchemistischen Items geeignete Pflanzen platzieren.

Manche Änderungen am Haus dienen zudem als Quelle für temporäre Boni, ähnlich wie der eigene Schleifstein, den wir im Hof aufstellen können. Der komfortablere Stall gewährt Plötze eine zeitweise höhere Ausdauer, der Schlaf in einem besseren Bett steigert mutmaßlich Geralts Potenz und faktisch seine Widerstandskraft. Spielentscheidend sind diese Boni wohl für die meisten Rollenspieler nicht. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden und im New-Game-Plus-Modus, der nun Stufenaufstiege bis Level 100 erlaubt, könnten sie sich allerdings spürbar bemerkbar machen. Spätestens dort soll dasselbe auch für die neuen Mutagen-Skills gelten – bitte blättert um.

Dieser erste Bosskampf im Addon erforderte eine gute Beobachtungsgabe.