Paradox stellten auf ihrem Hausevent PDXCON eine Art indirekten Nachfolger zu Surviving Mars vor, der aus der Hand eines anderen Entwicklers stammt. Hagen hat für euch in Berlin Probe gespielt.
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal
Der finnische Entwickler Iceflake Studios begann seine Karriere mit Spielen für mobile Plattformen und entwickelte später Titel für Konsolen und PC wie das Topdown-Rennspiel Race Arcade. Ein Mix aus Aufbauspiel mit Survival-Elementen war ein Wunschprojekt des Studios, wie CEO Lasse Liljedahl mir auf der PDXCON 2019 erzählte. Paradox war interessiert und so wurde aus dem Konzept Surviving the Aftermath, das damit im ersten Schritt wenig Bezug zu Surviving Mars (im Test: Note 7.5) des deutschen Entwickler Haemimont Games hat, mit dem es in eine Reihe gestellt wird.
Die klare Gemeinsamkeit der beiden ist die Prämisse: Eine Kolonie in lebensfeindlicher Umgebung aufbauen. In Surviving the Aftermath wurde die Erde von einem Meteor verwüstet. Die Welt ist gebeutelt von radioaktivem Fallout, weiteren Naturkatastrophen und Banditen. Eure Kolonie soll alledem trotzen. Dazu baut ihr anders als in Surviving Mars nicht nur in Echtzeit, sondern trefft in regelmäßigen Events Entscheidungen und erkundet, handelt und kämpft rundenweise auf einer Weltkarte.
Die Plünderer könnt ihr auf der Weltkarte losschicken, damit sie euch neue Rohstoffe besorgen.
Ein Anfang
Zu Beginn einer Partie könnt ihr jedoch mehrere Parameter in drei Stufen anpassen, damit ihr beispielsweise mit mehr Männern, Frauen und Kindern startet oder die KI euch Verschnaufpausen zwischen Katastrophen lässt. Wie gut Surviving the Aftermath den Punkt zwischen Herausforderung und Frustration trifft, lässt sich nach einer Stunde Anspielzeit nicht sagen. Allgemein wird noch einiges an Surviving the Aftermath justiert: Der Titel durchläuft eine Early-Access-Phase im Epic Store. Die Vollversion soll Ende 2020 erscheinen.
Ich starte mit einigen Überlebenden und Startrohstoffen. Ein Tutorial führt dabei in die grundlegenden Schritte ein (nicht nur durch die Steuerung, wie ich zuerst fälschlicherweise dachte). Am Anfang gilt es mit Sammelstellen herumliegende Trümmer auszuschlachten und die Ernährung über Jagdhütten zu sichern. Ist eine Stelle abgeerntet reiße ich nicht einfach die Sammelhalde ab, sondern verschiebe den Aktionsradius der Arbeiter auf der Karte zum nächsten Vorkommen von Steinen, Brettern, Planen und Co. Mehr Arbeiter freien Stellen an Arbeitsplätzen zuzuordnen erhöht die Produktivität, zugleich erfüllen die Überlebenden ohne feste Stelle die wichtige Funktion als Träger.
Wenn ihr nah genug an das Geschehen heranzoomt gibt es einiges Gewusel.
Was erwartet uns da draußen?
Wenn die grundlegende Versorgung steht und die Menschen nicht mehr unglücklich sind, weil ihnen ein Dach über dem Kopf fehlt, ist der nächste große Schritt ein Tor. Das hält Gefahren draußen, allerdings kommen dann auch andere Überlebende auf der Flucht bei mir vorbei und bitten um Aufnahme in meiner Siedlung. Darunter sind auch zähere Burschen und Mädels, die ich als Plünderer auf die Weltkarte losschicke. Gebiete zu erkunden und Orte zu plündern kostet sie Aktionspunkte, die sich etwa jeden halben Spieltag aufladen. In meiner Zeit erlebte ich keinen Kampf bis zum Ende.
Das Plündern von Orten erledigte sich aber mit einen Klick und wurde nicht von den auflockernden Textevents begleitet, die Belange von Bewohnern und Fremde vor den Toren auslösen. Beispielsweise können Prügeleien unter den Kolonisten ausbrechen, die Eigenschaften besitzen, wie dass Neuzugänge in der Siedlung bei ihnen Angstzustände auslösen. Plündern ist überdies der einzige Weg an Forschungspunkte zu kommen und seine Siedlung so langfristig auch gegen aufdringliche Banditen oder Katastrophen wie weitere Meteoreinschläge zu schützen.
Autor: Hagen Gehritz, Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)
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Meinung: Hagen Gehritz
Ähnlichkeiten zu Surviving Mars wie die gemächliche Geschwindigkeit und Naturkatastrophen sind bei Surviving the Aftermath vorhanden, aber die Anforderungen beim Bau der Kolonie und die rundenweise Erforschung der Weltkarte spielen sich merklich anders, so dass die Verbindung der beiden Titel auf mich eher bemüht wirkt.
Doch was ist mit dem Gameplay? Schon der anfängliche Aufbau verlangt Planung und wird durch recht häufige Events aufgelockert. Zugleich lohnt die Erkundung auf der Weltkarte. Andererseits bleiben nach nur einer Stunde einige Fragen offen: Wie viel Inhalt steckt schon in Surviving the Aftermath? Die Zahl an Gebäuden und der Forschungsbaum wirken noch sehr übersichtlich. Angesichts meiner recht übermächtigen Plünderer frage ich mich auch, wie ausgereift die Balance zum jetzigen Zeitpunkt ist. Und hat das Wohl und Weh von Kindern einen besonderen Effekt auf die Zufriedenheit? Trotz dieser Fragen ging ich mit dem Eindruck aus der Sitzung, dass die Entwickler bei Iceflake Studios an einem guten Survival-Aufbau-Spiel feilen.
Surviving the Aftermath
Vorläufiges Pro & Contra
Aufbau, Events und Erkundung greifen gut ineinander
Angenehmer Wuselfaktor
Optimierungsspielraum auf Mikroebene
Ist das Balancing gelungen?
Bietet Surviving the Aftermath genug Inhalte, um zu mehreren Anläufen zu motivieren?
Aktuelle Einschätzung
Der Aufbau der Siedlung auf der verwüsteten Erde beginnt motivierend und profitiert von der Auflockerung durch Events mit Konsequenzen und die lohnende Erkundung auf der Weltkarte. Andererseits hinterlässt das auf lange Runden ausgelegte Aufbau-Survival-Spiel nach einer Stunde noch offene Fragen in Bezug auf Langzeitmotivation und Balance.
Sigrid Service
11 Forenversteher - 759 - 22. Oktober 2019 - 11:47 #
Ich schließe mich an, danke. Das Spiel wird weiter beobachtet.
Mich wundert es, dass kein Vergleich mit Banished gezogen wurde. Die Spiele sehen sich sehr ähnlich mMn.
Arno Nühm
18 Doppel-Voter - 9277 - 21. Oktober 2019 - 18:27 #
Schöne Preview. Das Spiel wirkt auf mich ein wenig wie Sim City im Fallout-Setting ;-)
Bin mal gespannt, wie das fertige Produkt letztendlich aussehen wird.
schlammonster
31 Gamer-Veteran - P - 276789 - 22. Oktober 2019 - 19:33 #
Wo alle hier immer die Community loben, nie erwähnt jemand die geradezu selbstverachtend-aufopferungsvolle Hilfsbereitschaft der Mitglieder *ironischguck*
Das Szenario reizt mich auf jeden Fall. Optisch gefällt es mir auch. Umfang & Balancing bleiben natürlich abzuwarten. Gibt es Gefechte und wie laufen die dann ab?
Olipool
19 Megatalent - P - 13433 - 22. Oktober 2019 - 14:09 #
Dazu muss man sagen, dass Rimworld hauptsächlich von einer Person gemacht wurde, ich hab leider keine Zahlen gefunden, außer einem Dank bei Release an eine handvoll Leute, die "mitgearbeitet" haben.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Grafikstil deswegen so war, weil Tynan Sylvester (der main guy) das eben konnte. Aber ja, sieht Prison Architect sehr ähnlich und da mag ich das auch nicht sonderlich.
Was für diesen recht abstrakten Stil spricht: man hat viel zum selber reinprojizieren, was bei Spielen, die Geschichten erzeugen, doch ein wichtiger Faktor ist.
Wirklich toll gemachte Preview Hagen. Mir vermittelst du das du dich sowohl vor der Kamera als auch beim einsprechen für das Video echt wohl gefühlt hast. Respekt, ich täte mir da schwer mit.
Mit Survivalspielen hab ich es nicht so, Endzeit und Aufbau ist allerdings schon mein Ding. Bin gespannt was da letztendlich draus wird.
Viel Spaß beim Ansehen, Hören und Lesen!
Vielen Dank für die Preview
Ich schließe mich an, danke. Das Spiel wird weiter beobachtet.
Mich wundert es, dass kein Vergleich mit Banished gezogen wurde. Die Spiele sehen sich sehr ähnlich mMn.
Schöne Preview. Das Spiel wirkt auf mich ein wenig wie Sim City im Fallout-Setting ;-)
Bin mal gespannt, wie das fertige Produkt letztendlich aussehen wird.
Hilfe, diese Preview spricht mich an. Dabei habe ich doch eigentlich gar keine Zeit für solche Spiele ... aber kostet nur 20 Euro ...
Mich dagegen spricht es weniger an. Aber ansehen wie jemand anderes es spielt würd ich schon. Jööhörg, Let's Play?
Für mich ist das auch nichts.
Ja, aber wer weiß schon wie viele DLCs Paradox schon in der Pipeline hat.
Nicht zu vergessen die zusätzlich erwerbbaren Mutanten-Fraktionen, Grafik-Schnickschnack-Packs und musikalischen Erweiterungen *seufz*
Ich kauf Dir die Switch für 'nen Zwanni ab. Dann hast Du wieder Zeit. ;)
Wo alle hier immer die Community loben, nie erwähnt jemand die geradezu selbstverachtend-aufopferungsvolle Hilfsbereitschaft der Mitglieder *ironischguck*
Das Spiel hatte ich ja gar nicht auf dem Radar, gleich auf Warteliste gepackt. Danke für das Preview.
mal abwarten - bisher macht es mich nicht an, weder Grafisch noch vom bisherigen Spielkonzept. Aber kann ja noch werden :)
Das Szenario reizt mich auf jeden Fall. Optisch gefällt es mir auch. Umfang & Balancing bleiben natürlich abzuwarten. Gibt es Gefechte und wie laufen die dann ab?
Sehr schöne Preview, Hagen.
Spiel ist aber nix für mich.
Ca. 1 Jahr nach der Freilassung, sprich: Release, werde ich mir das anschauen. Bis dahin kann sich das Spiel noch etwas sozialisieren.
Das liest sich doch so weit ziemlich nett. Aber ohne Test und vollen Release bin ich raus.
Sieht gut aus. Diese Grafik würde ich mir ja für Rimworld wünschen :D
Ich dachte auch spontan an Rimworld.
Die haben die nur von Prison Architect geklaut.
Dazu muss man sagen, dass Rimworld hauptsächlich von einer Person gemacht wurde, ich hab leider keine Zahlen gefunden, außer einem Dank bei Release an eine handvoll Leute, die "mitgearbeitet" haben.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Grafikstil deswegen so war, weil Tynan Sylvester (der main guy) das eben konnte. Aber ja, sieht Prison Architect sehr ähnlich und da mag ich das auch nicht sonderlich.
Was für diesen recht abstrakten Stil spricht: man hat viel zum selber reinprojizieren, was bei Spielen, die Geschichten erzeugen, doch ein wichtiger Faktor ist.
Wirklich toll gemachte Preview Hagen. Mir vermittelst du das du dich sowohl vor der Kamera als auch beim einsprechen für das Video echt wohl gefühlt hast. Respekt, ich täte mir da schwer mit.
Mit Survivalspielen hab ich es nicht so, Endzeit und Aufbau ist allerdings schon mein Ding. Bin gespannt was da letztendlich draus wird.
EA ist nicht so mein Fall und "gefühlt" ständig negative Ereignisse kann ich inzwischen nicht mehr ab.
Hm, doch nix für mich..
Sehr schöne Preview. Das Spiel muss ich wohl beobachten
Mal schauen, ob der Titel nicht zu frustig wird. Das klang für mich in der Preview schon an. :(
Schöne Preview zu Surviving the Aftermath, gerade nachgeholt. ;)