Benjamin Braun 23. August 2016 - 9:00 — vor 7 Jahren aktualisiert
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Die Grafik des PC- und Konsolen-Titels hat etwas Zeitloses. Aktuell gefallen uns insbesondere die Charaktermodelle aber noch nicht wirklich gut. Es bleibt abzuwarten, ob dies ein Stimmungskiller ist oder womöglich sogar perfekt zum Szenario passt.
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Wahrheit und Fiktion
Das Spannende an Ganteföhrs Adventures ist, dass seine Charaktere keine simpel gestrickten Schablonen waren. Richard Nolan ist ein Unsympath wie er im Buche steht und erhält von seinem Umfeld entsprechende Reaktionen – etwa von seinem Schwiegervater, der Richard nicht mal bei der Suche nach seiner Tochter helfen würde, wenn er wüsste, wo sie steckt. Noch viel spannender am Konzept von State of Mind ist, dass wir biografische Momente, wie Ganteföhr sie nennt, nachspielen können. Das klingt zunächst nach nichts Besonderem, allerdings steht das offenbar im Zusammenhang mit dem Cyberspace, wodurch wir folglich die Lebenswirklichkeit der Konstrukte beeinflussen können, auf die Erinnerungen der realen Menschen übertragen wurden. In der Handlung wird auch eine terroristische Organisation eine Rolle spielen, deren Ziel es ist, den Cyberspace zu zerstören – denn die reale Gefahr ist vorhanden, dass die Uploads der Erinnerungen fehlerhaft sind. Richard wird offenbar nicht drumherum kommen, in irgendeiner Form mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten.
Potenziell vorhersehbar?
Richard ist alles andere als ein netter Typ, aber gerade das macht ihn so interessant.
Noch ist völlig unklar, in welche Richtung sich die Handlung von State of Mind im Laufe des Abenteuers entwickeln wird. Spekulieren könnte man darauf, dass sich am Ende herausstellt, dass nicht Richard der echte Mensch und Adam das Konstrukt ist, sondern genau das Gegenteil der Fall ist. Aber wie bei allen guten Geschichten ist es nicht bloß das Ergebnis, sondern der Weg zur Auflösung, der über die Güteklasse entscheiden wird.
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass die Spielabschnitte in City 5 nur zum Teil von Ganteföhr selbst stammen. Hierbei hat er mit einem anderen Autor zusammengearbeitet, der zwar bestimmte Bestandteile zwingend integrieren musste, damit die Geschichte korrekt ineinandergreifen kann, hatte ansonsten aber viele Freiheiten, hier seine eigene Welt zu erschaffen. Das ist der Weg, wie ein Künstler ein Spiel machen würde, der mehr als nur das Handwerkliche beherrscht. Auch aufgrund dieses Umstands könnte State of Mind höchst spannend werden.
Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)
Meinung: Benjamin Braun
Ich mag die Spiele von Martin Ganteföhr (15 Days klammere ich dabei explizit aus!) sehr. Er hat einfach ein gutes Händchen für spannende Charaktere und starke Dialoge. Spielerisch erwarte ich nicht viel von State of Mind, aber nach den in seinen früheren Werken bisweilen sehr aufgepfropft wirkenden Rätseln wäre der Verzicht auf konstruierte Gameplay-Elemente aus meiner Sicht eher ein Fortschritt als ein Nachteil.
Noch nicht so recht warm geworden bin ich mit der Grafik. Ich stimme Martin Ganteföhr absolut zu, dass sie etwas Zeitloses hat und nicht so schnell altern wird. Aber überzeugt hat sie mich (wenigstens noch) nicht. Ich freue mich auf ein erzählerisch starkes Spiel, das mich ähnlich flasht wie es Overclocked geschafft hat.
State of Mind
Vorläufiges Pro & Contra
Extrem spannendes Szenario
Vielversprechende Geschichte und Erzählstruktur
Interessante Hauptfigur
Erzählung aus mehreren Perspektiven
Spielerisch wohl eher dünn
Grafik durchwachsen
Aktuelle Einschätzung
Spielmechanisch scheint vieles auf Sparflamme gekocht zu werden. Aber State of Mind will mit Story, Charakteren und Dialogen punkten – und präsentiert sich in all diesen Punkten sehr vielversprechend.
Sehr interessantes Spiel, danke für den Artikel. Hauptsache, die Story und die Umgebung/Atmosphäre passen, das ist im Moment für Adventures das Wichtigste. Und auf Daedalic konnte man sich in der letzten Zeit dann doch relativ sicher verlassen.
Paywall? Du meinst Laterpay? Die gab es nur relativ kurz und sie ist auch schon lang wieder weg. Von einigen Premium-Exklusiven Inhalten abgesehen kannst Du alles lesen.
Sorry, aber ich finde die Charaktermodelle nicht zeitlos, sondern einfach hässlich. Was echt schade ist, denn eigentlich wäre ich an dem Spiel sehr interessiert.
Inhaltlich könnte das sicher wieder toll werden. Moment of Silence und vor allem Overclocked haben mir beide sehr gut gefallen. Aber die Grafik will mir zumindest von den Screenshots einfach nicht gefallen. Der Stil gefällt mir leider erstmal überhaupt nicht.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45112 - 23. August 2016 - 22:28 #
Mir gefällt der Graphik-Stil. Erinnert mich an "Grow home", da fand ich das auch nicht störend. Auf jeden Fall hatte ich das Spiel bisher nicht auf dem Schirm, bin jetzt aber spontan sehr interessiert!
Oh, und die Preview ist hervorragend geschrieben!
Viel Spaß beim Lesen!
Puh der Stil ist aber schon sehr gewöhnungsbedürftig.
Sehr interessantes Spiel, danke für den Artikel. Hauptsache, die Story und die Umgebung/Atmosphäre passen, das ist im Moment für Adventures das Wichtigste. Und auf Daedalic konnte man sich in der letzten Zeit dann doch relativ sicher verlassen.
Klingt spannend und ich mag den Stil, wird mal vorgemerkt.
Gibt es keine Paywall mehr?
Paywall? Du meinst Laterpay? Die gab es nur relativ kurz und sie ist auch schon lang wieder weg. Von einigen Premium-Exklusiven Inhalten abgesehen kannst Du alles lesen.
Sorry, aber ich finde die Charaktermodelle nicht zeitlos, sondern einfach hässlich. Was echt schade ist, denn eigentlich wäre ich an dem Spiel sehr interessiert.
Inhaltlich könnte das sicher wieder toll werden. Moment of Silence und vor allem Overclocked haben mir beide sehr gut gefallen. Aber die Grafik will mir zumindest von den Screenshots einfach nicht gefallen. Der Stil gefällt mir leider erstmal überhaupt nicht.
Ich kann mich auch noch nicht mit dem Grafikstil anfreunden, bin aber trotzdem mal gespannt auf das Spiel. Overclocked fand ich super.
Das macht neugierig. Das es spielerisch dünn wird macht nix, das war Valiant Hearts auch schon und war trotzdem großartig.
Kommt auf meine Warteliste.
Hört sich interessant an. Die Grafik der Charaktere ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftig, die Hintergründe gefallen mir hingegen.
Mir gefällt der Graphik-Stil. Erinnert mich an "Grow home", da fand ich das auch nicht störend. Auf jeden Fall hatte ich das Spiel bisher nicht auf dem Schirm, bin jetzt aber spontan sehr interessiert!
Oh, und die Preview ist hervorragend geschrieben!
Ich finde die Grafik klasse. Zeitlos triffts ganz gut, es erinnert etwas an Money For Nothing, nur mit mehr Polygonen ;)
Das macht Lust auf mehr!
Klingt cool, lege ich gleich mal auf meine Warteliste...