In Sniper - Ghost Warrior 3 müsst ihr nicht schleichen. Gerade stark gepanzerte Gegner (vorne links) sind ballernd jedoch schwieriger zu besiegen, wir selbst halten nur wenige Treffer aus. Der Realismus gilt auch umgekehrt: Kopfschüsse sind immer tödlich.

Infiltrieren, Ballern, Klettern

Die ersten Hauptmissionen in Sniper - Ghost Warrior 3 führen uns zu verschiedenen Einsatzorten. Neben der eingangs genannten Kirche infiltrieren wir auch eine zur Kommandozentrale umgebaute Plattenbausiedlung, ein Bahndepot sowie eine Satelliten-Anlage. Am Bahndepot müssen wir zunächst Einsatzpläne stehlen und anschließend zwei Tankwagen in die Luft jagen. An der Satelliten-Einrichtung gilt es, an fünf Punkten Daten hochzuladen. Beim Erkunden des Gebiets kommt auch das Klettersystem zum Tragen. Entsprechend hohe Mauern oder auch Felsen erklimmen wird mühelos per Knopfdruck. Für den Weg nach unten gibt es oft auch ein Drahtseil. Unbemerkt bleiben müssen wir in den Missionen grundsätzlich nie, sondern können uns auch einfach in Rambo-Manier mit dem Sturmgewehr den Weg freischießen.
 

Wind und Entfernung spielen eine Rolle beim Snipern, allerdings erst auf sehr große Distanz.

Sofern wir einen Punkt finden, an dem wir uns verschanzen und uns niemand in den Rücken fallen kann, ist die Variante ein absolut gangbarer Weg, zumal die von der Ballerei alarmierten Gegner im Gebiet schnurstracks in unsere Richtung rennen und sich abschießen lassen. Einfacher ist es jedoch, die Gegner aus größerer Distanz nacheinander mit dem Scharfschützengewehr auszuschalten. Werden wir bemerkt, werfen die Gegner zwar auch mal Granaten in unsere Richtung oder feuern sogar mit dem Mörser auf unsere Position. Ein kleiner Positionswechsel reicht dann aber schon aus, um schadlos der Situation zu entkommen. Je weiter wir von den Gegnern entfernt sind, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die angeforderte Verstärkung nicht korrekt getriggert wird. Ein Fehler, den sich City Interactive bis zum kürzlich auf April verschobenen Release noch einmal genau ansehen sollte.
 

Scharfschütze, Geist und Krieger

Unabhängig davon, wie wir vorgehen, sammeln wir separat Erfahrungspunkte für unsere drei Skilltrees. Das funktioniert so ähnlich wie das System in Splinter Cell - Blacklist (im Test: 8.5) und gewährt euch Zugriff auf spezielle Perks. Als ballerwütiger Krieger dürfen wir insbesondere Lebensenergie und Schutz steigern oder unsere Nachladegeschwindigkeit erhöhen.

Zu den Scharfschützen-Perks zählt unter anderem die Fähigkeit, beim Zielen länger den Atem anzuhalten. Eine der später freischaltbaren Fähigkeiten dieses Skilltrees lässt euch im sogenannten Scout-Modus, eine Art Detektivsicht, mit der interaktive oder wichtige Objekte in der Umgebung hervorgehoben werden, die Sichtlinien der Gegner sehen. Die Schleicher wiederum sammeln vor allem Punkte im Geist-Skilltree, mit denen ihr beispielweise Geräusche im Scout-Modus sichtbar macht oder die Produktionskosten für Werkbankherstellung von Trittfallen reduziert.

Geskriptet ist in den Missionen in Sniper - Ghost Warrior 3 so gut wie nichts. Genau das würde dem Spiel hier und dort aber gut tun.