Shadow of the Beast

Shadow of the Beast Preview

Brutaler Highscore-Prügler

Benjamin Braun / 8. Dezember 2015 - 13:05
Steckbrief
PS4
Action
Prügelspiel
18
17.05.2016
Link

Teaser

Die älteren Semester kennen den Namen dieses Spiel bereits aus der Amiga-Ära als grafikgewaltiges, spielerisch aber dünnes 2D-Action-Adventure. Das nun in die dritte Dimension gebrachte PS4-Remake ähnelt optisch nicht von ungefähr God of War: Es legt viel Wert auf brutale Action...
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Seit der Ankündigung auf der gamescom im August 2013 war es lange Zeit sehr still geworden um Shadow of the Beast. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich um mehr als nur einen geistigen Erben zu gleichnamigen Amiga-Spielereihe. Drei Teile erschienen zwischen den Jahren 1989 und 1992, die vom mittlerweile zu Ubisoft gehörenden Studio Reflections programmiert wurden.

Wiederum ist das nun von Heavy Spectrum Entertainment Labs für Sony entwickelte Shadow of the Beast (PS4) ein seitwärtsscrollendes Action-Adventure, neuerdings aber mit 3D-Grafik. Dass der Blut-und-Gedärme-Level dank moderner Grafikfähigkeiten und Konzernverwandschaft zu God of War angehoben worden würde, war abzusehen. Doch hat sich bei der Geschichte und in Sachen spielerischer Güte etwas getan im Vergleich zu den in dieser Beziehung schwachbrüstigen Amiga-Vorgängern?

Kernfeature Brutalität

Kopflosigkeit wird mit dem Tod bestraft – gilt für uns genauso wie für die Gegner.
Sony-Producer Mark O'Connor macht keinen Hehl daraus, dass Shadow of the Beast nicht zuletzt eines sein will: blutig und brutal. Mit den Klingen an Armen unseres Beasts zerlegen wir die Gegner nicht selten in ihre Einzelteile, trennen Köpfe von Körpern oder versenken den kühlen Stahl bei den Spezialangriffen tief in Brust oder Eingeweiden unserer bitterbösen Feinde. "Wir rechnen fest mit einer 18er-Freigabe durch die USK", sagt O'Connor, und sagt das beinahe so, als wenn das ein Qualitätsmerkmal wäre. Die rohe Darstellung von Gewalt, die zugegebenermaßen in einem Mortal Kombat X (Test: Note 8.5) noch wesentlich drastischer ausfällt, steht aber nicht als einziges im Fokus des englischen Indie-Studios: Spielerisch wollen die Briten anspruchsvolle Prügelaction bieten.

Kein Klicki-klicki-töt

Die von uns komplett gespielte Demo-Version von Shadow of the Beast umfasst zwei Levels. Das erste führt uns in eine mediterran anmutende Umgebung mit weiten grünen Wiesen, Äpfelbäumen und einem Kloster. Dort warten natürlich auch Feinde auf uns, genauer gesagt menschliche Ritter. Wir kennen ihren Sold nicht, aber in Anbetracht ihrer glänzenden Metallrüstungen dürfte der Großteil davon für Polierpaste draufgehen. Bevor wir sie im Nahkampf im wahrsten Sinne des Wortes zerfleischen können, müssen wir allerdings zunächst eine kleine Jump-and-Run-Passage erledigen. Die Ritter lassen aus der Ferne nämlich in regelmäßigen Abständen einen Pfeilhagel auf uns nieder, vor dem wir nur unten den Bäumen am Weg Schutz finden.

Geschicklichkeitspassagen gibt es, aber scheinbar nicht so oft wie im Original.
Später werden die Geschicklichkeitsabschnitte komplexer. Dort müssen wir genauer abpassen, wann wir über wellenförmig aus dem Boden schießende Stachelfallen springen und uns am Ende auch mal aktiv an einer Kante festhalten. Ansonsten wird erwartungsgemäß viel geprügelt – eigentlich das sogar deutlich zentraler im neuen Shadow of the Beast als im Amiga-Original. Nach dem Abschnitt mit dem Pfeilhagel werden wir auf dem weiteren Weg zum Kloster immer wieder von Portalen eingeschlossen, durch die von links und rechts Gegner auf uns einstürmen.

Viel mehr als rechtzeitig auf die Angriffstaste zu drücken, müssen wir allerdings nicht. Auf den Betäubungsangriff können wir hier noch verzichten. Den brauchen wir erst in späteren Levels, um die besonders flinken Gegner überhaupt angreifbar zu machen. Mit erfolgreichen Kombos laden wir unser Rage-Meter auf. Ist wenigstens eines der Segmente gefüllt, können wir damit im Rahmen eines Quick-Time-Events Feinde besonders grausam töten und noch dazu Extrapunkte sammeln. Schon im zweiten Level wird deutlich, dass die Kämpfe später immer anspruchsvoller werden – zumal wir in der Demo den voreingestellten niedrigsten Schwierigkeitsgrad nicht erhöhen konnten. So wächst die Vielfalt und auch die Anzahl der Angreifer. Bei Gegnern mit Schilden müssen wir im rechten Moment die X-Taste drücken, um uns rasch an ihnen vorbeizumogeln, damit wir im ihrem ungeschützten Rücken stehen. Die schnellen Gegner müssen wir zunächst betäuben. Tun wir das nämlich nicht, stoßen sie sich nach einem erfolgreichen Angriff einfach in eine sichere Distanz von uns ab. Bei steigender Varianz diese Feindtypen und Angriffen von beiden Seiten könnt ihr euch vorstellen, dass man leicht mal durcheinander kommen kann und Treffer kassiert.
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Baraka wins! Okay, es ist nicht Mortal Kombat, aber Brutalität ist in Shadow of the Beast trotzdem ähnlich wichtig.
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440706 - 8. Dezember 2015 - 13:05 #

Viel Spaß beim Lesen!

Dark Souls ist Gott 13 Koop-Gamer - 1461 - 8. Dezember 2015 - 13:10 #

Hab's auf der gamescom mal angespielt und fand das Gameplay gaaaanz furchtbar. Repetitiv, keine Tiefe. Scheußlich. Die Amiga Version sah seinerzeit wenigstens noch gut aus, aber in der aktuellen Generation lockt die Präsentation des Neuaufgusses kein Schwein hinterm Ofen vor. Schade, hätte mir bei dem Namen etwas größeres gewünscht.

Scorp.ius 17 Shapeshifter - 8303 - 8. Dezember 2015 - 22:01 #

zur tollen Optik kam ja auch noch der großartige Soundtrack :D

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 8. Dezember 2015 - 13:12 #

Irgendwie schade was aus den Santa Monica Studios geworden ist. Die ersten drei God of War-Spiele waren unglaublich gut, aber danach kam nicht mehr viel. Eines ihrer großen Projekte wurde ja angeblich gecancelt weil es Destiny zu ähnlich war.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440706 - 8. Dezember 2015 - 14:26 #

Die Santa Monica Studios haben mit Shadow of the Beast nichts zu tun, jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Entwickler ist Heavy Spectrum Entertainment Labs, ein kleines Indie-Studio in der Nähe von London.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 8. Dezember 2015 - 15:05 #

Danke für die Richtigstellung. Es gibt ja auch einige Projekte wie The Unfinished Swan, wo sie nur assistiert haben, vielleicht hab ich es deswegen verwechselt.

Marulez 16 Übertalent - 4682 - 8. Dezember 2015 - 13:16 #

Sieht echt gut aus denb Screens. Kann mich noch an das Original auf den Amiga 500 erinnern. Das war echt mal schwer das Spiel ;)

draiba 13 Koop-Gamer - 1375 - 8. Dezember 2015 - 14:07 #

Warum wird nicht mit einem Satz auf den Soundtrack eingegangen? Das war beim Original doch das herausstechende Merkmal. Oder hab ich was überlesen?

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. Dezember 2015 - 13:25 #

Schon auf dem Amiga lebte SotB immer von drei Elementen: Grafik, Soundtrack und Atmosphäre. Das Gameplay war seit jeher Rotz. Wenn man in den Kategorien wieder Punkten kann, dürfte man es zumindest als originalgetreues Remake bezeichnen. Nur ob das in der heutigen Zeit noch jemanden begeistern kann, daran kann man seine Zweifel haben.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 8. Dezember 2015 - 21:05 #

Rotz? Das Gameplay war wie verdammt viele Spiele dieser Zeit...

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. Dezember 2015 - 21:07 #

...verkannt? ;)

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 9. Dezember 2015 - 9:21 #

Aus heutiger Sicht ziemlicher Rotz. :)

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8356 - 10. Dezember 2015 - 0:37 #

Naja, das Gameplay war meiner Meinung nach auch damals nicht unbedingt das Gelbe vom Ei und es gab bspw. schon so EINIGE C64-Spiele, die spielerisch weit mehr auf dem Kasten hatten als dieser Amiga-Titel. Auch die Power Play hat's damals (soweit ich mich erinnern kann) sehr, sehr durchschnittlich bewertet. Zudem hat sich's auch nicht wirklich sonderlich gut gespielt. Für mich definitiv einer dieser Titel, bei dem ich mich wundere, warum man sich heutzutage (so gern?) noch daran erinnert...

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 10. Dezember 2015 - 8:55 #

Natürlich gab es die, bestreitet ja auch keiner. Nur gab es eben auch viel Ähnliches und wirklichen "Rotz". ;) Shadow of the Beast hatte eine tolle Präsentation und halt durchschnittliches, aber herausforderndes Gameplay. War okay, wir hatten Spaß damit. An Rebel Assault denken die Spieler (mich eingeschlossen) auch gern zurück, dabei war das Gameplay noch viel schlechter und simpler. Ein Spiel muss nicht perfekt sein, um es zu mögen oder in guter Erinnerung zu bleiben.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 10. Dezember 2015 - 9:32 #

Also im Vergleich mit grob ähnlichen "Plattformern" auf'm Amiga wie z.B. Gods, Flashback, Lionheart, Soccer Kid etc. spielte sich SotB extrem sperrig und undynamisch. Nicht unzumutbar, aber deutlich unter dem Niveau-Standard. Neben Rise of the Robots einer der größten Grafikblender seiner Zeit ;).

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 10. Dezember 2015 - 15:44 #

Sperrig? Kein Stück, oder wir haben verschiedene Auffassungen davon, was unter den Begriff fällt. Spielte sich simpel und intuitiv - war nur nicht einfach. Unter ähnlich Durchschnittlich oder schlechter verbuche ich für mich z.B. Thundercats (grausame Steuerung) oder die miese Amiga Version von Altered Beast. Da war nicht mal die Grafik schön.^^

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 8. Dezember 2015 - 13:28 #

Danke für die Preview. Das scheint nichts für mich zu sein.

Jürgen (unregistriert) 8. Dezember 2015 - 16:13 #

Ich hab' ein wenig reingelesen und mir das letzte Bild angeschaut. Danke, aber Nein danke. Das sieht mir (für mich) zu brutal aus.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 8. Dezember 2015 - 13:43 #

Zum 1. Bild auf Seite 2: von wegen "Shadow" ... NUMBER of the Beast featuring Eddie.

Weizegger 13 Koop-Gamer - 1482 - 8. Dezember 2015 - 16:15 #

Ich hab immer GEWALTIGE Kopfschmerzen bekommen als ich das auf dem Amiga gezockt habe. Ging das noch jemandem so? Ich glaub das war bei allen Psygnosys-Spielen so bei mir...

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 8. Dezember 2015 - 21:03 #

Daran kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Wobei, eines der letzten oder vielleicht sogar das letzte Level war bei uns kaputt. Irgendwas stimmte da mit der Optik nicht, alle Farben total komisch/falsch und pixelig bunt. Da könnten Kopfschmerzen vorgekommen sein.^^ Egal, wurde trotzdem durchgespielt. =)

jonsn01 10 Kommunikator - 430 - 8. Dezember 2015 - 17:25 #

Mir gefällt dieses Game wirklich gut! Grafikmäßig ein echter Hingucker; für meinen Geschmack etwas gar zu viel Blut in den Gameplays zu sehen, aber im Großen und Ganzen eine Kaufüberlegung wert.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 8. Dezember 2015 - 17:33 #

Scheint ja doch nach dem Original zu kommen... dann bin ich weg.

Strangelove 17 Shapeshifter - P - 6570 - 8. Dezember 2015 - 21:06 #

worden würde
Werwolf-Edngegner
Genre-kundige

Posting kann dann gelöscht werden.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 9. Dezember 2015 - 12:29 #

Bitte benutze die "Fehler melden"-Funktion, oben rechts am Beginn der Kommentarspalte.

Strangelove 17 Shapeshifter - P - 6570 - 9. Dezember 2015 - 18:12 #

OK erledigt, kann gelöscht werden.
Wobei ich schwören könnte, dass der Fehler melden Button gestern abend nicht da gewesen ist!?

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 15. Dezember 2015 - 12:31 #

Naja, korrigiert werden die Fehler dadurch aktuell auch nicht, wie es scheint!

subert 10 Kommunikator - 510 - 28. Dezember 2015 - 17:28 #

Danke fur spiel test