Bei einem Anspiel-Termin konnten wir im Taktik-Shooter die Umgebung strategisch zerlegen und erste Spezialisten an die Alien-Brut verlieren.
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Alle Screenshots und Spielszenen stammen von GamersGlobal
Im Jahr 2015 erschien Rainbow Six Siege und entwickelte sich stückweise zum langlebigen Multiplayer-Hit mit etlichen Seasons, die weitere Karten, Spezialisten (darunter Splinter Cell-Held Sam Fisher) und gewinnträchtige Skins hinzufügten. Seitdem blieb der Name Rainbow Six mit kompetitiven Schießereien verbunden, da kein neuer Teil folgte, der den Wurzeln der langlebigen Taktik-Shooter-Reihe näher steht. Am 20. Januar 2022 wird mit Rainbow Six Extraction nun wieder ein neuer Teil der Reihe für Xbox Series X|S, Xbox One, PS4, PS5 und PC veröffentlicht.
Extraction wurde einst als Rainbow Six Quarantine angekündigt, doch den Namen hat der Zeitgeist auf ungünstige Weise eingeholt. Das Szenario bleibt aber: Der Eingreiftrupp Rainbow Six muss sich mit den Archaens anlegen, einer parasitären Alien-Rasse. Dafür gilt es in kontaminierte Zonen einzudringen und Missionen zu erfüllen, die mal eher nach heimlichem Vorgehen und mal nach Feuer aus allen Rohren verlangen.
Extraction ist dabei auf Dreier-Teams ausgerichtet. Der Multiplayer-Fokus bleibt, aber diesmal in Form von PvE-Gameplay. Ich konnte in einem Preview-Demo-Build gemeinsam mit Kollege Dennis ausführlich in das neue Rainbow Six reinspielen und verrate euch, warum sich Freunde von Koop-Taktik-Shootern auf Extraction freuen können – wenn man denn auf eine Story-Kampagne verzichten kann und nicht schon bei der Kreuzung von Rainbow Six und Aliens sofort das Weite sucht.
Bei dieser Mission müssen wir einen starken Gegner in eine bestimmte Zone locken. Nachdem ich auf den Auslöser drücke, gilt es, den Feind noch kurz aufzuhalten, dann wird er immobilisiert. Allerdings hat er bereits ein Teammitglied zu Boden geschickt.
In die Gefahrenzone
Beim mehrstündigen digitalen Preview-Event von Ubisoft (wobei wir die Demo-Version lokal und nicht via Stream spielten) hatten wir die Wahl zwischen den drei Karten New York, San Francisco und Antarktis. Jede Karte bietet unterschiedliche Ecken und bei jedem Einsatz startet das Team an zufälligen Punkten, wodurch sich unterschiedliche Wege durch die Karten ergeben. Ihr infiltriert stets die von Archaen-Nestern infizierten Orte, um in drei durch Luftschleusen getrennten Zonen je eine Missionen zu erfüllen. Mal müsst ihr einen Zivilisten unbeschadet aus dem Feindgebiet bringen, mal Alien-Proben sammeln, indem ihr bestimmte Feinde durch einen Nahkampf-Takedown ausschaltet und mal Feindwellen an einem Zielpunkt abwehren.
Vor Beginn des Einsatzes seht ihr die kommenden Aufgabenstellungen und wählt dann vorab eure Bewaffnung und Gadgets sowie einen von über ein Dutzend Spezialisten, die aus Rainbow Six Siege bekannt sind. Manche von deren Sonderfähigkeiten funktionieren eins zu eins wie im PvP-Shooter, etwa die Heilspritzen von Doc. Vigil wird dagegen durch seine Tarnfähigkeit nicht mehr nur vor Kameras verborgen, sondern für kurze Zeit komplett unsichtbar. Solche Fähigkeiten sind gerade für auf Heimlichkeit setzende Aufgaben wichtig, daher sollte sich das Team auch bei der Wahl der Spezialisten absprechen und sich auf die kommenden Aufgaben einstellen.
Ihr könnt auch Aufgaben überspringen und per Luftschleuse in die nächste Zone gehen (der Weg zurück wird dabei versperrt) oder aber ihr beendet eine Mission vorzeitig – dafür sind die Levelausgänge in jeder Zone da. Die meisten Erfahrungspunkte gibt es aber für vollumfänglich absolvierte Einsätze. Erfahrung für euer Profil schaltet dabei neue Ballermänner, Waffenanpassungen, Gadgets und mehr frei. Dazu steigen auch die individuellen Operator durch den Einsatz im Level auf und können so die Effektivität ihrer Fähigkeiten steigern, sodass beispielsweise Vigil mit seinem aufgewerteten Skill das ganze Team vor den Feinden verbirgt.
Wir schießen das letzte Alien in der Nähe eines zu rettenden Zivilisten ab, doch dann der Schreckmoment: Der Gegner hinterlässt eine Giftwolke, die beinahe unser Ziel dahinrafft.
Kaputt machen oder kaputt gemacht werden
In Sachen Gameplay ist die Verwandtschaft zu Rainbow Six Siege glasklar. So lohnt es sich fleißig mit der Drohne die Umgebung abzusuchen und die diversen Gegnertypen zu markieren. Bloater explodieren beispielsweise bei Beschuss, während Spiker Stacheln aus dem Boden schießen lassen, die enorm Schaden anrichten. Vor allem aber ist die zerstörbare Umgebung aus Siege enthalten, was besondere taktische Möglichkeiten bietet, um etwa ein Ziel im Nebenraum durch dünne Wände hindurch auszuschalten. Genauso gut können alarmierte Feinde durch die Decke brechen und euch kalt erwischen.
Eine Gemeinheit: Nach jedem Einsatz müssen sich verletzte Operator auf der Ersatzbank erholen, während ihr mit anderen Einheiten loszieht, sonst starten sie nicht mit voller Energie. Schwer verwundete Operator stehen gar nicht zur Wahl, bis sie sich nicht zu einem gewissen Grad regeneriert haben. Das könnte theoretisch dazu führen, dass ein für die Aufgaben sehr nützlicher Charakter bei den Mitspielern A und B nicht verfügbar ist und sich Spieler C dadurch zu einer Figur mit einem Spielstil, der ihm nicht liegt, gedrängt fühlt.
Geht eine Figur zweimal zu Boden, wird sie von Feinden in eine Art Kokon gesponnen und muss dann zum Extraktionspunkt getragen werden. Geschieht das nicht oder das Team wird ausgelöscht, sind die Spezialisten Missing in Action und müssen bei der nächsten Mission aus einer der Zonen gerettet werden (wobei jeder Spieler in seiner Ansicht seinen jeweiligen Operator rettet). Gelingt die Rettungsmission nicht, bekommt ihr den Charakter auch wieder, aber er verliert einen Teil seiner Erfahrungspunkte. Insgesamt bietet Extraction dabei 13 Missionstypen zum Launch, wobei darin eingerechnet sind: Ein Bosskampf gegen einen bestimmten Gegner, das Tragen eines zu Boden gegangenen Teammitglieds zum Ausgang als dynamisch aktiviertes Ziel und besagte Aufgabe zur Rettung von Spezialisten, die gefangen genommen wurden.
Autor: Hagen Gehritz (GamersGlobal)
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Meinung: Hagen Gehritz
In meiner Anspielzeit hatte ich schon einigen Spaß mit Rainbow Six Extraction. Wenn man erstmal über die mentale Hürde geklettert ist, dass man nun in einem Rainbow Six auf Aliens ballert, kann man kleine, feine Design-Entscheidungen würdigen. 08/15-Terroristen würden nicht aus ekligen Nestern schlüpfen, die zudem eine schwarze Masse in der Umgebung wachsen lassen, die euch verlangsamt. Auf höheren Schwierigkeitsgraden orten euch die Archaens sogar, wenn ihr in das glibberige Zeug tretet.
Durch die verschiedenen Anforderungen der Missionsziele und die zahlreichen Gegnertypen ist überlegtes Vorgehen gefragt, um eine Karte komplett abzuschließen. Auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden kann man entspannter nebeneinander herspielen, doch auf den höheren Stufen wird koordiniertes Teamwork überlebenswichtig. Das tolle Zerstörungs-Feature zieht dabei auch in Extraction noch als Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Koop-Shooter – auch wenn das Feature beim Level Design nicht ständig zum Tragen kommt.
Neben vielen Dingen zum Freischalten soll das extraschwere Maelstrom-Protocol als Endgame-Modus Langzeitmotivation bringen, bei dem ihr dann ganze neun Zonen in Folge abschließen müsst. Allerdings ist das Aufteilen der Ziele auf die verschiedenen Zonen doch sehr künstlich und statisch. Da muss sich noch zeigen, ob die Missionstypen in Verbindung mit Zufallsmodifikatoren immer wieder unterhaltsame Runden entstehen lassen oder die Muster der Versatzstücke zu deutlich werden und sich das Gameplay so abnutzt. Nach dem Anspiel-Event bin ich aber nun gespannt auf den Release von Extraction.
Sich ausbreitende Alien-Infektion und zerstörbare Umgebung sind tolle Features
Aufrüstbare Waffen mit stark unterschiedlichem Handling
Unklar, ob Baukasten-System der Einsätze langfristig nicht zu formelhaft wirkt
Manche Aufgabentypen werden ohne passenden Operator deutlich schwerer
Aktuelle Einschätzung
Rainbow Six Extraction bietet spaßiges PvE-Gameplay mit dem erprobten Waffenhandling aus Rainbow Six Siege und dessen Zerstörungs-System, das dem Koop-Shooter eine besondere Note gibt. Allerdings könnte das Mix-and-Match-Missions-System mit den Einsatzzonen etwas zu formelhaft wirken.
SupArai
25 Platin-Gamer - P - 60054 - 7. Januar 2022 - 19:37 #
Mmmhhh, danke für die Preview. Sieht ganz nett aus, wobei mir schon eine Art Kampagne wichtig ist. Gerne lose und einfach wie in The Division 2. Denn Ballern nur um ein neues Level zu erreichen macht mir keinen Spaß mehr.
Sir MacRand
18 Doppel-Voter - P++ - 12385 - 7. Januar 2022 - 19:49 #
Ich habe damals den Roman Rainbow Six von Tom Clancy gelesen. Da war alles noch in einen realen Szenario angesiedelt. Die Aliens darin fühlen sich ein wenig weird an.
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 159324 - 7. Januar 2022 - 21:36 #
Da ist "ein wenig weird" ja noch gelinde ausgedrückt. =] Ist im Grunde weniger das neue Rainbow Six als das nächste Ding im Siege-Kosmos mit den Spezialisten und der Zerstörung. Wobei Siege wohl noch für den Umstand, dass sie Operator gegenseitig über den Haufen ballern, die Feigenblatt-Erklärung hatte, dass es sich in Wahrheit um VR-Trainings-Simulationen handelt, um es halbwegs in die Tom-Clancy-Welt einzubauen.
Drugh
17 Shapeshifter - P - 6537 - 8. Januar 2022 - 11:41 #
Wenn ich das richtig deute, setzt Amazon nach „Without Remorse“ auch noch R6 als Film um. Der letzte Film hat mir gut gefallen, auch wenn er Null mit dem Buch zu tun hatte.
AlexCartman
20 Gold-Gamer - P - 22005 - 8. Januar 2022 - 1:17 #
Scheint mir wie die Strike-Playlist in Destiny 2 zu funktionieren. Halt nur im Rainbow Six-Universum. Oder Siege-Universum? Braucht man also nicht, gibt's schon.
Die Koop-Kampagne von Aliens - Fireteam Elite habe ich mittlerweile im GamePass durchgespielt. Da kommt das neue Rainbow Six Extraction gar nicht mal so ungelegen. Dazu ist es ja gleich im GamePass drin.... ;-)
Viel Spaß mit der Preview!
Mmmhhh, danke für die Preview. Sieht ganz nett aus, wobei mir schon eine Art Kampagne wichtig ist. Gerne lose und einfach wie in The Division 2. Denn Ballern nur um ein neues Level zu erreichen macht mir keinen Spaß mehr.
Ich habe damals den Roman Rainbow Six von Tom Clancy gelesen. Da war alles noch in einen realen Szenario angesiedelt. Die Aliens darin fühlen sich ein wenig weird an.
Da ist "ein wenig weird" ja noch gelinde ausgedrückt. =] Ist im Grunde weniger das neue Rainbow Six als das nächste Ding im Siege-Kosmos mit den Spezialisten und der Zerstörung. Wobei Siege wohl noch für den Umstand, dass sie Operator gegenseitig über den Haufen ballern, die Feigenblatt-Erklärung hatte, dass es sich in Wahrheit um VR-Trainings-Simulationen handelt, um es halbwegs in die Tom-Clancy-Welt einzubauen.
Wenn ich das richtig deute, setzt Amazon nach „Without Remorse“ auch noch R6 als Film um. Der letzte Film hat mir gut gefallen, auch wenn er Null mit dem Buch zu tun hatte.
845 GB für das 4k-Video? Ja holla die Waldfee ^^
Eine ganze 1 TB SSD :-)
Mein Rechner hat es zum Glück gerade so geschafft. ;)
Ist quasi wie Call of Dutys Zombie Modus..hier der Alien Modus. Bin gespannt wie es ankommt.
Scheint mir wie die Strike-Playlist in Destiny 2 zu funktionieren. Halt nur im Rainbow Six-Universum. Oder Siege-Universum? Braucht man also nicht, gibt's schon.
Next please!
Name?
Fisher? Ok, bring it!
Soweit ich gelesen habe, soll das Spiel durchaus auch Single Player haben. Weil im Video explizit gesagt wird: Multi-Player only.
Soooo... whats up?
Du kannst die auf Koop ausgerichteten Missionen auch Solo spielen, ansonsten ist mir keine Singleplayer-Option ins Auge gesprungen.
Die Koop-Kampagne von Aliens - Fireteam Elite habe ich mittlerweile im GamePass durchgespielt. Da kommt das neue Rainbow Six Extraction gar nicht mal so ungelegen. Dazu ist es ja gleich im GamePass drin.... ;-)
Drei Leute Koop klingt schon mal nicht schlecht. Auf die Aliens könnte ich verzichten. ;)
Sind bei Aliens - Fireteam Elite ganz gut aufgehoben. ;-)
Genau, da dürfen die bleiben :)
Willkommenes Futter für meine Smartgun, die freut sich. :-)
Viel Spaß euch beiden :)
Sorry, aber Aliens in Tom Clancy Spielen deklariert echt den Untergang der Ubisoft Tom Clancy Serie. Sowas geht gar nicht!
Schönes Game für Zwischendurch ;-)