Rüdiger Steidle 16. Juni 2020 - 15:00 — vor 3 Jahren aktualisiert
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Militärbasen oder Konvois versprechen fette Beute, sind allerdings auch außerordentlich gut gesichert.
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Charakterköpfe
In der Preview-Fassung gibt es drei verschiedene Charaktere, mit unterschiedlichen Fertigkeiten. Im finalen Spiel werden weitere Kämpfer zu eurer Truppe stoßen. Kommandant Zorin ist ein Universaltalent und kann sowohl mit Schuss- wie auch Stichwaffen gut umgehen. Zu seinen Spezialfähigkeiten gehört ein Moralbonus, der die Feuerrate und Treffsicherheit seiner Kameraden erhöht. Partisan Fetisov kann Granaten besonders weit werfen und mit einem Feuerstoß aus der Maschinenpistole mehrere nah beieinander stehende Ziele beharken. Der Junge Sanek betäubt seine Opfer mit einer Schleuder oder lenkt Aufpasser für wertvolle Sekunden ab, indem er sie in ein Gespräch verwickelt. Für jede gelöste Aufgabe und jedes überstandene Gefecht erntet ihr Erfahrungspunkte, mit denen ihr diese Fähigkeiten trainieren und verbessern könnt. Weil sich die Helden immer wieder zu Wort melden und in den Missionen mit Dialogen die Geschichte weiter spinnen, sind sie mir in der zugegebenermaßen recht kurzen Zeit schon ein bisschen ans Herz gewachsen.
Vom Land leben
Wie eingangs angedeutet, scheint ein weiterer wichtiger Spielaspekt die Versorgung eures Widerstandsnests zu werden. Jedenfalls gibt es auf den dreidimensionalen Schlachtfeldern jede Menge Schätze zu finden. Neben Waffen, Munition und Verbandszeug haben wir auch Nahrungsmittel und Baustoffe gefunden. Natürlich sind die besonders lohnenden Vorräte auch immer besonders gut gesichert, sodass es abzuwägen gilt, ob die Beute das Risiko eines Alarms auch wirklich lohnt.
Solange man euch nicht entdeckt und ihr beispielsweise Leichen immer brav aus dem Weg räumt, könnt ihr euch in den Levels relativ frei bewegen. Sind die Deutschen aber erst einmal alarmiert, lassen sie so schnell nicht locker. Dann rufen sie Verstärkung und machen aktiv Jagd auf eure Leute. Tatsächlich fand ich es bei meinem Testdurchlauf beinahe unmöglich, dann wieder abzutauchen, ohne wirklich jeden einzelnen Verfolger auszuschalten, weil diese dann meine Schützlinge selbst in Verstecken aufgespürt haben. Die Gegner-KI ist in solchen Stealth-Abenteuern traditionell der Knackpunkt. Wie gut sich Partisans 1941 in dieser Disziplin schlägt, lässt sich derzeit noch nicht abschließend beurteilen.
Autor: Rüdiger Steidle; Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)
Meinung: Rüdiger Steidle
Die Spielmechanik von Partisans 1941 ist keineswegs neu, aber spannend umgesetzt. Das Versteckspiel mit den Invasoren ist unterhaltsam und Erweiterungen wie der erwähnte Basisbau oder auch die angedeuteten Rollenspielanteile versprechen langfristige Motivation. Für überstandene Gefechte und abgeschlossene Einsatzziele ernten meine Freischärler Erfahrungspunkte, die ich in verbesserte Fähigkeiten investiere.
Veteranen können zum Beispiel leiser schleichen, ihre Opfer im Nahkampf geräuschlos überwältigen oder schneller sprinten. Was mir in der Preview-Fassung weniger gefallen hat, war die Gegner-KI: Die deutschen Soldaten lassen sich allzu leicht in die Falle locken. Ich hoffe, die Verkaufsfassung bietet größere Herausforderungen, denn nach dem was ich bisher gesehen habe, freue ich mich wirklich darauf, das Jahr 1941 als Partisan zu erleben!
Partisans 1941
Vorläufiges Pro & Contra
Für Genrekenner gewohnte Steuerung
Alle wichtigen Informationen übersichtlich aufbereitet
Grundlegende Spielmechanik arbeitet reibungslos
Vielversprechende Rollenspiel- und Management-Aspekte
Story-Beginn macht Lust auf mehr
Gegner-KI schwankt zwischen „strohdoof“ und „hellsichtig“
In den Vorschau-Missionen kommt Stealth-Gameplay zu kurz
Arg triste Grafik
Aktuelle Einschätzung
Die zwei Einsätze der Demo genügen nur für eine grobe Einschätzung: Was drin ist, ist vielversprechend. Was noch fehlt (Basisbau, Stealth-Missionen, Rollenspiel) kann das Spiel aber noch deutlich aufwerten. Deshalb vergeben wir derzeit nur ein vorsichtiges „Gut“!
schlammonster
31 Gamer-Veteran - P - 277636 - 16. Juni 2020 - 15:45 #
Auch wenn dieses Spiel in meinem Leib-und-Magen-Genre verortet ist und die Preview ein ordentlichen Titel erhoffen lässt, muss ich das Spielen desselben bereits jetzt aus Gewissensgründen ablehnen. Wie jeder weiß, tritt James Bond "Im Angesicht des Todes" gegen den Oberbösewicht Zorin an - und ich werde doch keine Familie unterstützen, die mir später meine Weltherrschaft streitig machen will.
Bluff Eversmoking (unregistriert)
19. Juni 2020 - 11:57 #
Banditen nennt man Leute, die sich zur Begehung von Straftaten in einer Bande zusammenschließen.
Typische Betätigungsfelder sind Mord, Raubdelikte, Vergewaltigungen, im kleinen und großen Maßstab. Zum Beispiel, Leuten die Kehle durchzuschneiden, um sich der Armbanduhr und der Stiefel zu bemächtigen.
Oder glaubst du, die historischen Vorbilder seien Robin Hood und Asterix? Bei der Qualität des bundesdeutschen Bildungssystems würde mich das nicht wundern, daher die Frage.
Aus wikipedia:
"Die sowjetischen Partisanen waren Mitglieder der Widerstandsbewegung gegen Faschismus und Nationalsozialismus, die zwischen 1941 und 1944 im Zweiten Weltkrieg auf sowjetischem Gebiet gegen die deutschen Besatzer kämpften. Häufig wurde die Widerstandsbewegung von der sowjetischen Regierung und Armeeführung organisiert und unterstützt.
Durch das immer brutaler werdende Vorgehen der Deutschen gegen echte und „vermeintliche“ Partisanen, verbunden mit dem Auslöschen ganzer Dörfer, stieg die Anzahl der Partisanen aus der Zivilbevölkerung sprunghaft an. 1943 operierten auf dem Gebiet der Sowjetunion ca. 250.000 Partisanen; sie beherrschten in einigen rückwärtigen Gebieten befreite Territorien. Ihre Aktionen behinderten die wirtschaftliche Ausbeutung der besetzten Gebiete und banden nicht nur deutsche Truppen mit ihren Verbündeten, sondern schränkten auch die deutsche Kriegsführung ein."
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56357 - 19. Juni 2020 - 15:07 #
Wenn das Empire in mein Land einfällt, dann werde ich auch zum verbrecherischen Banditen, respektive zum heldenhaften Rebellen. Denn das ist exakt dasselbe! Welchen "Titel" ich kriege, entscheidet am Ende der Sieger.
Interessante Umdeutung der Geschichte.
Aber wie soll man sich als harmloser Tourist auch wohlfühlen, wenn man ständig von diesen Banditen belästigt wird?
Also ich würde schon einen Unterschied machen zwischen Banditen, wie Du sie beschreibst und jemandem, der als bewaffneter Kämpfer in seinem eigenen Staatsgebiet Widerstand gegen die Besatzungstruppen leistet.
Immer wieder schön, wenn's hier was vom Rüdiger zu lesen gibt. Diese Art Spiel gefällt mir allerdings ja in der Regel leider nicht besonders. Mal schauen, was da am Ende für eine Note druntersteht.
145 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Viel Spaß beim Lesen!
Hatte gehofft, es könnte bei mir Silent Storm ablösen, jedoch hat es keinen Rundenkamof. :(
Auch wenn dieses Spiel in meinem Leib-und-Magen-Genre verortet ist und die Preview ein ordentlichen Titel erhoffen lässt, muss ich das Spielen desselben bereits jetzt aus Gewissensgründen ablehnen. Wie jeder weiß, tritt James Bond "Im Angesicht des Todes" gegen den Oberbösewicht Zorin an - und ich werde doch keine Familie unterstützen, die mir später meine Weltherrschaft streitig machen will.
Schöne Preview! Nur der Zeitlupenmodus macht mir Sorgen, ich würde gern pausieren, wann ich will.
>>> das genaue Jahr können findige Leser anhand des Spieletitels erahnen.
Ich lehn mich ausm Fenster und sage:
Die 2. Jahreshälfte 1941! Weil russischer/sowjetischer Offizier :)
Ja, dieses Zeitlupen-Ding ist jetzt auch nicht mein Favorit. :(
Ich bin eigentlich recht schmerzfrei, was Spiele angeht, aber einen sowjetischen Banditen möchte ich echt nicht spielen. Das ist einfach widerlich.
So ein Perspektivwechsel find ich spannender als die 100. Neuauflage des amerikanischen GIs, der im Alleingang die Welt von den Nazis befreit...
Was ist denn genau widerlich daran? Und wieso Bandit sollen es nicht Partisanen sein?
Banditen nennt man Leute, die sich zur Begehung von Straftaten in einer Bande zusammenschließen.
Typische Betätigungsfelder sind Mord, Raubdelikte, Vergewaltigungen, im kleinen und großen Maßstab. Zum Beispiel, Leuten die Kehle durchzuschneiden, um sich der Armbanduhr und der Stiefel zu bemächtigen.
Oder glaubst du, die historischen Vorbilder seien Robin Hood und Asterix? Bei der Qualität des bundesdeutschen Bildungssystems würde mich das nicht wundern, daher die Frage.
Aus wikipedia:
"Die sowjetischen Partisanen waren Mitglieder der Widerstandsbewegung gegen Faschismus und Nationalsozialismus, die zwischen 1941 und 1944 im Zweiten Weltkrieg auf sowjetischem Gebiet gegen die deutschen Besatzer kämpften. Häufig wurde die Widerstandsbewegung von der sowjetischen Regierung und Armeeführung organisiert und unterstützt.
Durch das immer brutaler werdende Vorgehen der Deutschen gegen echte und „vermeintliche“ Partisanen, verbunden mit dem Auslöschen ganzer Dörfer, stieg die Anzahl der Partisanen aus der Zivilbevölkerung sprunghaft an. 1943 operierten auf dem Gebiet der Sowjetunion ca. 250.000 Partisanen; sie beherrschten in einigen rückwärtigen Gebieten befreite Territorien. Ihre Aktionen behinderten die wirtschaftliche Ausbeutung der besetzten Gebiete und banden nicht nur deutsche Truppen mit ihren Verbündeten, sondern schränkten auch die deutsche Kriegsführung ein."
Wenn das Empire in mein Land einfällt, dann werde ich auch zum verbrecherischen Banditen, respektive zum heldenhaften Rebellen. Denn das ist exakt dasselbe! Welchen "Titel" ich kriege, entscheidet am Ende der Sieger.
Verstehe ich nicht.
Einen Widerstandskämpfer im Kampf gegen die Nazibesatzung zu spielen ist widerlich? Na dann.
Interessante Umdeutung der Geschichte.
Aber wie soll man sich als harmloser Tourist auch wohlfühlen, wenn man ständig von diesen Banditen belästigt wird?
Also ich würde schon einen Unterschied machen zwischen Banditen, wie Du sie beschreibst und jemandem, der als bewaffneter Kämpfer in seinem eigenen Staatsgebiet Widerstand gegen die Besatzungstruppen leistet.
Schöne Preview, danke für den Hinweis auf das Game, ich warte den Test ab. Prinzipiell mag ich aber diese Art Commados-Spiele.
Immer wieder schön, wenn's hier was vom Rüdiger zu lesen gibt. Diese Art Spiel gefällt mir allerdings ja in der Regel leider nicht besonders. Mal schauen, was da am Ende für eine Note druntersteht.