Monster Hunter World: Iceborne

Monster Hunter World: Iceborne Preview+

Monsterjagd im Permafrost

Benjamin Braun / 3. August 2019 - 6:00 — vor 3 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4XOne
Action-RPG
16
Capcom
Capcom
06.09.2019
Link

Teaser

Ein neues Gebiet, frische Monster, tückischer Schnee und ein Greifhaken. Das erste Add-on zu Capcoms Monsterjäger-Action erweitert das Abenteuer um mehr als ein paar Facetten. Doch wird es auch gut?
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Anfang letzten Jahres brachte Capcom die zuvor überwiegend auf Handhelds beheimatete Monsterjäger-Reihe mit Monster Hunter World (im Test: Note 9.0) erfolgreich auf PC, PS4 und Xbox One und beendete damit auch die langjährige Nintendo-Exklusivität. Anfang September folgt mit der Erweiterung Iceborne das erste große Add-on. Das bringt euch aber nicht nur in ein gänzlich neues Einsatzgebiet, in dem euch Schnee und Kälte die Jagd deutlich erschweren. Ihr müsst euch auch neuen Widersachern entgegenstellen, die euch meinen ersten Eindrücken nach alles abverlangen werden.

Ich konnte Monster Hunter - World: Iceborne auf einem Event in München mehrere Stunden anspielen und verrate euch in meiner Preview, ob ihr euch auf den 6. September freuen dürft. Auch gehe ich darauf ein, inwiefern die Erweiterung für Neueinsteiger geeignet ist, beziehungsweise ob nur erfahrene Monsterjäger sich auf nach Raureif machen sollten.
Diese giftspritzende Viper war das bislang fieseste Biest, gegen das ich in Iceborne antreten musste. Wer nicht aufpasst, stirbt in weniger als einer Minute nach dem Start der Konfrontation.
 

Neue Welt, neue Monster

In Monster Hunter - World: Iceborne steht euch mit der sogenannten Raureif-Weite ein komplett neues Spielareal zur Verfügung. In diesem euch bisher unbekannten Teil der Welt ändert sich insbesondere durch den teils schulterhohen Schnee spielerisch einiges. Denn das weiße Pulver bremst eure Bewegungen ein und unterbindet dabei teils auch den uneingeschränkten Einsatz bestimmter Hilfsmittel. Aufgrund der Kälte müsst ihr euch zudem zusätzlich vor Unterkühlung schützen und etwa einen wärmenden Trank zu euch nehmen, um nicht zu unterkühlen und dabei kontinuierlich die maximale Ausdauer zu reduzieren.

Neue Monster gibt es natürlich ebenfalls, darunter der gehörnte, Ziegenbock-ähnliche Banbaro oder die Wyvern Beotodus, die im Kampf teils wie ein Hai durch den Schnee schwimmt, aber in voller Pracht eher aussieht wie ein Dinosaurier mit einem Rhinozeros-Horn. Der Endgegner der neuen Story ist hingegen ein Eisdrache namens Velkhana. Den konnte ich mich in meinem etwa vierstündigen Hands-on aber noch nicht entgegenstellen. Weniger anspruchsvoll als die höchst agile, giftige Viper Tobi-Kadachi oder zäher als Beotodus oder den nach früheren Serienteilen wiederkehrenden, während der E3 2019 letztlich von mir nicht besiegten Tigrex dürfte das Endbiest aber keinesfalls werden.
Die Monster in den Raureif-Weiten haben es richtig in sich und vereinen wie so oft verschiedene Merkmale bekannter Tierarten in sich. In diesem Fall hat auch ein Säbelzahntiger einen Teil seiner DNA beigesteuert.
 

Nur nach Hauptkampagne spielbar

Man durfte damit rechnen, dass sich der Iceborne-DLC primär an Spieler des Hauptspiels richtet. Bedauerlich ist dennoch, dass Capcom für Neueinsteiger keine Option vorsieht, mit der diese auf Wunsch direkt ins neue Gebiet einsteigen können. Dabei ist diese Idee keine neue: CD Projekt Red hatte bei den Add-ons zu The Witcher 3 (im Test, Note: 9.0) schließlich auch die Möglichkeit angeboten, einen bereits ausreichend aufgelevelten Geralt in die Erweiterungen Hearts of Stone (im Test, Note: 9.0) oder Blood and Wine (im Test, Note: 9.5) mitzunehmen.

Konkret müssen auch Neueinsteiger wohl nicht zwingend die Hauptkampagne von Monster Hunter - World vollendet haben, aber (was dem vom Spielaufwand durchschnittlich ziemlich nahe kommt) wenigstens Jägerrang 16 erreicht haben. Das ändert weder etwas am äußerst vielversprechenden Angebot für Monster-Hunter-World-Veteranen, noch etwas daran, dass das Hauptspiel auch gut eineinhalb Jahre nach dem Release immer noch eine erstklassige Vorbereitung auf die neuen Inhalte bietet. Über die genannte Option hätte Capcom aber dennoch nachdenken dürfen, zumal euch zu Beginn von Iceborne eh noch mal eine Art Tutorial mit Hinweisen auf sämtliche wichtigen Kernmechaniken erwartet.
Als FC-Fan kenne ich mich mit Geißböcken ein wenig aus. Der Banbaro belässt es allerdings nicht dabei, sich am Rande eines Fußballfelds auch mal während des Spiels zu entleeren...


PC-Fassung später

Während Monster Hunter - World: Iceborne für PlayStation 4 und Xbox One bereits am 6. September 2019 erscheinen wird, für Neueinsteiger stehen auch Boxversionen inklusive des Hauptspiels zur Verfügung, müssen PC-Spieler etwas länger warten. Noch steht für die Veröffentlichung auf Steam kein finaler Termin fest, Capcom spricht aktuell nur grob vom "Winter" für den Zeitpunkt, ab dem auch PC-Spieler die Erweiterung erwerben können.

Während meine Anspielversion noch ausschließlich auf Englisch ging, wird es laut Capcom in der finalen Fassung auch eine vollständige deutschsprachige Lokalisation geben – wenngleich bekanntermaßen in keiner der Fassungen sämtliche Dialoge Teil des umfangreichen Voiceovers sind. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass dies bereits beim Hauptspiel der Fall war, an sich selbstverständlich und konsequent. Da Capcom es zuletzt etwa bei Devil May Cry 5 (im Test, Note: 8.0) bei einer reinen Textlokalisation beließ, ist das aber wohl dennoch mehr als nur eine Randbemerkung wert.

Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)

 
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Meinung: Benjamin Braun

Monster Hunter - World: Iceborne konserviert einerseits alles, was das Hauptspiel ausmachte. Das gilt für immer noch vorhandene Tücken der nicht unbedingt intuitiven Steuerung genauso wie für die ansonsten immer noch fantastische Monsterjagd. Es macht einfach einen Riesenspaß, gegen die dicken Brocken zu Felde zu ziehen und sie allein oder gemeinsam mit anderen Jägern zu erlegen.

Das verschneite, neue Gebiet im Iceborne-DLC bringt mehr mit, als nur frische Monster, die so mächtig und zäh sind, dass Unerfahrene sich ihnen nicht grundlos erst nach angemessener Zeit im Hauptspiel stellen dürfen. Das weiße Puder stellt euch auch allgemein vor neue Herausforderungen, das in zu tiefen Schnee manche gewohnte Aktionen nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. Keine Frage: Wer Monster Hunter - World bislang nicht mochte, der wird auch mit der Erweiterung kaum warm werden – obgleich der Greifhaken und die vielen neuen Waffen die Kämpfe teils enorm bereichern.

Falls ihr aber zu jenen zählt, die das Hauptspiel so viel mehr lieben, als die Handheld-Umsetzungen der Reihe in den Jahren zuvor, dann werdet ihr auch mit Iceborne eure helle Freude haben. Wie umfangreich der DLC am Ende insgesamt ausfällt, weiß ich noch nicht. Aber nach gut vier Stunden Hands-on hatte ich längst noch nicht genug und freue mich sehr auf den Release Anfang September!
 
Monster Hunter World Iceborne
Vorläufiges Pro & Contra
  • Wie gehabt packende Monsterjagden
  • Coole neue Biester
  • Schnee bringt neue, taktisch relevante Komponente mit
  • Greifhaken macht Schlachten actionreicher
  • Im Großen und Ganzen "nur" mehr vom Gleichen
Aktuelle Einschätzung
Der Iceborne-DLC verändert das Spielkonzept letztlich nur in Nuancen. Aber neben dem spielerisch bedeutsamen Schnee (respektive der Kälte) und den exzellent designeten neuen Monstern scheint die Erweiterung alles in petto zu haben, um Fans des Grundspiels einmal mehr für unzählige Stunden in seinen Bann zu ziehen.
Sehr Gut
Aktueller Stand
  • Aktuelle Beta-Version (PS4)
Benjamin Braun 3. August 2019 - 6:00 — vor 3 Jahren aktualisiert
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172413 - 31. Juli 2019 - 18:42 #

Viel Spaß beim Lesen/Sehen/Hören!

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 3. August 2019 - 10:40 #

Das sieht alles sehr gut aus, freue mich drauf und werde den Titel dann mal wieder auf der Box anschmeissen

Funatic 20 Gold-Gamer - - 20293 - 3. August 2019 - 16:49 #

Hab das Grundspiel aufgrund der guten Kritiken letztens mal via Gamepass ausprobiert. Was soll ich sagen? Nach zwei Stunden hab ich völlig entnervt abgebrochen. Eeeeeeelends langweiliger Einstieg, unsymphatische Charactere, unübersichtliche Kämpfe und ein Craftingssystem das mich schon nach kürzester Zeit genervt hat. Ne, das ist nichts für mich.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 435551 - 3. August 2019 - 19:07 #

Ist halt nicht für jeden was und muss es ja auch nicht sein. Ich find's wie gehabt sehr gut, obwohl ich es persönlich noch besser fände, wenn die Kämpfe schwieriger, aber dafür etwas kürzer wären. Ich habe den Beotodus beim Hands-on zweimal gelegt (bei zweiten Mal mit zusätzlichem Palico und mit ziemlich hilfreicher Einmischung eines Banbaro). Beim ersten Mal habe ich so etwa 45 Minuten gebraucht. Aber auch Jagd Nummer 2 dauerte locker 25-30 Minuten.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - P - 21958 - 3. August 2019 - 21:17 #

Ich habe das Hauptspiel (noch) nicht gespielt, aber diese Tiefschneekämpfe wirken irgendwie hakelig. Naja, wenn ich das Hauptspiel irgendwann mal durch habe ...
Im Video wird gesagt, die PC-Fassung erscheint später im Jahr, aber ist sie nicht bereits auf 2020 verschoben?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 435551 - 3. August 2019 - 21:31 #

Ich habe die News auch gesehen, das Video war schlichtweg vor dieser Info schon fertig. Beim Event hieß es noch PC Ende 2019.

Wolfen 17 Shapeshifter - 6163 - 9. August 2019 - 15:13 #

Schönes Video, auch wenn man als PCler noch ein wenig warten muss.