Ein herrliches Chaos

Just Cause 3 Preview

Christoph Vent 16. Juni 2015 - 21:00 — vor 8 Jahren aktualisiert
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Mit dem Enterhaken oder wie hier mit Sprengstoff lässt sich dank guter Physikengine jede Menge Chaos verbreiten.
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Spaß mit dem GreifhakenDas wichtigste und witzigste Gadget Ricos bleibt wie schon im Vorgänger der Greifhaken. Beide Enden lassen sich an unterschiedlichen Objekten befestigen, was für jede Menge Chaos sorgen kann. Heftet ihr eine Seite etwa an ein Auto und das andere Ende an einen entgegenkommenden Roller, dürft ihr euch wenige Sekunden später über das abrupte Ende einer Spazierfahrt erfreuen. Doch es geht noch vielfältiger: Autos, die hinter einem fliegendem Kampfjet durch die Luft baumeln, zwei Regimeschergen, die wir kurzerhand aneinander fesseln, oder Panzer, die wir an einen feindlichen Radarturm binden und so zur unfreiwilligen Abrisskolonne umfunktionieren – der Kreativität sind gerade in Verbindung mit beweglichen Objekten kaum Grenzen gesetzt.

Hinzu kommt, dass wir die beiden Enden auf Knopfdruck zusammenziehen können. Die Spannung ist dann groß genug, um zwei riesige Türme in einer feindlichen Basis aufeinander krachen zu lassen – ein optischer Genuss, wenn die Gitterkonstruktionen der Türme immer mehr nachgeben und schlussendlich unter ihrem eigenen Gewicht einknicken. Sollte eine Seilverbindung mal nicht reichen, dürft ihr nun auch direkt mehrere anbringen – ideal, um an mehreren Orten gleichzeitig Chaos zu stiften.

Bei der Befreiung von Dörfern helfen uns Rebellen aus.
Stichwort Chaos: Je mehr ihr davon in Dörfern oder kleinen Städten anrichtet, desto kleiner wird der Einfluss des Regimes an diesen Orten. Sinnvoll ist es vor allem, Polizeistationen zu überfallen und von Feinden zu räumen, um den Nachschub für das Militär zu stoppen. Sollten wir damit mal überfordert sein, dürfen wir uns auch KI-gesteuerte Rebellenhilfe herbeirufen. Gänzlich von Regimehand befreit ist ein Dorf aber erst, wenn wir sämtliche Art der Propaganda zerstört haben. Dazu gehören neben allerlei Kleinkram wie tönenden Lautsprechern auch große Statuen des Diktators. Für Letztere zeigte uns Shakir in der Präsentation eine ganz besondere Ehrerweisung: Er verband Hand und Kopf mit dem Enterhaken und riss den Herrscher damit zu einer Ohrfeige hin.

Dutzende Waffen und FahrzeugeNicht zu knapp kommen natürlich auch klassische Feuergefechte. Das Waffenarsenal ist riesig und besteht unserem ersten Eindruck nach hauptsächlich aus Standardwummen wie Schrotflinten, Maschinengewehren, Granatwerfern und Scharfschützengewehren. Angesichts der Tatsache, dass alleine schon der Enterhaken genügend Variation in die Action hineinbringt, sehen wir darüber aber ohne weiteres hinweg. Zumal wir dank C4 auch noch zum Sprengmeister werden. Heften wir davon mehrere Ladungen an Brückenpfeiler, sollten wir lieber in Deckung gehen, bevor wir die Zündung betätigen. Die imposante Physikengine von Just Cause 3 leistet in solchen Situationen ganze Dienste. Hin und wieder sieht es jedoch nicht immer realistisch aus, wenn Großkonstruktionen wie Türme oder Brücken in sich zusammenfallen. Allerdings müssen wir hier auch dazu sagen, dass die von uns gespielte PC-Fassung noch in einem sehr frühen Stadium war. Bis Ende des Jahres – ein genauer Termin steht noch nicht fest – kann sich hier noch einiges tun.

Auf Fahrzeuge müssen wir in Just Cause 3 ebenfalls nicht verzichten, wobei wir auch hier die etwas exklusivere Auswahl bevorzugen. Damit meinen wir aber keine Sportwagen, sondern Panzer, schnelle Motorboote, Kampfhelikopter oder Jets. Wir konnten sie in unserer Version auf Knopfdruck per Cheat herbeizaubern, aber auch im fertigen Spiel soll es relativ leicht sein, an einen Panzer zu gelangen, so Omar Shakir im Interview. Schließlich wisse man, welchen Spaß diese Kampfmaschinen bereiten, und den wolle man Spielern nicht zu lange vorenthalten. Angst davor, dass das Spiel dadurch zu leicht wird, muss man unserer Einschätzung nach jedoch nicht haben: Auch ein Panzer hält nicht minutenlang den Gegnermassen stand.

Es geht natürlich auch ganz klassisch mit Schusswaffen...
Toll: Einmal freigeschaltete Fahrzeuge lassen sich jederzeit aus der Luft an einen beliebigen Ort in der Spielwelt liefern. Das ist wenig realistisch, aber es soll ja auch der Spaß im Vordergrund stehen. Den haben wir übrigens auch im Kampfjet, den wir mitten im Flug verlassen können, um auf seinen Tragflächen mitzufliegen und von dort aus das Feuer auf Gegner zu eröffnen.

Unglaublich große Spielwelt
Erstaunt sind wir, als Shakir in der Präsentation die Übersichtskarte öffnet. Schon die erste Insel hat einen riesigen Umfang, doch dann zoomt er immer weiter hinaus. Insel um Insel kommt zum Vorschein, die Spielwelt ist einfach nur riesig. Laut eigenen Aussagen gibt es in Just Cause 3 rund 1.000 Quadratkilometer zu erkunden, und damit letztendlich nicht viel mehr als im direkten Vorgänger. Doch wer den gespielt hat, weiß auch, von welchen Ausmaßen wir hier sprechen.

Über das Design von Medici können wir allerdings bisher kaum Aussagen treffen. In den netto 90 Minuten, die uns zur Verfügung standen, kamen wir nicht über die Startinsel hinaus. Auffällig fanden wir jedoch, dass die Spielwelt nun generell etwas mehr in die Höhe zu gehen scheint: Gleich mehrere Berge schrien förmlich danach, von uns erklommen zu werden, um danach per Wingsuit wieder hinunter zu rasen. Auf unsere Nachfrage bestätigte Shakir, dass man wieder viele Easter Eggs verstecken wolle. Ob diese aber wieder die Ausmaße wie in Just Cause 2 annehmen – dort spielte eine kleine Insel mit einer versteckten Luke im Dschungel auf die TV-Serie Lost an – wollte er nicht verraten.
Wenn schon Over the top, dann auch so richtig: Rico übernimmt während des Flugs das Steuer eines Kampfjets.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 12. Juni 2015 - 16:02 #

Viel Spaß beim Lesen!

BIOCRY 17 Shapeshifter - - 7405 - 16. Juni 2015 - 21:25 #

Ich für meinen Teil, bin immer noch gesättigt von Teil 2. Selbigen habe ich irgendwann aufgehört zu spielen, obwohl er mir einige Zeit Spaß bereitet hat. Irgendwann hatte ich (zumindest gefühlt) alles schon gesehen und gespielt. Die Welt ist/war mir zu groß und es fehlte einfach eine halbwegs vernünftige Handlung, die mich bei der Stange hielt.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 16. Juni 2015 - 21:29 #

Ja, Just Cause war schon immer so ein Beispiel für eine Open-World die eigentlich eher zu groß geraten ist.

Weil die wurde nie so richtig sinnvoll gefüllt. Just Cause 2 war für Komplettisten tatsächlich genauso eine Schlaftablette wie der Vorgänger... da hat man sich an den immer gleichen Explosionsorgien echt satt gesessen.
Die Storymissionen waren aber schon ganz gut und auch abwechslungsreich.
Die Fraktionsmissionen waren es allerdings leider nicht.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 16. Juni 2015 - 21:33 #

Just Case 2 fand ich ganz spaßig. Teil 3 werde ich mir bestimmt mal ansehen irgendwann, aber der steht auf der Agenda eher im Mittelfeld.

Dryz 15 Kenner - 2878 - 16. Juni 2015 - 21:38 #

Ich sehe es jetzt schon mit Just Cause 3 werde ich noch mehr spaß haben als mit dem 2er :)

Danke für die Preview!

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 16. Juni 2015 - 22:38 #

Ich hatte mit dem zweiten Teil unerwartet richtig viel Spaß, auch wenn ich letztlich gerade mal die 40%-Marke geknackt habe. Bin beim dritten Teil gern wieder dabei.

nothanks 11 Forenversteher - 601 - 16. Juni 2015 - 23:23 #

Wie siehts mit den Fahrzeugen aus? Steuern sich die immer noch so schwammig wie in Teil 1 und 2? Oder machen die Fahrzeuge nun auch Spaß. Die Flugzeuge waren schon in JC2 klasse.

Abgesehen von den Fahrzeugen war Just Cause 2 eines der besten Spiele seit es DirectX10 gibt - grafisch braucht sich JC2 selbst vor GTA V PC nicht verstecken.

keimschleim (unregistriert) 16. Juni 2015 - 23:46 #

Die Entwicklung eines gescheiten MP-Parts auf die Fanbase zu schieben ist ja wohl lächerlich. Für mich damit gestorben.

shadowhawk 14 Komm-Experte - 1896 - 17. Juni 2015 - 10:32 #

Teil 2 fand ich schon grandios und mit den neuen Möglichkeiten ... :o

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 24. Juni 2015 - 11:43 #

Nur die Story war irgendwie lahm. Die habe ich nie zu Ende gespielt.

SNES 11 Forenversteher - 765 - 17. Juni 2015 - 11:19 #

Hoffentlich bekommen sie es hin, die riesige Welt irgendwie sinnvoll zu füllen. Ich erinnere mich noch an einige Missionen in Just Cause 2 auf der riesigen Raumfahrtbasis, man hat teilweise gar nicht geglaubt wie groß das alles angelegt war. Wenn man mit einem Flugzeug irgendwo in ein entferntes Eck wollte das noch nicht ausgekundschaftet war, war man schon mal 15-20 Minuten unterwegs.
Reingeschaut wird definitiv mal, ob ich das Spiel jetzt unbedingt zum Release brauche weiß ich noch nicht. Nach einiger Zeit hat man sich doch einfach satt gesehen an den Explosionen.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 17. Juni 2015 - 17:47 #

Teil 2 war grandios spassig, Teil 3 sieht genauso aus. Werde nicht zum Release zu schlagen aber irgendwann muss es her :)

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 17. Juni 2015 - 18:54 #

Muss zugeben, ohne euren Hinweis im Viedeocast hätte ich die Preview übersehen. Teil 1 war Klasse, Teil 2 über GwG erhalten, muss ich aber noch spielen. Schaun mer mal, ob die Teil 3 die Reihe gut fortsetzt.

Spezieh 18 Doppel-Voter - 9575 - 30. November 2015 - 10:04 #

Hatte letzte Woche glatt mal mein altes Savegame aus der Steamcloud geholt. Hat gut Spass gemacht. Als "Quests" hab ich halt die Achievements herangezogen. wobei alles zu fahren ein blödes war. Oft genug auch nur Blödsinn gemacht hab. Da ist Just Cause einfach ungeschlagen. In so kurzer Zeit soviel Blödsinn machen, der schön aussieht und bei dem viel kaputt geht. Was ich bei Teil 2 toll fand, waren die Sounds der Explosionen von den großen Gastanks und Silos. Hrhr.