Ghost Recon - Wildlands

Ghost Recon - Wildlands Preview

Abenteuerspielplatz Bolivien

Christoph Vent / 26. Januar 2017 - 20:16 — vor 7 Jahren aktualisiert

Teaser

Mehrere Stunden lang konnten wir den neuesten Teil der ehrwürdigen Taktikshooter-Reihe anspielen und kommen zu einem Ergebnis: Er könnte genauso gut auch Far Cry oder Just Cause heißen. Aber das finden wir gar nicht schlimm!
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Hinweis: Wir spielten für diese Preview auf einem Event in Paris, die Flugkosten zahlte Publisher Ubisoft.
 
Preview-Events laufen gewöhnlich immer nach demselben Muster ab. In einer meist recht hübsch hergemachten Location irgendwo in einer beliebigen Großstadt Europas treffen sich zahlreiche Journalisten, um dort ausführlich Hand an ein brandaktuelles Spiel anlegen zu können. Doch vorher gibt es noch die obligatorische Ansprache der Entwickler, die einem mit möglichst vielen Superlativen ihr neuestes Werk schmackhaft machen wollen. Oft kommen dort auch Ansprüche an das eigene Spiel zur Sprache, die sich schon beim bloßen Zuhören als enorm unrealistisch erweisen.
 
Genau so startete auch unser Anspiel-Event zu Ghost Recon - Wildlands. Creative Director Eric Couzian von Ubisoft Paris erzählte uns sichtlich stolz, dass mehrere Teammitglieder zu Beginn der Entwicklung nach Bolivien gereist waren, um die dortigen Begebenheiten der Natur und Kultur möglichst originalgetreu im Spiel abbilden zu können, und wie viele Freiheiten uns doch in der Open World erwarten würden. Ein Begriff, den wir so oder in ähnlicher Form jedoch auf jeden Fall erwartet hätten, erwähnte er mit keiner Silbe: Taktik. Dabei machte gerade die doch die Ghost Recon-Reihe bisher aus! Die Verwunderung darüber sollte jedoch schnell dem Spielspaß im Solo- und Koop-Modus weichen.
 

Arbeitgeber Drogenkartell

Die Drogenkartelle gehen bei ihrem Streben nach Macht nicht zimperlich vor.
Eine Sache steht jedenfalls bereits nach wenigen Minuten fest: Als Lernsoftware wird Ghost Recon - Wildlands auf keinen Fall herhalten können. Nicht nur, dass die Action kompromisslos daherkommt und es nicht für Kinderhände taugt – man könnte glatt meinen, dass Bolivien zwar wunderschön ist, jeder zweite Einwohner aber ein Drogengangster. Worum es in Wildlands geht, ist damit klar: Als Soldat der Ghosts müssen wir mit unserem Vierertrupp für Ordnung sorgen und in 21 miteinander verbundenen Regionen nicht weniger als 26 Bossen das kriminelle Handwerk legen.
 
Es gibt auch eine Rahmenhandlung: Bolivien ist zum weltgrößten Produzenten von Kokain geworden, besonders das Santa-Blanca-Kartell tut sich dabei unrühmlich hervor. Als dessen Macht immer größer wird und die Grenzen Boliviens überschreitet, wollen die Vereinigten Staaten von Amerika dem Treiben nicht mehr länger zusehen: Die Elitetruppe "Ghosts" wird in Marsch gesetzt, um vor Ort den Drogenkartellen das Leben schwer zu machen. Diese Handlung erinnert uns spontan an den Roman Das Kartell vom 2013 verstorbenen Namensgeber der Ubisoft-Serie (im Original hieß dieser 1994er Clancy-Roman Clear and Present Danger, verfilmt wurde er mit Harrison Ford als Hauptdarsteller).

Die Bosse der Kartelle werden in der Regel mit netten Videosequenzen eingeführt. Die fiesen Buben hören auf so klanghafte Namen wie La Yuri, La Plaga oder El Polito und bedienen damit ein weiteres Mal die Abteilung Klischee.
 

Wir brauchen ihn lebend!

Manche Zielpersonen benötigen wir lebendig, um sie verhören zu können.
Um die Übeltäter aufzuspüren, müssen wir zunächst mehrere Hauptmissionen erledigen. Mal sollen wir nur irgendwelche Informationen in einem feindlichen Lager ausfindig machen, mal einen Informanten schnappen und nach weiteren Details zum Aufenthaltsort der Zielperson befragen. Gerade Letzteres kann sich jedoch als äußerst trickreich herausstellen. Bekommt der Informant nämlich Wind davon, dass wir auf dem Weg zu ihm sind, ergreift er in der Regel die Flucht – wenn sich ein fahrbarer Untersatz in seiner Nähe befindet, klemmt er sich gleich hinter dessen Steuer und rast davon.

Ebenfalls müssen wir darauf achten, solche Zielpersonen nicht unabsichtlich mit Kugeln zu füttern oder anderweitig zu töten. Ansonsten gilt die Mission umgehend als gescheitert, und wir müssen sie von vorne anfangen. Unüberlegt in eine Basis zu stürmen, funktioniert häufig also allein deshalb schon nicht.
 
In der Tat bietet es sich auch aus anderen Gründen an, erst mal die Lage zu sondieren, bevor wir uns ins Feindgebiet begeben. Ghost Recon Wildlands stellt uns dafür gleich zwei wertvolle Werkzeuge zur Verfügung. Mit dem Fernglas markieren wir schon aus der Ferne sämtliche Feinde im Blickfeld, mit der Drohne kommen wir auch hinter Gebäude. Damit die fernsteuerbare Kamera nicht zum Wunder-Gadget mutiert, verfügt sie über einen Timer; zudem ist die Reichweite begrenzt.
 
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Die Landschaften fallen bisher recht abwechslungsreich aus. Auf offenem Feld sind wir über jede kleine Deckung froh.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 26. Januar 2017 - 20:16 #

Viel Spaß beim Lesen!

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40313 - 26. Januar 2017 - 20:58 #

Der Koop-Modus klingt sehr spannend! :)

Michael D. 20 Gold-Gamer - - 22879 - 26. Januar 2017 - 21:17 #

Klingt im Grunde gut. Aber ich bin dennoch etwas enttäuscht, weil ich die alten Ghost Recon und GR:AW Teile mit dem taktischen, langsameren Vorgehen sehr gern mochte.

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 27. Januar 2017 - 0:09 #

GR:AW habe ich auch sehr genossen. - Mal schauen, was das endgültig fertige Produkt an Spielspaß hergibt.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 26. Januar 2017 - 21:44 #

Ob es besser als Far Cry - Primal wird?

Benötigt das Spiel eigentlich trotz Solo-Modus eine permanente Internetverbindung?

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 26. Januar 2017 - 22:27 #

Stand eigentlich auf meiner kleinen Liste... Ich werd nur mit dem Ort nicht warm, Bolivien, Ncoh etwas unspannender hätte ich die Wüste Ghobi empfunden. Ist mir dann doch too much Just Cause oder Far Cry. Dann lieber weiter The Division.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 27. Januar 2017 - 9:33 #

Ich weiß ehrlich nicht, was ich von dem Spiel halten soll. Guter Koop ist zwar immer ein Kaufargument bei mir/uns..jedoch bin ich nach wie vor nicht sicher.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 27. Januar 2017 - 14:15 #

Da ich mit The Division (im Einzelspieler) fast durch bin, wäre ich grundsätzlich angetan von dem Spiel. Und wenn sich der gute Ersteindruck von Christoph bestätigt, könnte das mein neues Spiel werden. (Oder ich kehre doch noch reumütig zu Destiny zurück).

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 27. Januar 2017 - 23:34 #

Das klingt ziemlich öde. Das Spiel scheint keine eigene Identität zu besitzen und nichts mit dem Vorgängern gemein zu haben. Die KI Kollegen klingen nutzlos, es weiß nicht ob es Actionspiel oder Taktikshooter sein soll und die Missionsvorbereitung birgt das Risiko so monoton wie AC1 oder Der Pate zu sein.

Alles allem wohl einfach ein beliebiger OpenWorldShooter.