Auf Auroa ist die Hölle los

Ghost Recon - Breakpoint Preview

Dennis Hilla 3. September 2019 - 18:00 — vor 4 Jahren aktualisiert
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In Erewhon haben sich Widerständler verschanzt. Die Höhlenstadt dient aber auch als Social Hub.
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Sichere Höhle

Nach dieser Einführung machte ich mich auf nach Erewhon, eine Stadt versteckt in einer Höhle, die Widerständler der Insel errichtet haben. Ursprünglich war auf Auroa schließlich eine Forschungseinrichtung von Skell Tech geplant, Walker hat die Technologie und das Eiland aber kurzerhand für seine fiesen Pläne gekapert, was natürlich nicht jedem schmeckt. Rein von der Optik her ist Erewhon richtig schick, die Baracken, die mitten in die Natur gezimmert wurden, wirken glaubhaft. Ganz allgemein ist Auroa eine wunderschöne Spielwelt, die durch unterschiedliche Klimazonen punktet. Aber keine Sorge, zumindest in meiner Anspielsession fing Nomad im Schnee nicht plötzlich an zu frieren und musste mit entsprechender Kleidung versorgt werden. Erkunden dürft ihr Auroa zu Fuß oder mit diversen Jeeps, Autos, Motorrädern oder Hubschraubern. Die Fahrphysik ist bisweilen zwar etwas eigen und sehr arcadelastig, richtig gestört hat mich das aber nicht.

Erewhon ist nicht nur ein sicherer Ort, an dem ihr keine Angst vor Gegnern haben müsst. Hier kauft ihr auch neue Ausrüstung und Waffen oder tut euch mit menschlichen Mitspielern zusammen, denn der Save Spot fungiert auch als Social Hub. Von hier aus startet ihr gemeinsam oder allein Story-Missionen, PvP-Matches oder auch die in späteren Updates kommenden Raids. Bei der einleitenden Präsentation des Preview-Events wurde uns gezeigt, dass der erste Raid in einem aktiven Vulkan stattfinden wird – wenn das nicht cool klingt!
Egal ob PvE oder PvP, um so eine direkte Konfrontation zu überleben müsst ihr schnell sein und Glück haben.
 

Taktische Gefechte, Fahrzeuge aus Pappe

Bei den nachfolgenden Story-Missionen, die ich mit drei weiteren Mitspielern im Koop anging, konnte ich mir einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten im richtigen Kampf verschaffen. Je nach gewählter Hauptklasse habt ihr andere Spezialfähigkeiten, so konnte ich mich als Panther unsichtbar machen und war durch meine Skillung eher auf lautloses Vorgehen spezialisiert. Sanitäter hingegen heilen ihre Teamkameraden per Drohne, während Assaults kurzzeitig ihren Rückstoß und den erlittenen Schaden reduzieren.

Sehr angenehm fand ich, dass es zwar ein Levelsystem auf Basis der von mir angelegten Items gibt, die Gegner aber keinen Lebensbalken oder ähnliches haben. Wenn ich also mit meiner Drohne eine Basis auskundschaftete und einen Sniper auf einem Dach sah, dann musste ich mir keine Sorgen machen, ob er vielleicht nach einem Kopftreffer den Alarm auslösen würde. Stattdessen packte ich das Scharfschützengewehr aus, feuerte eine schallgedämpfte Kugel ab und der Wolf ging zu Boden. Wenn ihr Gegner mit eurer Drohne kurz im Fadenkreuz behaltet bleiben sie übrigens markiert und ihre Position ist auch für eure Verbündeten sichtbar. Allerdings werden euch Gegnergruppierungen auf der Minimap immer als rote Wolken angezeigt, so wisst ihr stets in etwa, wo Gefahr droht. Das mag auf den ersten Blick praktisch erscheinen, nimmt aber eine Menge Spannung aus dem Spiel.

Die Gefechte machten richtig viel Spaß, auch aufgrund der taktischen Komponente. Allerdings fallen sie im Koop sehr einfach aus, eben aufgrund des Umstands, das Gegner nach einem sauberen Treffer (gepanzerte Kollegen benötigen zwei Kopfschüsse) das Zeitliche segnen. Euer Ghost hält aber auch nicht ewig viel aus, allerdings können euch eure Teamkameraden wieder auf die Beine helfen. Selbst auf einem höheren Schwierigkeitsgrad war Breakpoint aber noch keine so richtige harte Nuss. Das mag auch damit zusammenhängen, dass selbst die immer wieder auftauchenden Hubschrauber sehr schnell vom Himmel geholt werden können. Ein paar Treffer mit dem Sturmgewehr, schon fliegt er nicht mehr. Hier sollte Ubisoft vielleicht noch etwas schrauben, denn glaubhaft ist das im Gegensatz zu den schnell umfallenden Gegnern nicht.
Sorry Cowboy, die Bombe kriegst du heute nicht mehr platziert.
 

PvP-Standardprogramm

In den Spieler-Gegen-Spieler-Matches bekam ich zwei Modi zu sehen, die zwar ziemliches Standardprogramm boten, aber dennoch eine Menge Spaß machten. Vermutlich, weil wir nach kurzer Eingewöhnung das gegnerische Viererteam ohne Gnade in seine Einzelteile zerlegt haben. Der erste Modus war mir vor der Gamescom schon bekannt, Elimination. Prinzipiell handelt es sich um ein Team-Deathmatch, bei dem ihr eurem gefallenen Kameraden wieder auf die Beine helfen dürft, außerdem gibt es eine Überlebenszone, die sich in bester Battle-Royal-Manier immer weiter verkleinert.

Auch wenn ich mittlerweile kein großer Battle-Royale-Fan mehr bin, so hat diese Ergänzung doch einen essenziellen Mehrwert für die Partien gebracht. Denn die Maps laden mit ihren dicht bewachsenen Waldrändern und Containerhäfen durchaus zum Campen ein. Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass mich ein Gegner scheinbar aus dem Nichts mit dem Scharfschützengewehr erledigt hat. Also entschieden mein Team und ich uns, in einem Gebäude zu warten, dort Medipacks und Drohnen zu sammeln, die Umgebung mit den kleinen Flugobjekten auszukundschaften und die Gegner von der sich verengenden Zone zu uns treiben zu lassen.

Der zweite Modus, Sabotage, hat mich an Search and Destroy aus Call of Duty erinnert. Auf der Karte gibt es zwei Ziele, ein Team muss sie verteidigen, das andere eine Bombe platzieren. Genaue Absprache und präzise Ortsangaben sind wichtig, damit man nicht überrannt wird, beziehungsweise nach einem Sturm auf das Ziel seinen Kameraden genauestens sagen kann, wo sich die Feinde verschanzt haben. Ganz allgemein hat mir der taktische Anspruch im PvP-Modus von Breakpoint richtig gut gefallen, etwas Sorge habe ich aber mit dem Fortschrittssystem. Denn euer Charakter ist sowohl im PvE als auch im PvP stets derselbe. Wenn ihr also reihenweise KI-Gegner über den Haufen mäht, dann steigt ihr auch automatisch im kompetitiven Modus auf. Hier muss Ubisoft ein sauberes Matchmaking hinkriegen, sonst ist die Chancengleichheit und damit der Spielspaß schnell futsch.

Autor: Dennis Hilla (GamersGlobal)

 

Meinung: Dennis Hilla

In einem Punkt bin ich mir jetzt schon sicher, Ghost Recon – Breakpoint wird im Koop für einige spaßige Abende genau der richtige Kandidat sein. Mit neuen Fähigkeiten zu experimentieren, Gegnerbasen auszuloten oder einfach gemeinsam über die Dschungel-, Schnee- und Sumpf-Landschaften von Auroa zu fliegen hat viel Schönes. Am Schwierigkeitsgrad muss Ubisoft allerdings noch etwas schrauben, in meiner Anspielsitzung erschien mir das Spiel oftmals noch deutlich zu einfach zu sein. Daran ändert auch das neue Verletzungssystem nichts, durch das ihr beispielsweise humpelt, wenn ihr einmal angeschossen wurdet. Eine Bandage drauf und die angeschossene Arterie ist kein Problem mehr.

Richtig erfrischend nach all den Bulletsponge-Lootshootern fand ich, dass Gegner nach einem Kopfschuss tatsächlich umfallen. Dadurch wird taktisches Vorgehen auch belohnt, wer einfach wild wie Rambo in eine Basis stürmt, der gibt schneller den Löffel ab, als er „Walker ist ein Verräterschwein“ brüllen kann. Nur bedingt viel kann ich meinen aktuellen Erkenntnissen nach zu den Gadgets sagen. Durch das leicht futuristische Setting gibt es zwar einige technische Spielereien, aber wirklich zum Einsatz gekommen ist bei mir nur die Drohne zum Auskundschaften der Gegner.

Abgesehen von meinen Sorgen beim Balancing erscheint mir der PvP-Modus auch durchaus gut zu werden, auch wenn die Spielmodi die ich gesehen habe keinen Innovationspreis gewinnen. Kurzum, wenn Ubisoft die kleineren Bugs und Glitches der Preview-Version noch ausbügelt (wovon ich ausgehe), dann dürfen sich Taktikfreunde Breakpoint unbedingt vormerken. Etwas schade ist aber, dass das leicht hakelige Deckungssystem aus Wildlands auch wieder mit an Bord zu sein scheint.
 
Ghost Recon - Breakpoint
Vorläufiges Pro & Contra
  • Spannende taktische Gefechte
  • Zahlreiche Fähigkeiten
  • Viele spielerische Freiheiten
  • Erweitertes Tarn-System mit echtem Nutzen
  • Wunderschöne Spielwelt
  • Keine Bulletsponges
  • Deckungssystem mit Tücken
  • "Shared Progression" zwischen PvP und PvE könnte zu Balancing-Problemen führen
  • Albern schwache Fahrzeuge und Hubschrauber
  • Solo-Spaß nicht absehbar
Aktuelle Einschätzung
In Breakpoint macht taktisches Vorgehen richtig Spaß, wer Rambo spielt beißt schnell ins Gras. Teamplay ist extrem wichtig, fraglich ist allerdings wie gut der Titel für Solo-Spieler funktioniert. Die Spielwelt ist bereits in der Preview-Fassung sehr schön und abwechslungsreich und der PvP-Modus liefert zwar Standard-Kost, diese ist aber sehr gut umgesetzt. Wenn noch kleinere Fehler ausgebügelt werden und das Balancing funktioniert, steht ein echter Taktikshooter-Hit ins Haus.
Gut
Aktueller Stand
  • Preview-Fassung (PC)
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Dennis Hilla 3. September 2019 - 18:00 — vor 4 Jahren aktualisiert
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 3. September 2019 - 15:13 #

Viel Spaß beim Lesen!

rammmses 22 Motivator - P - 32633 - 3. September 2019 - 18:19 #

Hatte im Vorgänger auch solo viel Spaß, die KI der Kameraden war gut brauchbar.

NordishBen 15 Kenner - 3956 - 3. September 2019 - 18:49 #

Hoffe mal, dass es dann nach Release bald mal eine Chance gibt rein zu spielen. Klingt auf jeden Fall recht spaßig.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 3. September 2019 - 19:04 #

Haute mich nach der Alpha garnicht um, die Beta ist dieses Wochenende ...

manacor 14 Komm-Experte - 2583 - 3. September 2019 - 19:51 #

der Vorgänger war genial - drücke die Daumen, dass Breakpoint genau so gut wird.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24302 - 3. September 2019 - 21:11 #

Geht mir auch so. Ich hoffe, der Nachfolger nimmt sich nicht zu ernst. Wildlands hatte das ganz gut drauf.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 3. September 2019 - 22:17 #

Kurze Frage - ja noch keine Zeit fürs lesen gehabt - der Videopart kommt noch?

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 4. September 2019 - 7:38 #

Ich meine im MoMoCa wurde gesagt, dass das Video am Freitag kommt.

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 4. September 2019 - 9:59 #

Am Freitag kommt eine Viertelstunde.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 4. September 2019 - 18:47 #

Danke Dennis! Dann freu ich mich aufs Video

Hoelscher33 14 Komm-Experte - 2040 - 4. September 2019 - 0:11 #

Habe 80+ Stunden im Vorgänger mit Kumpels. Großartiges Koop-Spiel, freue mich sehr auf den Nachfolger! Und dieses Wochenende wird die Beta getestet.

Berthold 23 Langzeituser - - 41145 - 4. September 2019 - 7:48 #

Ich habe vor kurzem einen Betakey zugesandt bekommen. Den werde ich mal einlösen und selbst Hand anlegen.

Anno1986 17 Shapeshifter - 6111 - 4. September 2019 - 17:40 #

Hab noch einen PC Betakey übrig. Falls den jemand brauchen kann?
Edit: Der Key geht ja doch für PC, PS4 und Xbox One ^^

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 4. September 2019 - 17:44 #

Ich blicke da nicht mehr durch, was ist jetzt der genaue Unterscheid zwischen The Divison 2, Rainbow Six und dem hier?
Oder ist da nur Lootshooter, schwerer Taktik Shooter und dass hier ist die Mittel Version davon?

rammmses 22 Motivator - P - 32633 - 4. September 2019 - 18:12 #

So ungefähr, wobei Rainbow Six stark auf e-sport und kompakte Gefechte ausgelegt ist. Division ist ein Deckungsshooter-RPG ohne Stealth Option. Ghost Recon Taktik mit Stealth und ohne RPG. Die sind schon anders, aber vom Setting her alles Tom Clancy Military Kram ja.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 4. September 2019 - 18:20 #

Danke, hatte R6 und Ghost Recon irgendwie verwechselt.

Amonamarth 16 Übertalent - P - 4478 - 5. September 2019 - 16:38 #

Wenn ich mich nicht täusche,dann hat Dennis einen kurzen Cameo-Auftritt beim RocketBeans-Beitrag(GameTwo) zu Ghost Recon auf der Gamescom gehabt.
Er wird dort vom RB-Typen bei einer gemeinsamen Gamingsession von der Seite angequatscht.

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 6. September 2019 - 10:42 #

Du meinst wohl, die GameTwo-Leute hatten einen Gastauftritt bei mir! Aber ja, dem ist so. Der Micha war das.

McNapp64 19 Megatalent - P - 19133 - 5. September 2019 - 22:53 #

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Ein Beta Key, wer mag

Hoelscher33 14 Komm-Experte - 2040 - 6. September 2019 - 12:49 #

Nach ersten Eindrücken: sinnvoll verbessert und das alte 'Wildlands'-Feeling ist sofort wieder da. Es hat auch ein bisschen 'Lost' / 'Far Cry'-Feeling. Ich verspreche mir nicht viel davon, weil Story auch bei WL nie die große Stärke war, aber ein kleines bisschen Hoffnung darf man ja haben...

Die Menüführung ist allerdings nicht besonders intuitiv - aber das konnte Ubi ja schon bei TD2 nicht...

Ich freue mich jedenfalls drauf. Wer es Koop zocken will - gern PN an mich oder unter selbem Nick bei UPlay

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 9. September 2019 - 15:37 #

Haben wir die selbe Beta gespielt?

Maverick 34 GG-Veteran - - 1327807 - 9. September 2019 - 12:38 #

Danke für die kurzweilige Preview zu Breakpoint. :)