Am Galdin-Kai treffen wir erstmals auf diesen mysteriösen Fremden. Was führt er im Schilde?

Rätselhafter Fremder & Rätselhaftes

Die Vielfalt und die dichte Stimmung von Final Fantasy 15 sind in einer halbwegs normal langen Preview nur ansatzweise rüberzubringen. Allein das abendliche Ritual des Kochens, Fotoauswählens und FP-Verteilens macht schon Spaß, zumal es dabei oft zu Gesprächen oder auch mal einer Miniquest kommt. So mussten wir, kein Witz, während eines Gesprächs mit Ignis per Analogstick konstant einen Eintopf umrühren.
 
Auch nette Details wie die Instant-Bewertung nach jedem einzelnen Kampf (in den Kategorien Angriff, Defensive und Überraschungsangriffe werden japanische Schulnoten von A bis F vergeben) haben uns gefallen. Immer wieder haben wir in Gesprächen die Wahl zwischen zwei oder drei Antworten.
 

Nach Hammerhead kehren wir immer wieder zurück, schließlich gibt's bei Opa Cid mächtige Waffen-Upgrades.

Anderes hat uns aber auch sehr verwundert: Fischen dürft ihr nur an speziellen Stellen, selbst wenn direkt unter eurer Position auf einem Steg erkennbar Fische im Wasser schwimmen. Und wieso kosten Standardwaffen nur einige Dutzend Gil und bringt eine Jagdmission 2.100 Gil Belohnung, ein Fischgericht aber kostet 2.800 und eine Portion Muschelgratin gar 8.900? Gut, das mag in Sachen Boni, die ihr durch die Gerichte erhaltet, vielleicht spielmechanisch sogar einen gewissen Sinn ergeben, aber es wirkt einfach falsch. Auch die Untermalung mit Mundharmonika-Weisen war uns stellenweise zu viel. Wohlgemerkt, das sind kleinere Nervpunkte, die unseren Spaß nicht wirklich beeinträchtigt haben.
 
In Sachen Story-Zelebrierung knüpft Final Fantasy an alte Stärken an: Die Handlung reicht von kleinen Ablenkungen der „Boygroup“ bis hin zu Ereignissen wahrhaft epischer Dimensionen, die Stimmung schwankt zwischen heiterer Urlaubsreise und Kampf ums Überleben. Wer ist etwa der geheimnisvolle Fremde, der ganz gerne in Gedichten (und Rätseln) spricht? Ein Freund? Ein Feind? Wir wollen jedenfalls wissen, wie es weitergeht!
 

Kapitel 2: So geht es weiter

Cidney ist eine tolle... Mechanikerin.

[SPOILER-WARNUNG] Nachdem wir eigentlich eine Überfahrt von Galdin-Kai aus auf eine Insel geplant hatten, die Fähre aber plötzlich nicht mehr fährt (und uns das Programm fairerweise warnt, dass ein Einschnitt bevorsteht), schlagen die hinterhältigen Niffen los.   König Regis wird getötet, Insomnia überrannt, die Rückkehr nach Lucis ist uns plötzlich verwehrt. Auch unsere Schwester Luna soll nicht mehr am Leben sein, doch da dasselbe über uns, also Prinz Noctis, in der Zeitung zu lesen ist, hegen wir noch Hoffnung. [SPOILER-ENDE]
 
Im Kapitel 2 treffen wir bald General Cor, den Anführer der Kingsglaive. Er verrät uns, dass wir die Kraft der 13  Königswaffen für uns nutzen sollen. Dazu müssen wir sie aber erst einmal finden! Das geschieht in speziellen Königsgräber-Dungeons, von denen wir bislang zwei erfolgreich durchstreift haben. So eine Königswaffe ist besonders mächtig (und vermutlich auch noch upgradebar), kostet aber für jeden Schlag Magiepunkte. Die beiden von uns gefundenen waren das Schwert des Weisen und die Klinge des Eroberers, elf weitere stehen also noch aus. Während die bisherigen beiden Dungeons nicht gerade vor Rätseln strotzten (mal eine Tür öffnen, mal einen Stromgenerator aktivieren), gefielen sie uns vom Design her doch ganz gut. Nett auch, dass uns nach Erreichen des Ziels (Königswaffe) angeboten wird, zum Eingang zurückzuteleportieren.
  Am Ende von Kapitel 2 gilt es dann, eine Militärbasis zu infiltrieren. Hierbei durften wir entscheiden, ob wir lieber am Frontalangriff teilnehmen oder nur mit Cor zusammen von hinten die Basis infiltrierten. Wir entschieden uns für letzteres und räumten Stück für Stück die Basis von Niflheim-Soldaten und -Scharfschützen. Als wir unseren Getreuen dann das Tor öffneten, kam es allerdings zum ersten richtigen Bosskampf: Loqi, ein imperialer General, landet mit seinem MA-X-Cuirass-Mech und gibt uns Saures. Doch obwohl der tapfere GamersGlobal-Recke vor lauter Aufregung vergaß, die Kommando-Spezialaktionen seiner drei Gefolgsleute einzusetzen, gelang es ihm, in einem 20minütigen heldenhaften Grinding-Kampf, Loqi niederzuringen.
 
Danach ging es mit Kapitel 3 weiter und der ersten aktiven Erkundung einer großen Stadt. Doch davon berichten wir euch ein andermal…

Nach unseren gut 200 Minuten mit Final Fantasy 15 hatten wir etwa ein Fünftel der Karte aufgedeckt (vor allem durch die Autofahrten). Wohlgemerkt: „aufgedeckt“, nicht „erkundet“. Straßensperren verhinderten die Weiterfahrt von der Lucis-Nachbarprovinz Leide nach Duscae, und von dort geht es noch später dann nach Cleigne. Wir sind aber nicht sicher, ob die angezeigte Karte überhaupt der ganzen Spielwelt entspricht, oder ob es noch weitere Gebiete gibt.
 
Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)