General und Drachenreiter

Divinity: Dragon Commander Preview

Dragon Commander nimmt Abschied von den Rollenspiel-Abenteuern der Vorgänger. Stattdessen verfrachtet euch der Genremix auf Fantasy-Schlachtfelder, wo ihr nicht nur in Echtzeit Truppen kommandiert, sondern euch in Gestalt eines furchteinflößenden Drachen auch persönlich mit Feueratem und Heilzaubern ins Action-Gefecht stürzt.
Rüdiger Steidle 7. Juli 2013 - 20:46 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal.
 
Rund zehn Jahre ist es her, dass uns die belgischen Larian Studios mit Divine Divinity ein actionreiches Rollenspiel beschert haben, das mit Beyond Divinity und Ego Draconis (GG-Test: 7.5) zwei recht erfolgreiche Fortsetzungen erfahren hat. Der jüngste Ableger, Dragon Commander, lässt uns das Fantasy-Reich von Rivellon aus einer neuen Perspektive erkunden – in Person eines waschechten Prinzen, der seinen ermordeten Vater rächen will. Das Geheimnis unseres namenlosen Helden: In seinen Adern fließt nicht nur menschliches, sondern auch Drachenblut. Das kommt uns gelegen, denn so dürfen wir in den anstehenden Schlachten gegnerische Verbände wahlweise im klassischen Echtzeit-Stil mit untergebenen Truppen verjagen oder uns auf Knopfdruck in ein gewaltiges Schuppentier verwandeln und unsere Kontrahenten in einer Art Action-Flugsimulation mit Feuer und Schwefel einäschern. Als ob zwei so verschiedene Genres noch nicht genügen, streut Dragon Commander zwischen den Gefechten obendrein etwas Rundenstrategie, Diplomatie sowie Sammelkarten ein. Wir haben die beinahe fertige Betaversion dieser wilden Mischung probegespielt.
 
Rassenunruhen
Wir müssen die fünf anderen Völker bei Laune halten.
Los geht es nicht direkt auf dem Feld der Ehre, sondern an Bord unseres riesigen Luftschiffs. Die „Raven“ dient uns als fliegende Basis und Zuhause zwischen den Schlachten. Hier führen wir Gespräche mit unseren Generälen, Diplomaten und anderen Charakteren, planen unseren nächsten Zug und verwalten unsere Ausrüstung. Die Dialoge spinnen dabei nicht nur die Hintergrundgeschichte um Verrat und Rache weiter, sondern nehmen auch gewichtigen Einfluss auf den Spielverlauf. Wir müssen nämlich bei den sechs Völkern Rivellons um Unterstützung werben. Dazu unterhalten wir uns regelmäßig mit den Abgesandten der Zwerge, Elfen, Echsen, Imps und Untoten, die auf die jeweils anderen Rassen anfangs nicht sonderlich gut zu sprechen sind. Immer wieder treten die Diplomaten mit Anliegen an uns heran: Echsenhäuptling Edmund fühlt sich bei einer Zeremonie der Imps nicht wohl in seiner Schuppenhaut, das wandelnde Skelett Yorrick nervt andere mit seiner zur Schau getragenen Frömmigkeit und der Zwerg Silvervein drängt uns, doch bitte seine gefangenen Artgenossen zu befreien.
 
Je nachdem, welche Antworten wir in den Dialogen wählen, steigt oder fällt die Sympathie der verschiedenen Parteien für unsere Sache, was sich vor allem darin niederschlägt, welche Truppen und Boni uns in den kommenden Kämpfen zur Verfügung stehen. Der Trick ist, möglichst alle Fraktionen bei Laune zu halten. Wenn wir gewitzt taktieren und unseren Ruf steigern, dürfen wir irgendwann sogar eine der Prinzessinnen der verschiedenen Völker ehelichen, was uns weitere Vorteile bringt. Die kleinen Wortgefechte sind eine willkommene Abwechslung zu den Echtzeit-Schlachten und steigern die Atmosphäre enorm – hier zahlt sich Larians Rollenspiel-Erfahrung aus.

Die strategische Karte ist in mehrere Sektoren unterteilt, zwischen denen wir rundenweise Armeen verschieben.
 
Rundenstrategie-Modus
Mit Forschungspunkten schalten wir in unserer fliegenden Basis neue Einheiten frei oder rüsten vorhandene auf.
Neben dem diplomatischen Parkett ist der Kriegsraum an Bord der „Raven“ der zweite wichtige Austragungsort. Mithilfe einer Übersichtskarte Rivellons plant ihr, welche Regionen des Fantasy-Reichs ihr als nächstes erobert, ganz ähnlich wie ihr es vielleicht aus der Total War-Serie (siehe aktuelle Rome 2-Preview) oder dem Brettspielklassiker Risiko kennt. Auf dem strategischen Spielplan schiebt ihr rundenweise Kampfverbände von einem Sektor zum nächsten oder gebt Bauwerke in Auftrag, die eure Ressourcen erweitern. Dadurch heimst ihr Gold (für frische Rekruten), Forschungspunkte (für neue Drachenfähigkeiten und Truppentypen) und die bereits erwähnten Sammelkarten ein.

Letztere steigern beispielsweise im Echtzeit-Gefecht die Geschwindigkeit eurer Untergebenen, schalten Heilzauber für euren Lindwurm frei oder bringen euch im Strategiemodus Vorteile, indem sie etwa den Goldertrag einer Region kurzfristig erhöhen oder feindliche Einsatzgruppen für eine Runde lahmlegen. Zwar können die zufällig verteilten Spielkarten durchaus Schlachten ents
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cheiden, trotzdem wirkt das System etwas aufgesetzt und wenig spielspaßfördernd – zumal sich viele Boni auch über den Forschungsbaum aktivieren lassen.
 
Für die Wissenschaft an Bord ist euer Ingenieur Grumio zuständig. Er erweitert eure anfänglich nur aus schwachen Fußtruppen bestehende Armee im Lauf der Zeit um stärkere Einheiten, eine Luftwaffe sowie eine Marine und rüstet bereits freigeschaltete Typen auf. Beispielsweise können Schlachtschiffe später auch Minen legen und Heiler Verbündete mit einem Energieschild vor Schaden schützen. Auch euer Drache lernt während der Auseinandersetzungen dazu und kann später etwa kurzzeitig Kontrahenten übernehmen, ihnen Lebensenergie absaugen oder die Reichweite Alliierter erhöhen. Ganz so komplex wie in echten Strategiespielen ist der Rundenmodus von Dragon Commander zwar nicht, aber doch eine willkommene Abwechslung zu den üblicherweise linearen Kampagnen der Echtzeit-Kollegen. Es ist wirklich eure Entscheidung, was genau ihr tut, wohin ihr (natürlich in den vorgegebenen Grenzen) als nächstes eure Armeen zieht.
Das mächtige Luftschiff „Raven“ dient als Basis zwischen den Einsätzen. Hier betreiben wir Forschung, reden mit Diplomaten und planen die nächsten Schritte.
Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 7. Juli 2013 - 21:26 #

Das Spiel sieht richtig spaßig aus. Da verzeihe ich auch die von mir eigentlich ungeliebten Steampunk-Anleihen. Ich glaub das wird super. :)

Pfarra2k 13 Koop-Gamer - 1275 - 7. Juli 2013 - 21:28 #

Das mit der Überlegenheit der Drachen erinnert mich an Metal Fatigue. Hier gab es riesige Mechs und kleine Rts-Einheiten, die ich aber nie benutzt habe. Trotzdem hats Laune gemacht

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66869 - 7. Juli 2013 - 21:29 #

Nicht uninteressant. Ich mag die Divinity-Reihe. Trotz all ihrer Macken hatten die Spiele doch immer einen besonderen Charme. Ob Dragon Commander aber das richtige für mich ist weiß ich noch nicht. Kann mich z.B. wenig für Echtzeitstrategie begeistern. Aber mal abwarten. Bin durchaus offen dafür, mir das bei genügend Empfehlungen mal anzuschauen.

Persönlich freue ich mich aber wesentlich mehr auf den anderen anstehenden Divinity Teil Original Sin.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25055 - 7. Juli 2013 - 21:50 #

Klingt interessant... mein Problem habe noch genug ungespielte Spiele vor mir -.-

Endamon 15 Kenner - 3893 - 7. Juli 2013 - 21:51 #

Der Vorbericht hat mich nun eher positiv gestimmt. Ich mochte die Larian Produktionen schon immer.

J.C. (unregistriert) 7. Juli 2013 - 22:33 #

Battlezone! Das war soo geil!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36071 - 7. Juli 2013 - 22:51 #

Sieht interessant aus, hoffentlich ist es nicht zu buggy.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 8. Juli 2013 - 2:43 #

Passender Weise vor ein Paar Tagen wieder mit Divinity 2 angefangen das meiner Meinung nach allgemein unterbewertet ist. Schade das davon kein Neuer Teil Kommt..

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 8. Juli 2013 - 8:59 #

Ja, Divinity 2 ist wirklich ein Klasse Rollenspiel und teilweise so erfrischend anders. Wenn ich Zeit hätte, würde ich es glatt mal wieder auspacken.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1286872 - 8. Juli 2013 - 11:48 #

Bin ebenfalls nocht nicht durch mit Divinity 2, befindet sich auch noch in meinem Backlog-Stapel, der stattlich angewachsen ist...

The Eidolon (unregistriert) 11. Juli 2013 - 14:57 #

Ein neues Rollenspiel in Rivellon?
Schau mal hier: http://www.kickstarter.com/projects/larianstudios/divinity-original-sin

GeneralGonzo 14 Komm-Experte - 2355 - 8. Juli 2013 - 6:28 #

Wers jetzt bei Steam vorbestellt, kommt direkt in die (geschlossene) Beta - nur so als Tipp ;-)

Endamon 15 Kenner - 3893 - 8. Juli 2013 - 9:17 #

Da interessiert mich die Solo-Kampagne am Meisten. Und die ist ja noch nicht fertig.

motherlode (unregistriert) 8. Juli 2013 - 8:12 #

Uprising werfen sollen, wsa die Kombination von > wsa

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Juli 2013 - 12:12 #

Nettes Detail: Die Handelsversion des Spiels wird neben der normalen, steamgebundenen Version auch einen GOG-Key enthalten. Finde ich einen sehr netten Zug. :)

Rumi 18 Doppel-Voter - P - 10516 - 8. Juli 2013 - 16:20 #

Ich frag mich ob das Steckbriefbild und das "Commander" im Namen eine unterbewusste (oder bewusste) Assoziation mit C&C auslösen soll...

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 9. Juli 2013 - 9:12 #

Hehe, das hatte ich noch gar nicht bemerkt. Lustigerweise hatte ich die Assoziation für mich schon selbst gezogen. Denn im Grunde erwarte ich genau das von Dragon Commander: Unkomplizierte, knallige Echtzeitschlachten. Quasti als "Ersatzbefriedigung" für das den Bach hinunter gegangene C&C. Im Paket mit dem hoffentlich sehr spaßigen Rundenpart. :)

Bjoern 13 Koop-Gamer - 1591 - 8. Juli 2013 - 22:16 #

Vielen Dank