Dieser Sprechertext ist wie die Audiofassung (euren personalisierten RSS-Feed findet ihr auf der Vorderseite im Premium-Kasten verlinkt) premium-exklusiv.

Hallo, hier ist Christoph Vent von GamersGlobal mit der Preview von Diablo 3 in der Eternal Collection für die Nintendo Switch. Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, die Switch-Umsetzung des beliebten Hack-and-Slays von Blizzard rund eine Stunde lang anzuspielen. Dabei erlebte ich den Anfang der Kampagne und einen Ausschnitt aus dem fünften Akt sowohl im Dock-Modus auf einem Fernseher als auch im mobilen Modus der Hybrid-Konsole. In den folgenden Minuten möchte ich euch nun von meinen Eindrücken hinsichtlich Steuerung, Performance und mitgelieferten Inhalten berichten.

Zu dem Spielprinzip von Diablo 3 dürfte indes schon so gut wie alles bekannt sein – denn bei der Eternal Collection handelt es sich um eine klassische Umsetzung des Spiels, das bereits 2012 für den PC und 2013 erstmals für Konsolen veröffentlicht wurde. Noch immer steuert ihr euren Helden mit der von euch gewählten Klasse und begleitet von bis zu drei Koop-Mitspielern durch mittlerweile fünf Akte, schnetzelt unzählige Monster, sammelt Erfahrungspunkte und haufenweise Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände. Um es kurz zu machen: An Reiz hat Diablo 3 auch im Jahr 2018 nicht verloren. Wer auch nur ein bisschen anfällig für das Spielprinzip ist, kann hier Dutzende, wenn nicht sogar hunderte Stunden versenken.

Interessant an der Eternal Collection von Diablo 3 sind vor allem die Anpassungen an die Nintendo Switch. Beginnen wir daher bei den mitgelieferten Inhalten: Neben dem Hauptspiel gibt es nicht nur die Erweiterung Reaper of Souls, sondern auch das Paket Rückkehr des Totenbeschwörers. Hinzu kommen ein paar exklusive, rein kosmetische Gegenstände für die Nintendo Switch. Dazu zählen die Rüstung Die Legende von Ganondorf, ein Triforce-Porträtrahmen, Flügel für euren Charakter sowie ein Huhn als Begleiter. Was im Gegenzug fehlen wird – zumindest auf dem Modul – sind Lokalisierungen abseits der englischen. Möchtet ihr die deutsche Version spielen, werdet ihr auch bei der Retailfassung zunächst einen Download bemühen müssen.

Bei der Steuerung orientiert sich die Eternal Collection an den Fassungen für die PS4 und die Xbox One. Sowohl mit zwei Joy-Cons als auch mit dem Pro Controller bewaffnet bewegt ihr euren Helden mit dem linken Stick und löst über die Aktionstasten sowie Schultertasten Angriffe und Spezialfähigkeiten aus. Einen Unterschied zu den anderen Konsolenversionen konnte ich nicht feststellen.

Zusätzlich werdet ihr Diablo 3 auf der Switch auch mit jeweils einem quer gehaltenen Joy-Con spielen können. Ausprobieren konnte ich diese Variante noch nicht. Sie ist aber wohl eh hauptsächlich als Notlösung für spontane Koop-Einlagen zu verstehen. Die Ausweichrolle, die ihr sonst über den rechten Stick auslöst, wird in diesem Fall etwa durch Neigen des Controllers aktiviert.

Kommen wir damit zur Technik von Diablo 3 auf der Nintendo-Konsole. Hier macht das Hack-and-Slay eine gute Figur, kann aber erwartungsgemäß nicht mit den Fassungen für PC, PS4 und Xbox One mithalten. Und damit meine ich weniger die grafische Qualität. Zwar ist die niedrigere Auflösung auf dem Fernseher auf den ersten Blick zu erkennen, wenn man Diablo 3 wie ich zuletzt auf der Xbox One X gespielt hat. Doch das fällt insbesondere bei actionreichen Szenen kaum ins Gewicht.

Allerdings waren sowohl im Dock- als auch im mobilen Modus immer wieder kleinere Slowdowns auszumachen. Die machen sich etwas stärker als die Auflösung bemerkbar, ernsthafte spielerische Einschränkungen haben sie aber keine. Außerdem muss ich dazu sagen, dass ich Diablo 3 auf der Switch ausschließlich im lokalen Koop-Modus mit vier Spielern ausprobieren konnte. Ob die kurzen Framedrops zu einem Teil womöglich auch daher rührten, könnte ich aber nur mutmaßen. Im lokalen Koop-Modus kam es in meiner Runde darüber hinaus immer wieder zu kleineren bis großen Lags, von denen vor allem die drei beigetretenen Spieler betroffen waren. Den Online-Modus, für den das recht frische Nintendo Switch Online Voraussetzung sein wird, konnte ich noch nicht testen.

Noch kurz ein Wort zum mobilen Modus: Bedingt durch den kleinen Bildschirm fand ich das Spielgeschehen bei vielen Gegnern gleichzeitig noch ein wenig unübersichtlicher als im Dock-Modus. Die Schriften sind ebenfalls recht klein, bleiben aber lesbar.

Und damit zu meinem vorläufigen Fazit: Diablo 3 bleibt auch auf der Nintendo Switch Diablo 3. Das war auch kaum anders zu erwarten, denn die exklusiven Inhalte sind rein kosmetischer Natur und verändern das Spielerlebnis kein bisschen. Mein Hauptaugenmerk habe ich daher vor allem auf die technische Umsetzung gelegt. Und hier konnte mich persönlich die Eternal Collection – ich werde sie hauptsächlich solo im Mobilmodus und im Couch-Koop auf einer einzigen Konsole spielen – zufriedenstellen. Dass die Grafikqualität hinsichtlich der Auflösung unter meiner Xbox-One-X-Fassung liegen wird, ist schließlich keine Überraschung. Und die Slowdowns wären zwar vielleicht vermeidbar gewesen, haben mich aber nicht daran gehindert, trotzdem Spaß mit dem Spiel zu haben.

Wer jedoch vor allem im lokalen Koop-Modus spielen möchte, sollte es mit der Vorfreude noch nicht übertreiben. In unserer 60-Minuten-Sitzung gab es im lokalen Netzwerk mehrmals recht starke Lags, die dafür sorgten, dass wir mehrere Sekunden warten mussten, bis wieder alles normal lief. Interessant ist die Performance-Frage auch insbesondere in Hinblick auf den Online-Modus. Da ich den aber noch nicht spielen konnte und es sich noch nicht um die finale Version von Diablo 3 in der Eternal Collection handelte, werden wir hier auf die Testversion warten müssen.