Benjamin Braun 18. Dezember 2017 - 10:20 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Das Design der Bosse und sonstigen Gegner gefällt uns. Der Zufallsaspekt bei den Begleitern ist weit weniger überzeugend.
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Ohne Begleiter geht nichts
Fehler im Nahkampf schicken euch in Code Vein ähnlich schnell wie in der Souls-Reihe auf die Bretter – und unter Verlust aller gesammelten Echos zum Leuchtfeuer-ähnlichen Checkpoint zurück. In Code Vein könnt ihr allerdings bestimmte Aktionen viel leichter nutzen, um Treffern zu entgehen. Insbesondere die Ausweichrolle war uns in der gespielten Event-Demo zu effektiv, da sie Teile des Kollisionssystems aushebelt. Es spielt also weniger eine Rolle, ob uns etwa der Axthieb eines größeren Gegners tatsächlich treffen würde: Wenn wir uns im richtigen Moment wegrollen, geht er allein deswegen durch uns hindurch.
Noch stärker hängt euer Erfolg von eurem Mitstreiter ab. In der Demo folgt uns Charakter Mia auf Schritt und Tritt und prügelt dabei fleißig auf die Gegner ein. Im finalen Spiel wird es neben ihr noch andere geben, die an unserer Seite kämpfen. Prinzipiell denkt die KI gut mit. Sie prescht nicht vor, so lange nicht wir selbst die Gegner alarmiert haben. Greifen wir zur Schusswaffe, packt Mia ihre aus. Heilen wir uns nicht, bevor unsere Trefferpunkte auf null sinken, kann sie uns zweimal wiederbeleben.
Kein Sieger glaubt an den Zufall
Mia ist nur einer der Begleiter im Spiel.
Ob Mia lange überlebt, hängt aktuell noch sehr vom Zufall ab, von dem schon Friedrich Nietzsche sagte, dass der nichts für Sieger ist. Gerade im Bosskampf gegen einen großen Vampirlord kommt es vor, dass sie schnell das Zeitliche segnet. Wir können zwar auch ohne Mia weiterkämpfen. Da allerdings der Verzehr des Heil-Items viel Zeit in Anspruch nimmt, ist sein Konsum ohne Mias Ablenkung im Kampf praktisch kaum noch möglich.
Ähnlich zufällig wirkte beim Anspiel-Event auch, welche Angriffsketten der blutrünstige Boss ausführt. Ist das letzte Fünftel seines Lebensenergiebalkens erreicht, zündet er nämlich teilweise welche, denen wir kaum noch entkommen können. Bei anderen Versuchen in derselben Phase geschah das nicht. Spaß haben uns die Kämpfe in Code Vein dennoch gemacht. In Bezug auf die Spielbalance, aber auch was die Verlässlichkeit der KI (sowohl bei Gegnern als auch bei Verbündeten) anbelangt, muss Namco aber noch nachbessern. Zufälliges zu unseren Gunsten nähmen wir gewiss auch mal dankend an, Zufälliges zu unseren Ungunsten aber nicht – so ist nun mal die Natur des Spielers...
Abseits dieses möglichen Problems aber möchten wir festhalten, dass uns der erste Bosskampf generell sehr gut gefallen hat. Andere Bosse, wie sie in den bislang veröffentlichten Videos angedeutet wurden, steigern in jedem Fall unsere Vorfreude.
Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Meinung: Benjamin Braun
Mir hat der erste Ausflug in Code Vein sehr gefallen. Spielerisch erinnert zwar einiges an Dark Souls, aber allein sein düsterer Anime-Stil hebt das Spiel klar genug vom offenkundigen Vorbild ab. Ob die Verknüpfung von Postapokalypse und Vampir-Geschichten auch erzählerisch etwas taugt, kann ich noch nicht sagen. Gerade in diesem Punkt könnte sich Code Vein deutlich von der Souls-Reihe abgrenzen.
Der Kampf mit Nah- und Fernkampfwaffen in Kombination mit den Fähigkeiten hat mir Spaß gemacht. Das System bietet trotz des Actionfokus auch einige taktische Optionen. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass Code Vein ein gutes Spiel wird. Damit es aber so kommt, müssen die Entwickler noch einige Kanten abschleifen. Noch hängt es zum Beispiel zu stark vom Zufall ab, wie gut oder schlecht sich Begleiterin Mia schlägt. Stirbt sie früh, kämpfe ich schnell auf verlorenem Posten. Manchmal agiert sie wiederum so effizient, dass ich schon grobe Fehler machen muss, um zu versagen. Genügend Zeit bliebe in jedem Fall. Namco muss sie nur nutzen. Es wäre wirklich schade, wenn es am Ende an so etwas scheitern würde.
Code Vein
Vorläufiges Pro & Contra
Gutes, stark von Dark Souls inspiriertes Spielsystem mit eigenen Facetten
Toller Grafikstil, starker Sound
Spannendes Setting
Vielversprechende Gegner und Bosse
Zufall könnte zu oft eine Rolle spielen
Aktuelle Einschätzung
Code Vein atmet spielerisch den Geist der Souls-Reihe. Wenngleich wir nicht damit rechnen, dass es in Bezug darauf ganz die Klasse des Vorbilds erreichen kann, setzt der Titel gleichzeitig mit seinem Setting und einigen spielmechanischen Besonderheiten spezielle Reizpunkte, die aus Code Vein weit mehr machen als einen bloßen Abklatsch.
Viel Spaß beim Lesen!
Steht längst auf der Liste. Owari no Seraph trifft Tokyo Ghoul mit Dark Souls Gameplay. :-D
Ich muss bei dem Spiel jedesmal an ein Lied von Culture Beat denken...
Das war jetzt echt nicht nötig! Jetzt hab ich den Mist im Ohr!
Also eine Art abgespecktes Dark Souls in Sachen Charakter-Elemente und Kampfsystem. Ich bin gespannt :-)
Das habe ich mir auch gedacht. :-)
Dafür mit vernünftiger Story.
Jup, keine Frage - hat sogar andere gute Merkmale in petto
Da bin ich echt sehr gespannt drauf. Das könnte was für mich werden :)
Ich freu mich richtig drauf!
Klingt nach nem ur-japanischen Slasher. Kann man immer gebrauchen.
Der letzte Screenshot auf Seite 1 könnte glatt aus einem Remake von Darksiders stammen.
Kudos :-)
Ist vorgemerkt.
sieht schon stark aus...
Also doch ein Souls Klon. Damit bin ich dann wohl raus. Schade.