Die einzelnen Bereiche der Map "Siege of Shanghai" werden von zwei Flüssen getrennt. In deren Mitte thront ein Hochhaus.

Über den WolkenAuf dem Showfloor der E3. Dort hatte EA insgesamt 64 Rechner aufgebaut, an denen die Messebesucher mit 32 gegen 32 Spielern in die Schlacht zogen. Spielbar war die Karte „Siege of Shanghai“ (Belagerung von Shanghai), auf der wir entweder auf der Seite der Amerikaner oder der Chinesen antreten. Die Map gestaltet sich trotz ihrer Größe übersichtlich: Auf jeder Seite befinden sich zwei Flaggenpunkte, die es im Conquest-Modus zu erobern gilt. Je mehr dieser Punkte wir halten, desto mehr Tickets zum Neueinstieg büßt die andere Partei ein. Verloren hat die Nation, deren Zähler zuerst bei Null angekommen ist.

Getrennt werden die beiden Kartenhälften von einem Fluss, in dessen Mitte sich eine kleine Insel mit einem Wolkenkratzer befindet. Der wiederum stellt eine Besonderheit dar, denn auf ihm befindet sich ein weiterer und strategisch wichtiger Flaggenpunkt. Der Zugang zur Dachterrasse erfolgt allerdings lediglich über einen Aufzug, dessen Ankunft sich durch ein typisches „Pling“ bemerkbar macht. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir dort beim Hinausstürmen abgefangen werden, ist daher sehr groß. Alternativ lassen wir uns von einem Helikopter auf dem Dach absetzen. Drittens dürfen wir aber auch wieder direkt bei einem Squadmitglied einsteigen. Ab sofort sehen wir in unserer Zwangspause in einem kleinen Ausschnitt des Spawnbildschirms das Geschehen aus seiner Sicht, sodass wir nicht mehr aus Versehen mitten im Kampf beitreten.

Dynamische Schlachtfelder

Sniper fühlen sich oben auf den Dächern besonders wohl.

Der Flaggenpunkt hoch über den Dächern der chinesischen Metropole birgt zudem eine Überraschung. Battlefield 4 wird erstmals wirklich dynamische Maps bieten, die sich je nach Spielverlauf verändern. So kann etwa der Wolkenkratzer von uns zum Einsturz gebracht werden – er stürzt aber nicht etwa wie der Funkturm auf "Kaspische Grenze" zum Ende jeder Runde um. Zwar konnten wir auch schon in Battlefield 3 und zuvor den beiden Bad Companys Gebäude in ihre Einzelteile zerlegen, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Auch anderweitig lassen sich die Areale dauerhaft beeinflussen. Bisher konnten wir im Asphalt lediglich kleinere Krater hinterlassen, nun dürfen wir gleich die ganze Straße abreißen: In einer U-Bahn-Station zerstören wir zum Beispiel mit einem Granatwerfer tragende Säulen, durch die die darüber liegende Straße nachgibt und dadurch für Fahrzeuge unpassierbar wird. Funktionieren wird dieses Feature allerdings nur an vorgegebenen Stellen, da es ansonsten das Balancing in Mitleidenschaft ziehen würde.

Fahrzeuge und KlassenNeben den obligatorischen Panzern, Humvees, Kampf- sowie Transporthubschraubern stehen uns wie im Solomodus auch im Multiplayer-Part Boote zur Verfügung. Die bieten sich auf der Shanghai-Karte besonders dann an, wenn die wenigen Übergangsbrücken der beiden Stadtteile gerade stark umkämpft sind. So weichen wir kurzerhand auf den Wasserweg aus, um unbemerkt in Feindesgebiet einzudringen und dort einen Flaggen- und damit auch neuen Einstiegspunkt zu sichern. Das gelingt uns in der Praxis jedoch nicht immer, denn hin und wieder werden wir von gegnerischen Booten abgefangen. Geraten wir hier in Unterzahl, sollten wir uns darauf vorbereiten, schnell von Bord zu gehen und auf dem schnelleren aber unbewaffneten Jetski die Flucht anzutreten.

Der Commander hat die volle Übersicht und ordnet etwa Nachschub, Drohnen oder gar vernichtende Luftschläge an.

Ansonsten hat sich in puncto Fahrzeugen nur wenig getan: Panzer und Helikopter steuern sich wie gehabt, wobei ein Spieler den Fahrer beziehungsweise Piloten und ein weiterer den Kanonier übernimmt. Änderungen sind hier vor allem im Detail zu finden. So gibt es ab sofort auch Punkte für jeden einzelnen wirksamen Treffer an einem Fahrzeug und nicht erst, wenn es vollständig zerstört wurde. Geklaute „Fahrzeug-Kills“ gehören damit – zumindest bezogen auf die vergebenen Punkte – der Vergangenheit an.

Auch bei den Klassen stehen uns weiterhin die vier aus Battlefield 3 bekannten zur Verfügung. Der Sturmsoldat kann einen Granatwerfer ausrüsten und Kameraden wiederbeleben. Der Pionier ist für das Grobe zuständig, teilt gerne mit dem Raketenwerfer aus und repariert Fahrzeuge. Der Unterstützer wirft Munitionskisten ab und ist zudem ein Sprengstoffexperte. Und der Scharfschütze macht, was Scharfschützen immer machen.
 
Wiederbelebter Commander-Modus

Der Commander-Modus war auch auf der E3 vertreten.

Mit bis zu fünf Mann können wir in Battlefield 4 in einem Squad unterwegs sein. Unterstützt werden wir zudem von einem sechsten Mann, denn der aus Teil 2 bekannte Commander-Modus wird ein Comeback feiern: Pro Team ist ein Spieler der Commander und hat aus der Vogelperspektive die Übersicht übers komplette Areal. Ihm werden nicht nur von den Soldaten am Boden gemeldete feindliche Einheiten kenntlich gemacht, mit Hilfe der UAV-Drohne kann er diese auch selber in einem selbst bestimmten Bereich aufdecken. Darüber hinaus wirft er Nachschub in Form von Fahrzeugen über dem Schlachtfeld ab. Die stärkste Waffe des Commanders ist jedoch der Luftschlag. Dieser bietet sich besonders bei größeren Ansammlungen von gegnerischen Fahrzeugen an. In unserer Probepartie bekamen wir dessen Macht auch gleich mehrfach zu spüren. Im Panzer kam es uns fast so vor, dass wir häufiger vom Commander als von normalen Soldaten getötet wurden – die Zeiten, in denen ein geübtes Panzersquad fast allein das Schlachtfeld beherrscht, dürften damit beendet sein.

Um als Commander in die Gefechte einzugreifen, bedarf es in Battlefield 4 keines PCs oder Konsole. Der Zusatzmodus wird auf jedem Tablet laufen, auf dem die entsprechende Battlelog-Anwendung installiert ist. Damit ist auch klar, dass das umstrittene Battlelog zumindest auf dem PC erneut als Dreh- und Angelpunkt für alle eure Aktionen im Multiplayer dienen wird – sei es nun als Serverbrowser oder aber zum Befehligen der eigenen Platoons.
 
Bekanntes im Detail verbessertWie schon im Singleplayer-Modus geht DICE auch im Mehrspieler-Part auf Nummer sicher: Mit großen Neuerungen halten sich die Schweden zurück, vor allem grafisch lassen sich auf den ersten Blick kaum Unterschiede zum Vorgänger ausmachen. Battlefield 4 gehört zwar immer noch zur optischen Spitzenklasse, nur dürft ihr bei der Frostbite-3-Engine keinen Sprung wie noch von Version 1 zu 2 erwarten. Stattdessen baut der Entwickler konsequent auf dem bewährten und ständig optimierten Grundgerüst des Multiplayer-Parts von Battlefield 3 auf. Ob die dynamischen Schlachtfelder einen Neukauf rechtfertigen, wird wohl erst ein Test mit der fertigen Version zeigen – schließlich konnten wir aktuell erst eine Karte antesten. Frischen Wind ins Genre bringt allerdings jetzt schon der zurückgekehrte Commander-Modus, der tatsächlich Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat und damit nicht selten über Sieg oder Niederlage entscheiden dürfte.

Autor: Christoph Vent / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Battlefield 4

Preview vom 20.6.2013 Sehr gut

Vorläufiges Pro & Contra Flotter, unkomplizierter Spielablauf Sehr gute Grafik und Technik Neue Fahrzeuge (Kampfboote) 64-Spieler-Matches (PC und Next-Gen) Dynamische Maps Commander-Modus ist zurück Sinnvolle Detailverbesserungen Kaum Neuerungen, sowohl offline als auch online Insbesondere im Multiplayer-Modus  kaum grafische Verbesserungen Sehr viele Skriptsequenzen im Singleplayer Aktueller Zustand: Alpha-Version Aktuelle Einschätzung: Sowohl im Single- als auch im Multiplayer-Modus hält sich DICE mit Innovationen zurück. Stattdessen wird das bewährte System weiter ausgebaut. Im Solomodus könnte dies durchaus auf noch mehr Action und geskriptete Sequenzen hinauslaufen, wobei wir nun erstmals Fahrzeuge nicht nur wie auf Schienen, sondern selbstständig steuern. Im Mehrspieler-Modus verbessert DICE indes weiter das bereits sehr gute Grundgerüst und Balancing seines Vorgängergs. Als Neuerungen stechen hier vor allem die dynamischen Schlachtfelder und die Rückkehr des Commander-Modus hervor.

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Steckbrief Battlefield [Serie] Genre: Action Untergenre: Taktik-Action USK: ab 18 PEGI: 18 Entwickler: DICE Publisher: Electronic Arts Erscheinungsdatum: 31.10.2013 Offizielle Website: Link PCPS3PS4360XOne

Screenshots Videos Battlefield 5 – Christophs 1. Stunde uncut Special von Christoph Vent

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