Borderlands mal anders

Battleborn Preview

Christoph Vent 28. Oktober 2015 - 15:38
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Im Koop-Modus kommt sofort Spaß auf – da stört auch nicht, dass wir gar nicht genau wissen, warum wir hier überhaupt kämpfen.
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Koop-Spaßgarant

Spielerisch wird die Nähe zu Borderlands dann nichtsdestotrotz deutlich – was natürlich alles andere als schlecht ist. Die Kämpfe gegen die unzähligen Gegner, die meistens im Pulk auf uns zustürmen, spielen sich gewohnt flott und spaßig. In unserer Beispielmission liefen wir meist nur zum nächsten markierten Ziel, beharkten uns dort mit den nächsten Feinden, und so weiter. Alternative Missionsziele sind unserer ersten Beobachtung nach eher selten und beschränken sich darauf, irgendwelche Levelobjekte wie Sicherungen zu zerstören. Gut gefallen hat uns, dass wir an vorgegeben Punkten mit vorher gesammelten Credits kleine Geschütztürme errichten dürfen.
 
Highlight war der große Bosskampf gegen eine riesige metallische Spinne, der wir mit all unseren Sonderfähigkeiten zu Leibe rückten. Besonders in diesem Abschnitt wirkte sich auch der Koop-Modus positiv auf unser Spielerlebnis aus. Das Teamplay funktionierte ohne großartige Absprachen, auf dem Boden liegende Kameraden wurden schnell wiederbelebt, und während sich meist ein bis zwei Spieler um die Begleiteskorte kümmerten, stürzten sich die anderen direkt auf den Boss.
 
Das Setting mischt Fantasy- und Zukunfts-Szenario.
Die Kampagne von Battleborn wird auch solo spielbar sein, doch können wir uns kaum vorstellen, dass sie ohne Mitspieler annähernd so viel Spaß machen wird. Das liegt auch daran, dass wir uns kaum für die Hintergründe interessierten. Warum wir überhaupt zu viert durch die Lande zogen, war völlig irrelevant. Die Story von Battleborn lässt sich in kürzester Kurzform zusammenfassen: Weit in der Zukunft gilt nur noch ein Stern als bewohnbar, und natürlich ist dieser nun die Heimat sowohl unserer Helden als auch feindlicher Lebewesen, die von Oberbösewicht Rendain kontrolliert werden. Ihm sollen wir das Handwerk legen. Zugegeben: Die Story von Borderlands war auch nicht viel besser. Dort gab es jedoch markante Charaktere wie Claptrap, die das Drumherum deutlich aufwerteten. Ob Battleborn ähnliche Geschütze auffährt, bleibt abzuwarten. Immerhin: In Sachen Badass-Humor fährt Gearbox eine ähnliche Schiene.

Acht von 25 im PvP

Neben der Kampagne bietet Battleborn eine kompetitive Mehrspieler-Variante für vier gegen vier Teilnehmer. Ausprobieren konnten wir "Verwüstung", bei dem es sich um eine Kopie des Domination-Prinzips handelt: Auf einer kompakten Karte kämpfen beide Parteien um drei Punkte, die sie erobern und halten müssen. Je länger sie das tun und je mehr Zonen sie halten, desto mehr Punkte verdienen sie auf ihr Konto. In "Schmelze" müssen wir hingegen roboterhafte Minions in die Brennkammer geleiten, während unsere Gegner genau das zu verhindern suchen. Im dritten Spielmodus, "Überfall", verteidigen wir unsere Basis gegen KI-Wellen.

Beim PvP wird es vor allem auf das Balancing der 25 Helden ankommen.
Anders als in der Kampagne machten sich im PvP jedoch viel stärker die unterschiedlichen Helden bemerkbar. Wir zogen mit einem Raketenwerfer in den Kampf, mussten aber schnell eingestehen, dass unsere Wahl nicht die beste war: Das gegnerische Team setzte auf schnelle Helden – es fiel uns daher unglaublich schwer, überhaupt mal einen Treffer zu landen. Wenn unsere Rakete dann mal bei ihrem Ziel eintraf, war die Wirkung dafür aber auch umso größer. Wie gut die 25 Helden untereinander balanciert sind, lässt sich nach einigen Partien natürlich noch nicht beurteilen, doch dürfte hier für Gearbox die größte Herausforderung liegen.

Autor: Christoph Vent / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Meinung: Christoph Vent

Battleborn ist ein neuer Koop-Shooter von den Borderlands-Machern. Damit wäre auch schon das Wichtigste gesagt – man merkt Battleborn an enorm vielen Stellen seine Ursprünge an. Das meine ich jedoch im Positiven, denn das Spielgefühl stimmt einfach. Zumal es sich spätestens dann nicht mehr um eine reine Kopie handelt, wenn man ins Detail geht: Vor allem bei der Charakterentwicklung beschreitet Gearbox nun andere Wege, statt weniger Klassen und umso mehr Waffen stehen dieses Mal die 25 Helden mit ihren Fähigkeiten im Vordergrund.
 
Im Koop-Modus wird das Spiel viele Fans finden, da bin ich mir ziemlich sicher. In diesem Fall spielt es auch keine Rolle, dass die Story meinen ersten Eindrücken nach gänzlich uninteressant ist und es derzeit noch an tollen Charakteren fehlt. Wer allerdings Wert auf PvP-Spielmodi legt, sollte auf jeden Fall abwarten, ob den Entwicklern das Balancing der Charaktere gelingt.

 Battleborn
Vorläufiges Pro & Contra
  • Im Koop enorm spaßig
  • 25 Helden, die sich stark voneinander unterscheiden
  • Interessanter Ansatz für die Rangaufstiege
  • Falsches Leveln unmöglich, da es beim nächsten Mal wieder von vorne beginnt
  • Enorm viele Anpassungsmöglichkeiten
  • Weniger Loot kommt Spielfluss zugute
  • Story uninteressant
  • Humor vorhanden, aber keine markanten Charaktere
  • Balancing der Charaktere im PVP fraglich
  • Werden die enorm vielen Anpassungen überhaupt genutzt?
Aktuelle Einschätzung
Wer kein Problem mit der teils quietschbunten Optik hat und Koop-Shooter mag, sollte Battleborn im Auge behalten. Es greift die Borderlands-Formel auf, streicht das Dauer-Looten von Waffen und erweitert es um ein vielschichtiges Levelsystem. Im Gegensatz zum Solospiel wird im Zusammenspiel mit Freunden auch nicht so sehr stören, falls die Story am Ende nichts taugt.
Gut
Aktueller Stand
  • Aktuelle Preview-Version (PC)
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Christoph Vent 28. Oktober 2015 - 15:38
Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 28. Oktober 2015 - 15:41 #

Viel Spaß beim Lesen!

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 28. Oktober 2015 - 18:34 #

Liest sich nicht schlecht. Ich habs heute auch schon vorraus geladen und werd am 29. mal reinspielen. Bin gespannt.

Toxe (unregistriert) 28. Oktober 2015 - 15:48 #

Battleborn, Battlefield, Battlefront, Bloodborne... zu viel Battle & Born(e) in letzter Zeit, irgendwie verlese ich mich da ständig. :-/

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 28. Oktober 2015 - 16:15 #

Tja, die üblichen generischen Namen.
Gegen Overwatch wird das eh keine Chance haben und wahrscheinlich schnell wieder in der Versenkung verschwinden.

Toxe (unregistriert) 28. Oktober 2015 - 16:29 #

Ja das steht sicher zu befürchten, zumindest für Gearbox.

Mabeo 14 Komm-Experte - 2152 - 28. Oktober 2015 - 17:23 #

(Jetzt musste ich erst mal Overwatch nachschauen.) Das würde ich so nicht direkt sagen, es gibt genug Borderlandsfans, die auf neues Koop-Material warten und dann gerne zur Gearbox-Variante greifen. Wenn ich beide Previews vergleiche, scheint BB besser wegzukommen und Overwatch kein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Und zumindest mir und meiner Runde gefallen Spiele von Blizzard einfach nicht.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 28. Oktober 2015 - 17:36 #

Als ich gestern Abend Twitch anmachte habe ich nicht schlecht gestaunt. Overwatch und Battleborn beide gleichzeitig mit ihrem Beta-Start. Jetzt rate mal welches Spiel die bekannten Spieleseiten und Streamer gespielt haben und welcher der beiden Titel überwältigend mehr Zuschauer hatte. Ein kleiner Hinweis: Battleborn war es nicht.

Blizzard, unabhängig von deiner Abneigung, ist einfach doch eine andere Hausnummer was die Bekanntheit angeht.

Mabeo 14 Komm-Experte - 2152 - 28. Oktober 2015 - 21:23 #

Das überrascht doch niemanden. Ich werde mich nicht auch wiederholen.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 28. Oktober 2015 - 16:13 #

Die quietschbunte Optik gefällt. Der Multiplayer-lastige Fokus dann allerdings weitaus weniger - ich gehöre zur Mehrheit der aktuellen Sonntagsfrage :-/

Warten wir mal den Test ab.

Toxe (unregistriert) 28. Oktober 2015 - 16:15 #

Ich denke ich werde einfach auch weiterhin auf Borderlands 3 warten.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 28. Oktober 2015 - 17:11 #

Hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Mal im Auge behalten. Mit Borderlands hab ich viel Spaß gehabt.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 28. Oktober 2015 - 17:24 #

LoL als Ego-"Shooter", hmm, mal gucken...F2P?

anon1234 (unregistriert) 28. Oktober 2015 - 23:35 #

Battleborn Interessiert mich bis heute leider immer noch gen Null. Da ist u.a. Overwatch definitiv eher etwas langfristigeres wobei Overwatch auch erstmal im Punkte Langspielzeit sich Beweisen muss, da gerade die Casuals nun mal irgend ein Feature haben wollen, wo sie drauf hinarbeiten können.
Ich hoffe Gearbox fängt sich noch und es wird irgendwann noch mit Borderlands 2 klappen aber nach den diversen Abgängen u.a. des Storywriters bin ich da noch nicht so von Überzeugt. Borderlands the Pre Sequel fand ich auch eher grütze da die Level sehr eintönig gewesen sind und es auch so relativ wenig zu lachen gab. Das einzige was mich daran aufheiter ist das es nicht direkt von Gearbox entwickelt wurde.

Marulez 16 Übertalent - 4682 - 13. November 2015 - 10:54 #

Das immer erneut Leveln würde mich nerven, auch wenn es wohl das Prinzip dieses Games /-Genres ist.