Wochenend-Lesetipps KW17: Musik, Theater, Double Fine
Teil der Exklusiv-Serie Lesetipps fürs Wochenende

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25. April 2015 - 11:19
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Eigentlich müssten wir euch dieses Wochenende gar keine mühe- und liebevoll aus dem Internet gesammelten Artikel über Computerspiele mehr empfehlen. Vermutlich habt ihr ohnehin den Kopf über dem ersten Sonderheft von Retro Gamer gesenkt, das euch genug Lesestoff für die kommenden Tage bietet. Andererseits könnten wir euch auch in dieser Rubrik einen Beitrag über einen Retro-Geheimtipp ans Herz legen. Oder Artikel, die sich mit den Wechselwirkungen von Musik, Theater und Spielen beschäftigen. Oder die Frage aufwerfen, wieso Double Fine und Tim Schafer für halbfertige Produkte von Spielern mutmaßlich weniger kritisiert werden als zum Beispiel Peter Molyneux.

"Zu Beethoven schießt es sich gut"
Diepresse.com am 18. April, Anne-Katherine Simon

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Soundtracks von Computerspielen, die oftmals stark durch Film-Musik beeinflusst werden. Diese wiederum hat ihren Einfluss in der klassischen Musik, was sich auch in Spielen wiederspiegelt: "Die Helden im alten Weltall-Actionspiel „Battlezone“ töten ebenso im Rhythmus von Tschaikowskys Ouvertüre „1812“ wie schon der politische Rebell im Film „V wie Vendetta“. Samuel Barbers „Adagio for Strings“ erklingt nicht nur, wenn Filme das sinnlose Sterben von Soldaten zeigen (wie „Platoon“), sondern wird auch im Strategiespiel „Homeworld“ zum mystischen Weltallklang."

"Theater trifft Grand Theft Auto"
Tagesspiegel.de am 23. April, Achim Fehrenbach

In Berlin wird momentan das Theaterstück "Yet another world" aufgeführt, in dem es um eine Firma geht, die künstliche Menschen in der Welt von GTA 4 produziert. Im Interview mit dem Tagesspiegel sprach Regisseur Benjamin Burger über die Parallelen zwischen Videospielen und Theater: "Zunächst einmal gibt es einen grundsätzlichen Unterschied: Theater besetzt Raum, deutet ihn narrativ um, während Computerspiele den Raum nach ihren Bedürfnissen erweitern. Überschneidungen gibt es viele: In beiden Fällen gibt es eine Kulisse, eine Dramaturgie, Interaktion, Narration. Beide verbindet zudem, dass sie Live-Medien sind."

"Mein unbekannter Liebling: Zillion"
Maniac.de am 23. April, Martin Gaksch

Maniac startet jetzt eine Artikelserie, in der die Redaktion ihre weniger bekannten Lieblingsspiele vorstellt. Den Anfang macht Chefredakteur Martin Gaksch, der über Zillion für das Sega Master System schreibt: "Nach dem Sieg über den Obermotz war das Action-Adventure nicht zu Ende – man musste noch aus dem langsam kollabierenden unterirdischen XXL-Bunker flüchten. Die pure Panikattacke und ein unvergessliches Erlebnis!"

"Why do we keep forgiving Double Fine?"
Gamesradar.com am 20. April, David Roberts (Englisch)

Nach ihrem Disput mit Activision über die Veröffentlichung von Brütal Legend – das Budget war überzogen, Meilensteine nicht erreicht und der Publisher wollte die Entwicklung wegen fehlendem Spielspaß einstellen – und auch durch ihren Vorstoß auf Kickstarter sahen offenbar viele Spieler Double Fine als eine Art Indie-Hoffnung, als ein Studio, dass "Kunst" entwickelt statt nur "Produkte". So erklärt sich David Roberts von Gamesrader, dass das Team für halbgare Produkte wie den ersten Akt von Broken Age oder Spacebase DF-9 weniger gescholten wird als es seiner Meinung nach sollte.

Im heutigen Video: Tinder in den 80er Jahren.

Wenn ihr selbst interessante Links oder unterhaltsame Videos zum Thema Computerspiele entdeckt, freut sich der Autor über eine PN oder einen entsprechenden Kommentar.

Video:

Klabauter 15 Kenner - P - 3499 - 25. April 2015 - 13:18 #

Mit zunehmendem Alter fällt es mir immer schwerer die geäußerte Aufregung um einzelne Computerspiele (hier am Beispiel Double Fine) nachzuvollziehen. Bei all den erheblichen Problemen in der Welt kann dieses verbissene Echauffieren über Unterhaltungssoftware (bei höchstwahrscheinlich gleichzeitiger Ignoranz gegenüber dem wirklichen Elend) nur verwundern.
Auch wenn mich folgendes vermutlich in den Augen der Echauffierten völlig diskreditiert: Die damals investierten 12€ für Broken Age waren im Vergleich zum Gegenwert (amüsante Videos und ein nettes halbes Spiel + Aussicht auf eine bald erscheinende zweite Hälfte) eine meiner besseren Spieleinvestitionen.
Meiner Meinung nach gibt es kaum ein Hobby, welches man entspannter angehen kann (sollte?) als Computerspiele; insbesondere in finanzieller Hinsicht....

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 25. April 2015 - 13:57 #

Broken Age Teil 1 hat mir gut gefallen, Spacebase DF9 hingegen ist ein modernes Outpost. Für Massive Chalice wurde viel versprochen, im Augenblick bin ich von dem Teil ziemlich enttäuscht. Alles in allem steht Double Fine meiner Meinung nach nicht für Wertarbeit, aber zumindest liefern sie immer wieder unterhaltsame Spiele.

Bin jedenfalls gespannt auf BA Teil 2. Wie die letzte Dokuepisode zeigt dürfte Double Fine einige ernste Probleme haben.

gnal 12 Trollwächter - 1080 - 25. April 2015 - 21:57 #

Du meinst diese ganzen Shitstorms, Vergewaltigungsdrohunen und die in Wohnzimmer geschickten SWAT-Teams hätten nicht ihre Berechtigung? Na warte!!!

volcatius (unregistriert) 25. April 2015 - 15:12 #

Vielleicht sollte der Typ von RPS, der das berüchtigte Interview mit Peter Molyneux gemacht hat, auch mal eins mit Tim Schafer führen.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 25. April 2015 - 22:28 #

Bringt nichts. Das klappt einmal. Jetzt sind alle anderen gewarnt.

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 25. April 2015 - 16:08 #

Puh, Gamesradar, gerade noch rechtzeitig den Hate-Train gegen Doublefine befeuert, bevor der Release von Broken Age Teil 2 nächste Woche womöglich zufriedene Backer zurücklässt - das war knapp und zeugt von Klasse!

Ich kann nur sagen, das die bislang veröffentlichten 19 Episoden der Doku alleine schon weit mehr wert sind, als das, was ich gebacked habe. Das Spiel gibts quasi noch obendrauf. Von mir und wohl auch kaum einem der anderen Spender für Broken Age wird man auch nur ein schlechtes Wort über Tim Schafer hören. Das Geweine kommt - wie immer - fast ausschließlich von Leuten, denen es ohnehin nie einfallen würde, einen Kickstarter zu unterstützen.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 25. April 2015 - 19:32 #

Jep, so sehe ich das auch.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 25. April 2015 - 22:53 #

"Das Geweine kommt - wie immer - fast ausschließlich von Leuten, denen es ohnehin nie einfallen würde, einen Kickstarter zu unterstützen."
Oder von extrem enttäuschten Käufern von SpaceBase DF9. Wie im Artikel schon geschildert haben sie nach 1/3 ihrer vorher rausgegebenen Roadmap einfach gesagt "ok wir sind fertig, hier ist Version 1.0" obwohl noch zig Bugs drin waren und das Spiel nur mäßig gut funktioniert.
Das hat mich auch gelehrt Double Fine in Zukunft nicht mehr zu unterstützen, zumindest nicht vorab für leere Versprechungen.
Mein Kickstarter Profil weist übrigens 3 unterstützte Projekte auf, Broken Age war allerdings (mangels Interesse) nicht dabei :p

euph 30 Pro-Gamer - P - 130089 - 27. April 2015 - 8:37 #

Bin fast bei dir. Letztlich hat man als Backer genug Gegenwert für seine Unterstützung erhalten. Die Doku war klasse, ich bin auf die Spielebox gespannt und Act 1 fand ich auch ganz gut.

Trotzdem finde ich ein paar schlechte Worte über Tim Schafer. Denn optimal ist das ganze Projekt dann doch nicht gelaufen. Sonst wären insgesamt nicht 3 Jahre ins Land gezogen, bis das Spiel final fertig ist. Sonst müsste ich auf die Spielebox nicht noch bis zum Herbst warten. Und die Kommunikation war auch nicht immer die Beste.

Trotzdem bleibt, das DF ein Vorreiter und letztlich auch Wegbereiter für Crowdfunding war und so bestimmt einige Projekte ermöglicht hat, die es sonst nicht gegeben hätte. Insofern sehe ich gerne über die Probleme hinweg, freue mich auf Act 2 heute Abend und bin froh, dabei zu sein.