Studie: Casual Games suchterzeugender als WoW?

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7. September 2009 - 15:35 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Laut einer Analyse des amerikanischen Marketingforschungsunternehmens Nielsen sind Casual Games mindestens genauso suchterzeugend (eine Interpretation des News-Autoren) wie Non-Casual Games à la  World of Warcraft. Mit "Casual Games" werden in der Studie Spiele bezeichnet, die günstig in der Entwicklung, schnell zu verstehen und einfach in der Bedienung sind.

Um den "Suchtgrad" der Spieler zu messen, wurde der Studienzeitraum (7 Monate) in einzelne Monate unterteilt. Die Spieler, die das entsprechende Spiel in zwei der sieben Monate spielten, wurden als Ausgangsbasis für die Berechnung genommen. Anschließend wurde verglichen, wie hoch der Prozentsatz derer ist, die das Spiel noch häufiger spielten.

In dem untersuchten Zeitraum (Januar bis Juli 2008) spielten 47 Millionen Menschen Microsofts Solitär in zwei der untersuchten Monate. 9,3 Millionen Menschen spielten es in jedem der untersuchten Monate, was einem Prozentanteil von 19,78 entspricht. Zum Vergleich spielten im gleichen Zeitraum 5 Millionen Menschen World of Warcraft in zwei der untersuchten Monate, jedoch nur 580.000 in jedem der einzelnen Monate. Die entspricht 11,6%. Die Studie kommt als zu dem etwas überraschenden Schluss, dass Casual-Games suchterzeugender sind als man im Allgemeinen annimmt.

Neben dem Suchtpotenzial untersuchte die Studie auch, wie lange eine durchschnittliche Session mit dem entsprechenden Spiel andauert. Hierbei lagen die Non-Casual Games deutlich vorne. Mit einer durchschnittlichen Session von circa 80 Minuten übertrafen sie die Casual Games mit 30 Minuten bei weitem. Vor allem World of Warcraft erreichte hier einen Spitzenwert von fast zwei Stunden.

Inwiefern sich das Suchtpotenzial eines Spieles jedoch allein über die Anzahl der Monate, in denen es der Spieler mindestens einmal gespielt hat, erfassen lässt, erscheint höchst fraglich.

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 7. September 2009 - 15:58 #

Wenn ich daran denke, dass meine Eltern seit einer Woche nur noch vorm Laptop hängen um Bejeweled 2 zu spielen, kann ich diese Studie ein wenig verstehen ;)

SynTetic (unregistriert) 8. September 2009 - 0:44 #

Vielleicht fanden sie den Vorgänger so genial? :p

Rondrer (unregistriert) 7. September 2009 - 16:02 #

Ich find es etwas komisch, hier von Sucht bzw suchterzeugend zu sprechen. In dem als Quelle verlinkten pdf wird eine "Sucht" mit keinem Wort erwähnt. Es geht nur um "Recurring Play" also wiederholtes spielen. Wie man davon direkt auf Sucht schließen kann, ist mir schleierhaft (nur weil es u.a. um WOW geht?!?).

Stefan1904 30 Pro-Gamer - 128595 - 7. September 2009 - 16:13 #

Wie man sieht, sind Casual Games nur was für ein kurzes Spiel zwischendurch. Sucht bedeutet doch, dass man ohne nicht mehr kann und es das Leben mitbestimmt. Das ist doch bei Casual Games nicht der Fall. Wer spielt auf der Arbeit nicht mal bei Langeweile oder in Pausen ein paar Runden Solitair oder ähnliches?

SynTetic (unregistriert) 8. September 2009 - 0:50 #

Da muss ich dir zustimmen. Nur von der Spieldauer auf Sucht, Suchtpotential, oder wie auch immer man das Kind nennen mag, zu schließen, finde ich gewagt.

Genauso sinnvoll wäre ein Rückschluss von Verbreitung auf Beliebtheit: Solitär etwa ist auf quasi jedem Windows-PC installiert, ist aber wegen der im Vergleich zu anderen Spielen überpropotionalen Verbreitung nicht automatisch auch das top-beliebte Programm.

ganga 20 Gold-Gamer - 22830 - 7. September 2009 - 16:10 #

Deswegen wurde ja auch nur von "suchterzeugend" bzw. "Suchtpotenzial" gesprochen, außerdem wird im letzten Satz auch noch einmal darauf eingegangen. Des Weiteren besteht meiner Meinung nach durchaus ein Zusammenhang zwischen wiederholtem Spiel und Suchtverhalten, auch wenn ein Suchtverhalten sicherlich durch verschiedene Merkmale geprägt ist.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. September 2009 - 18:19 #

Achtung, Arbeit macht süchtig, weil viele machen es 8 Stunde täglich.

rotfuchs 08 Versteher - 169 - 7. September 2009 - 20:37 #

Ich würde Solitär auch einer Runde WoW bevorzugen bzw. freiwillig länger spielen. :o)

Ein Casual Spieler würde ich mich aber trotzdem nicht nennen, man kann sich eben die Studien immer so drehen wie es einem passt.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10233 - 8. September 2009 - 9:55 #

Unabhängig von der konkreten Umfrage, den Meß- und Bewertungsmethoden etc., glaube ich die Ausgangsthese sofort: Insofern, als daß jedenfalls *mehr* Menschen "süchtig" nach Casual Games sind als nach WoW, oder auch insofern, als daß Casual Games (z.B. während der Arbeit) jedenfalls mehr volkswirtschaftlichen Schaden anrichten als WoW - ich denke da nur an mich selbst und www.kongregate.com ... wobei immer noch andere Effekte dazukommen, damit ich da wirklich viel Zeit versenke, z.B. schwierige Arbeit vor mir herschieben, irgendein Problem verdrängen etc.