Kurztest: Age of Wonders 3 - Eternal Lords

PC
Bild von Rüdiger Steidle
Rüdiger Steidle 17268 EXP - Freier Redakteur
Dieser User unterstützt GG seit einem Jahr mit einem Abonnement.Alter Haudegen: Ist seit mindestens 10 Jahren bei GG.de registriertAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertArtikel-Schreiber: Hat 15 redaktionelle Artikel geschriebenDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2019 teilgenommenDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2018 teilgenommenDieser User hat am GamersGlobal Grillfest 2022 teilgenommenAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriertMeister-Antester: Hat 10 Angetestet-Artikel geschriebenMeister-Tester: Hat 10 Spiele-/Technik-Tests veröffentlichtIdol der Massen: Hat mindestens 10.000 Kudos bekommenLoyalist: Ist seit mindestens einem Jahr bei GG.de dabei

7. April 2015 - 18:18 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Mit ihren schnellen Streitwagen und Kampfelefanten erinnern die Armeen der Tigraner an altägyptische Armeen.

Zurück zur 1. Seite der Review zu Age of Wonders 3: Eternal Lords

Gegenpole und Gemeinsamkeiten
Hübsch finster: Die Todesmagier können sich allen neun Völkern anschließen.
Von all den Neuerungen sind eigentlich nur drei wirklich wichtig: Die beiden zusätzlichen Völker mitsamt ihrer Kampagne sowie die neue Heldenklasse der Nekromanten. Letztere sind nicht ganz einfach zu beherrschen. Der frische Feldzug ist ohnehin nur Experten anzuraten, selbst im einfachsten Schwierigkeitsgrad. Und das gesteigerte Micro-Management durch die manuelle Heilung nervt auf Dauer etwas.

Wenn man den Bogen aber erst mal raus hat, erweisen sich die Todesmagier aber als extrem schlagkräftig und vor allem auch als willkommener Gegenpol zu den bisherigen, weitgehend gutmenschelnden Helden. Die Frostlinge und Tigraner spielen sich trotz äußerlicher Gegensätze gar nicht so verschieden. Beide verfügen über einen ausgeglichenen Mix aus Fern- und Nahkämpfern sowie Magiebegabten und Unterstützungstruppen und haben ihre Stärken eher im Angriff als in der Verteidigung. Während allerdings die Nordmänner auf Frostzauber und Verderbnismagie setzen, bauen die Wüstenbewohner auf Licht und Feuer.

Damit die Städte eurer Nekromanten schnell wachsen, müsst ihr im Umland möglichst viele Leichen hinterlassen.


Grundlegend ändert sich der Spielablauf freilich durch keinen der Zusätze. Und warum auch, Age of Wonders 3 ist schließlich ein sehr rundes Runden-Strategiespiel mit komplexer Reichsverwaltung – wenn auch nicht ganz auf Civilization-Niveau – und kniffligen Taktik-Schlachten. Fans des Hauptprogramms wissen also, was sie erwartet, und können bedenkenlos zugreifen – wenn sie mehr vom prinzipiell Gleichen wollen.

Autor: Rüdiger Steidle / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
 

Rüdiger Steidle
Der Kritiker in mir muss von Eternal Lords offiziell mild enttäuscht sein, schließlich bringt das Addon keine weltbewegenden Neuerungen, sondern bereichert das bekannte Spielprinzip lediglich um zusätzliche Truppen, Helden und Zaubersprüche. Der Hobbystratege in mir freut sich allerdings über eine neue Gelegenheit, die Welt von Age of Wonders zu erkunden. Denn die hat seit meinem letzten Besuch nichts von ihrer Faszination verloren.

Verglichen mit den Hobbits aus ersten Erweiterung Golden Realms werde ich mit den beiden Völkern aus dem zweiten Zusatzprogramm allerdings nicht so richtig warm. Vielleicht ist es die  trübselige Hintergrundgeschichte (leider abermals primär in Textbildschirmen erzählt), vielleicht der arg knackige Schwierigkeitsgrad der Kampagne. Vielleicht ist es aber auch die Tatsache, dass es diesmal keine so reizvolle Mechanik-Erweiterung wie das Glück im ersten Add-on gibt (das war freilich nicht komplett neu, wurde aber deutlich ausgebaut).

Und, ganz ehrlich: Mir persönich wird Age of Wonders 3 in Multiplayer-Schlachten und auf Zufallskarten mit all den möglichen Volk-Helden-Spezialisierungs-Kombinationen inzwischen fast schon zu komplex. Eingefleischte Fans von Eternal Lords werden dennoch bestens unterhalten, ihnen kann ich das Addon vorbehaltlos empfehlen.

 AoW 3: Eternal Lords
Pro
  • Interessante neue Heldenklasse
  • Gleich zwei frische Völker
  • Ermöglicht E-Mail-Partien
  • Abwechslungsreiche Missionen mit vielen Ereignissen
  • Neue Siegbedingung bereichert Diplomatie
Contra
  • Kurze, aber knifflige Solokampagne
  • Zufallsereignisse können den Spielablauf deutlich verlangsamen
  • Kaum Änderungen der Spielmechanik
Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. April 2015 - 18:25 #

Irgendwann, wenn mir meine Bank endlich mein Zeitkonto auszahlt, werde ich mal in AoW3 rumhüpfen. Auf der Spieluhr hab ich gerade mal ne Stunde und das Ding liegt seit gefühlt 20 Jahren auf meiner Platte ("Schnäppchenkauf")...

Wahrscheinlich dann am besten bissle warten, das Addon günstig mitnehmen und gleich mit dem in die volle Starten, liest sich gut.

Muss nur schnell vorher Dragons Dogma, Elite und die anderen 1000 Sachen fertigmachen. *help!*

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 7. April 2015 - 18:29 #

Dann bist du aber sehr mutig: Ich finde AoW3 bereits in der Vanilla-Version beeindruckend komplex, wenn du da ins kalte Wasser springst inklusive der drei Zusatzvölker (und womöglich weiteren, wer weiß, ob noch ein Addon erscheint), dürfte das RICHTIG kalt sein :-)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 7. April 2015 - 20:21 #

Ist doch aber nicht so "übelst" wie Crusader Kings II, oder? Das ist eines der wenigen Spiele wo ich nach ner Weile das Handtuch geworfen habe. Das und Battlecruiser 3000 AD ...

Evtl überdenke ich mir die Anschaffung dann noch mal. :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 8. April 2015 - 9:44 #

Nein, so übel nicht :-) BC3000, hihi.

Barraccuda77 03 Kontributor - 13 - 7. April 2015 - 18:34 #

Ich freu mich drauf! Nur schade, das nichts grundlegendes geändert wurde. Egal, AOW3 ist für mich eines der besten Runden Strategie Spiele!

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 7. April 2015 - 18:48 #

Die Frostlinge klingen für mich wie eine Mischung aus Game of Thrones und Demonworld. :)

Ach, das Spiel steht schon ne Weile auf meiner Warteliste. Irgendwann muss ich das mal nachholen. Am besten im Herbst/Winter, wenn auch draußen das entsprechende Rundenstrategie-Wetter herrscht. ;)

Siak 15 Kenner - 3565 - 7. April 2015 - 18:51 #

Kenne bisher nur das Hauptspiel und in diesem empfand ich es als unpassend das Einheiten in Truppenversion auch nach Verlusten nur noch vollen Schaden austeilten. Man gewohnt sich zwar rasch an diese Spielmechanik, aber vom Spielgefühl blieb es störend.
Daran hat man im Zuge der Addons vermutlich nichts mehr geändert, oder?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 7. April 2015 - 20:01 #

Nein, leider nicht. Dieses Detail ist wirklich blödsinnig. Zumal man ja sogar weniger Charaktermodelle dargestellt bekommt, also die Einheit ganz offenkundig Schaden genommen hat...

Horschtele 16 Übertalent - 5693 - 7. April 2015 - 20:19 #

Frage bzgl. Schwierigkeitsgrad:
Im Hauptprogramm fängt jede Runde relativ knifflig an (hab auf Schwer gespielt), sobald aber die erste Gegner-Stadt inkl. dickem Einheiten-Stapel besiegt ist gibt es fast keine Gegenwehr mehr. So liefen bei mir die Missionen immer auf einen interessanten Kampf (ca. 18 gegen 18 Einheiten) je Gegner/Mission hinaus, der Rest war unspektakulär.

Falls es noch jemandem so ging: hat sich an diesem Rhytmus etwas geändert?

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 7. April 2015 - 21:50 #

Das ist immer noch ähnlich, allerdings dauert es bis zur ersten dicken Stadt eine Weile. Ich wüsste auch nicht ganz, warum eine vernichtende Niederlage für den Gegner nicht die Entscheidung bringen sollte; das ließe sich höchstens durch Trigger-Ereignisse und "herbeigezauberte" Verstärkungen vermeiden. Davon bin ich allerdings kein großer Freund.

Horschtele 16 Übertalent - 5693 - 8. April 2015 - 21:47 #

Es wäre besser, wenn die NPCs aus allen verbleibenden Städten schleunigst nachproduzieren würden, um die neuen Einheiten anschließend an der wichtigsten Grenzstadt zu bündeln. Stattdessen bleibt die KI ab dem genannten Zeitpunkt entweder komplett passiv, oder greift nur noch mit Kleinstverbänden an.

Im Gegenzug ist es für den menschlichen Spieler viel zu einfach, sein großes Reich zu halten: es gibt keine Unruhen in der Bevölkerung, Geld spielt auch bei vielen hochstufigen Einheiten keine Rolle mehr, neutrale Einheiten bleiben untätig. Da gäbe es also schon noch Stellschrauben, wo mit vergleichweise wenig Aufwand ein bisschen mehr Spieltiefe herausgeholt werden kann.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 7. April 2015 - 23:52 #

Genau dieser Umstand ist der Grund, warum ich das Spiel nach einger Zeit weggepackt habe. Die Zufallskarten machen einfach recht wenig Spaß auf Dauer und die Kampagne motiviert ebenfalls kaum.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 8. April 2015 - 7:28 #

Das Game ist auf meiner willhabenliste jedoch kommen andere Games wie Pillars o E. Vorher drann und ich warte auf eine Allesineinemversion..ich mag solche Games jedoch muss es warten

worobl 17 Shapeshifter - P - 6856 - 9. April 2015 - 12:00 #

100% Zustimmung.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 8. April 2015 - 8:34 #

Ich finde das Prinzip der "Kurztests" klasse. Nicht jedes Spiel braucht einen ausführlichen Megatest. Und so kommen auch interessante Nischentitel auf den Testtisch.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 8. April 2015 - 9:13 #

Apropos Kurztest. Macht jemand von GG auch einen Kurztest zu der DLC von Dragon Age Inquisition? Würde mich mal interessieren ob sich ein Kauf echt lohnen würde oder ob es nur Abzocke ist...

Mitarbeit