Test-Update: Final Fantasy 14 Online 2.51

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Karsten Scholz 15196 EXP - Freier Redakteur,R8,S9,A1,J7
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4. März 2015 - 21:51 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der Puste-Balken zeigt, wie lange wir mit unseren Laufvogel sprinten können. Nur wer die Energie des Chocobos gut einteilt, hat eine Chance auf den Sieg.

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Chocobo-Rennen, Triple-Triad-Turniere, Geschicklichkeitsspiele – in Gold Saucer wird jeder Glücksritter fündig.

Die letzten Patches brachten noch eine ganze Menge weiterer Inhalte nach Eorzea, darunter die "Hohe Jagd" nach gefährlichen Monstern oder die Chocobo-Zucht. Gut gefallen hat uns auch "Winebauds Rätsel", eine Missionsreihe, in der ihr eure grauen Zellen anstrengen und aus kryptischen Hinweisen die richtigen Lösungen ermittelt. Außerdem gibt es neue Fraktionen wie die Sylphen oder Ixal, bei denen ihr gezielt euer Ansehen steigern und damit Zugriff zu besonderen Waren wie Reittieren oder Möbel für euer Eigenheim freischalten könnt.

Ein echtes Highlight lieferten die Entwickler erst vor kurzem im Rahmen des Patches 2.5.1 ab, mit dem sie die Pforten des Manderville Gold Saucer öffneten – alleine der Name sollte allen Serien-Veteranen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. In diesem Vergnügungspark warten nicht nur diverse Minispiele wie Bomberball, Hau-den-Gilli oder Mogry-Greifer auf euch, sondern auch das neue Chocobo-Rennen, bei dem ihr euch mit anderen Jockeys um das Preisgeld balgt. Wie bei einem Fun-Racer könnt ihr auf der Strecke Kisten mit Gimmicks wie einen kurzzeitigen Sprint einsammeln oder über Spezialfelder heizen, die positive, aber auch negative Auswirkungen haben können. Wer es eher ruhiger mag, der versucht sich an einer Partie Triple Triad.

Das Kartenspiel feierte sein Debüt in Final Fantasy 8 und ist nach Meinung des Autors dieser Zeilen das wohl beste Minispiel der Videospielegeschichte. Und auch in FF14 dürft ihr wieder überall in der Welt NPCs herausfordern und euch immer neue Karten für euer Deck erspielen. Alternativ messt ihr euch mit anderen Spielern oder nehmt sogar an Turnieren teil.

Überall in Eorzea dürft ihr NPCs zu einer Partie Triple Triad herausfordern. Das Starter-Deck gibt es in Gold Saucer.

Schwachpunkte bleiben
Alternativen
Wer sich im MMO-Bereich nach Alternativen umschaut, kommt nicht an WoW: Warlords of Draenor vorbei (GG-Test: 8.5). Die fünfte Erweiterung begeistert vor allem mit der Garnison und den abwechslungsreichen Raid-Herausforderungen– in Sachen Patch-Politik kann sich Blizzard von Square jedoch eine Scheibe abschneiden. Wem WoW zu bunt ist und wer monatliche Abogebühren nicht mag, findet vielleicht bei The Elder Scrolls Online (GG-Test: 8.0) sein Glück. Ab dem 17. März wechselt das Zenimax-MMO auf ein Buy2Play-Bezahlmodell à la  Guild Wars 2 (GG-Test: 8.5), ihr benötigt ab dann also kein laufendes Abo mehr, um Tamriel unsicher zu machen.

So viel Spaß die neuen Inhalte auch machen: Viele Kritikpunkte aus unserem Haupttest konnten die Patches der letzten Monate nicht ausbügeln. Das in viele Zonen unterteilte Eorzea fühlt sich immer noch sehr zerstückelt an, die Quests sind bei vielen Genre-Konkurrenten abwechslungsreicher und auch das wenig dynamische Kampfsystem wird nicht jedem Rollenspielhelden Spaß machen. Wer zudem mit einem Charakter möglichst viele Klassen hochspielen möchte, wird weiterhin mit dem stupiden FATE/Freibrief-Gegrinde klarkommen müssen – denn Quests sind bereits beim zweiten Durchlauf auf Stufe 50 Mangelware.

Zudem ist Final Fantasy 14 auch mit Patch 2.5.1 kein Mekka für PvP-Fans. Mit den zwei Carteneauer-Front-Modi "Sichern" (Vorherrschafts-Karte, auf der drei Teams mit je 24 Spielern um sechs Stützpunkte kämpfen) und "Liquidieren" (Team-Deathmatch mit drei 8-Mann-Gruppen) gibt es mittlerweile ein etwas umfangreicheres Angebot. Allerdings nerven die PvP-Scharmützel mit langen Wartezeiten und Lags. An den zwei Karten haben wir uns schnell satt gesehen. In puncto Abwechslungsreichtum liegt also noch einige Arbeit vor Square Enix.

Autor: Karsten Scholz / Redkation: Jörg Langer (GamersGlobal)

Karsten Scholz
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Verantwortlichen bei Square immer noch Wiedergutmachung für den verkorksten Start ihres Final Fantasy 14 leisten wollen. Warum? Weil sie alle paar Monate derart viele taufrische Inhalte nach Eorzea bringen, dass anderen MMO-Entwicklern beim Anblick der Feature-Liste die Schamesröte ins Gesicht schießen müsste. Darunter mit dem Schurken eine komplett neue Klasse, ein Feature also, dass sich die Konkurrenz mit Sicherheit für eine kostenpflichtige Erweiterung aufgehoben hätte.

Doch überzeugen die letzten Patches nicht nur durch Quantität! Der Schurke erinnert zwar stark an meinen Faustkämpfer, liefert aber mit der Spezialisierung des Ninjas und den Ninjutsu-Künsten genug Alleinstellungsmerkmale, um auf meiner Twink-Liste zu landen. Auch mit den vielen neuen Gruppenherausforderungen hatte ich meinen Spaß. Die Dungeons und Raids spielen sich abwechslungsreich, teils knifflig und können dennoch auch von Gelegenheitsspielern gemeistert werden. Die schweren Versionen bereits bekannter Instanzen sind zudem keine einfachen Kopien, sondern lassen euch stets gegen völlig neue Gegner ins Feld ziehen. Und wem das alles zu einfach ist, der findet genug Hardcore-Inhalte, um sich über Wochen und Monate die Zähne auszubeißen.

Am meisten habe ich mich bei jedem neuen Patch jedoch auf die Fortführung des Hildibrand-Szenarios gefreut: Etwas derart Witziges und Durchgeknalltes habe ich noch in keinem MMO  gespielt, ganz großes Lob an die Autoren! Da mit dem letzten Patch zudem das aus meiner Sicht beste Minispiel der Videogeschichte, Triple Triad, endlich seinen Weg nach Eorzea gefunden hat, bin ich fast wunschlos glücklich.

Nur fast? Leider ja. Denn all die Neuerungen konnten die in unserem Test genannten Kritikpunkte nicht ausmerzen. Doch sorgen sie immerhin dafür, dass sich ein Besuch von Eorzea auch anderthalb Jahre nach Release noch lohnt – zumindest, wenn ihr mit den Schwächen von FF14 leben könnt. Ich für meinen Teil freue mich schon riesig auf das Finale der Kampagne und auf die erste Erweiterung Heavensward, die ebenfalls dieses Jahr noch erscheinen soll.

 Final Fantasy 14 - A Realm Reborn
Pro
  • Fünf Völker, neun Klassen, zehn Jobs
  • Schurke/Ninja gut integriert
  • Kampagne entwickelt sich spannend
  • Tolles Hildibrand-Szenario
  • Viele Inhalte für hochstufige Helden
  • Inhaltssuche erleichtert Matchmaking
  • Schöne Grafik mit tollen Effekten
  • Musik und Sound stimmungsvoll
  • Gold Saucer und Triple Triad
Contra
  • Überwiegend 08/15-Quests
  • Altbackenes, lahmes Kampfsystem
  • Nur wenige Dialoge sind vertont
  • Das Hochleveln eines Twinks verkommt zum FATE-Grind
  • Kein MMO für PvP-Spieler

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 4. März 2015 - 22:00 #

Wieso eigentlich alle immer die Schurken so toll finden...? Ich stehe seit Jahren auf genau eine Charakterart: Kämpfer/Paladine, Hauptsache etwas, wo man nichts Kompliziertes machen muss :-)

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 4. März 2015 - 22:08 #

Schurken haben Charisma - die Guten sind doch langweilig ;-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 4. März 2015 - 22:18 #

Genau das ist auch meine Prämisse bei der Charaktererstellung. Wobei Schurken auch cool sind, die können meistens schön schleichen und so :)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 4. März 2015 - 22:19 #

Hm, beim Pen&Paper hab ich die Schurken auch immer am liebsten gespielt. Am Rechner irgendwie nie so sehr. Da schon lieber Gewalt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110370 - 4. März 2015 - 22:28 #

Du weißt doch, brave Mädchen kommen in den Himmel und böse überall hin ... oder so ^^.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 4. März 2015 - 22:39 #

Ja, ich bin auch so ein Paladin, schon aus meiner D&D Zeit. In DSA hatte ich meist nen Krieger. Und in Ultima IV war zu 99.5% Trinsic der Ausgangspunkt meines Abenteuers. ;)

Toxe (unregistriert) 4. März 2015 - 22:52 #

In solo RPGs wie zB. Dragon Age sind Schurken ja ganz neckisch aber in MMOs finde ich die totlangweilig. Wie im Grunde alle Schadensklassen.

MMOs: Heiler FTW! \o/

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15196 - 5. März 2015 - 0:14 #

Ich spiele in jedem Rollenspiel nach Möglichkeit einen flinken Nahkämpfer aka Schurken :-)

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10234 - 5. März 2015 - 17:17 #

Ich stehe seit Jahren auf alles, was normalerweise mit "Nekro-" oder "Hexen-" anfängt und so viele Skelett- oder wenigstens Tierbegleiter dabei hat, daß ich mich gemütlich im Hintergrund halten und meine persönliche Mini-Armee die Arbeit machen lassen kann.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 4. März 2015 - 22:29 #

Ich habe zwar nur die ersten 30 Tage ohne weitere Gebühr genutzt, als FFXIV:ARR auf PS4 herauskam, aber immer, wenn ich die Updates zum Spiel lese, denke ich mir: Geile Scheiße, Square Enix legt sich wirklich ins Zeug! Nicht nur, dass das MMO erstklassig auf Konsole spielbar ist, nein, es kommt Inhalt für Inhalt hinterher und alles liest sich immer sehr lohnenswert. Hut ab, Square Enix!

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 5. März 2015 - 11:39 #

Schön geschrieben, wenn nur nicht die Note wäre ;-)

Wenn man die nicht sieht, liest es sich wesentlich besser.

Ach und noch ein Hinweis zum Fate-Leveln bzw. zweite Klasse leveln: Wer es nur über Fates macht, ist selber schuld. Es ist effektiver das tägliche Low-Level Roulette mit dem Twink zu machen. Damit schafft man lange Zeit ein ganzes Level, später fällt es natürlich ab. Auf 1/3 - 1/2 Level pro Run. Wenn man dann weiterleveln will, also nicht nur einmal am Tag die Klasse anrühren will, sollte weiterhin das höchstmögliche Dungeon machen. Am Besten mit Bufffood aka 3% mehr Erfahrungspunkte. Das ist geht auch schneller als Faten.

In der Regel hat man eh mir der Hauptklasse soviel zu tun, dass man so ohne Probleme 1-2 weitere Klassen hochleveln kann.

Square Enix hätte PvP weglassen sollen. Dann wäre das wohl auch kein Negativpunkt oder? FF14 ist eigentlich ein reines PvE-Spiel, das PvP würde ich nur als Gimmick ansehen.

Und beim Kampfsystem, naja. Es ist langsamer als WoW, was den Konsolen geschuldet ist. Ansonsten ist das Kampfsystem gleich. Außerdem ist es Geschmackssache, mir gefällt die Hektik in einem Wildstar z.B. gar nicht. Die Bosskämpfe waren ein heilloses Durcheinander und für den Heiler extrem schwierig. Und herausfordernd ist FF14 genug. Das sieht man, wenn man komplette Neulinge in einer Gruppe hat. Die Fehlertoleranz ist nämlich wesentlich geringer als in WoW.

EbonySoul 16 Übertalent - 4631 - 5. März 2015 - 12:12 #

Wie Gruppenlastig ist FF14 eigentlich? Mein aktuelles und sehr Solo freundliches MMO versucht mich gerade aktiv mit Time Gated Content zu vertreiben.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 5. März 2015 - 12:46 #

Im Rahmen der Hauptquest wird man in Dungeons geschickt, man wird also zum Gruppenspiel zwangsverpflichtet. Dank Dungeonfinder ist das Finden einer Gruppe kein Problem. Ansonsten ist die restliche Levelphase alleine machbar.

Letztendlich wird man in der Welt an sich häufiger Mitspieler treffen, ist aber selten auf sie angewiesen. Erst im späteren Verlauf gibt es ein paar Sachen, für die man eine Gruppe oder Hilfe benötigt.

Mal von Dungeons und Raids abgesehen.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15196 - 5. März 2015 - 12:58 #

Schon sehr gruppenlastig ... egal ob Nebenszenario oder Hauptkampagne, eigentlich gibt es überall Kämpfe/Quests/Herausforderungen, die du nur mit einer Gruppe schaffst, weil dich eine Quest eben in einen Dungeon führt oder zu einer speziellen Gruppenherausforderung in der Inhaltssuche. Also den Kontakt mit anderen muss man in FF14 schon mögen :-) Und je nach Spielweise braucht man auch ein bisschen Sitzfleisch in der Warteschlange. Gut ist aber, dass der Umgang miteinander und der durchschnittliche Skill-Level in FF14 gefühlt höher ist als in vielen anderen MMOs.

Toxe (unregistriert) 5. März 2015 - 13:18 #

Jo hatte ich auch so empfunden.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 5. März 2015 - 0:52 #

Ich finde es super, dass hier ein MMO nach langer Zeit abermals angeschaut wird und beleuchtet wird, wohin die Reise geht oder gegangen ist.

Toxe (unregistriert) 5. März 2015 - 13:21 #

Um es nochmal hervorzuheben: Man kann es auch auf der PS3/PS4 spielen und wer mal wieder Lust auf ein MMORPG hat, aber lieber auf der Konsole spielen möchte, kann dies problemlos tun. FF14 ist ein "echtes" Onlinerollenspiel in alter Tradition, also mit vielen Buttons, aber die Steuerung ist ziemlich perfekt auf den Controller umgesetzt. Wobei man sich natürlich schon ein wenig mit der Steuerung beschäftigen muß, denn es gibt schon ein paar kleine Tricks, die einem das Leben erleichtern.

Ich hatte als Heiler gespielt und hatte Null Probleme, meine Leute am Leben zu halten.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 5. März 2015 - 13:38 #

Wollte dem Spiel nach den ganzen Verbesserungen endlich eine Chance geben und habs mir bei Steam geholt. Aber nach einem Tag spielen hatte sich auch wieder erledigt. Man würde gerne mehr spielen und weiter kommen, aber irgendwie ist man dieser Spirale überdrüssig :(

Aber grade der Anfang war sehr gut gemacht, und auch das ganze Design bis zu den Mneüs gefiel mir sehr gut. Es ist kein schlechtes Spiel mehr, aber es ist ein Themepark das muss man leider so sagen.

Toxe (unregistriert) 5. März 2015 - 14:02 #

So ging es mir, als ich vor ein paar Monaten in einer kostenlosen Probewoche aus Neugier mal wieder in WoW reinschauen wollte und mit den Anfangsquests in Pandaria begonnen habe. Nach 30 Minuten questen habe ich das Spiel wieder ausgemacht, dieses Kampfsystem konnte ich nicht mehr ertragen.

Drosan (unregistriert) 5. März 2015 - 14:35 #

Wirklich toll, dass ihr noch einige Nachtests bei dem Spiel macht. Es hat sich ja zwischenzeitlich doch schon einiges getan.