Die Raspberry Pi Foundation hat seit der Veröffentlichung des Raspberry Pi im Jahr 2011 laut eigenen Angaben über fünf Millionen Exemplare des Mini-Computers verkauft. Das macht den Kleinst-Rechner zum bisher am schnellsten verkauften britischen Computer. Lediglich bei den Absatzzahlen muss sich der Raspberry Pi momentan noch dem Amstrad PCW geschlagen geben, der zwischen 1985 bis 1998 etwa acht Millionen Mal über den Ladentisch ging.
PR-Managerin Liz Upton hob in diesem Zusammenhang nochmals hervor, dass die Raspberry Pi Foundation eine gemeinnützige Organisation sei und somit niemand persönlich von den Einnahmen profitiere. Stattdessen fließe das Geld direkt in die weitere Entwicklung und verschiedene Bildungsprojekte, wie Schulungen und kostenloses Lernmaterial.
Zuletzt veröffentlichte die Stiftung, die unter anderem von Elite-Mitschöpfer David Braben gegründet wurde, den verbesserten Raspberry Pi 2. Bereits zuvor erschienen einige überarbeitete Fassungen der Ursprungshardware, wie das verbesserte Model B+ sowie das etwas günstigere Model A+.
Die Pis sind schon sehr faszinierende Produkte. Ich habe schon viele tolle Projekte gesehen, die mit diesem Mini-Computer realisiert wurden... Bei mir hat es nur zu einer Billig-NAS mit Webserver und Webcam gereicht...
"Bei mir hat es nur zu einer Billig-NAS mit Webserver und Webcam gereicht"
Ist doch supi.
Das "nur" find ich auch tiefgestapelt...
Macht doch nischt, bei mir läuft er auch nur als Media Center und noch ein Banana Pi als NAS.
Sollen andere die Roboter bauen und ich beschränke mich auf das, was mir unmittelbar nützt ;)
Können wir hier ne Liste mit möglichen Projekten machen? lettzes mal hat mir jemand eine Seite empfohlen, die war aber wenig ergiebig..
- NAS ist ein Webserver mit Festplatte?
- Mediacenter, mit IR-Fernbedienung oder wie geht das?
- Ambient Orb, gesehen bei Wiki (52 LED Moodleuchte, sind die mitgelieferten pins nicht zuwenig?)
- FrankenPi (benutzt Pi für Tastatur und OS, Kindle-Display)
- und sonst?
Ich verweise eigentlich immer wieder auf The MagPi (außer, die meintest du jetzt mit "unergiebig"):
http://www.themagpi.com/
Monatliches, kostenloses PDF-Magazin mit allerlei Projekten, allerdings auf englisch.
Das hatte ich mir angesehen, aber die Webseite scheint keine Inhaltsverzeichnisse zu bieten, und macht übermässigen gebrauch von js. Damit ist es ziemliche Glücksache was interessantes zu finden finde ich
Ansonsten gibts noch ein Linux-Magazin von Chip, da ist soweit ich weiß auch in jedem Heft ein RaspPi-Schwerpunkt drin.
Danke dir, werd ich mir mal anschauen. .
Kann sie allerdings nur unter Vorbehalt empfehlen. Hatte mal ein Gratis-Exemplar, darin ging es recht ausführlichen um den RaspPi. Musst dir aber überlegen, ob dir das Heft knapp acht Euro wert ist.
-NAS ist eher eine Festplatte im Netzwerk. Aber ja, geht schnell mit dem PI zu realisieren. Das ganze lässt sich dann noch zu nem Cloudspeicher erweitern, um von außen darauf zugreifen zu können. Außerdem kann man das NAS noch DLNA-Fähig machen, damit z.B. dein Smart-TV darauf zugreifen kann.
-Mediacenter: Ja, wobei zu beachten ist, dass XMBC (oder Kodi) ein eigenes Betriebssystem ist, das heißt du kannst den PI währenddessen für nix anderes mehr nutzen. Steuern kannst du das ganze bespielsweise mit Remote-Apps auf deinem Smartphone.
-und sonst? als Druckerserver (sprich dein Drucker ständig verfügbar), Webradio, Emailserver (keine Limitationen mehr die man sonst bei Emailanbietern hat), Zeitgesteuertes an- und ausschalten verschiedenster Geräte über Funksteckdosen bzw. falls deine Rechner im Hausalt über WakeOnLan verfügen auch diese, Messen und Protokolieren verschiedenster Daten (Internetgeschwindigkeit, Temperatur usw.) Emulations-"Konsole", Bitcoinminer, Überwachungskammera, Wecker ^^ usw.
- und natürlich kann man ihn auch einfach als Billig-"PC" nutzen, für die Kinder die noch keinen vollwertigen Rechner benötigen z.B. oder wenn man im Laden nur etwas braucht auf dem man seine Abrechnungen via Tabellenkalkulation machen kann
-und letztendlich aus Spaß am Rumbasteln und Programmieren, gerade in zusammenarbeit mit mehreren PI's (meinetwegen auch nem Banana PI) oder gar nem Arduino Board ist das schon ein sehr schönes Hobby :)
>> wobei zu beachten ist, dass XMBC (oder Kodi) ein eigenes Betriebssystem ist, das heißt du kannst den PI währenddessen für nix anderes mehr nutzen
Das stimmt so nicht. Kodi (früher XBMC) ist kein eigenes Betriebssystem, sondern 'ne ganz normale Anwendung für Windows, Linux oder Android. Dementsprechend kannst du deinen Media Center Pi auch parallel als Webserver, NAS oder sonstwas benutzen - du musst nur bedenken, dass insbesondere das alte Modell nicht sonderlich leistungsfähig ist und man nichts hardware-hungriges im Hintergrund seines Media Centers laufen lassen sollte. Der Raspberry Pi 2 sollte das mit seiner Quadcore CPU und mehr RAM hingegen gut wegstecken können.
Du denkst vielleicht an OpenElec, eine Linux-Distribution, die speziell für Media Center Geräte zugeschnitten und alles andere an Ballast entfernt wurde.
Als Billig-Desktop-PC würde ich zumindest das alte Modell übrigens nicht empfehlen wollen und als NAS ist auch der Raspberry PI 2 sehr eingeschränkt geeignet. Dafür sind die USB-Anschlüsse und das 100MBit-LAN einfach zu lahm, da kriegst du keine ordentlichen Übertragungsraten hin. Etwa ein Banana Pi mit Gigabit-LAN und SATA-Anschluss ist da bedeutend flotter.
Für den Pi gibt es eine eigene Distribution von XBMC, das meint er sicherlich mit eigenem OS und das durch die begrenzte Ausstattung der ersten Generation dann nichts mehr (sinnvoll) parallel neben dem Media Center läuft.
PS: Zum Thema NAS: Ich hatte einfach zwei USB-Platten dran gehängt, Samba drauf und fertig. Es ist halt nur die Frage, wie viele Leute darauf zugreifen. SATA wäre toll gewesen, aber sowas wie den Banana Pi gab es zu der Zeit noch nicht und "echte" Entwickler-Boards haben gerne mal mindestens das fünf-fache gekostet. Die Hersteller haben mitbekommen, dass es einen Bedarf für Mini-Boards gibt und reagiert, das ist auch eine "Leistung" des Pis.
>> Für den Pi gibt es eine eigene Distribution von XBMC, das meint er sicherlich mit eigenem OS
Ja, das wäre dann OpenElec. Hab ich hier auch im Einsatz und da lässt sich durchaus was kleines nebenbei betreiben. Spätestens auf dem Raspberry Pi 2 sollte das gar kein Problem mehr sein.
>> Zum Thema NAS: Ich hatte einfach zwei USB-Platten dran gehängt, Samba drauf und fertig.
Yup, habe ich beim Banana PI der Einfachheit halber genauso gemacht. Da teilen sich die USB-Ports und der LAN-Anschluss wenigstens nicht dieselbe Datenleitung, so dass man auch ohne SATA-Nutzung schon 'ne etwas bessere Geschwindigkeit als auf dem Raspberry Pi erreicht.
Ich wollte ja nur drauf hinweisen, dass der Raspberry PI kein ideales NAS-Gerät ist. Größere Datenmengen mit maximal 4-5 MB/s zu transferieren ist eine echte Geduldsprobe.
Cool danke, das ist schonmal eine nette Liste. Ist denn ein Mailserver vergleichsweise leicht sicher einzurichten? Ich hätte da bedenken das ich dutzendweise Scheunentore offenlasse.
Ist die Nutzung als Bitcoinminer noch gültig? Dachte dank der Alg-Aufgabenverteilung würden rechenschwächere Systeme mittlerweile von professionalisierten Minern ausgebootet? Sprich die anderen liefern das Ergebnis immer schneller ab, auch wenn sie später starten?
Wie vergleicht sich der Pi2 mit Normal-PCs? CPU ist ja vergleichbar, wegen der GPU fällt mir ein Vgl mit zb Netbook oder Rechner mit Grafikkarte schwer.
Fürs Messen und Einschalten nehme ich lieber nen Arduino, den kann ich mit ner kleinen Batterie oder Solarpanel betreiben was mir draußen lieber ist, und trotzdem über Relais große Sachen einschalten.
Was mich interessieren würde wäre ein Pi-Codierungssystem, und was man mit deinen Multi-Pi Systemen oder Pi-Arduino Systemen machen kann.
Seit ich gesehen habe, dass der PI2 auch den n64 emulieren kann habe ich entschieden, dass so ein Ding mit Retropi an den TV kommt. Ich habe leider keinen Platz, die originalen Konsolen aufzustellen. Da scheint das eine klasse Alternative.
Das ist wahrer technischer Fortschritt.
Huch, das noch jemand 'Joyce' erwähnt ...
Mein erster Computer war 1986 ein SchneiderCPC 464 (AmstradCPC).
Daran denkt man gerne zurück...Das war noch spannend.
und man hatte soviel Zeit zum Spielen .-)
ist schon ein faszinierendes teil technik
Das "leistungsstärkere Model B+" ist vielleicht etwas hochgegriffen: mehr GPIO-Pins, mehr USB-Steckplätze, microSD- statt SD-Slot und 'ne überarbeitete Stromversorgung haben ja nichts direkt an der Leistung geändert - das B+ Modell war genausoschnell wie sein Vorgänger B. ;)
Müsste mir mal bei Gelegenheit den 2er holen. Oder doch 'nen Odroid C1? Hmmm...
Na gut, ich gebe mich geschlagen. ;)
Finde ich klasse für die Entwickler und Ideengeber.
Hm ich frage mich, ob der Raspberry 2 performancemäßig inzwischen auf Augenhöhe mit dem Banana PI ist?
Kommt drauf an, was du mit ihm machen willst, nehme ich mal an. Die Quadcore-CPU sollte zumindest bei manchen Anwendungen schneller sein und der RAM ist identisch. Dafür laufen der LAN- und die USB-Anschlüsse wieder über denselben Controller, was für schlechte Übetragungsgeschwindigkeiten von USB-Festplatten und Netzwerkgeräten sorgt: als Billig-NAS sollte der Banana Pi da immer noch die Nase deutlich vorn haben (dank Gigabit-LAN, SATA-Anschluss und separatem USB-Controller).
Eine andere Alternative wäre der Odroid C1:
http://hardkernel.com/main/products/prdt_info.php?g_code=G141578608433
1.5GHz Quadcore
Mali-450 MP2 GPU (HEVC- und 1080p60-fähig)
1GB DDR3 RAM
Gigabit-LAN
eMMC- und microSD-Slot
4x USB 2.0
Infrarot-Receiver
Android-kompatibel
Und das ganze ebenfalls für 35-45 Euro, je nach Shop. Gegenüber einem Banana PI fehlt ein SATA-Anschluss, aber ein Raspberry Pi 2 hat da eigentlich nichts entgegenzusetzen... außer natürlich der viel größeren Fan- und Entwicklergemeinde.
Eine vernünftige Softwareunterstützung ist mehr Wert als die beste Hardware.
Und da hat der Raspberry Pi die Nase vorn!
Das stimmt natürlich, aber je nach Einsatzzweck tut es auch eines der Alternativgeräte - immerhin laufen da auch Debian oder Android und damit fast alles, was man brauchen sollte. Für ein einfaches NAS reicht das ;)
Wenn ich mal Zeit hab wird auch mal mit so nem Ding gebastelt. Ne Emulatorkonsole für den TV wär doch was Feines...
Gibt's ja fertige Images für z.B. bei
http://blog.petrockblock.com/retropie/
Allerdings wie bei jedem Emulator wird es immer an den "typischen" Eingabegeräten mangeln...