Angeschaut: Technomancer

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Jörg Langer 469806 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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12. Februar 2015 - 16:21 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Das Studio Spiders entwickelt in schöner Regelmäßigkeit Action-RPGs für den französischen Publisher Focus Interactive, die sich qualitativ zwischen "ganz nett" und "fast richtig gut" bewegen; Beispiele der jüngeren Vergangenheit waren Of Orcs and Men (GG-Test: 7.0) oder Mars - War Logs (GG-Test: 7.0). Man wünscht es dem engagierten Team, endlich mal den Durchbruch zu schaffen, aber bislang kam ihnen immer irgendetwas dazwischen. Sei es eine zu kurze Spielzeit, sei es eine dilletantische deutsche Übersetzung.

Marsianer nach Fremen-Vorbild
Mit Technomancer kommt nun eine Art Nachfolger zu Mars - War Logs, das im Gegensatz zu diesem aber wohl kein Midprice-, sondern ein "großer" Titel wird – und das komplexer sowie länger werden soll. "Eine Art" schreiben wir, weil es keine Story-Fortführung ist und auch die Charaktere andere sind, doch das Spieluniversum ist das gleiche: der von Menschen kolonisierte Mars, der den Kontakt zur Erde verloren hat und von den Wasser-Konzernen regiert wird. Wasser ist das kostbarste Gut auf dem Mars, entsprechend mächtig sind die Wasserförderer, sie unterhalten eigene Städte und Armeen. So wichtig ist das Wasser sogar, dass ihr im Kampf die Möglichkeit habt, getötete Gegner "auszupressen" – ihr entzieht ihnen dann frei nach den Fremen aus Frank Herberts Der Wüstenplanet ihre "Körperflüssigkeiten" (also das Blut), um es in Trinkwasser zu verwandeln.

Walid Miled und Sèbastien Di Ruzza stellten uns das Action-RPG vorgestern vor und betonten, wie sehr es im Vergleich zu Mars - War Logs verbessert werde. Sie zeigen uns eine Stadt nach sowjetrussischem Vorbild nebst entsprechender Ikonographie, auch eine Art KGB gibt es. Wir selbst verkörpern den Technomancer Ian Mancer – und sind somit ein Mutant, der über "elektrische" Kräfte verfügt.  Als solcher können wir nicht nur bei jedem Levelaufstieg Erfahrungspunkte investieren, um in vier Skilltrees (Technomancy, Diebesfähigkeiten, Kampf mit Stab beziehungsweise Waffe plus Schild) eure Fertigkeiten freizuschalten, sondern auch bei jedem zweiten Aufstieg ein Grundattribut wie Charisma erhöhen.
Dieser Screenshot stammt aus dem Vorgänger, Mars - War Logs.

Engere Verzahnung
Diese Attribute sollen stärker mit dem Spielsystem verzweigt werden als bislang, wo sich die meisten Charaktereigenschaften ums Kämpfen drehten. Beispielsweise stehen euch in den Dialogen Optionen zur Verfügung, die nur mit einem hohen Charisma-Wert Erfolg versprechen (anwählen dürft ihr sie aber auf jeden Fall). Generell will Spiders das Feedback verbessern, welche Dialogoption zu ungefähr welchem Ergebnis führen wird, um das Spiel berechenbarer zu machen. Noch ausbauen will das Studio die Vielfalt in Sachen Problemlösung: Jede Mission soll auf unterschiedliche Art und Weise gelöst werden können. Es wird Fraktionen geben wie den "Mob" (Gangster) oder die Soldaten, und unser Verhalten wird unsere Beliebtheit bei diesen beeinflussen. Dementsprechend stehen sie uns bei, wenn wir das von der Handlung her gegen später dringend brauchen, oder eben nicht. Auch unterschiedliche Enden sind geplant.

Von Beginn an haben wir zwei temporäre Soldaten-Gefolgsleute dabei, später können wir bis zu fünf einzigartige Helfer kennenlernen, von denen uns maximal zwei begleiten und in Kämpfen unterstützen. Im Gegensatz zum Vorgängerspiel dürfen wir nun auch deren Ausrüstung bestimmen. Alle NPCs in Technomancer sollen einen Tagesablauf haben, also beispielsweise zur Arbeit gehen, dann in die Kneipe und dann ins Bett. Manche Missionen müssen des Nachts erledigt werden, bei Sonnenaufgang scheitern sie.

Das Kampfsystem läuft in 3rd-Person-Actionmanier ab, ein kurzer Knopfdruck löst einen normalen, ein langer Druck einen schweren Angriff aus. Es ist auch wieder möglich, zu schleichen, um in den Rücken der Feinde zu gelangen, zudem lösen wir nun entweder mehrere schwache "Buffs" in Folge aus oder sparen die Energie an, um einen großen Buff loszulassen. Was uns bei den Kämpfen während der Vorführung auffiel, war die beeindruckende Hässlichkeit der marsianischen Monster.

Außerdem kämpften wir gegen einige menschliche beziehungsweise marsianische Deserteure. Nachdem wir den Anführer besiegt hatten, konnten wir wählen, ob wir ihn wirklich töten, ihn gefangen nehmen (wie von unserem Kommandeur angeordnet) oder aber laufen lassen – alles drei soll laut Walid Miled später noch Auswirkungen haben. Als ersten Eindruck fanden wir das Gezeigte interessant, aber es scheint noch einige Arbeit nötig, um bis 2016 aus Technomancer ein Spiel zu machen, das endlich den "Spiders-Fluch" beenden und auch im gestrengen GamersGlobal-Test einmal eine "8" vorne dran möglich machen könnte. Das sagte uns übrigens einer der beiden Designer auch beim Mittagessen: "An den letzten 20 Prozent Qualität müssen wir noch arbeiten!"
 
Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 12. Februar 2015 - 16:42 #

Mars - War Logs war so ein typischer "Nicht schlecht, aber es hätte so viel besser sein können/müssen!" - Titel. Allerdings war der Schritt nach vorn im Vergleich zu Of Orcs and Men schon recht deutlich. Vielleicht wird es bei Technomancer ja wirklich noch besser.

Kulin 13 Koop-Gamer - 1681 - 12. Februar 2015 - 16:56 #

Es gab doch auch noch Styx dazwischen, oder? Das war noch mal ne ecke besser als "Of Orcs and Men" und "Mars - War Logs". Sind auf jedenfall auf nem guten Weg, um sich langsam hochzuarbeiten, vor allem aber um das Budget für nen richtig großen Titel zu erarbeiten.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 12. Februar 2015 - 17:09 #

Styx ist aber kein RPG sondern ein Stealth Titel, dazu auch icht von Spiders sondern von Cyanide.
Sie haben noch das mittelmäßige Bound by Flame gemacht...

Nitewolf 08 Versteher - 153 - 13. Februar 2015 - 13:42 #

Wenn Mars - War Logs ein reiner Download Titel war, warum hab ich dann die Packung daheim rumstehen? *wunder*
Mir haben jedenfalls beide spiele gefallen (auch wenn sie sicher weit entfernt von perfekt waren), freu mich auf ein weiteres.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469806 - 13. Februar 2015 - 13:57 #

Oh, weil das eine Frage eines Kollegen an die beiden Designer war, die sie bejahten. Aber vermutlich haben sie von dessen Englisch ebenso viel verstanden wie ich von ihrem...

Dann glaube ich dir das mal und bessere es aus :-)

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