IDE-Festplatten: Neuware war keine Neuware

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Camaro 10582 EXP - 18 Doppel-Voter,R10,S9,A8,J9
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30. August 2009 - 14:39 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wer zum Beispiel seinen PC mit einer IDE-Festplatte aufrüsten will, findet aktuell kaum noch welche mit einer höheren Kapazität. Dennoch stieß man das letzte halbe Jahr lang vermehrt auf das 400-GByte-Modell ST3400832A von Seagate, obwohl dieses seit geraumer Zeit nicht mehr hergestellt wird.

 

Das Magazin c't testete eine dieser Festplatten und stellte fest, dass es keine Neuware sondern ein schon 2005 hergestelltes Laufwerk mit weit über 20.000 Betriebsstunden war. Daraufhin entschied sich die Redaktion dazu, einen anonymen Testkauf, bei dem für 40 bis 60 Euro angebotenen Modell, zu starten. Das Ergebnis dieser Aktion war, dass alle als neu erstandenen Laufwerke gebrauchte Altware war. Die betroffenen Händler nahmen deshalb dann das Modell aus ihrem Sortiment, aber dennoch können weiterhin einiger dieser Festplatten im Verkauf unterwegs sein.

 

Um festzustellen, ob man eventuell eines dieser Altware-Modelle als neu gekauft hat, kann man einige Tests durchführen. Den ersten Hinweis kann die Verpackung liefern. Ist die Antistatikhülle schon einmal geöffnet worden, so ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Festplatte eventuell schon einmal benutzt worden ist. Wenn der Datums-Code, welcher auf dem Laufwerk angebracht ist, mit 05xxx oder 06xxx beginnt, wurde das Gerät schon vor Jahren gefertigt. Allerdings kann es ja durchaus sein, dass dieses bisher nur irgendwo lagerte und noch nicht verkauft werden konnte.

 

Um ganz sicher zu gehen, hilft hier nur ein Test mit einem Programm, welches die SMART-Informationen des Laufwerks ausliest. Diese Funktion bieten unter anderem die SeaTools von Seagate, welche über die SMART ID 9 (Power_On_Hours) den integrierten Betriebsstundenzähler auslesen. Werden mehr Stunden angezeigt, als das Laufwerk im Non-Stop-Betrieb seit dem Kauf hätte erreichen können, hat man den eindeutigen Beweis, eine gebrauchte Festplatte als Neuware verkauft bekommen zu haben.

 

Händler sind bei solchen Fällen dazu verpflichtet, entweder einen entsprechenden Ersatz zu liefern oder den vollen Kaufpreis zu erstatten. Auch wenn die Festplatte bis dahin ohne Störungen gearbeitet hat, stellt dies einen Produktmangel dar, weil hier -- meist auch in Unwissenheit des Verkäufers -- gebrauchte Ware als Neuware verkauft worden ist.

 

Camaro 18 Doppel-Voter - 10582 - 30. August 2009 - 14:42 #

Weitere Informationen gibt es im Artikel "Recycling mal anders" in der c't 19/09 (ab Seite 80) welche ab Morgen (31.08.2009) im Handel erscheint.

Floyd Ryan (unregistriert) 30. August 2009 - 14:54 #

Und das noch bei solchen Verschleißteilen wie Festplatten

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 30. August 2009 - 16:42 #

Wirklich eine Frechheit, dass solche Ware überhaupt zum Kunden gelangt. Wäre mir sowas untergekommen hätte ich, nebst Ersatz oder Kaufpreis (zurück)fordern, mal R-Studio drüberlaufen lassen um zu gucken ob sich noch was interessantes finden lässt ;)

Ich kann jedem den Active Hard Disk Monitor von LSoft Technologies Inc empfehlen! Dieser liefert detaillierte Informationen über eure Festplatten (S.M.A.R.T. gehört dazu) und kann eure Festplatten auf Wunsch im Hintergrund überwachen, wenn ihr dies wünscht.

Zu beziehen unter: Disk-Monitor.com

Tchibo 13 Koop-Gamer - 1450 - 31. August 2009 - 10:16 #

Is schon Hammer..
aber wer kauft sich schon neue IDE Platten?
Da kauf ich mir doch lieber nen kleinen SATA Kontroller für einen jeweils freien Slot in meinem "alten" Rechnern und steck da dann 1 oder 2 SATA Platten ran.