OSVR: Unternehmen gründen Open-Source-VR-Plattform

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6. Januar 2015 - 19:12
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Dass das Thema der Virtual Reality (VR) voraussichtlich in den nächsten Monaten noch mehr Aufsehen erregen wird als bisher, dürfte spätestens seit den ersten Testmustern der VR-Brille Oculus Rift oder auch dem Produkt von Samsung (siehe zum Beispiel diese News) bekannt sein. Ein weiteres deutliches Anzeichen für diesen Trend ist jedoch auch die heute bekanntgegebene Gründung einer Open-Source-Virtual-Reality-Plattform, kurz OSVR, durch mehrere, teils namhafte Unternehmen.

Das Ziel des Vorhabens ist nicht weniger als „einen neuen Standard im VR-Gaming [zu etablieren], um das VR-Spiele-Erlebnis voranzutreiben“. Dazu beitragen soll unter anderem das sogenannte OSVR Hacker Development Kit, bei dem es sich um eine Open-Source-Software handelt, die für die Programmierung zahlreicher VR-Technologien eingesetzt werden kann.

Unterstützung soll den Entwicklern sowohl hinsichtlich der Hardware als auch der Software geboten werden. Derzeit stehen auf OSVR unter anderem die Unreal-4- oder die Unity-3D-Engine sowie mehrere Plugins von Firmen wie Bosch, Sixense oder auch LeapMotion zur Verfügung. Durch die offene Plattform soll es Drittanbietern ermöglicht werden, eigene Applikationen und Hardware für Betriebssysteme wie Windows, Android und Linux zu realisieren.

Zu den Unternehmen, die die Open-Source-VR-Plattform ins Leben gerufen haben und zukünftig unterstützen werden, gehören neben den bereits genannten unter anderem Razer, Sensics, Vrvana, Hillcrest Labs oder auch TrinityVR. Hinzu kommen Spiele-Entwickler wie zum Beispiel Gearbox Software, Techland und Bully Entertainment sowie die Non-Profit-Organisation International Game Developers Association.

Zahlreiche weitere Details findet ihr bei Interesse auf der OSVR-Website sowie in der Pressemitteilung von Razer. Außerdem wurde ein Werbevideo veröffentlicht, mit dem euch das Projekt ebenfalls vorgestellt wird.

Video:

Qualimiox 14 Komm-Experte - 2040 - 6. Januar 2015 - 20:53 #

Von der Idee sicherlich eine gute Sache, nur ist das Teil von den Daten halt nicht viel besser als das Oculus DK1 und das wurde ja schon vor ein paar Monaten als Open Source freigegeben.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 6. Januar 2015 - 22:20 #

Ich denke es geht um das "Format", also wie bei Direct X "gegen" Open GL oder .doc(x) "gegen" .odt.

Wobei hier eben eine offene Schnittstelle geschaffen werden soll, damit Nutzer nicht für jede Spiel - VR Brillen Kombi dann wieder neue Treiber installieren müssen.

Grundsätzlich heiße ich ja solche offenen Formate gut. In der Praxis sind sie nur meist irrelevant, da die Hersteller die mit entsprechenden Produkten erfolgreich auf dem Markt sind ihre eigenen abgeschlossenen Formate unterstützen, siehe Apple, siehe sämtliche Spielkonsolen. Das heißt letztlich können sie vielleicht ein wenig den Druck erhöhen, marktwirtschaftlich sind sie jedoch irrelevant.

Das Problem ist ja, dass sich die Hersteller voneinander abheben wollen und müssen. Ein Standard den alle nutzen bringt einem Hersteller also keinen Vorteil und vor allem auch keine Kundenbindung.

Sieht man ja sogar selbst bei Android, kaum einer verwendet ein Standardsystem sondern alle basteln ihre eigenen Anpassungen, mal mehr mal weniger gut. Und Android selbst konnte sich auch nur durchsetzen, weil ein Großkonzern mal Geld in die Hand genommen und ein offenes Betriebssystem (Linux) in ein brauchbares Mobilbetriebssystem umgewandelt hat.

matthias 13 Koop-Gamer - 1406 - 6. Januar 2015 - 23:38 #

eine brille ist aber im gegensatz zur konsole oder telefon nur zubehör, welches, um sich durchsetzen zu können, auch möglichst oft einsatzbereit sein sollte. was bringt es brillenherstellern ihre brille abzuschotten und was bringt es softwarentwicklern, sich auf ein gerät zu fixieren? es ist doch nichts weiter als ein ausgabegerät, was darauf hoffen muss, von anderen supportet zu werden.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. Januar 2015 - 1:27 #

Es ist ein Ausgabegerät, welches aber einen erheblich höheren Satz an eigenen Parametern hat als etwa ein Monitor.

Da muss das tracking stimmen, da muss die Software das Bild entsprechend vorbereiten, etc.

Schon Oculus Rift I und II sind unterschiedlich, sodass die Entwickler ihre Demos immer auf die neue Version anpassen sollten, und einige Titel machen deswegen Probleme.

Wenn da jeder sein eigenes Süppchen kocht dann wird das wie mit den Soundkarten in den 90ern.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 7. Januar 2015 - 23:42 #

"was bringt es brillenherstellern ihre brille abzuschotten und was bringt es softwarentwicklern, sich auf ein gerät zu fixieren?"

Ganz einfach, wenn du Glück hast wirst du unangefochten Marktführer und hast alle Konkurrenten ausgestochen und kannst tierisch viel Geld machen. Rate, warum Apple der teuerste (wertvollste) Konzern der Welt ist. Ein Tipp: Es ist nicht, weil sie für alle anderne offen sind.

matthias 13 Koop-Gamer - 1406 - 8. Januar 2015 - 12:21 #

ehm ja. apple konnte auch geräte auf den markt werfen, die ohne den einfluss dritter erstmal nutzbar waren. der rest hat sich dann ergeben.
wie aber genau benutze ich eine vr brille, die kein drittanbieter unterstützt? und was sollte diese brille liefern, damit softwareentwickler sich genau auf diese eine versteifen?

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. Januar 2015 - 1:46 #

Wie hat ein Prof von mir gesagt? "Wer den Standard macht, macht den Markt" Und diese paar Firmen haben sich eben zu einer Gruppe zusammengeschlossen und möchten diesen Standard etablieren, wo OculusVR, Google, Sony und Samsung schon lange dran sind. Glaube nicht dass das erfolgreich wird. Aber trotzdem freue ich mich dass ein weiterer Fisch im Becken schwimmt.

Zum Gerät von Razer:

Nur ein FullHD-Display, das finde ich überholt, sieht man schon auf der RiftII, dass das nicht wirklich ausreicht. Als DevKit schon, aber für mehr nicht.

Immerhin haben sie Linsen mit erheblich geringerer Verzerrung, das ist schon sehr viel Wert. Wenn sie jetzt noch ein 4k in Aussicht stellen würden, notfalls als Upgrade zum selbst einbauen, dann wäre die Geschichte plötzlich sehr interessant. Generell ein modularer Ansatz, ähnlich zu Project Ara, das wäre cool.

Aber so wie es jetzt aussieht klingt es für mich wie 2013.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83414 - 7. Januar 2015 - 16:47 #

Wie sagte schon Randall Munroe:
http://xkcd.com/927/