Kurztest: Company of Heroes 2 - Ardennes Assault

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Stephan Petersen 4828 EXP - Redakteur,R8,S1,A4,J8
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25. November 2014 - 16:46 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Ardennes Assault überzeugt mit scharfen Texturen und zahlreichen Details.


Zur Seite 1 unserer Review zu Company of Heroes: Ardennes Assault
 

Ihr müsst zunächst Offiziere rekrutieren, um Einheiten freizuschalten.

Gewohnt motivierend

Die Echtzeit-Kämpfe spielen sich, wie vom Hauptspiel gewohnt, sehr motivierend. Gegenüber dem Original gibt es allerdings kleinere Änderungen. So findet ihr die Gebäude der US-amerikanischen Streitkräfte zu Beginn einer Mission bereits gebaut vor. Das Freischalten von besseren Truppentypen erfolgt über Offiziere. Erst danach stehen uns die entsprechenden Einheiten zur Verfügung. Sprich: Für einen MG-Trupp müssen wir zunächst einen Leutnant rekrutieren.

Im Mittelpunkt steht erneut die Eroberung von Siegpunkten und die damit verbundenen Ressourcen. Schnelligkeit, Mikromanagement und Multitasking-Fähigkeiten sind von entscheidender Bedeutung auf eurem Weg zum Sieg. Der Schwierigkeitsgrad ist bereits auf „Normal“ sehr fordernd. Wer merkt, dass er eine Mission nicht mehr oder nur unter großen Verlusten erfolgreich beenden kann, der sollte dringend einen Rückzug in Erwägung ziehen.

Endgültige Entscheidungen
Mit zunehmenden Verlusten verliert die jeweilige Kompanie an Stärke. Letztere frischt sich automatisch während des Einsatzes einer anderen Kompanie auf. Oder wir setzen hierfür die durch Missionen gewonnenen "Anforderungspunkte" ein. Diese benötigen wir jedoch auch für die Verbesserung der Fähigkeiten. Zugleich sinken die gewonnenen Erfahrungspunkte, wenn wir die Kompanie mit Anforderungspunkten verstärken. Erfahrungspunkte erhöhen den Kompanierang. Dadurch erhalten wir zu Beginn des Einsatzes einige Vorteile. Wir haben dann etwa mehr Einheiten, Ressourcen werden schneller abgebaut und einige Einheiten besitzen bereits Veteranenstatus. Während des Spiels solltet ihr daher immer den Einsatz der Anforderungspunkte abwägen. Denn sinkt die Kompaniestärke auf null, so ist die Kompanie vernichtet und entsprechend nicht mehr verfügbar. Passiert das mit allen drei Kompanien, folgt das endgültige Game Over.

Das lässt sich auch nicht durch regelmäßiges Speichern verhindern, schlichtweg deshalb, weil es kein manuelles Speichern gibt. Gespeichert wird nur, wenn man das Spiel verlässt. Jede Entscheidung, jeder Einsatz von Anforderungspunkten, jeder Verlust auf dem Schlachtfeld und jede fehlgeschlagene Mission haben somit nachhaltigen Einfluss.

Zudem gefährden weitere Faktoren den Erfolg. So gibt es etwa auf der Strategiekarte kleinere zufällige Ereignisse (mal positiv, mal negativ). Darüber hinaus variieren die Einsätze jedes Mal leicht. Befindet sich während einer Mission das Treibstofflager im Nordosten, kann es beim zweiten Mal durchaus im Nordwesten liegen. Es ist daher gar nicht so leicht, bereits im ersten Durchgang die Ardennenoffensive der Deutschen zurückzuschlagen.

Autor: Stephan Petersen / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
 

Stephan Petersen
Ich muss gestehen, dass ich angesichts des fehlenden manuellen Speicherns anfangs überrascht war. Während seit Jahren die Tendenz dazu geht, dass der Schwierigkeitsgrad eher zu niedrig angesiedelt ist, beschreitet Ardennes Assault den Weg in die andere Richtung. Mein erster Versuch, die deutsche Offensive zurückzuschlagen, scheiterte. Damit waren auch einige Stunden Spielzeit „verloren“. Gestört hat mich das aber nicht –  im Gegenteil. Die Echtzeit-Kämpfe motivieren wie gehabt, die spielerischen Neuerungen funktionieren, und der Wiederspielwert ist hoch.

Man kann den Einsatz der Strategie-Karte und die fehlende Speicherfunktion natürlich auch als künstliche Streckung der Spielzeit ansehen – und zwar bei einem Standalone-Addon, für das der Preis eines vollwertigen Titels aufgerufen wird. Neben der Kampagne gibt es weder Skirmish- noch Multiplayer-Modi. Zudem hat für mich die Aktion mit der DLC-Kompanie einen faden Beigeschmack.

Kurzum: Zum stolzen Preis bietet Company of Heroes 2 – Ardennes Assault gewohnt packende Echtzeit-Taktik – gewürzt mit einigen motivierenden Neuerungen wie der Strategiekarte. Ein Pflichtkauf ist es nicht, andererseits ist gute RTS rar gesät.

 CoH 2: Ardennes Assault
Pro
  • Runden- und Echtzeit-Mix
  • Motivierendes System aus Kompaniestärke, Erfahrungs- sowie Anforderungspunkten
  • Drei individuelle Kompanien
  • USA unterscheiden sich spielerisch von Deutschen und Russen
  • Detaillierte Einheiten und Schauplätze
  • Stimmungsvolle Soundkulisse
  • Fähige KI
  • Hoher Wiederspielwert
  • Gelände/Gebäude teils zerstörbar
Contra
  • Nur Kampagne
  • Kompanie Fox nur für Vorbesteller und als DLC, was den Wiederspielwert für andere limitiert
  • Für Einsteiger zu anspruchsvoll
  • Viel Mikromanagement

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 25. November 2014 - 16:48 #

Viel Spaß beim Lesen!

Repuw 15 Kenner - 2935 - 25. November 2014 - 17:07 #

Ich weiß nicht so Recht was ich von dem Speichersystem halten soll. An sich nervt es mich immer, wenn ich nicht selbst entscheiden kann wann ich speichern möchte. Andererseits werden Spiele natürlich schon viel leichter wenn man ständig speichern kann. Vielleicht wäre eine Zwischenlösung besser gewesen, die einem einige wenige manuelle, oder zumindest dauerhafte, Speicherpunkte erlaubt hätte.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 25. November 2014 - 17:12 #

Ich finde die Lösung von Maas Effect 2 nicht schlecht (bin da grad wieder dran): Manuelles und automatisches Speichern, aber nicht innerhalb von Kämpfen. So müssen die Kämpfe auf jeden Fall siegreich gestaltet werden.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. November 2014 - 17:14 #

Warum denn nicht komplett manuell? Ist doch jedem selbst überlassen, ob er dann den Button drückt oder nicht. Speichern ist einfach eine Komfortfunktion, genauso, wie dann zwei bis drei unterschiedliche Speicherstände für einen Quicksave-Button.

Dieser neue Trend, durch das Speichersystem Schwierigkeit zu erzeugen, einfach nur nervig.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 25. November 2014 - 17:26 #

Ich sehe es eher anders herum: ein völlig freies Speichersystem nimmt vielen Spielen jede Herausforderung, während ein restriktiveres System den Spieler zwingt, sich der tatsächlichen Herausforderung zu stellen und diese zu meistern.

... klar, niemand wird gezwungen, eine Quicksave/Quickload-Mechanik in dieser Weise zu mißbrauchen und eigentlich kann es mir egal sein, was andere Leute in ihrem Singleplayer so treiben. Dennoch bin ich froh, dass Spiele wie Dark Souls oder Alien Isolation mit ihrem trotzdem fairen Speichersystem verhindern, dass ich mich mit meinem inneren Schweinehund auseinandersetzen muss. Gerade in A:I wird das Speichern selbst zum Gameplayelement und hat Belohnungseffekte für die gestresste Psyche. ;)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. November 2014 - 17:32 #

Ich finde es in A.I z.B. überhaupt nicht fair, da ich von einem zum anderen Gerät gerne auch mal 20-30 Minuten brauche. Wenn die Spielzeit dann weg ist, ärgert mich das. Denn sowas ist für mich verschwendete Lebenszeit.

Ist ja nicht so, als würde ich mit Quicksave durchrennen und keinen Nervenkitzel mehr spüren. Mag sicherlich bei manchen so sein, aber so unterschiedlich sind halt die Leute. Dementsprechend sollten die Spiele auch immer Alternativen bieten.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 26. November 2014 - 0:27 #

Kann ich auch durchaus nachvollziehen und es gibt auch Spiele, bei denen ich mich schon über das doofe Speichersystem aufgeregt habe - ich verstehe den Standpunkt also durchaus. Für mich persönlich hat es bei A:I aber gepasst und ich bin zwischendurch auch oft gestorben. "Verschwendete Lebenszeit" würde ich das aber nicht nennen: ähnlich wie in Dark Souls gehört das Sterben irgendwie zum Spiel dazu und auch (fast) jeder neue Versuch an einer kniffligen Stelle ist so spannend wie der erste. Solange ich weiterhin meinen Spaß bzw. hier eher Nervenkitzel habe, solange verbuche ich das nicht unter "Verschwendung". :)

Aber das darf auch jeder gerne anders sehen.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3824 - 26. November 2014 - 12:08 #

Von "Lebenszeitverschwendung" bei einem Hobby zu sprechen, welches dem Zeitvertreib dient, halte ich für sehr seltsam.

Ansonsten bin ich Deiner Meinung, (fair gesetzte) Speicherpunkte finde ich deutlich spannender als vor jeder Ecke Quicksave drücken zu können.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 25. November 2014 - 18:55 #

Das Problem besteht für mich darin, dass Spiele auf ihr Speichersystem optimiert werden. Wenn ich die selbe Schwierigkeit mit oder ohne manuelles Speichern erzeugen will, muss ich bestimmte Parameter anders gewichten. Ich muss z.B. mehr Gegner einbauen um einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad zu erzeugen.
Bei bestimmten Spielkonzeptem finde ich es wichtig, dass Passagen komplett absolviert werden müssen. Als plakativstes Beispiel würde ich Survival Horror nehmen. Solche Spiele verlieren meiner Meinung nach sehr viel von ihrer situativen Spannung, wenn man frei speichern kann.
Aber auch bei Strategiespielen bin ich kein Freund des freien Speicherns, weil dadurch ein Trial and Error Spielstil gefördert wird anstatt den Spieler versuchen zu lassen, bestimmte Fehler wieder auszubügeln. Wenn man Spiele trotzdem schwer halten will, schraubt man den Schwierigkeitsgrad soweit hoch, dass dieser ohne regelmäßiges Speichern nicht schaffbar ist. Da ist mir das begrenzen der Speichermöglichkeit deutlich lieber.
Ein optionaler Iron-Man Modus, der seperat gebalanced ist, wäre eine andere Lösung. Aber die kostet den Entwickler Geld, da er für unterschiedliche Spielvorlieben unterschiedlich balancen muss.
Außerdem ist der Trend nicht wirklich neu. Es gab immer Spiele, die speichern nur begrenzt erlaubt haben. Ich denke, dass dies früher sogar verbreiteter war als derzeit.

vicbrother (unregistriert) 25. November 2014 - 17:12 #

Erste Frage: Gibt es das Erfrieren aus dem Hauptteil noch?
Zweite Frage: Wann wird gespeichert? Zwischen den Missionen? Oder gar nicht?

PS: Der Link am Ende der erste Seite auf die zweite Seite funktioniert bei mir nicht.

Stephan Petersen Redakteur - 4828 - 25. November 2014 - 17:52 #

1. Nein.

2. Ja, zwischen den Missionen, aber auch nach jeder Bewegung auf der Strategiekarte.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. November 2014 - 17:15 #

Leider hat sich Company of Heroes 2 zum Forza des Spiele-PCs entwickelt. Für jede Kleinigkeit muss (kann) man Geld ausgeben. Schade, denn das Spielprinzip macht immer noch Spaß.

keimschleim (unregistriert) 25. November 2014 - 17:51 #

Wuhu, LaterPay-Border. (Hab ich nix gegen.)
Gilt das LaterPay eigentlich auch, wenn ich alte Tests lese?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 25. November 2014 - 19:58 #

Bei Tests vor ca. Juni 2014 nicht.

keimschleim (unregistriert) 25. November 2014 - 19:59 #

Merci.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 25. November 2014 - 17:58 #

Tja, mit den DLCs von CoH2 hab ich aufgehört bei Release zu kaufen. Davor waren der Titel und alles vom Vorgänger sofortige Pflichtkäufe für mich. Hier werde ich erst auf einen Sale warten :/

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 25. November 2014 - 18:07 #

Wie schade. Werde sicher nicht die Amis bei der Ardennenoffensive spielen.

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 25. November 2014 - 19:29 #

Warum nicht ? Ich fand die Alliierten immer die spannendere Seite bei Bulge-Spielen. Einen am Anfang drückend überlegenen Gegner mit grünen Rekruten aufhalten zu müssen ist für mich aufregender als mit SS-Verbänden durch die Reihen eben dieser Rekruten zu pflügen. Zumal eben jene SS-Verbände nicht gerade eine rühmliche Rolle bei den Kämpfen spielten. Siehe Malmedy.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 25. November 2014 - 20:13 #

Vom spielerischen hast du da schon recht. Wobei es auch andersrum gut umgesetzt werden kann. Sind persönliche Gründe. Ein Verwandter von mir wurde als blutjunger Rekrut in die Ardennenoffensive gesteckt (als LKW-Fahrer; nicht SS). Darum tue ich mich aus persönlichen Gründen auch mit den Sowjets schwer (Opa in Kriegsgefangenschaft ermordet) und habe die CoH2 Kampagne nicht gespielt. Da habe ich einfach eine Sperre und nicht genug Distanz. Es ist immer leichter, wenn man nicht persönlich betroffen ist. Geht mir zumindest so.

Von einer nicht Missionsbasierenden Perspektive aus spiele ich auch tendenziell lieber die letztlichen Verlierer (z.B. Konföderierte im Bürgerkrieg), weil es dann über das reine Nachspielen hinausgehen kann.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 25. November 2014 - 20:54 #

Pssst... your logic is flawed... ist ja nicht so, dass du in einem Spiel CoH2 auf deutscher Seite die Rolle eines der Kommandeure übernehmen würdest, die ohne jede Verantwortung Rekruten wie deinen Verwandten in dieser unsinnigen Unternehmung verbraten haben. :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 25. November 2014 - 23:09 #

Da hast du natürlich recht. Eigentlich dürfte man solche Spiele dann tendenziell gar nicht spielen, außer es sind tendenziell Anti-Kriegsspiele wie (vielleicht, ich weiß es nicht, da (noch) nicht gespielt) Valiant Hearts oder This War of Mine.
Andererseits gibt ein Spiel einem ja meistens die Chance zu gewinnen, so dass die unsinnige Unternehmung im Spiel (!) sinnig wird und man ja auch "seine" Leute versuchen kann zu retten.

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 25. November 2014 - 21:05 #

Kann ich absolut nachvollziehen, ich habe aus ähnlichen Gründen den Ostfronstitel ausgelassen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 25. November 2014 - 23:10 #

Danke für dein Verständnis/Zustimmung. Irgendwo gibts dann halt in Spielen einfach innere Sperren.

vicbrother (unregistriert) 25. November 2014 - 21:45 #

Ich finde Titel über echte Kriege ganz schwierig von Zielsetzung und Aussage und bevorzuge daher die Abstraktion durch Fantasy, zumal in Fantasyspielen der Entwickler eine viel größere kreative Freiheit hat.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 25. November 2014 - 23:13 #

Das ist ein sehr guter Gedanke, dem ich beipflichten möchte. Oder eben Sci-Fi (SC, Master of Orion). Gerade im Bereich der Rundentaktik gibts ja gute Fantasy-Sachen, HoMM (zum Teil), Endless Legend usw. Eine weitere Möglichkeit sind gegebenenfalls Konflikte die uns ferner liegen, z.B. zeitlich. Ich denke an Crusader Kings oder EU4. Wobei, beispielsweise, bei EU4 ein Nachfahre der amerikanischen Ureinwohner auch eher seinen Stamm (oder einen vergleichbaren) spielen würde als z.B. die Spanier oder Englänger (oder mit diesen einen ahistorischen Weg gehen) - das sind dann aber auch Spiele ohne feste Kampagne, mit mehr Spielraum. Eine weitere Möglichkeit ist ein reales Setting, das aber abstrahiert, also z.B. Civilization (aber nicht Colonization).

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 26. November 2014 - 1:25 #

Das ist für mich anders, aber das liegt wahrscheinlich einfach in unserer unterschiedlichen Einschätzung von Krieg. Es gibt meiner Meinung nach durchaus Kriege die richtig sind und die es auch Wert waren geführt zu werden. Und ich glaube auch, dass man sich durch das Spielen mit dem Thema Krieg und dessen Auswirkungen auf Mensch und Politik mehr befasst, als Leute die das rundherum ablehnen.
Mir machen deshalb auch Fantasykriegsspiele keinen Spaß, denn ausgerechnet die zeigen einen reinen, "sauberen" und aus sich heraus guten Krieg den es in der Realität nicht gibt. Von dem mir oft zu einfachen gut/böse Schema ganz zu schweigen.

vicbrother (unregistriert) 26. November 2014 - 20:01 #

Ich habe mich mein ganzes Leben mit Militärgeschichte auseinandergesetzt. Ich kann dir sagen, das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit. Daher gibt es nicht wirklich Kriege die richtig sind, sondern nur Kriege, die Interessen dienen oder in denen man durch einen Angriff hineingezogen wird. Es ist dabei interessant, dass man heute oft von Krisen statt Kriegen spricht oder von "feigen Hinterhalten des Gegners" statt gekonnter Kriegskunst oder bösen Selbstmordattentätern statt überzeugten Soldaten. Es wird ständig verklärt, gelogen und verdreht: Der Krieg findet erst in den Köpfen statt und geht dann auf einen Vergleich von Wirtschaftskraft auf Strategie und Taktik über.

Ich glaube aber nicht, dass durch das Spielen von Schlachten und Szenarios das Wissen über Krieg oder Taktik wächst. Dafür sind Spiele bislang zu eingeschränkt. Was mich aber stört ist die moralische Botschaft, die Spiele dabei aussenden.

Fantasy ist eine für mich spielbare Abstraktion, aber "sauber" ist der Krieg dort nicht, behandelt er doch oft ein sehr einfaches auf Rassismus basierendes Motiv.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 26. November 2014 - 20:59 #

Deswegen kann man doch Spiele, die sich mit echten Kriegen auseinandersetzen, problemlos spielen. Lediglich das Szenario und der grobe Verlauf beruht i.d.R. auf der Realität, der Rest ist schon Fiktion. Außerdem wird ein Großteil des Krieges einfach ausgeblendet. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt.

Wobei ich zugeben muss, dass alternative Wege immer interessant sind. Vielleicht gefällt mir deshalb Hearts of Iron so gut. Da kann man die Geschichte selbst beeinflussen.

Aber diese Spiele soweit in die Nähe der Realität zu setzen, dass ich bestimmte Verläufe nicht spielen würde, tue ich dann doch nicht. Trotz der Erlebnisse, die meine Verwandten ebenfalls durchgemacht haben.

Lord Lava 19 Megatalent - 14373 - 25. November 2014 - 18:44 #

So, dann können sie sich ja jetzt endlich komplett auf Dawn of War III konzentrieren. :D

J.C. (unregistriert) 25. November 2014 - 19:24 #

Cool. Nachdem ich bei CoH2 mangels Lust auf Nazis oder Sovjets gepasst habe, kommt hier endlich wieder Nachschub.

jqy01 16 Übertalent - P - 4294 - 25. November 2014 - 21:02 #

Schade, hab gedacht, dass es bei dem Addon auch noch was neues zum Multiplayer gibt, aber das ist wohl leider nur eine reine Singleplayergeschichte. Warum auch immer... Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Szenario gegen einen Freund sehr spannend sein könnte, zumindest spannender wie immer nur 1vs1 Gefechte. So ist das gar nichts für mich.

Ich bin aber mal gespannt wann wieder die berühmt berüchtigte DLC-Maschinerie Anlaufen wird, bei der man sich neue Einheiten zu sündhaft teuren Preisen dazukaufen kann.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 26. November 2014 - 10:54 #

Klingt nach nem interessanten Szenario, mir ist das Ganze allerdings zu taktisch

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 26. November 2014 - 13:36 #

Hab noch den ersten Teil auf der Halde liegen. Ich kann das nicht so ganz einornden, wie sich die Reihe spielt. Müsste ich wohl mal ausprobieren. Spiele Echtzeitstrategie ja eigentlich ganz gerne.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 26. November 2014 - 15:05 #

Spielt sich imho sehr gut. Deutlich rasanter als AoE, deutlich weniger rasant als SC. Es kommt auch den einzelnen Einheiten (und zwar allen) eine große Bedeutung zu.

Wenn du (oder andere Interessierte) mal MP spielen wollen (also v.a. CoH 2, gerne auch 1, das spielte ich noch nicht), einfach melden ;) (Vorwarnung: Habe oft wenig Zeit, aber irgendwas geht)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 26. November 2014 - 20:25 #

Klingt eigentlich nach meinem Geschmack. CoH 2 ist sogar gerade auf Steam im Sale. Vielleicht hol ich mir das mal direkt. MP wird bei mir wohl auch am ehesten an der Zeit scheitern ;).

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 26. November 2014 - 22:39 #

Dann ruhig zugreifen! Habe die Kampagne aber NICHT gespielt sondern nur MP, darf dir daher keine konkrete Empfehlung geben. In den MP kann man aber reinspringen, bin selbst kein Pro ;) Learning on the job ;)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 27. November 2014 - 6:46 #

Dann pack ich das mal mit auf meinen Pile of Shame ;).

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 27. November 2014 - 9:55 #

Da wird es sich gut machen :D Wirst du denke ich nicht bereuen :)

3dspe (unregistriert) 28. November 2014 - 19:10 #

Es hieß mal, dass die langen Artikel dieses Pay-System erhalten. Dies hier ist ein KURZTEST. Wenn Ihr jetzt jeden Artikel mit diesem Pay-Scheiß zupflastert, dann mal gute Nacht.

Ich finde dieses System extrem nervig. Aber gut, ein Leser weniger.

farewell