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Beute ist selten, Interaktion mit der Spielwelt kaum vorhanden. |
Zur Seite 1 unserer Review zu Jagged Alliance Flashback
Schlecht kopiert
Der Globalstrategie-Part von Jagged Alliance Flashback fällt also deutlich hinter dem des Originals (oder auch Back in Action) zurück. Aber vielleicht kann die dänische Neufassung beim Herzstück der Spieleserie glänzen, dem taktischen Kampf? Die Entwickler haben sich bei XCOM: Enemy Unknown (GG-Test: 8.5) bedient. Schildsymbole zeigen uns die Qualität unserer Deckung an. Gegner enttarnen wir über Sichtlinien und Geräusch-Markierungen. Das macht auch dank der ordentlichen Levelarchitektur bisweilen Spaß. Allerdings gibt es hierbei einen großen Haken. Sämtliche Kämpfe finden im Erdgeschoss statt. Leitern, Treppen und erhöhte Positionen suchen wir vergeblich.
Ein sehr viel größeres Problem ist die unterirdische KI. Sie neigt immer wieder zu zwei fatalen Fehlern. Entweder sie verharrt rundenlang in einer Position – gerne ohne Deckung – oder sie stürmt wild auf uns zu. Nicht selten verbraucht ein Feind sämtliche Aktionspunkte und steht plötzlich inmitten unserer Söldner ohne zuvor einen Schuss abgefeuert zu haben. Mit dem Feature „Störmodus“, mit dem gegnerische Aktionen unterbrochen werden, lassen sich an einer gut zu verteidigenden Position die Gegner kinderleicht nacheinander ausschalten.
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Meistens reicht es, eine gute Verteidigungsposition einzunehmen und die anrennenden Gegner nacheinander auszuschalten. |
Slapstick-Gefechte
Die Feuergefechte arten zudem mitunter in Slapstick aus, weil die Trefferwahrscheinlichkeiten mit zunehmender Distanz sehr rasch abnehmen. Aber auch auf Nahdistanz wird's gerne abstrus: Teilweise stehen zwei Kontrahenten so nah beieinander, dass sie sich ihre Revolver gegenseitig an den Kopf werfen könnten, aber mit einem Schuss nichts treffen. Auffällig ist dabei auch, wie oft die Anzeige der Trefferwahrscheinlichkeit daneben liegt. Schüsse in den 40-Prozent-Bereichen treffen viel zu häufig, in den Bereichen 80+Prozent hingegen schießen unsere Söldner erstaunlich viele Fahrkarten. Auch sind die Sichtlinien teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar. Übrigens tragen alle Waffen lediglich Fantasienamen. Waffenmodifikationen gibt es nicht.
Der Atmosphäre zusätzlich abträglich sind die nervigen Kommentare unserer Söldner. Zwar erkennen wir die Söldner anhand von Namen und Porträts wieder, anscheinend haben sie aber ganz neue Persönlichkeiten. Bezüglich des typischen Serienhumors beweisen die Entwickler auch kein Gespür. Negative Höhepunkte sind Kommentare wie „Lynx hat Buzz durchgezogen“ oder Missionen, in denen ein Barbesitzer uns auffordert, es seiner Frau mal richtig zu besorgen.
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Die weiße Linie zeigt die Reichweite der Aktionspunkte an. Eine Markierung für Bewegung plus Abfeuern der Waffe / Aktivierung des Störmodus fehlt hingegen. |
Unkomfortable Bedienung
Optisch versprüht Jagged Alliance Flashback den zweifelhaften Charme eines Browser-Games und vollbringt das Kunststück, schlechter als das 15 Jahre alte Jagged Alliance 2 auszusehen. Das ist unser voller Ernst! Der Spielwelt mangelt es an Details und Seele. Unfreiwillig komisch sind die Animationen unserer Söldner: Wenn sie rennen, sehen sie aus wie ein laufender Clown mit übergroßen Schuhen. Auch hauen bisweilen die Größenverhältnisse nicht so ganz hin. Ein Koch vor einem Herd sieht etwa aus wie ein Hobbit in der Küche von Tim Mälzer.
Ebenso wenig gelungen ist die Bedienung. Waffen kaufen wir in Shops, die nur aus Textfenstern bestehen und nichts über die Eigenschaften des jeweiligen Objekts verraten. Die Kamera lässt sich nicht stufenlos drehen (sondern in vier Stufen), so dass wir niemals eine perfekte Kameraperspektive haben. Gleichzeitig werden störende Objekte wie etwa Palmen nicht transparent. NPCs müssen wir ebenfalls über Sichtlinien entdecken. Das ist nicht weiter schlimm. Sobald wir ihnen jedoch den Rücken zudrehen, sind sie nicht mehr sichtbar. Übrigens auch nicht auf der Mini-Map, wo es keinerlei Markierungen gibt. Die Quests werden dauerhaft in der linken oberen Ecke eingeblendet, was im Kampf zu Lasten der Übersicht geht. Zudem leidet unser Squad unter massiven Wegfindungsproblemen. Befehlen wir dem Trupp, in ein nahegelegenes Haus zu gehen, nimmt jeder Söldner einer anderen Weg – gerne auch durch die feindlichen Linien.
Zu guter Letzt bleibt noch zu erwähnen, dass Jagged Alliance Flashback noch an allerlei Bugs leidet. Zumindest die sollten sich aber durch Patches noch beheben lassen.
Autor: Stephan Petersen / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
Stephan Petersen
Im Kern stecken in Jagged Alliance Flashback mit Spielelementen von Jagged Alliance 2 und XCOM: Enemy Unknown interessante Ansätze, und in einzelnen Situationen kommt sogar so etwas wie Spannung auf. Dabei bleibt es aber auch. Die Mängelliste erdrückt jeglichen Spielspaß im Keim. Die taktischen Rundenkämpfe kranken an der unterirdischen KI, einer unvernünftigen Levelarchitektur, den seltsamen Sichtlinien und Trefferberechnungen sowie oft slapstickartigen Feuergefechten.
Technisch hinterlässt das Spiel einen schwachen Eindruck. Humor und Seele sind quasi nicht vorhanden. Die Bedienung ist ein schlechter Witz und wirkt unfertig. Die Liste ließe sich noch weiter fortführen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster: Selbst mit weiteren, großflächigen Updates und Mods wird aus Jagged Alliance Flashback kein würdiger Vertreter der Serie mehr. Wer auf Rundenkämpfe steht, greift besser zu den Originalen in Form von Jagged Alliance 2 und XCOM: Enemy Unknown. Oder er gibt dem Plan&Go von Back in Action oder Crossfire eine Chance – er könnte, anders als bei diesem Rohrkrepierer, positiv überrascht werden!
Jagged Alliance Flashback |
Getestet auf
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Pro
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Im Kern interessante Spielmechanik
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Jagged Alliance strahlt eine schwer totzukriegende Faszination aus
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Eigener Söldner
Contra
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Ohne Humor und Seele
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Deutlich weniger komplex als die Vorlage, in jeder Beziehung
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Mäßig anspruchsvolle Rundenkämpfe
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Katastrophale KI
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Künstliche Spielstreckung
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Viele, viele Kopfschüttel-Designentscheidungen
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Unkomfortable und unübersichtliche Bedienung
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Technisch veraltet
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... wie erwartet also. Schade!
Ich habe die Hoffnung aufgegeben das es noch mal einen Würdigen geistigen Nachfolger geben wird..
Wow, das ist ja mal ne Gurke.
Keiner schlägt das Original. :)
Also ich liebe Jagged Alliance 2 1.13, und würde dir jederzeit Recht geben. Aber das neue Crossfire kommt bei mir auf Platz 2, vor Back in Action, Jagged Alliance 1 (stark gealtert!) und Deadly Games. Ganz hinten: Wildfire, Jagged Alliance Online und irgendwelche Klons.
Was finden denn immer alle an Wildfire so schlecht?
Mich haben da z.B. die gesteigerten nervtötenden Gegenangriffe auf bereits eroberte Sektoren gestört. Die zeitraubenden und monotonen Rückeroberungen waren für mich damals ein Grund, die Kampagne abzubrechen.
Die beiden Kalypso-Teile gibt es gerade für 3,49€ bei Bundle Stars inkl. DLCs. Den Spielen kann man zu diesem Preis auf jeden Fall eine Chance geben.
Danke für den Tipp! Hab ich gleich mal mitgenommen :-)
Schade, aber zu erwarten.
Alle Vorabinfos und Videos haben darauf hingedeutet.
oooops, na das eine schlechte nachricht :-(
Tja, sehr bedauerlich, schade, aber so ist es leider. Kann ich bestätigen. Ich habe das Game gebackt und bin wirklich enttäuscht. :/
Und ich hoffte so sehr, dass das was wird. Space Hulk war also doch der Vorbote und kein Ausrutscher.
Space Hulk ist gut geworden. Also da kannst nix sagen. Kein 80er aber ein guter 70er Titel. Das hier ist schon arg niedrig.
Die GG-Wertung liegt bei 6.0. Bisher haben die mich immer vom Kauf abgehalten, obwohl ich den Titel interessant finde. Vll. sollte ich mich doch irgendwann trauen.
Es ist nicht wirklich eine richtig gutes Spiel. Aber ich hatte mit der Kampagne doch viel Spaß und habe mich beim einmaligen Durchspielen nie gelangweilt. Danach war dann aber auch gut.
Naja. Einen Gefallen haben die Entwickler sich, uns und dem Spiel mit dem Release in diesem Zustand echt nicht getan.
Punkte wie
- Waffenmodifikationen
- verschiedene Munitionsarten
- vernünftiges Händler/Shopsystem
wurden schon mit dem Release auf ca. Mitte November angekündigt... aber der erste Eindruck zählt ja.
Das Stealthsystem ist durch einen Bug derzeit praktisch ausgehebelt.
Eine zerstörbare Umgebung (Wände) ist im Spiel schon grundsätzlich vorhanden, Modder haben auch z.B. die grundsätzliche vorhandenen Animationen der Söldnerporträts aktivieren können...
Sehr viel Potential ist also nicht genutzt. Bewerten kann man leider nur, was im Moment vorliegt.
Und vor allem die Designfehler?! Warum ist z.B. Loot - den es ja gibt - nicht vernünftig und großzügig verteilt?
Und die schlechte Präsentation des Drumherum sind echt schwach. Dabei hatte FullControl in den diversen Trailern doch echt Humor bewiesen?
Ein Punkt könnte aber beim Test unter "Pro" noch durchaus aufgenommen werden:
Die ausdrückliche Moddingoffenheit des Titels.
Darin liegt nun auch die Hoffnung: Jagged Alliance Flashback als Grundlage für eine Community, die auch schon das JA2 in 1.13 weitergeführt hatte.
Jedenfalls hat Bears´s Pit (inzwischen wohl die wichtigste Anlaufstelle in Sachen "Jagged Alliance") diesen Ball aufgenommen:
www.ja-galaxy-forum.com/ubbthreads.php/topics/337201/Community_Roll-out_Plan_for_JA#Post337201
Alles klar. Sehr schade. Bin froh das ichs mir doch nicht zugelegt habe.
Bitte bitte macht eine Stunde der Kritiker dazu, das wird bestimmt viel lustiger als z.B. die Alien-Folge (na gut, die fand ich auch echt fad, sorry).
Nix fad. Die war gut. Besonders die Uncut.
Danke für die Warnung - hätte es fast gekauft. Die ganzen anderen Negativvorläufer hielten mich jedoch davon ab
"Ihr könnt froh sein, wenn ihr einmal einen Verbandskasten entdeckt."
Heilung - der Tod jeder Spielbalance. Ich werde das wohl nie verstehen und spiele daher immer defensiv und mit begrenztem Risiko :(
Details? Das ist Comic-Look, der definiert sich doch über eine Reduzierung von Details.
Ich war ernüchtert von den Dev-Videos auf YouTube, daher sollte man abwarten was noch kommen wird. Es scheint die Entwickler brauchen erstmal Geld...
Unglaublich traurig. Sie haben das Kickstarterziel ja auch nur mit Hängen und Würgen erreicht, hätte mir beinahe die Early Access gekauft, wenn es nicht zu teuer gewesen wäre. Ich glaube so etwas wie Jagged ALliance 2 wird es tatsächlich nie wiedergeben. Auf der anderen Seite ist es auch erstaunlich wie gut dieses Spiel selbst heutzutage noch spielbar ist.
Damals waren die Programmierer einfach sehr viel besser als heute (da entstanden die Klassiker teilweise innerhalb eines Jahres und das ohne einkaufbare Grafikengine) und die Game Designer haben noch aufs wesentliche reduzierte Spiele gemacht. Nur das Interface war in keinem Spiel eine Wucht.
Alien: Isolation hat auch eine eigene Grafikengine. ;-)
Es ist vieles einfacher geworden und der Mensch neigt dazu bequem zu sein. Damals musste man mehr improvisieren und die Limitierungen der Hardware (gerade auf Konsolen) umgehen.
Bitte öfter Tests von so grottenschlechten Spielen, so ist man gewarnt, wenn der Titel im Steamsale auftaucht.
Wirklich schade, ich hatte auf eine Neuauflage des 2. Teils gehofft. Na dann muss halt das Original wieder herhalten. :D
"Optisch versprüht Jagged Alliance Flashback den zweifelhaften Charme eines Browser-Games und vollbringt das Kunststück, schlechter als das 15 Jahre alte Jagged Alliance 2 auszusehen. Das ist unser voller Ernst!"
Also ich fand die Grafik von JA2 damals so hässlich, dass ich nach einer halbe Stunde abgebrochen habe. Hatte allerdings damals keine Ahnung von PC-Spielen und das Spiel in irgendeiner Grabbelkiste beim Elektronikdiscounter mitgenommen weil es von der Bravo Screenfun über den grünen Klee gelobt wurde. Wobei 2D-Grafik ja durchaus ganz ansehnlich seien kann, siehe Desperados und Robin Hood. Age of Empires 2 sah auch nicht schlecht aus. Das getestete JA sieht sehr austauschbar aus, daher kann ich schon verstehen dass man JA2 stilistisch besser fand.
ich finde ja2 hat alles an grafik, was es für so ein spiel bruacht...
krams vielleicht nochmal raus und leg die grafik mal beiseite, gerade im ersten spiel wirds schön fordernd, würde ich meinen, habs aber auch satte 5-6 jahre nicht mehr angefasst ;)
Die Söldner sehen halt mies und undifferenziert aus, es gibt nur Hemdenfarben und drei oder vier Haarfarben. Aber dafür ist die Spielwelt schön detailliert, man kann alles mögliche benutzen und manipulieren, Löcher in Wände sprengen, über Zäune springen, Leitern hochklettern und was weiß ich noch alles. Das macht die Welt lebendig.
Ich mochte die JA2-Grafik, so wie fast alles im Iso-Look.
Ich habe meinen Backer-Key wegen zu wenig Zeit noch nicht eingelöst, offensichtlich kann das auch noch warten. Ich würde mich über weitere Berichterstattung freuen, wenn sich was ändert bzw. auch einen weiteren Kurztest, sollten es die Entwickler oder die Modder schaffen, das Spiel signifikant in Richtung JA2 zu verbessern.
An 1999 vorbei? Ist doch gut! Jagged Alliance 1 kam immer 1994 raus. :) Und das war auch nicht sonderlich komplex. Ehrlich gesagt hab ich aktuell sogar mehr Lust auf die 1 als auf die 2. :D
Was haben die in 1,5 Jahren eigentlich gemacht?
Sich furchtbar übernommen?
Sehr wahrscheinlich.
JA2 gespielt.
Puh. Das ist mal ne eindeutige Wertung. Gut das ich stattdessen lieber JA2 wieder installiert hab.
>>Auffällig ist dabei auch, wie oft die Anzeige der Wahrscheinlichkeit daneben liegt.
Schön, dass das mal jemand anspricht. Das Problem zieht sich nämlich durch ALLE Spiele der letzten Jahre. Sei es das hochgelobte XCOM oder das ganz aktuelle Wasteland 2. Da stehen Prozentwerte, die nicht ansatzweise die tatsächliche Wahrscheinlichkeit widergeben.
Wenn man für eine 25% Chance im Schnitt 10x reloaden muss, wozu dann überhaupt eine Wahrscheinlichkeit anzeigen?
Überhaupt ist das ganze Konzept der (Treffer-)Wahrscheinlichkeiten, die jedes Mal neu ausgewürfelt werden, einfach schlechtes Spieldesign. Ganz selten hat man mal Spiele, die sich den Versuch "merken". Da ist die Trefferwahrscheinlichkeit vor einem Schuss schrödingerische 50:50, aber nach dem Versuch steht das Ergebnis fest, egal wie oft man reloaded. Das macht viel mehr Sinn, als den Spieler quasi zu ständigem Save & Reload zu verführen.
Ja die Prozentangaben sind ein Witz, vor allem bei Xcom.
Bei Wasteland 2 empfinde ich das nicht so und bei X-Com waren durchaus seltsame Trefferquoten dabei, aber auch die empfand ich noch im Rahmen dessen wo ich mich nicht richtig drüber aufregen musste.
Bei Wasteland 2 sind es die Skills. Du willst z.B. einen Toaster reparieren und hast 25% Erfolgschance (laut Anzeige). Jeder 4. Versuch sollte also Erfolg haben, tatsächlich braucht man im Schnitt aber 10+ Reloads (mit 3 Luck). Aber wie gesagt: Statt einer realen Prozentzahl wäre es mir lieber, man hätte nur einen Versuch, einen einzigen. Wenn ich diesen Versuch mit 25% Chance wage und scheitere, dann hab ich Pech gehabt. Ein Reload sollte daran nix ändern. So wären es echte Entscheidungen und echte Konsequenzen und ich wäre bereit, in "Toaster reparieren" tatsächlich ein paar Skillpunkte zu investieren oder es zu einem späteren Zeitpunkt zu versuchen.
Bei XCOM war es der Nahkampf (den man bei XCOM eh vermeiden sollte, daher war es in der Tat nicht so nervig). Das Alien steht 2 Felder von mir weg, Trefferchance mit passender Waffe 99%. Aber da brauch ich gar nicht abdrücken - der Schuss geht zu 50% daneben!
da regen sich viele zu unrecht auf. bei 25% trefferwahrscheinlichkeit liegt eben nur die durchschnittliche anzahl bis zum ersten treffer bei 4. das ist vlt interessant bei einer unendlichen testreihe, aber wenn du nur auf den nächsten treffer wartest, hat das sehr wenig aussagekraft.
dazu musst du die geometrische verteilung betrachten. wenn du etwa zu 95% sicher gehen willst bei einer 25%'igen wahrscheinlichkeit zu treffen, brauchst du 11 versuche.
wenn trefferwahrscheinlichkeiten in einem spiel realistisch implementiert sind (also gerade ohne erinnerung), dann kommen auch öfter mal pechsträhnen. und an die erinnert sich der spieler dann besonders.
Deswegen sag ich ja "im Schnitt". Meine Testreihe umfasst dabei weit über 1000 Versuche, denn in W2 gibt es diese %-Chancen an allen Ecken (Schlösser, Tresore, Computer, Toaster, Waffenmods etc.). Glockenkurve hin, selektive Wahrnehmung her... nach 50 Stunden Spielzeit kannst Du das nicht mit "Pech" erklären.
Ja doch da hast du halt viel Pech ich habe nicht selten beim ersten mal Erfolg bei einer Chance von 10% und ähnlichem dann Scheitere ich aber mehrmals bei 30% passiert halt.
Also schlimmer fand ich eher, dass es auch auf maximalen Skill noch Dinge gibt, die nur mit niedrigen zweistelligen Prozentchancen gelingen, obwohl der Tooltip 60% bei Level 10 suggeriert und danach kommt nichts mehr.
Und ich halte die Würfelergebnisse für Fair, hatte manchmal Glück und besonders bei niedrigen Chancen auch etliche Pechsträhnen, ist halt so.
Das Problem ist mehr, dass man als Spieler keine freie Entscheidung mehr trifft, sondern nur noch dem Rat des Computers folgt.
Da geht sie hin,meine Hoffnung auf Jagged 3.
Geld gibts für diese verkorkste Version von mir nicht.
Grüsse
Hier noch ein lesenswerter Artikel mit interessanter Sichtweise zum Thema...
"Nach 15 Jahren Wartezeit und zwei grauenhaften Franchise-Ablegern erscheint endlich ein ernstzunehmender Nachfolger von Jagged Alliance 2. Und der muss ja gut sein, schliesslich wurde er von der Community finanziert. Richtig? Richtig…?"
http://combobreaker.ch/2014/11/02/nostalgie-ist-ein-idiot/
ganz interessant. aber für meinen geschmack erwartet hier der autor vom möglichen käufer eine an der realität vorbeigehende sichtweise und verständnis für den entwickler.
viele spieler finanzieren nun mal nicht im vorhinein das ganze, sondern erst wenn der titel erschienen ist. und dann wird eben das bewertet was vorhanden ist. völlig unabhängig von finanzierungs-problemen und dem bemühen der entwickler ist das spiel jetzt zu release eben unterdurchschnittlich und nicht zu empfehlen.
damit interessiert es mich als potentiellen kunden erst einmal nicht weiter und ich geb auch sicherlich nicht geld dafür aus in der hoffnung, dass es mal besser sein wird. wen dem mal so sein sollte, kann man es sich immer noch kaufen.
autor hier :-) danke fürs lesen. du hast prinzipiell durchaus recht, und dein ansatz ist absolut verständlich. worauf ich aufmerksam machen wollte, ist eben diese ungewöhnliche und unglückliche finanzierungssituation. die hat den status quo wirklich versaut. das problem ist nun, dass, wenn niemand das spiel kauft, selbiges auch nicht verbessert werden kann. also entweder ein unfertiges spiel kaufen und ein besseres erhalten, oder gar nichts kaufen und das spiel verkümmern lassen. eine blöde ausgangslage, aber momentan nicht anders lösbar.
vielleicht sollte man auch davon wegkommen, indie-spiele als "in stein gemeisselt" anzusehen. das liebe geld ist bei unabhängigen entwicklern häufig das problem, dafür sind sie mit viel liebe bei der sache (full control insbesondere!) und reissen sich, ausreichende mittel vorausgesetzt, auch nach dem release den hintern auf, um das spiel zu verbessern.
persönlich finde ich es nicht unterdurchschnittlich, im gegenteil. mir gefällt es sehr gut! ein paar bugs nerven, aber ansonsten ein wirklich gutes spiel. man darf es einfach, denke ich, nicht mit JA2 vergleichen, sondern als eigenständiges produkt ansehen.
gruss
hi. das freut mich aber, dass der autor persönlich antwortet ;)
da hast du sicherlich recht mit, dass gerade bei indie-titeln sich nach release öfter mal noch was verändert (muss gerade zB an don't starve denken). ist natürlich für redaktionen schwer zu verlangen, dass sie getestete spiele auch noch regelmäßig erneut betrachteten. mitlerweile kommen ja ständig so viele neue spiele heraus, da ist es schwer den überblick zu behalten.
zu dem spiel an sich. also die tests vermitteln ja da durchgehend alle einen ähnlichen eindruck. ohne es selbst gespielt zu haben, würde ich jetzt als spieler der nach einer JA2-alternative sucht eher auf back to action zurückgreifen.
>>würde ich jetzt als spieler der nach einer JA2-alternative sucht eher auf back to action zurückgreifen.
absolut, und dieses dilemma könnte JAF das genick brechen. wenn das spiel nicht gekauft wird, wird es nicht besser. und wenn es nicht besser wird, wird es nicht gekauft. ein teufelskreis. theoretisch müssten die spieler also geld für idealismus ausgeben, für das glauben an eine gute sache. ist aber in der heutigen zeit wohl kaum zu erwarten (verständlicherweise).
hoffen wir, dass die entwickler mit dem 1.05 patch einiges hinbiegen können, und es danach verkäufe regnet...
Ja, sehr interessant und differenziert. Ich denke aber auch: Remakes sind oft umständlich und in die Jahre gekommen.
Die Casualisierung hat gute UI-Ideen und eine Reduzierung auf das wesentliche (zB ist das Kopfdrehen in XCOM glücklicherweise entfallen) gebracht. Dazu kommen Multiplayer, Grafikpracht, Rechenkraft und RAM. Karten können riesig sein, 3D ist möglich, Strategien aus dem Multiplayer hängen jedes Singleplayer-Spiel ab.
Ich sehe das zB bei Master of Magic: Wie oft wurde versucht das Spiel zu kopieren, anstatt sich auf das Spielgefühl zu konzentrieren, die Ursache zu analysieren und dies modern umzusetzen? Andere Beispiele wären Master of Orion, Jagged Alliance, ...
50 Euro bei Kickstarter - nach 2 Stunden Spielen hat mich jetzt schon die Lust verlassen. Sehr ärgerlich - selbst das in Sachen Drumherum schlechte Back in Action ist besser!
Ich hatte schon so ein Gefühl, dass das nix wird und nicht "gebackt", obwohl ich seinerzeit JA bis zum geht nicht mehr gespielt habe.
Also ich bin mit "JA: Back in Action" + Add-on eigentlich zufrieden. Sieht hübsch aus, zockt sich schmissig und die Bedienung ist nicht so auf sperrig gequält.
Das Spiel hatte zwar anfangs einige Probleme, doch Patches haben daraus ein brauchbares Spiel gemacht. JA2 (Klassik) kann ich persönlich nicht mehr zocken.
Es hatte seine Zeit und die war super, aber ich kann auch Strategie Spaß mit weniger Menüs und Tasten haben. Beispiel Firaxis "X-COM:EU".
Dieses hier besprochene "Flashback" scheint ja nicht so groß abzuräumen. Dabei hatte ich nach den Entwicklervideos eigentlich etwas wirklich großartiges erwartet.
Die Grafik ist natürlich nicht so wichtig, aber mal ernsthaft, so hässlich muss ein Spiel 2014 auch nicht daherkommen. Die "Indi Studio" Ausrede zählt für mich dabei nicht, denn es gibt so einige Indi Spiele mit exzellenter Präsentation von mikrigen Studios.
Die "JA" Lizenz könnte gerne mal ein großes Studio mit Strategie Erfahrung abgreifen. Muss ja nicht die Grafik Referenz Marke "Ryse" werden, aber etwas hübscher und mit zeitgemäßem Interface. Würe mich persönlich zumindest freuen.
Gibt es JA2 momentan denn irgendwo für einen annehmbaren Preis zu erstehen?
8 euro bei gog.com oder ca. 3,5 euro ebay