Kurztest: Defense Grid 2

PC
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Nico Carvalho 24428 EXP - Freier Redakteur,R10,S8,A8
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2. Oktober 2014 - 15:43 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Ganz klassisches Tower Defense: Im Nachfolger zum Genre-Juwel Defense Grid von 2008 errichten wir traditionelle Abwehrbollwerke gegen Aliens. Kann der Titel erneut mit einer großartig abgestimmten Spielmechanik glänzen?
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Defense Grid war 2008 ein überraschender Hit im Indie-Segment. Die Tower-Defense-Variante erfand das Rad zwar nicht neu, setzte das Spielprinzip aber dank seiner polierten Mechanik so gekonnt und vielfältig um wie kaum ein Genrevertreter zuvor. Nun ist auch der Nachfolger erschienen, der erst einen Umweg über eine gescheiterte Kickstarter-Kampagne 2012 gehen musste, bevor er dann doch fertiggeworden ist. Defense Grid 2 baut auf die gleichen Stärken wie sein Vorgänger auf und wagt keine Experimente – reicht das 2014 noch für den Genre-Thron?

Vernichtet sie alle
Die Aliens wandern auf dem orangefarbenen Pfad zu eurer Zentrale.
Auch im zweiten Teil verschlägt es euch in die ferne Zukunft, in der ihr Invasionen von Aliens abwehrt und sie daran hindert, die Energiekerne eurer Zentrale zu stehlen. Dem Spielprinzip getreu nehmt ihr die extraterrestrischen Widersacher aber nicht selbst aufs Korn, sondern platziert vor und während der Angriffe Abwehrtürme an vorgegebenen Stellen entlang eines Pfads. Auf diesem (einblendbaren) Weg bewegen sich eure Feinde in Wellen von ihrem Startpunkt am Rand einer Karte zu eurem Zentralgebäude und auch wieder zurück. Diesen Weg müsst ihr dem Feind so verlustreich wie möglich machen, wozu euch zehn Turm-Typen helfen.

Mit dem "Inferno"-Gebäude brutzelt ihr etwa Feind-Gruppen aus kurzer Distanz, Laser richten nach erfolgreichen Treffern auch über einige Zeit hinweg weiteren Schaden an und teure Raketen nehmen über lange Strecken Feinde unter Artillerie-Beschuss. Die Türme bezahlt ihr mit Ressourcen, die sowohl tröpfchenweise automatisch als auch für das Erledigen von Feinden auf eurer Konto wandern.

Die Tesla-Spule ist vor allem gegen Feinde mit einem Schild wie hier effektiv.
Unser Abwehrbollwerk muss aus dem zehnköpfigen Fundus ausgewogen zusammengestellt werden, denn die unterschiedlichen Arten an Aliens verlangen jeweils eigene Taktiken. Manche der Invasoren sind beispielsweise von Schilden umgeben, gegen die sich Tesla-Spulen als effektiv erweisen. Andere flitzen in Rekordgeschwindigkeit durch die Levels, können allerdings mit Hilfe eines Temporals verlangsamt werden. Ziemlich fies ist ein Alien-Typ, der Türme in seiner Nähe lahmlegt und so den Spieler für an einem Punkt geballte Verteidigungsanlagen bestraft.

Wer sich nicht gegen alle Eventualitäten absichert, muss ziemlich schnell die Mission von neu beginnen und eine neue Strategie austüfteln. Genau das ist die große Stärke von Defense Grid 2, denn die gut ausbalancierte Truppen- und Turm-Vielfalt stellt euch vor große Herausforderungen, ohne jemals unfair zu werden. Oben im Interface zeigt euch das Spiel nämlich an, welche Gegner-Arten in den kommenden Wellen auftauchen werden, weshalb ihr zumindest kurzfristig sicher planen könnt. Und falls ihr euch dennoch gegen Ende in einer völligen Sackgasse wiederfindet, könnt ihr per Druck auf die Backspace-Taste wieder zum Anfang einer Welle springen – Defense Grid 2 legt stets immer wieder Checkpoints an, die euch Zeit und Nerven sparen.

Abwechslung im Missionsdesign
Auf manchen Karten können wir den Pfad der Aliens beeinflussen.
Damit ihr von der taktischen Tiefe des an sich simplen Prinzips nicht sofort erschlagen werdet, kommen sie erst nach und nach in der 20 Maps großen Kampagne ins Spiel. Habt ihr anfangs lediglich Zugriff auf den billigen Geschützturm, stellt euch Defense Grid 2 immer mehr Anlagen zur Verfügung sowie Gegnertypen entgegen.

Auch das clevere Missionsdesign erhält immer mehr Facetten, die für Abwechslung sorgen. Anstatt nicht nur abseits des Pfads Gebäude zu errichten, könnt ihr in offenen Levels durch geschicktes Platzieren den Weg der Aliens verschachteln und so durch eigene Labyrinthe scheuchen. Falls euch die Levels dennoch zu wenig Platz für den Kampf bieten, dürft ihr gegen Einsatz von Ressourcen zusätzliche Bauplätze freischalten und euch das Leben erleichtern. Der Anspruch steigt zudem kontinuierlich an, da die Außerirdischen später an mehreren Stellen die Karte betreten, sodass ihr einen Mehrfrontenkrieg führt. Anders als im Vorgänger gibt es zudem vier Schwierigkeitsgrade.

Im Gegensatz zu The Awakening kommentieren nun mehrere KIs statt nur einer euren Fortschritt in der Kampagne. Die Geschichte ist zwar nicht der große Wurf geworden, aber die auch auf Deutsch gut vertonten Dialoge sorgen für etwas Leben und sind manchmal wirklich unterhaltsam. Für einen Durchlauf auf Normal könnt ihr mit ungefähr sieben bis neun Stunden Spielzeit rechnen, danach motivieren euch vielleicht die höheren Schwierigkeitsgrade, das Erreichen eines Gold-Abzeichens in jeder Mission oder das Zuschalten von Extra-Regeln. Etwa, dass Türme nur dann aktiv sind, wenn der Cursor in der Nähe ist.

Zu Seite 2 unserer Review von Defense Grid 2

Ab und an gibt es zwei Eingänge, das macht das Planen sehr anspruchsvoll.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 2. Oktober 2014 - 15:43 #

Viel Spaß beim Lesen!

Saphirweapon 17 Shapeshifter - 7136 - 2. Oktober 2014 - 15:48 #

Danke für den Test. Ein tolles Spiel wie dieses und die Mentalität der Entwickler (die allen Backern der Containment-Erweiterung auch dieses Spiel hier kostenfrei zugänglich machten) kann nicht genug Publicity bekommen : )

Als Randnotiz: Mal schauen, wielange Nico vom Rang her noch als Redaktions-Praktikant gebrandmarkt bleibt.

floppi 24 Trolljäger - P - 52616 - 2. Oktober 2014 - 16:19 #

Tolles Spiel, kann mich dem Fazit nur anschließen. Jeder der nur entfernt das Tower-Defense-Prinzip mag, wird hier bestens befriedigt.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28942 - 2. Oktober 2014 - 16:28 #

Klingt sehr schön. Habe Teil 1 geliebt, freut mich dass der Nachfolger die Stärken beibehält. Auf eine neue Runde!

justsomeguy (unregistriert) 2. Oktober 2014 - 16:32 #

Was habe ich den Vorgänger gesuchtet. Jetzt gibt es sogar einen Map-Editor, sehr löblich. Aber bitte, sagt mir, dass ich den folgenden Sachverhalt im Artikel einfach nur falsch verstanden habe:

Die User erstellen mit dem Editor Maps, die aber nicht wie üblich gerated und geteilt werden können. Stattdessen reviewt der Hersteller den User generated Content und verkauft den danach für 2 Euro pro Map weiter.

Really?

Red Dox 16 Übertalent - 5140 - 2. Oktober 2014 - 17:00 #

War doch bei Starcraft II und dem Bettel.net anfangs genauso. Einfahc mal bissel abwarten und Brieftasche zu lassen, dann wird sich das wahrscheinlich auch von alleine regeln ;)

euph 30 Pro-Gamer - P - 129975 - 2. Oktober 2014 - 16:36 #

Hört sich gut an. Mal sehen ob darauf meinem Laptop läuft.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 2. Oktober 2014 - 16:36 #

Bin ... noch ... nicht ... dazu ... gekommen ... "ARGH"

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45101 - 2. Oktober 2014 - 16:52 #

Durchhalten!

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 2. Oktober 2014 - 16:38 #

Schöner Test, vielen Dank dafür. Ich warte noch auf den 14.10., dann wird die Linux-Version offiziell freigegeben.

Sancta 15 Kenner - 3295 - 2. Oktober 2014 - 17:11 #

Das Spiel gibt es seit Mittwoch auch für die PS4. Ich gehörte zu den ersten Käufern. Ich hatte mich schon lange drauf gefreut :-)

x_wOXOw_x 11 Forenversteher - 822 - 2. Oktober 2014 - 17:45 #

Guter Test. Nur bei einem Punkt habe ich eine abweichende Meinung: Eine "Geschichte" braucht ein Tower Defense nun wirklich nicht, im Gegenteil, irgendwelche Zwischensequenzen fände ich sehr störend. Wenn ich eine gute Geschichte möchte, lese ich ein Buch :)

Cat Toaster (unregistriert) 2. Oktober 2014 - 19:52 #

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Statt des hohlbirnigen Gesülzes mindestens eines altgedienten Porno-Synchronsprechers (synchronisierte Pornos...früher hatten wir nichts anderes) wären mir 10-20 Levels mehr eindeutig lieber.

Ne Story ist in dem Genre so über wie bei Tetris oder Sokoban.

Um dem Genre die Ehre zu geben, sollte man sich unbedingt noch "Sanctum 2" anschauen. Das kombiniert es noch mit einer Planungsphase und geht´s dann los rennt man noch im FPS zwischen den Türmen rum und ballert fleissig mit, mit bis zu vier Spielern koop ein fantastischer Spaß.

Philley (unregistriert) 3. Oktober 2014 - 8:18 #

Danke... für den Film, der jetzt in meinem Kopf abläuft. Ein Porno wird im Tonstudio von den Sprechern im schwersten Schwäbisch synchronisiert.

Da gewinnt 'Mundart' eine ganz neue Bedeutung.

Woldeus 15 Kenner - 3170 - 3. Oktober 2014 - 11:36 #

gabs da nicht mal einen sachsen paule?

Barkeeper 16 Übertalent - 4420 - 7. Oktober 2014 - 9:26 #

> Ne Story ist in dem Genre so über wie bei Tetris oder Sokoban.

Ha! Noch nie Staplerfahrer Klaus gesehen oder? War die Motivationsgrundlage für Sokoban :-)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 7. Oktober 2014 - 10:15 #

Kennst du noch nicht die epische Sci-Fi-Story hinter Tetris? Demnächst im Kino!

Ich bin zwar kein Tower-Defense-Spieler, aber im Grunde ist das doch eine Untermenge von Echtzeitstrategie. Also wüsste ich nicht, warum so ein Spiel nicht auch mal eine ordentliche Story und Zwischensequenzen haben sollte. Funktioniert sicher auch ohne, aber vielleicht bietet es ja auch einen Mehrwert (wenn es gut gemacht ist).

Auffa Arbeit (unregistriert) 2. Oktober 2014 - 17:48 #

Vielleicht im Test noch auf ein sehr wichtiges Feature hinweisen, das der Vorgänger auch schon hatte: Innerhalb eines Levels gibt es einige Checkpoints, zu denen man jederzeit mit dem Druck der Backspace-Taste zurückkehren kann, um etwas zu verändern. Auch der Sprung über mehrere Checkpoints hinweg ist möglich. Das benutze ich ständig und finde ich sehr komfortabel.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 2. Oktober 2014 - 18:48 #

Allerdings. Ein wichtiges Feature, das Defense Grid von allen anderen mir bekannten TDs unterscheidet, weil man sich dadurch viel Zeit spart.

Nico Carvalho Freier Redakteur - 24428 - 2. Oktober 2014 - 19:22 #

Die Rückspulfunktion ist nun auch im Test verankert, vielen Dank an euch!

Justmy2cents@work (unregistriert) 2. Oktober 2014 - 19:21 #

WIE BITTE?

Ich habe das Spiel Ewigkeiten gespielt und lese hier von dieser Funktion das erste mal... Gnaag. Das hätte viel Frust erspart.

Cat Toaster (unregistriert) 2. Oktober 2014 - 19:50 #

lol, gut das ich das auf Level 15 auch schon weiß. Immer ärgerlich wenn es gut läuft und dann mit den letzten drei Wellen vernichtet wird...Gut, aber die grundlegenden Fehler hat man dann meist schon früher gemacht.

Eine Pause-Taste um erstmal kurz zu planen gibt´s nicht zufällig auch?

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 2. Oktober 2014 - 18:06 #

Zwei ergänzende Punkte:

Das bemängelte Upgrade-System erhält durch spezielle "Boosts" (z.B. 20% mehr Schaden gegen Einheiten mit Schild oder zusätzliche Verlangsamung von Aliens), die man in jeden Turmtyp vor Missionsbegonn einsetzen kann, etwas mehr Tiefe. Dumm nur, dass es diese Boosts zufällig nach Beenden von Missionen gibt.

Neben dem aus DG1 bekannten Orbitallaser gibt es jetzt noch ein paar weitere Sepzialwaffen, die z.B. zusätzliche Ressourcen bescheren oder Kerne direkt zurück ins HG teleportieren.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26480 - 2. Oktober 2014 - 18:32 #

Habe ich das falsch in Erinnerung? In The Awakening ist die kommentierende Stimme doch der Computer des Abwehrsystems, der dem Spieler hilft. Das ist doch gerade das nette Detail am Vorgänger... die nett gemachten Monologe der KI, die auch mal von raspberries erzählt, oder einen Schwank aus der Vergangenheit...

Trotzdem danke für den guten Test. Die 1,99€ für Community-Karten finde ich auch viel zu hoch angesetzt. Dagegen steht, dass alle Backer des Containment-DLCs jetzt zusätzlich den zweiten Teil für lau bekommen haben.

volcatius (unregistriert) 2. Oktober 2014 - 18:56 #

Das ist richtig, Fletcher ist die ursprüngliche, freundlich gesonnene AI. Die anderen Planeten haben jeweils eine eigene AI und unterstützen den Spieler. Und auch die Himbeeren kommen wieder vor...

Der Satz im letzten Absatz/Seite 1 ist daher nicht richtig.
"Im Gegensatz zu The Awakening kommentieren nun mehrere statt nur einer KI-Gegner euren Fortschritt in der Kampagne."

Nico Carvalho Freier Redakteur - 24428 - 2. Oktober 2014 - 19:13 #

Das stimmt natürlich, das ist uns im Eifer des Schreib-Gefechts untergegangen, gemeint war eine freundliche KI. Aber nicht zuletzt seit Skynet passen "freundlich" und "KI" auch immer so schwer in einen Satz ... :)

Zille 21 AAA-Gamer - - 26480 - 3. Oktober 2014 - 18:34 #

Es sei dir verziehen ;-)

Francis 18 Doppel-Voter - 9220 - 2. Oktober 2014 - 19:39 #

Beim nächsten sale wird es gekauft!

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 2. Oktober 2014 - 19:59 #

Schöner Test. Macht mich neugierig auf das Spiel.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 3. Oktober 2014 - 14:51 #

Ist dieser Test als letzte Amtshandlung von Nico zu verstehen? ;) Danke jedenfalls und viel Glück da draußen!

Nico Carvalho Freier Redakteur - 24428 - 4. Oktober 2014 - 13:09 #

Vielen Dank! Der Test war quasi die letzte Amtshandlung im Praktikanten-Zeitraum, aber als Freier Autor werde ich wohl noch den einen oder anderen Artikel (samt neunmalklugen Kommentar) für GG beisteuern. ;)

Jacko (unregistriert) 4. Oktober 2014 - 7:17 #

Gibt es denn noch diese "Challanges" wie bei Teil 1 ? Wo man eine Map auf verschiedene Wege Spielen muss bzw kann ? Also bsp nur Tower 1 zur Verfügung.. oä.

Und gibt es auch verschiedene Medalien für die einzelnen Level ?

sesha (unregistriert) 4. Oktober 2014 - 7:37 #

Ja gibt es massig

Jacko (unregistriert) 4. Oktober 2014 - 8:00 #

DG2: Defense Grid 2 [Steam] EU/Worldwide €13,08

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 22. Dezember 2015 - 21:27 #

Für 3,74 abzüglich 0,31 Steam-Guthaben schau' ich mir das jetzt auch mal an :-)