Der amerikanische Science-Fiction-Autor Neal Stephenson hat in einem Kickstarter-Update bekannt gegeben, dass die Arbeiten an seiner Schwertkampf-Simulation Clang endgültig eingestellt wurden, da er keine neuen Geldgeber gefunden hat. Das Spiel wurde bereits im Jahr 2012 mit mehr als einer halben Million US-Dollar über die Crowdfunding-Plattform finanziert, dann ging den Entwicklern jedoch das Geld aus (wir berichteten). Obwohl Subutai Corporation danach in ihrer Freizeit an dem Projekt weiterarbeiten wollte, entschied sich das Team nun dafür, die Entwicklung aufzugeben.
Alle physischen Boni wurden bereits im letzten Jahr an die Unterstützer verschickt, auch ein erster Prototyp sei in dieser Zeit entstanden. Stephenson gab jedoch zu, dass das Spiel in der bestehenden Form einfach keinen Spaß gemacht hätte. Als eine der Ursachen benennt er seine eigene Versessenheit auf historische Korrektheit. Rund zwei Dutzend Backer hätten bereits ihr Geld zurückgefordert und auch erhalten. Allen anderen Unterstützern rät er, sich in eine Liste einzutragen, um über weitere Projekte informiert zu werden. Um was genau es sich dabei handelt ist momentan noch nicht bekannt. Außerdem stellte er in Aussicht, dass Backer dabei besondere Belohnungen erhalten könnten.
Clang war als eine realistische Schwertkampfsimulation geplant, die mit einem speziell entwickelten Controller gesteuert werden sollte. Als Vorlagen dienten historische Kampftechniken und der Vorsatz, dass ihr nicht durch stumpfes Button-Mashing vorankommen solltet. Das nachfolgend eingebundene Kickstarter-Video gibt euch einen Einblick in die Entwicklung des Spiels.
Erneut ein Projekt das den Geist aufgibt... und erneut ein typisches Video mit viel Hollywood und sehr wenig Substanz. Aber, und davor ziehe ich meinen Hut: Backer erhalten ihr Geld zurück.
Fragt sich nur, wie viele Backer da was zurück bekommen werden. Dürften nicht die meisten werden, denn dann hätten sie ja noch Geld genug für die Entwicklung....
Wie auch in der News geschrieben: Rund zwei Dutzend Leute wollten ihr Geld zurück. War wohl ein Betrag um die 700 Dollar.
Ja, aber das Projekt ist erst vor einem Tag "gestorben" - wie viele haben da schon reagieren können oder sich geäußert. Insofern kann man sicher abwarten, ob es dabei bleibt und was passiert, wenn sich mehr Leute melden....
Schaut man sich die Kommentare in dem Update an, werden es wohl mehr als 22.
Zu historisch korrekt und deswegen langweilig? So ein Zufall aber auch oder meinen die Entwickler, dass die ganze Ausbildung der Ritter vom Knappen bis zum Ritterschlag eine Spaßveranstaltung war? Das war harte Arbeit und ist mit Sicherheit nicht in einem 10 Minutentutorial erlernbar. Und wenn man so historisch korrekt sein wollte, dann hätte nicht nur ein Schwert-Controller, sondern auch noch ein Kettenhemd usw. mitentwickeln müssen. Das Argument ist also schon einmal blödsinnig. Der richtige Weg wäre gewesen ein Mittelweg zwischen historischen Vorgaben und Spielspaß zu finden. Da kann ich nur sagen, dass da anscheinend ganz schön unüberlegt vor sich her gearbeitet haben.
Mount & Blade Warband ;)
Genau! Das Spiel macht Spaß, ist einfach erlernbar, aber schwierig richtig zu meistern. War of the Roses wäre ein weiteres Beispiel für ein gelungenes Spiel. Da bekommt man ja sogar noch die eingeschränkte Sicht aus dem Helm mitsimuliert.
Von War of Roses war ich etwas enttäuscht. Finde da spielt sich M&B besser warte gespannt auf den zweiten Teil.
RIP DR :(
An MB kommts auf keinen Fall ran, das stimmt. Aber ich hatte trotzdem Spaß dran, zu mal ich das im Rahmen irgendeiner Aktion umsonst bekommen hatte. Auf MBII bin ich auch gespannt.
Das ging mir leider auch so, es entwickelte irgendwie nicht so den "Fluss", den ich bei M&B gemocht habe.
Was Schwertkampfspiele angeht kann ich aber vor allem Chivalry empfehlen: Es wirkt auf den ersten Blick zwar etwas stumpf und simpel, aber hinter dem Kampfsystem steckt mehr drin, als man zunächst denken mag: Drei verschiedene Hiebe, Stiche, gezieltes Blocken, Finten... Besonders auf Duell-Servern merkt man, dass jemand, der das System beherrscht, von Neulingen kaum zu besiegen ist.
In Sachen Schwertkampf gefiel mir damals "Dark Messiah" (neben M&B) außerordentlich gut! Schade nur, dass es offenbar nicht allzu erfolgreich war. Das Spiel selbst ist super - nur leider viel zu kurz. Zudem wurde der MP-Support nur kurze Zeit nach Release schon eingestellt.
Ich wollte damals dieses Projekt backen, habe mir aber dann noch einmal das Kickstarter-Video angeschaut und irgendwie war mir Neal Stephenson unsympathisch und deshalb habe ich es dann nicht unterstuetzt - zum Glueck.
Verstehe ich nicht... wieso Geld zurück? Jeder der ein Spiel backt muss sich im klaren sein das so ein Projekt dann scheitern kann und das Geld weg ist.
Sowas nennt sich auch Risikokapital.
Ja, und das ist ja auch der (Ursprungs) Sinn von Kickstarter. Etwas zu unterstützen. Wenns nichts wird, mei. Wurds halt nichts. Aber scheinbar wird man zu sowas mal wieder von der vokalen Minderheit gezwungen.
Der Empfänger kann im Falle eines Scheiterns natürlich nicht völlig frei das Geld nach seinem Gutdünken ausgeben oder keinerlei Nachweise geben, wofür es tatsächlich verwendet wurde.
http://www.huffingtonpost.com/2013/01/15/failed-kickstarter-project-seth-quest-hanfree-ipad_n_2479798.html
Im Falle eines Scheiterns ist das Geld schon weg. Wohin das Geld nun ging ist ab da völlig irrelevant, weil die Firma oder Person so oder so kein Geld mehr hat.
Woher willst du wissen, dass kein Geld mehr vorhanden ist? Das ist zunächst mal eine Behauptung, die ein Initiator aufstellt. Und nur weil das KS-Budget ausgegeben wurde, bedeutet das nicht, dass kein Vermögen mehr vorhanden ist.
Im Fall von Clang werden ja sogar Rückzahlungen angeboten.
Im Normalfall ist es so das kein Geld mehr da ist. Was Clang betrifft bezweifle ich das er die kompletten 500k zurückzahlen kann, weil dafür schlicht und einfach kein Geld da sein wird.
Wer hier nun was zurückbekommt kann sich freuen es wird aber bei Ausnahmen bleiben.
Im Normalfall verschwinden die Initiatoren nicht spurlos, für Rio de Janeiro wären die Summen eh zu gering. Sie haben Jobs, Autos, Konten. "Geld ist weg, vielen Dank, macht's gut" schützt sie nicht vor Aufklärung, Forderungen, juristische Aufarbeitung
http://media.bonnint.net/seattle/12/1232/123223.pdf
Bei Clang wird man auch keine 500k zurückzahlen müssen, weil nur ein Bruchteil der Backer einen Erstattungsantrag stellen wird. Neal Stephenson ist ein halbwegs erfolgreicher Autor und dürfte genügend finanzielle Mittel haben, um ein paar tausend Dollar auszuzahlen.
So sicher wäre ich mir da nicht. Er hat im letzten Jahr auch eine Menge Privatvermögen in das Spiel investiert. Da sie aber – angeblich – zumindest die Boni ausgeliefert haben, dürfte es schwer sein, da sein Geld zurückzufordern.
Laut den Kommentaren wurden offensichtlich nicht mal die PDFs ausgeliefert. Vom eigentlichen Spiel ganz zu schweigen.
Für 500.000 Dollar ein Spiel UND einen Schwertcontroller entwickeln? Träumer.
Als Controller war Razor Hydra angedacht. Den wollte er nicht selbst entwickeln.
Das war, wie der Name schon verrät, als Anschubfinanzierung gedacht, nicht als für das Projekt ausreichende Summe.
Steht damit ja nicht alleine da.
Gab es nicht vor Jahren schon mal ein Kampfspiel das realistische Kämpfe (wenn auch mit normalen Steuergeräten) dafür den verschiedensten Waffen bieten sollte?
Erinnert sich noch jemand dran, Elveon?
Eigentlich gibt es bisher in die Richtung nur Die by the Sword und M&B sowie War of the Rose.
Schade. Daran geglaubt habe ich bei der Kampagne nicht so recht und leider wurde ich jetzt in dieser Meinung bestätigt.
Aber gesehen und gespielt hätte ich das doch mal gerne.
Mittlerweile ist spenden auf KS für mich gestorben. Einzelne Projekte bekommen zu viel Geld, sodass sie dann die eigenen (viel zu hoch gesteckten) Strechgoals erst nicht erreichen. Oder das Ganze ist gleich viel zu illusorisch aufgesetzt und somit über kurz oder lang zum scheitern verurteilt (wie zb clang).
nein, den Versprechungen auf KS traue ich einfach nicht mehr über den Weg.
Ich schon, das auch mal Projekte scheitern sollte man schon mit einplanen. Wer das nicht macht ist schon ziemlich blauäugig. Bislang kann ich mich bei meine unterstüzten Projekten auch noch nicht beschweren, einige sind gerade im EA oder Beta Status (Worlds Of Magic, Warmachine: Tactics, Elite Dangerous) oder sind sogar schon released (D:OS, Battle Worlds: Kronos, Wasteland 2).
Ich bin mehr als zufrieden!