Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer:
Hilf auch du mit!
In unserer brandneuen Rubrik Indie-Check wollen wir euch jede Woche ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl und Dominius betreut.
Bereits einige Studios haben sich seit dem Genre-Primus
Masters of Orion 2 an der rundenbasierten Weltraumtaktik versucht – stets mit gemischten Resultaten. Nun steigt Corncrow Games mit
Starion Tactics ebenfalls in das Spielgebiet ein und würzt seinen Versuch mit den Kernelementen der 4X-Strategie – Erkunden, Expandieren, Ausbeuten und Vernichten. Allerdings laufen die Parteien nicht im großen, tagelangen Maßstab ab, sondern sollen leicht zugänglich sein. Ob dies gelingt, verraten wir euch im heutigen Indie-Check.
Der Weltraum ist ein Raster
Beim Start einer Partie werdet ihr typischerweise von einstellbaren Spieloptionen begrüßt, unter anderem wählt ihr euch eine variable Galaxiegröße aus, die von standardmäßig 50 bis zu maximal 98 Planeten reichen kann. Die Karten bestehen aus einem zufällig generierten rautenförmigen Raster der unterschiedlichen Weltentypen. Ungewöhnlicherweise ist der Kriegsnebel als Option normalerweise deaktiviert, sodass alle Planeten und Feindpositionen jederzeit sichtbar sind. Dadurch entfällt bei einem solchen Match ein wesentliches Strategieelement, das Erkunden.
Je nach gewählter Planetenzahl könnt ihr euch mit bis zu acht Spielern entweder im "Jeder-gegen-Jeden"-Modus oder in Teams messen. Ihr trefft eure Auswahl aus vier verschiedenen Fraktionen, die sich aus Menschen und außerirdischen Rassen zusammensetzen. Diese unterscheiden sich vornehmlich optisch und weisen leicht andere Schiffstypen auf. Die Entwickler verzichten auf eine groß angelegte Inszenierung und erzählen ihre sehr generisch gehaltene Hintergrundgeschichte nur durch Erklärungstexte zu Fraktionen und Schiffen. Das Spielziel ist das Ausschalten aller gegnerischen Planeten, indem diese erobert werden. Dafür genügt es, mit einem Kriegsschiff den Planeten zu bereisen, denn Kolonieschiffe zum Besiedeln sind nicht vorhanden.
|
Die Raumschlachten laufen automatisch ab und sind nur rudimentär animiert. |
Schiffe bauen – Schlachten schlagen
Ihr beginnt jede Partie üblicherweise mit dem Bau eures ersten Schiffs auf eurem Startplaneten, der zufällig bestimmt wird. Für den Schiffsbau braucht ihr neben von der Stärke des Potts abhängigen Wartezeit in Runden auch Ressourcen. Anders als in anderen Spielen gibt es in Starion Tactics allerdings nur eine Gattung von Ressourcen. Um diese zu sammeln, müsst ihr lediglich Planeten besitzen. Den Ausstoß des Guts pro Globus könnt ihr per Einsatz von Terraforming-Frachter erhöhen. Jedes Schiff kann sich pro Runde einen Planeten weiter bewegen.
Trifft eure Flotte auf eine feindliche findet eine automatisch ablaufende Raumschlacht statt. Jeder Schiffstyp hat einen Stärke- und Hüllenwert. Von letzterem wird in mehreren Kampfrunden jeweils der feindliche Stärkewert abgezogen, bis dieser auf Null sinkt und die jeweilige Kampfpartei vernichtet wird. Durch gemeinsames Bewegen von Schiffen oder das Stationieren an Planeten lassen sich Flotten aus mehreren Frachtern bilden, deren Stärke dann aufsummiert wird.
Das innovationsarme Spiel wird nur durch zufällig gezogene Spielkarten gewürzt, die entweder schlicht gegen Ressourcen eingetauscht werden können oder besondere Ereignisse verursachen. Dies kann beispielsweise das Vernichten eines zufälligen Schiffs auf dem gesamten Spielfeld sein. Ungünstigerweise gibt es keinerlei Rückmeldung des Spiels, wenn ein Ereignis ausgespielt wurde. Dadurch kann es etwa vorkommen, dass ihr plötzlich zum Rundenbeginn kein einziges Schiff mehr in der gesamten Galaxie findet, da alle zerstört wurden. Noch ärgerlicher wird dies, wenn ihr standardmäßig die mächtigen Artefakt-Karten aktiviert habt, die das Gewinnen einer Partie ermöglichen. So könnte vor euch bereits nach wenigen Runden der Endbildschirm erscheinen, weil ein KI-Spieler eine solche Artefakt-Karte ausgespielt hat.
|
Den Großteil des Spiels werdet ihr dieses Planetenraster verbringen und Schiffe kommandieren. Die 3D-Grafik ist zweckmäßig und schlicht gehalten. |
Fazit
Starion Tactics ist ein stark simplifiziertes Rundenstrategiespiel, das dank geringer Rückmeldung über spielentscheidende Ereignisse schnell frustrieren kann. Zwar könnt ihr durch das Einstellen bestimmter Optionen wie des Kriegsnebels eine längere Partie erzwingen, allerdings fehlt Abwechslung durch unterschiedliche Schiffstypen, Diplomatie oder Forschung komplett. So entsteht der Eindruck, dass Corncrow Games einen auf Tablets gut funktionierenden Titel entworfen hat, der den aktuellen Preis auf dem PC nicht rechtfertigt.
-
Weltraumtaktik
-
Einzelspieler und Mehrspieler (bis zu 8)
-
Für Einsteiger
-
Preis am 11.09.: 14,99 Euro (regulär 19,99 Euro)
-
In einem Satz: Wenig komplexe Rundentaktik mit fehlender Abwechslung im Weltraum
Korrekturhinweis: "unter anderem wählt euch eine variable Galaxiegröße aus"
Ich möchte nicht von irgendeiner Größe ausgewählt werden ;-)
"genügt es mit einem" - und hier fehlt ein Komma.
Korrigiert, danke.
Immer gerne ;-)
Ach immer wütend zu sein ist doch auch kein Spass.
Erstmal einen herzlichen Glückwunsch an die drei neuen (Ab ;-))Checker!
Danke auch für den schönen Check. An sich genau mein Ding, Rundentaktik, Weltraum. Aber doch sehr ernüchternd. Das Fazit sagt alles. Schade. Und für Einsteiger? Ne Danke ;)
Danke :).
Hatte mir auch mehr erhofft. Vom "Klappentext" her klang das deutlich spannender.
Ui, nice! Da ist ja schon der erste Indie-Check. Das ging ja fix :)
Tolle Rubrik!!!
Auch der Club Nintendo gratuliert zum ersten Indie-Check und wünscht euch Dreien viel Spaß und gute Spiele auf dem Seziertisch :)
Glückwünsche auch aus der PSN-Ecke. Mögen noch viele schöne Checks euren Fingern entspringen. :)
Schön, dass der Indie-Check so schnell startet. Und folgend mal ein Kommentar zum Spiel:
"auf Tablets gut funktionierenden Titel"
Das Spiel klingt für Tablet und selbst für Smartphone viel zu einfach. Besonders die Anzahl Planeten kommt mir dafür viel zu hoch vor. Und zum Preis muss man echt nichts mehr sagen...
Schöne Rubrik mit angenehmer Textlänge. Genau richtig, um zu WISSEN, ob ich das Spiel selbst erleben will oder nicht. Ich brauch keine epischen Tests wie bei Destiny, wo ich mich hinterher FRAGE, ob sich das Spielen überhaupt noch lohnt - schließlich weiss ich doch schon alles über das Game.
Wer gerne Master-of-Orion-Spiele auf dem PC mag, der werfe einen Blick auf das KOSTENLOSE Star Commander von Membrane Software:
http : // membranesoftware. com/
Es erreicht nicht die Komplexität von MoO2, dafür kann man aber Schiffe designen und die Gefechte selbst steuern. Für geschenkt ist es nicht zu teuer und für nen Wochenende sehr spassig.
Hey, danke für den ersten (und sehr guten) Indie-Check.
Mal schauen, was die nächsten Wochen noch so kommt ;). *wissend schmunzel*
Auch von mir Glückwünsche zum ersten Indie-Check!
Freue mich sehr über die neue Rubrik, aber hättet Ihr für den Einstieg nicht ein gutes Spiel nehmen können? ;-)
Ich hatte echt gehofft, dass das ein gutes Spiel ist. Die Selbstbeschreibung der Features las sich leider besser als der eigentliche Inhalt dann war ;). Das ist halt das Risiko bei frisch veröffentlichten Spielen.
Schade, dass es nicht mehr wie früher die Demos gibt. Wir haben ja jetzt zum Glück alle den Check, aber ich hätte mir das Spiel (von der Beschreibung) durchaus auch mal (im Sale) gegönnt, was Geldverschwendung gewesen wäre.
Ja die Demos kommen anscheinend wieder etwas mehr in Mode.
Ja, leider ist das Marketing leider viel zu überschwenglich und immer mal wieder wird man dann halt enttäuscht...
Bevor ichs vergesse: Das Teaserbild ist klasse geworden! Leider kenne ich nicht alle Figuren :(
Danke.
Oben links, Raumschiff: AI War (der zertümmerte Mond auch)
Schiff darunter: Gratuitous Space Battles
Schiff rechts: Faster than Light
Drache unten Links: Avernum
Klötzchenviecher vor Mond: Voxatron
Zauberer: Magicka
Krieger dahinter: Legend of Grimrock
Davor: Binding of Isaac
Roboter: Machinarium
Hinterm Roboter: Super Meat Boy
Der weiße Junge mit Fez: Fez
Indiana Jones mit der Nase: Spelunky
Minecraft Steve: Minecraft
Der Kopf mit Brille: Hotline Miami
Schwarzer Schemen: Limbo
Pyramide: Space Chem
Glaube das war's.
FEZ einbauen ist sehr mutig.
Wieso?
Weil Mr. Fish ja gerne gegen unrechtmäßigen Gebrauch seines Gedankenguts vorgeht ;)
und gab es Probleme?
Voxatron ist irgendwo großartig, das ist zwar kurz, aber so konnte ich es immerhin damals mal durchspielen. (Obwohl, es war nur die Alpha, von daher sollte ich vielleicht nochmal reinschauen.)
Hatte ich mir damals in einem der ganz frühen Humble-Bundle (ich glaube Lexaloffle-Bundle) geholt. Eine Weile gespielt, fands gut, aber auch seit Jahren nicht mehr gespielt. Müsste ich mal wieder machen, ist inzwischen bestimmt anders/noch besser.
Ich finde das auch sehr schön!!
Glückwunsch, ich freue mich schon auf die kommenden Beiträge.
Es gab heute einen großen Patch, nur leider (noch) keine Info, was gepatcht wurde. Wenn ich das rausgefunden habe, poste ich das hier in den Kommentaren noch mal.
Edit:
Sie sind unter anderem das fehlende Feedback angegangen laut Patchlog. Siegbedingungen sollen nun klarer sein und es soll sichtabr sein, welche Artifaktkarten schon im Spiel sind. Eventuell schaue ich mir das noch mal im Spiel an.
Glückwunsch zum ersten Check. Das Spiel ist für mich jetzt nicht so interessant, aber ich bin gespannt, was noch so kommt.
DAnke für den tollen Check!!!
Wow, der erste Indie-Check. Hat mich ja damals offenbar nicht interessiert. Sollte die mal alle durchforsten, sicherlich sind mir da einige Perlen entgangen.