Crytek: Yerli über verspätete Gehaltszahlungen / Ryse 2 für PS4?

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10. August 2014 - 15:38 — vor 8 Jahren zuletzt aktualisiert
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Die Verhandlungen zwischen Crytek und Microsoft über Ryse 2 sind Anfang des Jahres gescheitert (wir berichteten), weil Crytek die Markenrechte behalten wollte. Diese Woche wurde bekannt gegeben, dass im Herbst eine PC-Version von Ryse erscheinen soll (wir berichteten). In einem Interview mit den Kollegen von Eurogamer.net äußerte sich der CEO von Crytek, Cevat Yerli, nun zu einem möglichen Nachfolger. Aktuell seien die neuen Konsolen noch nicht verbreitet genug, aber für die Zukunft sei es vorstellbar, einen Nachfolger mit einem anderen Publisher als Multiplattform-Titel herauszubringen.

Außerdem äußert er sich in dem Interview zu den verspäteten Gehaltszahlungen. Berichten von Kotaku.com zufolge sollen die Mitarbeiter in Großbritannien einige Monate nur 30 bis 40 Prozent ihres Gehalts bekommen haben, während die Mitarbeiter bei Crytek Bulgarien angeblich sogar zwei Monate ganz ohne Gehalt auskommen mussten. Im Interview verteidigt Yerli diese Maßnahmen, weil so ein Abbau von Mitarbeitern verhindert werden sollte:

Einige Leute waren sehr ungeduldig und wurden bei der kleinsten Verzögerung wütend. Ebenfalls gab es die Kritik, wir wären nicht proaktiv in der Kommunikation, was wir nicht verstehen, weil wir regelmäßig in Großbritannien waren, sowie jedem anderen Studio, wo wir über mögliche, harte Zeiten gesprochen haben. Und wir haben sogar mit Leuten Informationen geteilt, wie sie vielleicht mit anderen Banken zusammenarbeiten sollten, um sich persönlich darauf vorzubereiten. Oder falls nicht, dass sie die Wahl hätten zu kündigen und sich nach einem anderen Job umzusehen.

Aber unsere Priorität war, das Unternehmen nicht zu verkleinern. Unsere Priorität war es, dass nicht einer zu diesem Zeitpunkt seinen Job verliert. [...] Ich war überrascht und ein wenig aufgebracht, dass unsere Intention, alle beisammen zu halten, einige wenige verärgert hat. Aber ich verstehe die Situation. Einige Leute leben mit einer knapp kalkulierten finanziellen Planung, das ist ihre Privatsache. Sie können machen, was sie wollen. Wenn diese Typen unter Druck geraten, kann es emotional werden.

Allerdings sagt er auch, dass er zur Rettung Cryteks privates Vermögen eingesetzt hätte und die Mitarbeiter in Frankfurt, inklusive ihm selbst, auch auf Gehalt verzichtet hätten. Mittlerweile wurden allen Mitarbeitern die ausbleibenden Gehälter überwiesen, sowie die versprochene Entschädigungszahlung. Durch den Verkauf des Studios in Großbritannien an Deep Silver und die Verkleinerung in Austin hat sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter von geschätzt 925 auf 700 verkleinert.
Sarevo 13 Koop-Gamer - 1284 - 10. August 2014 - 7:56 #

Haben die Ihren Mitarbeitern tatsächlich vorgeschlagen, Kredite als Lohnersatz zu beantragen?

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 10. August 2014 - 7:59 #

Wundern würde es mich bei den Yerlis nicht...

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 10:48 #

Wenn dir das nicht passt und du bei anderen Banken nicht um Kredite betteln möchtest, auch kein Problem, es gibt eine Alternative - such dir einfach einen neuen Job.
Womit man wiederum über Wochen keine Gehaltszahlungen, diesmal durch den neuen Arbeitsgeber, erhielte; und das Problem der ausbgebliebenen Gehälter seitens Crytek natürlich weiterhin bestände. Aber warum da nicht einfach Oma fragen, die hat doch noch ein ungenutztes Sparbuch?

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 8:00 #

"Aber ich verstehe die Situation. Einige Leute leben mit einer knapp kalkulierten finanziellen Planung, das ist ihre Privatsache. Sie können machen was sie wollen. Wenn diese Typen unter Druck geraten, kann es emotional werden."

Solche Aussagen und Geschäftsgebaren können ganz leicht dazu führen, dass Fans von Crytek die in einer knapp kalkulierten Situation leben, ihr Geld lieber nicht Yerli geben.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 8:13 #

Image-/Biz-Schaden räumt er ein:

Crytek's reputation has undoubtedly been damaged through all of the negative reports [...] Are you concerned this will affect your business?
- Surely it will to some degree.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 10. August 2014 - 14:54 #

Bei solch harsch klingenden Sätzen muss man immer etwas vorsichtig sein, liegt oft an der Übersetzung. Das Original klingt hier auch etwas weniger asozial (v.a. weil der Teil danach nicht fehlt):

"I was surprised and upset a little bit that the intention of us keeping together everybody upset a few of them. But I understand that situation. Some people live in very tight financial planning. That's their own privacy. They can do whatever they want. Those guys, when they get under pressure it can become emotional. We tried to individually help out. Like if somebody gets in trouble they can talk to us directly so they don't get under pressure. We tried whatever we could do. But you can't make it right for everybody."

Trotzdem schon etwas undiplomatisch. Hätte man etwas verständnisvoller formulieren können, immerhin hat ja hier Crytek aufgrund ihrer überzogenen Expansionspläne die Verträge der Mitarbeiter gebrochen. Da dann auf verständnislos machen, wenn die Mitarbeiter verärgert sind, weil sie Probleme mit ihrer völlig legitimen Lebensplanung bekommen, finde ich arg daneben und das sagt schon viel über die Geschäftsführung aus.

Nach dem immerhin recht offenen Interview ist mir der Yerli jedenfalls nicht sympathischer geworden. Auch wenn mir klar ist, dass die Situation schwer besser lösbar ist.

deros (unregistriert) 10. August 2014 - 15:46 #

Also ich finde das Original "That's their own privacy" klingt wesentlich harscher als die Übersetzung "Das ist ihre Privatsache".

Die richtig üblen Sätze in denen die Ex-Mitarbeiter als illoyal beschimpft wurden, sind überhaupt nicht zitiert worden.

Als eine Art Entschuldigung zu sagen, dass man auch nicht bezahlt wurde, ist blanker Hohn. Er ist Unternehmer, kein Angestellter. Wenn er kein Geld einnimmt, bekommt er auch kein Geld. Dafür will er Anerkennung haben? Dafür hat er auch den Reichtum eingestreicht, als es Crytek gut ging - und hat garantiert eine äußert schöne Summe auf seinem Konto, von der seine Angestellten nur träumen können.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 15:57 #

das klingt wieder nach Neid - wie der Ferrari-Kommentar.

DarthTK 14 Komm-Experte - 2218 - 10. August 2014 - 16:10 #

Wo klingt das nach Neid? Du solltest lieber mal dran denken, wer hier für wenn die Gewinne erwirtschaftet. Anfangs ist es sicherlich noch der Chef mit einer Idee und den Mut des Unternehmertums. Aber je größer man wird, sind es dann die anderen, die dir dieses Geld erwirtschaften. Unabhängig davon, wann du wieviel auf die Seite bringen kannst. Es ist immer ein geben und nehmen. Und wenn jedes Unternehmen seine Mitarbeiter so behandeln würde, käme es schnell zu einem sauberen Knick in der Wirtschaft. Der Ausfluss aus dem Ganzen wäre, dass Jeder erstmal einige Gelder aus dem Kreislauf ziehen würde, damit man eigene Rücklagen bilden kann. Also im Hinblick auf monateweise Zahlungsausfälle.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:19 #

Bzgl. geben und nehmen geb ich dir recht. Wenn der MA meint anderswo besser dazustehen, kann er ja wechseln - was nun nach 15 Jahren auch einige machen.

Die Verantwortung des Chefs hört nie auf, im Gegenteil sie wächst mit steigender MA-Zahl.

Solala (unregistriert) 11. August 2014 - 10:37 #

"Er ist Unternehmer, kein Angestellter. Wenn er kein Geld einnimmt, bekommt er auch kein Geld."

Nein, das ist so nicht ganz richtig. Crytek ist eine GmbH und er ist Geschäftsführer. Nach deutschem Recht muss er sich ein konstantes Gehalt zahlen, selbst wenn er das finanziell nicht kann oder sich mehr nehmen könnte. Um das zu umgehen gründen viele GmbHs noch zusätzlich eine "GmbH & Co. KG" (Compagnie Kommanditgesellschaft) und zahlen sich selbst in der ursprünglichen GmbH nur 1 € Gehalt. Über die GmbH & Co. KG können sie dann beliebige Beträge abführen.

Normalerweise kann man in Deutschland auch nicht einfach so Löhne nicht zahlen oder nur teilweise zahlen. Da achten Finanzamt und Krankenkassen extrem drauf und eröffnen ggf. ein Insolvenzverfahren gegen dich, selbst wenn du der Meinung bist, bald wieder auf dem grünen Ast zu sein.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 10. August 2014 - 8:16 #

225 Leute weg. Puuuhh. Aber denk da werden noch einige gehen müssen, um Crytek aus den Schulden rauszubekommen.

BIGIISSxRx 12 Trollwächter - 1055 - 10. August 2014 - 8:30 #

Ich frag mich sowieso warum sie so expandiert sind ?!? Verdammt viele Leute für die wenigen spiele, die sie entwickelt haben. Und dann dieser "nur noch free2play" quatsch... Damals haben sie wohl die entwicklung von League of Legends gesehen und dachten sich "ja das können wir auch als Ego-Shooter" ^^

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 8:40 #

Bei Expansion und F2P hat das Magazin auch nachgefragt

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 10. August 2014 - 16:15 #

Free2Play ist halt extrem lukrativ, wenn man den Dreh raus hat. Von dem Geld, was World of Tanks, Clash of Clans, Candycrush & Co verdienen, können diverse AAA-Titel nur träumen.

Crytek war damit in Russland sehr erfolgreich und dachten halt, das Modell lässt sich leicht auf andere Länder übertragen, was nicht funktioniert hat.

Aber die Grundidee ist aus rein wirtschaftlicher Sicht nicht falsch. Auch wenn unsereins den ganzen Free2Play-Dreck nicht ausstehen kann.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:20 #

Gibt noch einen weiteren Aspekt, der mir im Interview gefallen hat: beim Vollpreis-Spiel kauft man die Katze im Sack, bei F2P kann man kleinere Beträge zur Laufzeit entrichten - je nach Gefallen.

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 16:24 #

Deswegen gibt es für Vollpreisspiele so etwas wie Reviews, Lets Plays, den Gebrauchthandel und Twitch. Heutzutage muss niemand mehr der Internet hat, die Katze im Sack kaufen.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:27 #

Es gibt nicht nur einen Weg nach Rom

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36250 - 10. August 2014 - 16:43 #

Das ist eine sehr euphemistische Beschreibung. Ich mag dieses Geschäftsmodell einfach nicht. Es steht nicht mehr der Spielspaß im Vordergrund, sondern das Portemonnaie des Spielers. Entweder der Spieler wartet und grindet oder gibt reales Geld aus. Das trifft nicht auf alle Free2Play-Spiele zu, aber leider auf die Mehrheit.

Im Google Play Store werden 98% der Games-Erlöse mit Freemium-Apps erzielt. Das finde ich schon sehr bedenklich.

http://www.androidpit.de/google-play-das-g rosse-geld-steckt-in-kostenlosen-apps

Die Katze im Sack gekauft hat man früher, als es außer der Verpackung keine Informationsquellen über ein Spiel gab. Heutzutage kann man sich Let's Plays anschauen, Tests durchlesen und sich Meinungen anderer User anschauen ohne nur einen Cent dafür bezahlen zu müssen. Die meisten Konsolenspiele (Ausnahme Handhelds) gibt es darüber hinaus auch in der Videothek.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:49 #

Ich mag F2P auch nicht - der Markt wird es auf seine Art goutieren.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 10. August 2014 - 17:05 #

Das ist halt der Schweinezyklus der Spielebranche. Jetzt hecheln alle F2P hinterher, aber soviele Firmen kann der Markt nicht verkraften, es gibt da nur begrenzt Geld. Währenddessen bleiben die Eskapismus-Immersions-Singleplayer-Liebhaber unbedient, weil für die F2P vom Prinzip her nicht funktionieren kann.

Beide Zielgruppen werden immer bedient werden, wenn damit Geld zu verdienen ist. Mal mehr die einen, dann wieder mehr die anderen. Da muss man sich keine Sorgen machen.

Und die Singleplayer-Atmosphäre-Story-Fans können in den Tiefs ihres Bereichs ja endlich mal den Pile of Shame abarbeiten. :-)

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 17:08 #

stellvertretend Kudos für die besten Kommentare in beiden News - bei der Diplomatie kann ich mir noch ne Scheibe abschneiden :-)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36250 - 10. August 2014 - 19:39 #

Dem will ich nicht widersprechen, aber mir scheint es als würden die Freemium-Apps den Paid-Apps (die nicht von großen Publishern stammen) die Luft zum atmen nehmen. Schade, als ich im Januar 2009 erstmals auf dem iPod Touch gespielt habe, war ich noch sehr angetan von der Mobile Games Branche.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 10. August 2014 - 21:11 #

Kurzfristig bestimmt. Auf Dauer eher nicht. Es gibt ja auch jetzt noch immer wieder schöne iOS-Spiele nach klassischer Bezahlung (z.B. Threes, Device 6, Oceanhorn, Monument Valley, Tengami, The Room 2).

Ich hab eher den Eindruck, dass der ganze mittelmäßige Kram in Richtung F2P ausgesiebt wurden und man jetzt nur noch die schönen Titel nach klassischem Geschäftsmodell hat. Mangel gibt's da nicht.

Leute wie du und ich geben ja vermutlich einiges für Games aus und wir kaufen kein F2P-Zeug. Trotzdem bleiben wir eine interessante Zielgruppe, wenn's hart auf hart kommt, halt für Nischentitel. Aber wenn man mal ehrlich ist, reicht ja auch die Hälfte des Angebots noch locker, bei mir stapeln sich die nicht durchgespielten Titel.

Und generell gibt es ja auch positive Trends. Im Indiebereich auf PC und Konsolen erscheinen gerade für wenig Geld ziemlich coole Titel, z.B. Gone Home, The Fall, Shovel Knight, Ether One. Die richten sich nur an klassische, erwachsenere Gamer und sind auch mit 200.000 Einheiten noch wirtschaftlich. Mein Spielekonsum aus diesem Bereich nimmt zu Lasten der AAA-Titel jedenfalls zu.

Man muss halt auch als Gamer etwas flexibel bleiben, dann hat man weiterhin viel Spaß. Und wir sind auch die finanzstärkere Zielgruppe als die F2P-Gamer. Bei denen brauchst du Millionen, bei uns reicht eine sechsstellige Zahl für den gleichen Umsatz. Wir bleiben auch auf Dauer für Entwickler attraktiv, da muss man sich keine Sorgen machen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 10. August 2014 - 17:00 #

Das mit dem Preis ist ja eher der Nachteil von F2P. Wenn einem das Spiel gefällt, muss man konstant Geld reinstecken, das Spiel wird sehr teuer. Und wenn der Hersteller es einstellt, ist man alles los, weil die Serverbindung sehr stark ist.

Dazu kommt, dass immersive, storylastige Spiele sich mit F2P-Konzepten nicht gut vertragen. Spiele wie "Heavy Rain", "Alan Wake" oder "Bioshock Infinite" kann man nicht wirklich mit so einem Geschäftsmodell umsetzen. Und das ist zumindest mein Lieblingsgenre.

In Let's Plays- und Twitch-Zeiten kauft man eigentlich auch nirgends mehr die Katze im Sack, man kann sich auch so einen guten Ersteindruck verschaffen. Fehlgriffe sind da sehr schwer.

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 17:09 #

Ich habe seit etlichen Jahren keine herbe Enttäuschung mehr erlebt, eben weil es unzählige Informationskanäle gibt. Ich weiß, ob mir ein Spiel den Vollpreis wert ist, obs vielleicht später günstig im Angebot gekauft wird oder gar nicht erst ausprobiert wird.

Farang 14 Komm-Experte - 2621 - 10. August 2014 - 8:40 #

was für eine rechtfertigung wenn jemand bei einer firma arbeitet hat er das recht sein lohn rechtzeitig zu erhalten...und wenn er privat finanziell knapp kalkulierend plant ist das seine sache und sein recht, das bedeutet aber nicht das crytec überlängeren zeitraum das recht hätte dem jenigen nicht sein gehalt zu geben.

Amco 19 Megatalent - P - 19342 - 10. August 2014 - 9:19 #

Geht es nur mir so oder sind diese Typen arg unsympathisch?

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 10. August 2014 - 10:10 #

Arroganz pur! Wenn mir mein Chef letztlich vorwirft ich kalkuliere zu knapp, weil ich mit regelmäßiger Gehaltszahlung rechne, würde ich mich schon fragen für wen ich arbeite. Ich gönne wenigen Firmen den Bankrott aber bei Crytek würde es mit nicht sonderlich Leid tun.
Einzig die Engine könnte als Konkurrenz fehlen.

McNapp64 19 Megatalent - P - 19133 - 10. August 2014 - 10:19 #

Wie gut, dass Crytek nicht mit einer "finanziell knappen" Planung gearbeitet hat und somit auch nie Gefahr läuft in Schieflage zu geraten. Vorbildlich!

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8622 - 10. August 2014 - 16:43 #

Ach, das war aber auch deren Privatsache.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:47 #

Um die man sich auch gekümmert hat:
We tried to individually help out. Like if somebody gets in trouble they can talk to us directly so they don't get under pressure. We tried whatever we could do. But you can't make it right for everybody.

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 10:41 #

EG:"You understand the anger when you don't pay staff, right?"

Cevat Yerli: "Only a few people were like this. The majority of the UK team did a great job and they were loyal."

Kein Bedauern.
Kein Verständnis.
Die verzweifelten Angestellten bei Crytek UK (sollen ~100 von 170 gewesen sein), die seit Wochen oder gar Monaten auf ihr Geld warteten, sich wegen unzureichender bzw. inkazeptabler Informationspolitik und Vertragsbrüche nicht länger verarschen lassen wollten und dann irgendwann der Arbeit fernblieben, waren also illoyale, unzuverlässige Schurken.

Einfach grotesk.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 11:40 #

Naja, jeder liest so ein wenig, was er hören möchte, um seine Vorurteile zu bestätigen; er antwortet andererseits schliesslich auch:
Our priority was to not let anybody lose their jobs at that point. Because if a company gets into a difficult situation and you know the outcome is going to be bad, you have the choice to downsize everything. But we haven't done that because we wanted to keep everybody tied together as a team.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 10. August 2014 - 11:56 #

Mit der kleinen Anmerkung, dass die Herren Yerli für die Situation der Firma verantwortlich sind. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Firma in eine schwierige Lage gekommen ist.

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 11:59 #

Eben, jeder liest selektiv. Man hatte gute Leute, die man weder pünktlich bezahlen noch vernünftig informieren noch anständig behandeln konnte oder wollte. Nur behalten wollte msn sie.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 12:38 #

Er ist Chef - richtig
Firma gehts schlecht - richtig
Unpopuläre Entscheidungen muessen getroffen werden - richtig

Bisher konnte niemand aber auch gar niemand hier einen Alternativvorschlag vorbringen.

Die MA, die die Zahlungsverspätung getragen haben, haben dadurch einen guten Ertrag bekommen: Bonuszahlung (und Job behalten)

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 12:55 #

Eine Schieflage erkennt man im Allgemeinen frühzeitig.
Zahlungsschwierigkeiten gab es seit Monaten.
Wären die Investorverhandlungen gescheitert, ständen sie ohne Job und zustehende Gehälter da.
Durch Gehaltsausfälle verursachte Kosten bleiben bestehen, Existenzängste der Mitarbeiter
Jobs haben nicht alle Angestellten behalten.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 13:03 #

Und was ist da jetzt die Alternative?
(im übrigen hat man die finanzielle Lage in den USA offenbar nicht frühzeitig sehen können)

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 13:06 #

Da wurde man wohl davon überrrascht, dass Gehälter und Betriebskosten in Austin höher waren als in Kiev oder Sofia.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 13:20 #

Also hast du auch keine Alternative anzubieten?

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 13:23 #

Gerne. Du musst mir nur Einblick gewähren in die Bücher, Strategien, Entscheidungskriterien und Budgets.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 13:40 #

Ich muss nix. Aber schön, dass die Gedanken differenzierter werden :-)

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 14:06 #

Wenn du obiges möchtest, musst du.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 14:08 #

Nein, muss ich nicht. Die Kritiker (aka Bundestrainer) machen das ja auch nicht

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 17:00 #

Da kann man die Leistungen der Spieler sehr gut einschätzen, da sie öffentlich sind. Ebenso ob die Strategie, einen AV ins DM zu stellen, erfolgreich ist.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 17:06 #

Nun da hat die Transferleistung nicht geklappt: mit Bundestrainer meine ich die Hobby-Couch-Unternehmer. Sorry sorry

volcatius (unregistriert) 10. August 2014 - 17:56 #

Oder die Hobby-Consultants?

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 18:57 #

Angesichts des asymptotischen Verhaltens von Quotienten Inhalt/Threadtiefe: EOD

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 13:34 #

Ich habe eine: Gute Spiele entwickeln, nicht so stark expandieren und das Geld nicht zum Fenster rauswerfen. Nur hat der CEO dies leider nicht auf die Reihe bekommen und dann sagt er den Mitarbeitern auch noch, dass sie einen Kredit aufnehmen sollten. Dann ist der Laden in nicht allzu ferner Zukunft pleite, weil Yerli immernoch unfähig ist, und die Arbeitnehmer sitzen auf ihren Schulden.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 13:39 #

Ok, als Unternehmer kommst du schon mal nicht in Frage

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 10. August 2014 - 13:43 #

Gib zu, du versuchst zu trollen, oder?

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 13:48 #

Weil ich nicht dem Reigen der Couch-Unternehmer folge, die Crytek eine Pleite wünschen, sondern einem Unternehmer Respekt zolle, der rund 15 Jahre bis zu 900+ Familien ein Einkommen gesichert hat?

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 10. August 2014 - 13:50 #

Mir kommt es auch so vor als würden sich manche wünschen das Crytek pleite geht?! o.O Ich stimme dir zu. :)

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 10. August 2014 - 13:53 #

Nein, weil du Yerli bis aufs Blut verteidigtst, egal was für einen Unsinn er sagt. Goldene Regel, egal ob Unternehmer oder Privatmann ist gib nicht mehr Geld aus als du einnimmst. Und jetzt kommt der Gag, in Frankfurt wird man nicht aus dem blauen herraus gemerkt haben, dass man nicht mehr in der Lage ist Gehälter zu zahlen, sowas sollte man Monate(!) vorher merken und man dann entsprechend reagieren.

Bei Crytek scheint einfach aussitzen und warten bis die Mitarbeiter von alleine kündigen die Strategie gewesen zu sein. Ein verantwortungsvoller Unternehmer muss auch in der Lage sein im Zweifelsfall Mitarbeiter zu entlassen um die Firma zu retten. Einfach nicht mehr zu zahlen geht garnicht...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 13:58 #

Sorry, was für ein Schwannsinn hinsichtlich "Blut verteidigen".

Im übrigen hat er mit Bonus die Gehälter gezahlt.

Wenn du mal in das Alter kommst, sprechen wir ueber deine Fehler und deine Lebensleistung.

Just my two cents 16 Übertalent - 5431 - 10. August 2014 - 14:09 #

Was meinst du wie alt ich bin? 16?

Nach teilweise monatelanger Verzögerung. Ich weiß ja nicht in welcher Welt du lebst, aber viele Arbeitnehmer haben dann ganz gewaltige Probleme selbst wenn es zu dem Arschtritt nicht bezahlt zu werden dann nen kleinen Kleks Schlagsahne gibt - der vielleicht nicht einmal ausreicht um den direkten finanziellen Schaden zu regulieren, Überziehungszinsen, Strafzuschläge für nicht geleistete Raten, evtl. sogar aufgenommene Kredite der Mitarbeiter, etc... Crytek soll teilweise seit April nicht gezahlt haben. Wenn jetzt im August ein alles halb so wild Interview des Chefs kommt dürfte die Zahlung vor kurzem Erfolgt sein - knapp 4 Monate ohne Gehalt - ich wage mal zu behaupten, dass die wenigsten Arbeitnehmer das locker weg stecken...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 14:10 #

3 bis 4 Jahre jünger als Yerli?

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 10. August 2014 - 16:33 #

Weisste, du hast hier nen validen Punkt - klar versucht er was zu retten ist und wir können von "aussen" nicht wirklich beurteilen, was vorgefallen ist. Wurden die Mitarbeiter schlecht behandelt? Woher sollen wirs wissen. Beide Seiten werden kaum völlig unvoreingenommen ihre Position darlegen (können).

Es ist schade, dass du selber statt einer "erwachsenen" Diskussion mit persönlichen Angriffen und sinnfreien Aussagen über das Alter des Schreibers (es gibt Unternehmer, die sind mit 18 Jahren sozial und wirtschaftlich Kompetenter als ihre 50jährigen Artgenossen) deinen eigenen Standpunkt entwertest und dafür sorgst, dass dich keiner mehr ernst nehmen will.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 10. August 2014 - 16:37 #

Na ja man muss aber auch mal eingestehen das die meissten Kommentare hier unter aller Sau und weit weg von erwachsen und sachlich sind.

Ganz ehrlich wenn ich mir das hier durchlese ist es so wie bei Molyneux und anderen, das klingt alles nach Reflexbeisskommentaren und weniger nach durchdachtem Inhalt.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 17:32 #

Herrlich, wie du für alle sprechen möchtest.

Falls du mit "geh pleite, Crytek - ich habs ja schon immer gesagt oder nach FarCry kam nichts mehr" eine erwachsene Diskussion meinst, können wir das hier beenden.

Wenn du oder jemand anderes mit P/L- (>5. Mio) und Personalverantwortung (>100 MA) so massiv die GL kritisiert, dann bin ich gerne bereit, die Diskussion fortzuführen.

Vreen (unregistriert) 10. August 2014 - 15:50 #

LOL. Dann unterhalte dich mal mit den Mitarbeitern in Bulgarien. Für deren Gehalt, geht ein deutscher Arbeitsloser noch nicht mal zum Telefonhörer.

Ein Großteil der 15 Jahre hatte man wesentlich weniger als 900 Mitarbeiter, eher so ein Viertel.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 15:53 #

lass gut sein - Bulgarien hat ja die gleichen Lebenshaltungskosten, BIP usw

Justmy2cents@work (unregistriert) 10. August 2014 - 18:13 #

Daher ist es dann auch ok die für Monate nicht zu bezahlen - zum Wohle der Firma natürlich, oder? Und du schreibst hier von Mitarbeiterverantwortung... Ist das Realsatire?

Stubbant 10 Kommunikator - 445 - 10. August 2014 - 18:23 #

Stimmt, deshalb sind auch 1$/Tag-Löhne in Drittweltländern in Ordnung - schließlich sind da ja die Lebenshaltungskosten niedriger...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 18:42 #

EOD

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35988 - 11. August 2014 - 22:02 #

Danke.

bam 15 Kenner - 2757 - 10. August 2014 - 19:27 #

Lustigerweise haben die "Couch-Unternehmer" doch recht. Die Expansionsstrategie mit hohen Investments ist nicht aufgegangen und das ist der Grund warum das Unternehmen in Schieflage geraten ist.

Es ist doch kein Geheimnis wie die Finanzierung abgelaufen ist und welche Vorstellungen Yerli und Co. hatten. Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens war seit der Expansionsstrategie erstmal zweitrangig. Hier ging es darum so schnell zu wachsen wie nur möglich.

Das Problem ist, dass man sich mehr von den veröffentlichten Titeln in dieser Zeit erwartet hat. Spätestens nach den mauen Verkaufszahlen von Crysis 2 hätte man die Strategie wechseln müssen, hat es aber nicht.

Wer sich ein wenig mit jungen Unternehmen beschäftigt, weiß auch, dass die Mehrheit dieser insolvent geht, weil der Markt einfach vollkommen falsch eingeschätzt wurde und man mit Expansionsstrategien nie die Wirtschaftlichkeit erreicht.

Hätte Crytek frühzeitig auf angemessenes Wachstum gesetzt, würde man jetzt nicht diese Probleme haben. Zum Glück scheint man erstmal die Finanzierung gesichert haben. Es gibt zu diesem Zeitpunkt nur zwei Alternativen, entweder man macht so weiter wie bisher und geht in die Insolvenz, oder man wacht endlich auf und wirtschaftet vernünftig, selbst wenn man dadurch nicht kurzfristig der große "Player" wird, der man werden wollte.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 20:04 #

Danke für den differenzierten Beitrag, der sich von dem ganzen Bashing sehr deutlich abgrenzt - da kann man die Kritik gerne diskutieren. Bei 15 Jahren kann man in der Branche nicht mehr vom jungen Unternehmen sprechen. Ansonsten ja, das Management hat "Fehler" gemacht - aber auch reagiert. Sicher zum Teil unpopulär, die Schritte jedoch klingen vernünftig (Fokussierung auf drei Projekte, Konsolidierung/Schliessung und Verkauf von IP). Dem vorletzten Abschnitt stimme ich uneingeschränkt zu. Andererseits trifft man als Unternehmer - gerade als junger - durchaus falsche Entscheidungen, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist sicherlich das entscheidende - insofern stelle ich das Wort "Fehler" in Anführungsstriche, weil ich es für das Unternehmertum eher als Lehrstück sehe. Yerli räumt "optimierbare(s) Handeln/Entscheidungen im Interview ein (nur für die, die nicht bis zum Ende gelesen haben). Also kein Grund für Hater- und Basher-tum :-)

Justmy2cents@work (unregistriert) 10. August 2014 - 20:23 #

Welche Schritte? Der Couch Unternehmer wirft mal ein paar Zahlen in den Raum. Crytek ist ein unabhängiger Softwareentwickler und damit mehr oder weniger "Mittelstand", man entwickelt Spiele, bevorzugt FreetoPlay, mal AAA und hat eine Engine die man lizenziert. Nun mal die Zahlen laut Wikipedia:
Valve = 330 Mitarbeiter
Epic = 160 Mitarbeiter
Obsidian = 135 Mitarbeiter
Crytek= 900 Mitarbeiter - nun ca. 700.

Kann ja sein, dass ich irgendwas übersehe oder ein paar Details nicht mitbekommen habe, aber warum zum Geier hatte Crytek fast dreimal(!) mehr Angestellte wie Valve??? Warum fast fünfmal mehr wie Epic Games? Rechtfertigt der Output an Spielen diesen Unterschied? Wohl kaum. Ist Gface.com oder Warface so ein Hit im Vergleich zu dieser Dampf Plattform von Valve und DOTA2? Never...

Cryteks Problem ist hausgemacht und im Gegensatz zu Dir glaube ich nach dem Interview nicht, dass man in Frankfurt die richtigen Schlüsse gezogen hat. Die sind schlicht zu groß und haben damit viel zu hohe Personalkosten ohne entsprechenden Output vorweisen zu können...

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 20:55 #

Wir sind schon tief in diesem thread, daher nur kurz - ich habe heads, die mich je nach Region 1/5 oder ein 1/7 gegenüber dem HQ kosten. Damit liessen sich die Unterschiede bereits erklären.

Private Ryan (unregistriert) 10. August 2014 - 12:46 #

Als CEO sollte man nicht alles was man so denkt in die Öffentlichkeit posaunen. Dann kann auch niemand das falsche lesen.

Liquiditätsengpässe können in fast jeden Unternehmen vorkommen. Das Aussetzen von Gehaltszahlungen sollte aber die ultima ratio sein. Dann darf man sich einfach nicht beschweren, wenn die Leute sauer sind und woanders anheuern.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 12:48 #

Mit dem posaunen haben offenbar unzufriedene MA angefangen. Ich glaube auch nicht, dass er sauer ist.

Zim 13 Koop-Gamer - 1713 - 10. August 2014 - 16:15 #

Wieso verteidigst du das so ? Es ist ein Unding Gehälter einzubehalten. Kommst du selbst für deinen Lebensunterhalt auf ? Liest sich für mich nicht so. Falls du mal in die Situation kommst Mieten, Raten usw. nicht bedienen zu können kannst du ja mal versuchen den Gläubigern zu erzählen das du gerade keine Lohn bekommst weil deine Firma sich verkalkuliert hat. Interessiert niemand.

DarthTK 14 Komm-Experte - 2218 - 10. August 2014 - 16:19 #

Ganz so wird es nicht sein. Wenn solche Notsituationen aufkommen, kann man ja gern einen Teil der laufenden Kosten begleichen, überall etwas, bevor man einen gar nicht bezahlt. Das geht gut und gerne auch mal drei Monate. Aber danach wird wohl jeder ungeduldig und nervös.

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 16:28 #

Ich hatte meinem Vermieter mal ausersehen 15€ zu wenig überwiesen, weil ich den Dauerauftrag noch nicht geändert hatte. Pünktlich nach zwei Wochen kam die Mahnung, dass ich innerhalb der nächsten zwei Wochen zu zahlen habe.

Das wäre keine drei Monate gut gegangen.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 10. August 2014 - 17:24 #

Die von DarthTK vorgeschlagene Lösung erfordert selbstverständlich Kommunikation mit den Gläubigern, was in deinem Falle offenbar nicht stattfand. Dahingehend hat dein Vermieter auch völlig korrekt gehandelt. Abgesehen davon, dass er auch persönlich hätte anfragen können -- was je nach Größe des Vermieters natürlich nur Wunschdenken ist

DarthTK 14 Komm-Experte - 2218 - 12. August 2014 - 9:08 #

Ja, mit der Kommunikation war es so gemeint. Mir ist es durch eine Umstellung des Dauerauftrages passiert, dass ein Monat übersprungen wurde. Ich habe es zuerst gar nicht gemerkt, da hat mein Vermieter mich angerufen und es mir mitgeteilt. Nachgesehen, Fehler bemerkt, sofort den fehlenden Monat nachgezahlt. Es bedurfte keines Schriftwechsels :)

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:26 #

Offenbar glaubt die Mehrheit der MA, Banken/Investoren an die Zukunft der Firma - für die meisten MA hat sich das auch ausgezahlt in Form von Boni.

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 16:31 #

Und klammheimlich haben sich die Mitarbeiter schonmal woanders beworben, weil sie ahnen das es bald zuende geht. So sieht die Loyalität in Wahrheit aus.

Die Boni waren übrigens für die Mahnkosten der Mitarbeiter, die muss der Arbeitnehmer übernehmen, wenn er zu spät das Gehalt zahlt.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:34 #

Kannst du das belegen? - Ich hatte das eher als Investment der MA in die Firma verstanden (Faktor 1,2-1,4)

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 16:39 #

Kannst Du etwas anderes belegen? Ich weiß nur was im Gesetz geregelt ist und demnach ist der Arbeitgeber zu solchen Zahlungen verpflichtet.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:46 #

IMHO geht's nicht um Verpflichtungen, sondern freiwillige Leistungen (das habe ich in meiner Jugend auch so schon einmal erlebt):

everybody got paid plus inconvenience payments additionally to that, like we promised everybody.

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 16:48 #

Und wie freiwillig sind diese Leistungen, wenn man sie leistet weil man von Gesetzwegen sowieso zu Zahlungen verpflichtet ist?

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 16:51 #

wenn sie höher liegen und die MA vorher informiert (offenbar nicht hinreichend an allen Standorten), ist das wohl eindeutig. Du kannst natürlich nach wie vor gerne noch deine vorgestellte Behauptung mit Zitaten versuchen zu stärken

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 10. August 2014 - 16:53 #

Wenn sie höher als die gesetzlichen Verpflichtungen sind ist es durchaus freiwillig.

Und über die Höhe kannst du sicher nichts sagen.

In Deutschland gilt immer noch im Zweifel für den Angeklagten.

Wie oben schon geschrieben, Beissreflex nach dem Motto "die Aussage kam von Yerli die kann nur so gemeint sein das ich sie negativ auslegen kann!"

Thomas Barth (unregistriert) 10. August 2014 - 16:55 #

Bei mir gilt: Im Zweifel für den Arbeitnehmer.

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 10. August 2014 - 16:57 #

Ah ja, na dann hat sich ja schon jegliche weitere Diskussion erübrigt ^^.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 17:04 #

Nun das kann man auch anders sehen: von den Einzelschicksalen, die durchaus massiv tragisch ausfallen können, abgesehen, wurden ~700 Arbeitsplätze gesichert. Und eine bessere Alternative konnte bisher keiner präsentieren

ChuckBROOZeG 20 Gold-Gamer - 21189 - 10. August 2014 - 17:45 #

Ich meinte damit er ist doch gar nicht willens das Ganze zu sehen ... wozu dann noch argumentieren.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 10. August 2014 - 17:47 #

Hab dich schon verstanden, wollte deinen Punkt nochmals stärken

Arparso 15 Kenner - 3039 - 10. August 2014 - 19:04 #

Welchen Wert hat denn bitteschön ein Job, für den man nicht bezahlt wird? Schön, dass er alle zusammenhalten will, aber es ist doch wohl nicht die Schuld der Angestellten, wenn dem Arbeitgeber das Geld ausgeht. Dass sowas natürlich das Arbeitsklima vergiftet und für Proteste sorgt, ist ja wohl klar. Da braucht er den "illoyalen Mitarbeitern" bitteschön gar nicht erst den schwarzen Peter zuzuschieben - das Versagen liegt hier klar bei der Unternehmensführung.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130119 - 10. August 2014 - 10:54 #

"Einige Leute leben mit einer knapp kalkulierten finanziellen Planung, das ist ihre Privatsache. Sie können machen was sie wollen. Wenn diese Typen unter Druck geraten, kann es emotional werden."

LOL, was für ein arroganter Schnösel. Soll ja auch in der Branche Leute mit Familien und entsprechenden finanziellen Verpflichtungen geben. Wenn ich mal ein paar Monate auf mein Gehalt verzichten müsste, würde ich auch in Schwierigkeiten kommen. Wenn ich mir von meinem Chef dann noch so Sprüche anhören dürfte, würde ich ihm aber ein paar Bugs extra in die Games einbauen.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 10. August 2014 - 10:57 #

Sag sowas dann den Mieter: Ja, haben sie keine Rücklagen? Meine Miete bekommen sie schon noch. Hat ja Zeit. Oder im Laden. Ja die 200 Euro für die Lebensmittel bekommen sie später. Haben ja noch genug Geld sonst könnten sie den Laden ja nicht vollmachen.

Janix 15 Kenner - 3216 - 10. August 2014 - 11:39 #

Wow... mit solchen Antworten tut man bestimmt viel Gutes für den Ruf seines Unternehmens.
Tolles Interview bei EG :)

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 10. August 2014 - 12:42 #

Zu schnell zu groß geworden, trotzdem hoffe ich das Crytek überlebt. Ich würde mich auch über ein neues Crysis freuen und Ryse für PC werde ich mir spätestens dann zum Budgetpreis holen.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 10. August 2014 - 15:56 #

Vielleicht verkaufen die Herrschaften mir ihre nächsten Spiele auch günstiger - ich bin ja so loyal, sie überhaupt haben zu wollen ;) . Oder besser, ich zahle erst in vier, fünf Monaten. Vielleicht. Wenn ich bis dahin nicht in die Privatinsolvenz gegangen bin. Dann zahle ich aber ein paar Cent mehr als verlangt. Ist doch fair. Da hat doch jeder was von.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 10. August 2014 - 18:19 #

Da häufig im Steam-Sale gekauft wird geht es doch kaum noch billiger, oder sollen sie dir noch Geld zahlen, damit du es spielst. ;)

Cat Toaster (unregistriert) 11. August 2014 - 10:43 #

Das müssten dann aber schon mehr als 20,-€ sein damit ich Crysis3 anrühre.

Anonymous (unregistriert) 10. August 2014 - 15:57 #

Niemand in Frankfurt hat so viele Nutten beglueckt wie die Yerli-Brueder. Das hat mir mal ein Bankmanager eines angesehenen Finanzinstituts waehrend eines Praktikums gesagt. Ich glaube der kannte die Damen auch ganz gut. :D

DarthTK 14 Komm-Experte - 2218 - 10. August 2014 - 16:12 #

Das ist schon eine prickelnde Äußerung, deren Wahrheitsgehalt wohl kaum überprüfbar ist. Unabhängig davon ist es deren Privatvergnügen, was wiederum niemand etwas angeht.

Black Baron 17 Shapeshifter - 6539 - 10. August 2014 - 16:21 #

Ich finde ja eigentlich den Satz, in dem er behauptet die neuen Konsolen seien noch nicht verbreitet genug, mit am bezeichnendsten: Es lässt die Jungs auf mich völlig größenwahnsinnig erscheinen, da man offenkundig Verkäufe im 2-stelligen Mio-Bereich anstrebt. Ein gutes Spiel auf beiden neuen Konsolen dürfte in einem halben Jahr durchaus bis zu 3-5 Mio Exemplare erreichen, und mit einem solchen Schnitt könnte man sich als angeschlagener Entwickler durchaus wieder aufrichten.

Aber nein, offenkundig hält man immer noch an F2P fest, wo man gut das 2- oder 3fache einfahren will/muss.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33453 - 10. August 2014 - 17:14 #

Wenn du es schaffst, ein F2P-Spiel gut zu platzieren, hast du ja auch quasi eine Gelddruckmaschine.

Das Problem ist nur, dass das fast ausschließlich Multiplayergames sind - ein Bereich, in dem Crytek noch nie besonders gut war.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 10. August 2014 - 17:17 #

Dass Leute sauer sind wenn das gehalt nicht pünktlich kommt ist erstmal verständlich.

Wenn ich "loyal" zu einer Firma stehe die in Schwierigkeiten ist, finde ich schon auch dass man dann mal die Zähne zusammenbeissen und ein wenig aushalten sollte.
Allerdings bezweifle ich stark dass die Yerlis eine Ahnung von vernünftiger Mitarbeiter Kommunikation haben, wie soll man da loyal bleiben?

Stubbant 10 Kommunikator - 445 - 10. August 2014 - 18:28 #

Sehr schönes Interview, dass durch die richtigen Fragen die Lebenswelt des Herrn Y. und sein Verständnis über Anstand im Unternehmertum offenbart hat.

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 10. August 2014 - 18:35 #

Dass Ryse für den PC kommt, ist irgendwie komplett an mir vorbei gegangen. in 'nem Sale oder so schlag ich da bestimmt mal zu. Was Crytek angeht: Mich wundert die Situation kein bisschen. So viele Studios für einen so geringen Spiele-Output und die offensichtlich eher schlecht verkaufte Cryengine. Das kann doch nicht funktionieren.

Phin Fischer 16 Übertalent - 4390 - 10. August 2014 - 20:19 #

Der Typ ist echt ne Hausnummer. Wie soll jemand ein Unternehmen leiten, der behauptet es sei die Privatsache der Mitarbeiter, wenn er ihnen monatelang bis zu 70% weniger Gehalt (oder gar nichts mehr) zahlt und die dann in Finanznot kommen? Bei solchen Chefs kann ich jeden Arbeitnehmer verstehen, der dann einfach mal Tacheless redet.

DarkVamp 12 Trollwächter - 1165 - 10. August 2014 - 20:29 #

Der Typ ist echt ne Kanone... Mir fällt dazu echt nichts mehr ein!

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 10. August 2014 - 22:33 #

Lebensunterhaltungskosten sind ja auch ne blöde Sache..immer diese deutsche Pünktlichkeit

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 10. August 2014 - 23:25 #

na sowas...und ich habe gerade crysis3 gekauft.

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 11. August 2014 - 2:46 #

Lohnt sich :)

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 11. August 2014 - 10:23 #

wäre schön. bisher hab ich nur den soundtrack gehört. aber der allein ist mir die 7,49 schon fast wert.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21152 - 11. August 2014 - 10:55 #

Wenn ich nicht pünktlich mein Geld kriege werde ich auch pampig.
Weil das interessiert niemanden aus welchen Gründen man seinen Lebensunterhaltungskosten nicht nachkommen kann.
Wahrscheinlich bezahlt Crytek aber so gut, das man da locker Rücklagen bilden kann. Dann kann man den Unternehmer Yerli natürlich verstehen... *Ironie off*.
Aber bei solchen Interviews, Übersetzungen und Zitaten/Auszügen ist es immer problematisch den Kontext authentisch wiederzugeben.

Warwick (unregistriert) 11. August 2014 - 11:13 #

Mir ist grad nicht so ganz klar wie Crytek überhaupt die Studiogröße auf Dauer stemmen will, die haben doch keine wirklich starken Spielemarken und auch aktuelle Projekte wie Ryse oder Warface konnten die Spieler nicht wirklich überzeugen. Wie soll das denn weitergehen? Entweder die Engine wird jetzt super erfolgreich oder das nächste Spiel wird ein Oberknaller und Kassenschlager.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 11. August 2014 - 16:28 #

Also ich hab mal wegen "Ryse2 für PS4" geklickt, im Artikel stand da aber nicht viel darüber...

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