Wer die Harry Potter Filme kennt, kennt auch die Tageszeitungen mit den bewegten Bildern. Dies könnte in naher Zukunft Wirklichkeit werden.
Das US-Unternehmen Americhip hat ein Verfahren entwickelt, wobei ein 2,7mm dicker LCD-Bildschirm, welcher in eine doppelseitige Anzeige eines Print-Magazins integriert ist, mit Hilfe eines Chips, Videos wiedergeben kann. Der Bildschirm hat hierbei eine Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten und startet sobald die Seite geöffnet wird. Hierbei wird die gleiche Technik verwendet, wie bei Glückwunschkarten mit Audio-Wiedergabe. Auf diese Audio-Chips und andere sensorische Elemente hat sich das Unternehmen über die Jahre hin spezialisiert.
Auf dem Videochip sollen, laut den Angaben des Herstellers, Videomaterial von bis zu 40 Minuten Platz finden. Die interne Stromquelle liefert hierbei bis zu 70 Minuten Energie und lässt sich anschließend über einen USB-Anschluss wieder aufladen.
Das erste Mal wird diese neue Werbetechnik in der Ausgabe vom 18.09.2009 des US-Magazins Entertainment Weekly zum Einsatz kommen. Aber nicht jeder Leser wird in den Genuss der Videoanzeige kommen, sondern nur die Abonnenten, welche in New York und Los Angeles leben. Hierbei werden der US-Sender CBS und der Getränkehersteller PepsiCo erstmals das neue Format zu Werbezwecken nutzen.
In einem Video, welches unten angefügt ist, wird unter anderem gezeigt, dass die Werbung auch auf Interaktionen des Lesers reagieren kann. So kann dieser zum Beispiel aus mehreren Videos (sofern mehrere integriert sind) auswählen oder die Skip-Funktion nutzen. Man muss sich also nicht zwingend die Werbung anschauen.
Ob sich diese Technik durchsetzen kann? Ist ja aufgrund des USB-Anschlusses recht dick. Aber wer weis... vielleicht gibt es ja dann bald Spielezeitschriften, wo Hersteller ihre Trailer in die Werbeanzeige integrieren. Oder - sobald die Seiten dünner werden - dann keine Heft-DVD mehr, weil alle Videos im Heft integriert sind! Man könnte dann Testvideos, etc. immer und überall anschauen...
Das mit den Testvids dachte ich mir auch gerade...
Und irgendwann integrieren sie dann zusätzlich einen Speicherchip mit dem Inhalt des Heftes als pdf und der Werbung. Und später wird das Heft dann nur noch auf dem Chip ausgeliefert. Und noch später findet man die guten Magazine nur noch im Internet. Wenn *dann* noch jemand auf die Idee kommt, eine Redaktion zusammen mit den Usern der Seite zusammenarbeiten zu lassen um die User mit in die Gestaltung der Seite einzubinden (man könnte die User News schreiben lassen oder Artikel. Vielleicht mit einem EXP-System zur Motivation und damit nicht jeder gleich alles darf) - dann wäre das eine ziemlich gute Idee oder?
Ach was, überspringen wir einfach den Teil mit Display im Heft, Speicherchip und so. ;)
In Kinderbüchern gibt's das übrigens schon in Schwarzweiß, sehr grobauflösend und mit relativ einfachen Animationen, also pro Seite zum Beispiel ein gallopierendes Pferd
Ist das nicht in Kinderbüchern recht widersinnig? Da sollen Bilder doch gerade die Phantasie anregen. Sonst kann man sie ja gleich vor der Glotze verblöden lassen.
Ne, die Kinder sollen die neuen Technologien kennen lernen und dann damit umgehen können. Sie wir vor 100 Jahren erziehen bringt auch nix
Sie ihr Leben lang mit Brei zu füttern aber auch nicht. Und das Ziel von Erziehung soll ja wohl intellektuelle Reife sein, nicht der sichere Umgang mit neuen Technologien.
Vor 100 Jahren wurde übrigens Golo Mann geboren, der hat es auch ohne bewegte Kinderbücher zu was gebracht - seine Eltern haben also wohl nicht alles verkehrt gemacht...
Ich denke die Anwendung in dem Video wird es am ehesten sein: Werbebroschüren für Autos, Reisen etc., keine Tageszeitungen oder so. Kann man den Kunden mitgeben oder bei sich im Wartebereich auslegen, da haben die Kunden dann was zu spielen. :)
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronisches_Papier
ePaper bzw eInk sind eine völlig andere Technik. Mit denen kann man ja gerade keine Bewegtbilder abspielen.
Dennoch ist es nur eine Frage der Zeit, bis eInk in den Bereichen aufgeholt hat. Es wird wesentlich mehr Geld in eInk gesteckt als es bei dem diesem Chip der Fall sein könnte. Nette Übergangsidee, mehr leider dann doch nicht.
Was viele in den Chefetagen noch nicht verstanden haben: Das Medium Papier wird nicht mehr zur alten Größe kommen. Auch nicht mit solchen Gimmicks.
das Ganze hat doch mit epaper nichts am Hut. Das Ding ist auch keine neue Technologie sondern einfach ein neuer medialer Ansatz. Technisch gesehen ist es nütrlich nur ein mini Bildschirmchen, Speicher und ein Videocontroller. Der Witz an dem Projket ist das ganze Paket extremst billig und millionenfach herzustellen falls es auf den MArkt kommt.
Meiner Meinung nach ist das alles völlig blödsinnig. Warum soll ich Geld für die Hardware die da drin steck zahlen und immer wieder neu, wenn ich doch genauso gut mir einfach nur den speicher mit dem inhalt kaufen könnte und dann auf den zahlreichen monitoren die es in jedem haushalt gibt anschauen kann.
Wenn sowas dann richtig und mit epaper, eInk oder ähnlichem. aber das dauert noch...
Ich lese viel lieber eine ganz gewöhnliche Zeitung, hat einfach ein anderes Flair ;)
Bei mir funktioniert das Einbetten des Videos nicht. Fehlernachricht: "Einbetten des Videos auf Anfrage deaktiviert"
Die Idee ist auf den ersten Blick lustig und modern, aber dem sterbenden Printmedium haucht diese Schnapsidee doch kaum noch Leben ein. Sicherlich hascht sowas, wenn es noch unbekannt ist, die Aufmerksamkeit des einen oder anderen Lesers, aber wer liest denn heute noch in der werberelevanten Zielgruppe Print? Und abgesehen davon, ob sich das ökonomisch lohnt ist das ganze eine ökologische Wegwerfsauerei sondergleichen. Pfui!
Ich hatte ne Bachelorarbeit im Angebot wo es um die Energiequelle dafür geht. Bisher wird das wohl mit ner Knopfzelle gemacht, aber zu untersuchen wäre gewesen ob man zwei Flüssigkeiten findet, welche elektrischen Strom erzeugen wenn man sie irgendwie aktiviert, z.B. Licht. Die Flüssigkeiten könnte man dann direkt aufs Papier drucken.
Hier der Abstract dazu
http://www.imtek.de/index.php?page=http://www.imtek.de/content/jobs.php?nr=686
Und hier noch eine, wo man LEDs und andere einfache Bauteile direkt aus dem Drucker realisieren will.
http://www.imtek.de/index.php?page=http://www.imtek.de/content/jobs.php?nr=687
Schon coole Sachen ;)
Wie flexibel ist dieses Display denn? Auf eine Zeitschrift die ich nicht zusammenrollen kann hab ich keine Lust. Dann kann ich auch n Notebook rumschleifen
Also ich habe nur die Info, dass der Bildschirm 2,7mm dick ist! Aber das ganze andere drum rum ist - aufgrund des USB-Anschlusses - etwas dicker (siehe Video ab 1:09) und scheint nicht unbedingt zusammenrollbar zu sein!