Google: Eigene VR-Brille Cardboard mit Pappe und Smartphone

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Nico Carvalho 24428 EXP - Freier Redakteur,R10,S8,A8
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26. Juni 2014 - 16:16 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auf der derzeit stattfindenden Entwicklerkonferenz Google I/O in San Fransisco hat Betreiber Google eine eigene Virtual-Reality-Brille präsentiert, die im Gegensatz zur Konkurrenz ohne eine teure, technische Anschaffung auskommt, ein Android-fähiges Smartphone vorausgesetzt. Die Idee dahinter ist, dass sich jeder Interessierte aus leicht erhältlichen Haushalts-Materialien eine VR-fähige Brille basteln und über die kostenlose Applikation "Cardboard" durch eine Stadt bewegen kann. Ihr braucht lediglich Stücke von Karton, 40 Millimeter Linsen, Magnete, einen Klettverschluss und ein Gummiband, ein NFC-fähiger Chip, der Cardboard automatisch startet, kann ebenso benutzt werden. Auf der Entwickler-Seite des Suchmaschinenunternehmens findet ihr eine Anleitung zum Zusammenbauen

Die Cardboard-App ist ab jetzt erhältlich und wiegt schlanke 188 Megabyte. Sie enthält derzeit einige selbst ablaufende Ansichten aus Google Earth, in denen sich geneigte Smartphone-Besitzer mit ihrer VR-Brille umschauen können. Unter anderem sind die Städte Versailles und Paris enthalten. Darüber hinaus lassen sich Youtube-, 3D- und 360-Grad-Videos anschauen sowie mit 3D-Objekten interagieren.

Cardboard unterstützt "nahezu alle" Android-Handys, die auf der Version 4.2 Jelly Bean laufen, die Anwendung ist zudem offen für weitere Entwickler. Google hat bereits eine Dokumentation bereitgestellt, anhand derer Dritt-Hersteller an zusätzlichen "Erfahrungen" arbeiten können.

Ob es in diesem Zusammenhang auch für Spiele eingesetzt werden könnte, ist derzeit noch nicht abzusehen. Da es sich um eine Smartphone-Anwendung handelt, dieses allerdings in der Brille verbaut ist, wäre eine Einbindung ohne ein zusätzliches Peripherie-Gerät nicht möglich.

EbonySoul 16 Übertalent - 4631 - 26. Juni 2014 - 16:27 #

Ist das jetzt Low- oder HighTech? Oder ein Scherz?

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:42 #

Eine super Idee für Indies z.B - man kommt doch viel eher an so etwas selbstgebasteltes als das ganze Team mit Occulus VR Dev Kits auszustatten.

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:45 #

Später wenn die Kits besser erhältlich sind steigt man natürlich um - aber man kann die Zeit damit überbrücken und Test durchführen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 27. Juni 2014 - 15:47 #

Man kann aber auch ganz einfach abwarten, bis die Dinger mal fertig sind ;-)

DarthMajor 15 Kenner - 3684 - 26. Juni 2014 - 17:13 #

Weder noch, das ist KartonTech *fg*

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83414 - 26. Juni 2014 - 16:32 #

Die Brille sieht schockiert aus... was sie wohl gesehen hat?

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 26. Juni 2014 - 16:34 #

Die Zukunft!

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83414 - 26. Juni 2014 - 16:38 #

Das macht Sinn.

Bahamut 13 Koop-Gamer - 1598 - 26. Juni 2014 - 17:02 #

Mal sie grün an und du hast 'nen Creepergesicht aus Minecraft :D

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 26. Juni 2014 - 16:41 #

Ernsthaft? Die potentiellen Interessenten sollen mit einem Stück Pappe (die Technik sieht man ja kaum noch) auf'm Kopp durch die Stadt laufen?

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:44 #

Es ist eine virtuelle Stadt gemeint.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 26. Juni 2014 - 16:46 #

Ach sooooo. Hm, ich hätte die News mal etwas genauer lesen sollen^^

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:50 #

Das geht aus dem polygon Artikel besser hervor, ich war auch erst stutzig. ;o)

Lacerator 16 Übertalent - 5303 - 26. Juni 2014 - 16:48 #

Sieht m.E. auch nicht bescheuerter aus als die technisch hochwertigeren Verwandten. Ich verstehe sowieso nicht wozu man diesen ganzen Schwachsinn braucht.

GandalfTheRainbow (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:57 #

Wieso ist es Schwachsinn?

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Juni 2014 - 16:43 #

Ist ziemlicher Quatsch. Die Auflösung ist damit ja noch niedriger als beim ersten Occulus Rift Modell oder den anderen Lösungen die ein Smartphone nutzen. Da kann man sich gleich auch nur eine LED vors Auge halten und sagen "cool, 3D!".

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:49 #

Nein, sogar höher. Das erste Dev Kit hatte eine Auflösung von 1280*800 (640*800 pro Auge). Wenn Du ein aktuelles Smartphone mit Full HD nutzt hast Du 1920*1080 (960×1080 pro Auge) was dem aktuellen Oculus Dev Kit entspricht.

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:53 #

Halt, jetzt habe ich selber gerade einen Denkfehler. Die Auflösung beim Smartphone ist ja 1080*1920 (also 540*1920 pro Auge)

Name (unregistriert) 26. Juni 2014 - 16:54 #

Hmmm, ne, ist ja quer, passt also doch. :ugly:

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Juni 2014 - 19:51 #

dann zähl mal die pixel die du durch die Löcher der Pappe siehst. das sind wenn es hoch kommt nur noch 10% des displays. es gibt andere Hersteller die ein ähnliches Konzept haben aber noch eine Optik mit einbauen. Damit sieht man dann mehr.

Philley (unregistriert) 26. Juni 2014 - 20:00 #

Hast Du die "wenn es hoch kommt 10%" nun errechnet, ausprobiert oder einfach nur aus einer superlativistischen Glaskugel geTrollt?

Erstens wirst Du durch 2 Linsen sehen, was den Blickwinkel pro Auge erhöht und 2. w.o. erwähnt, ist die Auflösung bei einem aktuellen Smartphone höher, als damals beim Oculus-Prototyp.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 26. Juni 2014 - 22:18 #

Okay, das mit den Linsen habe ich zugegebenermaßen überlesen, aber alles andere habe ich ganz seriös nach der Beratung mit meiner Katze aus dem obigen Screenshot geschätzt. Ich hatte selbst schon eine Oculus Rift zum ausprobieren und kann die Technologie daher in etwa einschätzen. Das Pappteil von Google scheint jedoch eher als kleiner Gag für zwischendurch gedacht gewesen zu sein. Das Problem bei den 3D Brillen ist weniger die Verfügbarkeit der einzelnen Komponenten als vielmehr deren genaue Abstimmung aufeinander. Und die Auflösung der Brillen lässt sich nur sehr schwer einschätzen. Das sieht selbst Full HD noch erbärmlich aus, weil nicht der ganze Bildschirm genutzt wird, dann auch noch halbiert wird für den 3D Effekt, dann auch noch ein geringer Abstand der Augen zum Display ist und am Ende die Pixel durch die Linsen auch noch vergrößert werden. Und das betrifft nur die Auflösung, von Latenz ganz zu schweigen. Wie gesagt, für nen Partygag reicht es vielleicht, aber für mehr auch nicht.

Ansonsten ist die Google Idee bis auf die Sache mit den billigen Materialien wohl von https://www.durovis.com/dive.html inspiriert.

Qualimiox 14 Komm-Experte - 2040 - 26. Juni 2014 - 23:46 #

Wie schon unten geschrieben: Ja das Projekt ist vom DIY-Vorgänger der Durovis Dive (OpenDive) inspiriert, die war aber auf 3D-Druck angelegt, noch ähnlicher ist die Fov2Go (Generell gibt es aber mittlerweile einige solcher Projekte)

Ich muss dir aber widersprechen, dass selbst Full HD da noch erbärmlich aussieht. Im Gegenteil ist der Screendoor-Effekt geringer als bei den Full HD-Versionen der Rift (habe beide schon ausprobiert) was aber vor allem daran liegt, dass das Sichtfeld mit den Linsen der Dive nicht so groß ist wie das der Rift (und ein wenig daran, dass in den meisten Smartphones, z.B. meinem Nexus 5 ein LED statt OLED-Display benutzt wird, man also nicht die Pentile-Subpixel-Anordnung hat)
Auch das neue Dev Kit der Rift benutzt nur ein 5"-Display, allerdings wird das bessere Sichtfeld dort durch die Verzerrung des Bildes und passende (größere) Linsen erreicht.
Die Latenz ist natürlich nicht vergleichbar mit der Rift, aber mit dem passenden Smartphone spürt man kaum eine Verzögerung, siehe z.B. dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=v7VNUeIj5Xc

Ich muss dir aber zustimmen, dass die Abstimmung verschiedener Komponenten ein Problem ist, mehr als 5" gehen z.B. mit der Dive nicht vernünftig und ich als stark kurzsichtiger Mensch habe vor allem Probleme, da ich selbst mit "nur" 4,95" das Bild nur scharf bekomme, wenn ich Teile die Ränder des Displays aus dem Sichtfeld abschneide (was besonders nervt, wenn dort dann z.B. UI-Elemente platziert werden)

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 27. Juni 2014 - 8:54 #

Ah, ok, ich hatte gedacht, dass sie in etwa gleich starke Linsen wie die Rift hätten, ansonsten kann man den FOV doch überhaupt nicht erreichen,oder?

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 26. Juni 2014 - 20:55 #

Wie kommst du denn jetzt da drauf? Wenn das Auge an der Linse dran ist, sieht man wahrscheinlich eher sogar mehr als das Display.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26167 - 26. Juni 2014 - 16:51 #

auf jedenfall scneiden die kartonkanten ein.
da braucht man noch ne zusatzschutzmaske aus carbon!

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 27. Juni 2014 - 8:32 #

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Kantenschutz

;-)

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25234 - 26. Juni 2014 - 16:55 #

Da braucht man aber eins von diesen total trendy Riesen Smartphones für. ;-)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105044 - 26. Juni 2014 - 17:13 #

Damit sieht man auch sicher nicht voll bescheuert aus :(

rammmses 22 Motivator - P - 32643 - 26. Juni 2014 - 17:41 #

Finde ich gut, dass ihr jetzt öfter Satire-News bringt :D

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 26. Juni 2014 - 18:17 #

Coole Sache. Werden wir auf der Arbeit mal ausprobieren.

Qualimiox 14 Komm-Experte - 2040 - 26. Juni 2014 - 20:18 #

Also die ganze Skepsis hier kann ich nicht nachvollziehen. Klar sieht das billig aus, aber es funktioniert trotzdem fast genauso gut wie professionelle Lösungen. Die Idee ist auch alles andere als neu, die Brille ist der Opendive und vor allem der Fov2Go sehr ähnlich.

Ich besitze selbst eine kommerzielle Durovis Dive (die dank der Linsen-Empfehlung von Google jetzt wohl ordentlich Geld verdienen, das Set ist schon ausverkauft) und natürlich ist das Blickfeld kleiner und es ist nicht durch Außenlicht abgeschottet, aber das Grundprinzip lässt sich damit gut vermitteln.

Vor allem die App von Google ist sehr gut
gemacht und auf gute Bedienbarkeit ausgelegt, eine der besten Android-VR-Erfahrungen bislang.

Christaneu 12 Trollwächter - 1145 - 27. Juni 2014 - 8:23 #

sieht doch schön aus :)

crackajack 11 Forenversteher - 660 - 27. Juni 2014 - 9:09 #

Hätte ich ein besseres Handy wäre das schon eine Überlegung wert.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 27. Juni 2014 - 11:00 #

Spätestens wenn mehr Leute solche Einstiegslösungen nutzen, wird sich rächen, dass viele Smartphonehersteller die Kosten für einen Gyrosensor einsparen. In der preislichen Mittelklasse, so bis 200-250 Euro, finden sich erschreckend wenig Geräte, die diesen Sensor mitbringen. Viele Hersteller geben allerdings einfach an, einen Gyrosensor verbaut zu haben, ohne dass das wirklich stimmt. Und in Tests kommt es nicht zur Sprache, weil solche bislang unwichtigen Features nur vom Datenblatt abgepinnt werden. Sogar bei ansonsten sehr aufmerksamen und strengen Testseiten wie Notebookcheck wird nicht immer auf die tatsächliche Existenz des Sensors geachtet.

Ohne Gyro funktionieren aber viele der Bewegungsfunktionen in der VR nicht, Produkte wie die Dive oder eben auch die Google-Pappe sind damit unbenutzbar wenn man nicht nur Filme in groß schauen möchte.

Uisel 16 Übertalent - P - 5280 - 28. Juni 2014 - 9:50 #

danke für den tipp!!!

Tobias Claren (unregistriert) 10. Juli 2014 - 0:13 #

Wenn größere Linsen Linsen besser sind, warum werden dann immer so kleine Linsen eingesetzt. Weil "1 Zoll" so eine runde Zahl ist?!?

Oder gäbe es Nachteile, wenn man ins Cardboard statt 25,4mm Linsen 55m-Linsen einsetzt? Der Brennpunkt kann ja identisch sein. Auch 45mm. Oder besser 42mm, denn 41mm ist auf dem Ausdruck der reale Abstand zwischen der Linsenwandmitte (also Mitte der Linse) und der Bildschirmoberfläche. Evtl. 41,3mm. Geht man noch hinter das Gorilla-Glas, sind es bei aktuellsten Gorilla-Glas noch mal 0,7mm.
Also 42mm.
55mm Durchmesser mit 41mm Brennpunkt kosten $4.50 das Stück (egal welche Größe und Brennpunkt). Plus $6.50 Porto. Ohne Beschichtung (hier bei einer Linse wohl irrelevant).
45mm Durchmesser mit 42mm Brennpunkt und Beschichtung wäre zum gleichen Preis erhältlich.

Oder kann man nicht einfach so große Linsen verwenden?

Mitarbeit
Larnak