E3 2014: Alien - Isolation angespielt

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Benjamin Braun 440299 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A10,J10
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16. Juni 2014 - 13:41 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert
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Der Bewegungssensor ist das vielleicht wichtigste Tool im Spiel, da es euch die Position des Aliens im Umkreis von rund 40 Metern verlässlich anzeigt.


Intensive Audiokulisse

Ist euch das Alien so nah, hat euer letztes Stündchen bereits geschlagen.

Die von Creative Assembly entwickelte Engine zaubert in Alien - Isolation nicht unbedingt erstklassige, aber gute Grafik auf den Bildschirm. Die von uns gespielte Xbox-One-Version sah allerdings eine ganze Ecke schwächer aus als die von uns vor einigen Wochen gespielte PS4-Version. Auch wenn technisch hier und dort vielleicht mehr drin gewesen wäre, verströmt die Umgebung dennoch eine intensive Atmosphäre. Diese verdankt Isolation vor allem den starken Licht- und Schatteneffekten, die sehr zentral für das Spielgefühl sind. Den wichtigsten Aspekt der Kulisse bildet aber eindeutig der Sound.

Für unseren Geschmack könnten die "Fakesounds", die uns ständig in Alarmstimmung halten, ein wenig dezenter ausfallen. Da forciert Creative Assembly die Daueralarmbereitschaft einfach zu sehr. Ob die auf lange Sicht aber zu viel oder zu wenig Verlässlichkeit geben, werden wir erst im finalen Spiel sagen können. Wie gut der Sound ist, unterstreicht aber allein die Tatsache, dass trotz des Messelärms im Hintergrund (auch durch Kopfhörer geht immer etwas durch) die Schockmomente zumeist zündeten.

Ausblick: Knallharter Überlebenskampf

Keine Frage: Alien - Isolation versprüht eine intensive Survival-Horror-Stimmung, die vor allem dank des Sounds funktioniert. Als so intensiv wie in Friction Games' Amnesia haben wir die Angst aber bislang nicht empfunden, obwohl quasi jede direkte Begegnung mit dem Alien unweigerlich mit dem Tod endet. Dass uns aktuell noch ein wenig das Gefühl für die Spielmechanik fehlt, was gewisse Sicherheiten auf eigentlich grundsätzlich unsicherem Terrain gewährt, liegt zweifellos auch daran, dass 30 Minuten auf einer Spielemesse (noch dazu in einem bewusst noch etwas stärker auf eine Hardcore-Spielerfahrung ausgelegten Herausforderungsmodus) nicht die optimalen Umstände sind.

Alien - Isolation könnte ein exzellenter Horror-Schocker werden, aber auch einer, der nach einer gewissen Spielzeit schon deutliche Abnutzungserscheinungen zeigt. Denn selbst in den 30 Minuten kehrten trotz Fakesounds gewisse Routinen ein. Umgekehrt gibt es ein paar Elemente, die zu gewollt versuchen, die Angst auf konstant hohem Niveau zu halten. Hier wird es deshalb vor allem auf die Ideen der Entwickler ankommen, um das auch nach fünf Stunden in der rund doppelt so langen Kampagne zu gewährleisten. Was den Hardcore-Aspekt angeht, muss sich aber schon jetzt niemand ernsthaft Gedanken machen. Denn wo in einem Amnesia die Flucht oft noch eine Option ist, wartet in Alien - Isolation bei einer Begegnung mit dem Alien nur eins: der Tod. Eines steht für uns in jedem Fall fest: Dieses Alien-Spiel wird kein Reinfall wie Aliens - Colonial Marines. Vielleicht sogar ein Spiel, das mit der Güteklasse von Ridley Scotts erstem Alien-Film mithalten kann.
 

rammmses 22 Motivator - P - 32634 - 16. Juni 2014 - 15:19 #

Das ständige Sterben macht mich skeptisch. Kann auch die Atmosphäre zerstören, wenn es zu viel trial and error wird. Hätte mir wenigstens eine ordentliche Fluchtmechanik gewünscht, das war zb in outlast immer am spannendsten.

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 16. Juni 2014 - 19:00 #

also warten wir ab bis es fertig ist ;-)

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 16. Juni 2014 - 15:25 #

"Creative Assembly scheint uns aktuell aber noch nicht ganz die perfekte Mischung aus Verlässlichkeit und gleichzeitig Unvorhersehbarkeit gefunden zu haben"

Verstaendlich, denn das duerfte auch am schwierigsten umzusetzen sein. Vor allem in Anbetracht des letzten Jahrzehnts, wo man sich in der Branche hauptsaechlich auf Scripts und gute Grafik verlassen hat und KI straeflich vernachlaessigt hat. Wenn ich mich da noch an solche Kleinode wie Thief 1 & 2 erinnere, die in puncto Gegner-KI alle Register ihres Koennens zogen. Da war man selbst in den Schatten nur 90% sicher und es verblieb immer ein Restrisiko, dass man doch noch entdeckt wurde - teilweise taeuschten die Gegner ihre Unwissenheit sogar nur vor, um einen mit einem unverhofften Schwerthieb ins Jenseits zu befoerdern. In solchen Faellen blieb einem fast das Herz stehen. - Aber immerhin VERSUCHT der Alien - Isolation Entwickler ueberhaupt mal, KI wieder zu profilieren und allein das muss man schon anerkennen.

EbonySoul 16 Übertalent - 4631 - 16. Juni 2014 - 15:49 #

Hoffnung auf gute KI von Creative Assembly? Nie, das will ich sehen.

Hexfeldfan2 (unregistriert) 28. Juni 2014 - 14:39 #

agree

BurningSheep 09 Triple-Talent - 239 - 16. Juni 2014 - 18:19 #

Thomas Grip hat vor kurzem auf dem Blog von Frictional Games ein paar Überlegungen zu Alien: Isolation zum Besten gegeben. Wenn's interessiert kann sich's ja mal durchlesen. Man muss aber inzwischen doch ein Stück runterscrollen.

Im Prinzip geht es genau darum, ob man dem Spieler das Monster zeigt, bzw. wie früh man das machen kann, ohne den Terror automatisch zu reduzieren. Selbiges gilt auch für den Tod. "Amnesia-The Dark Descent" hat z.B. dafür gesorgt, dass sich die Spielwelt etwas veränderte nachdem man gestorben war, um sicherzustellen, dass man die selbe Sequenz nicht zweimal spielt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130083 - 17. Juni 2014 - 13:50 #

Klingt an sich nicht schlecht. Die Skepsis bleibt aber, bis das Spiel tatsächlich fertig ist. Es gab einfach zu viele schlechte Alien-Spiele bisher.

Peter (unregistriert) 17. Juni 2014 - 13:59 #

Das größte Problem an der Mechanik wird wohl sein, dass es irgendwie schon unglaubwürdig ist, wenn ein Wesen, dass uns 10 Kilometer gegen den Wind riechen kann, ablässt, sobald wir unter einem Tisch kriechen. Das ist ein Problem, das sich wohl nicht lösen lassen wird.
Klingt trotzdem interessant. Es muss aber auf jeden Fall IMMER ein Restrisiko geben entdeckt zu werden und laufen zu müssen. Sonst wird es schnell langweilig wie in Outcast. Wo die Gegner immer in den falschen Schrank schauen. *schnarch* Hoffentlich gibt’s mehrere Schwierigkeitsgrade.

Peter (unregistriert) 17. Juni 2014 - 14:15 #

Die werden aber in jeden Fall gut daran tun es ordentlich knackig zu machen.
Survival Spiele genießen bei den Lets Playern momentan die höchste Popularität überhaupt, jeder Mist, wo nur Survival draufsteht und sei er noch so verbuggt wird geschaut. Und die Leute lieben es wenn die verkacken. :D Eine bessere PR kann man sich nicht wünschen.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1328633 - 23. Juni 2014 - 20:48 #

Ich würde mich sehr freuen, wenn das Alien-Spiel technisch und vor allem beim Gameplay und der KI über die gesamte Spielzeit überzeugen kann. Warten wirs ab...

Hexfeldfan2 (unregistriert) 28. Juni 2014 - 14:43 #

Wird wohl ein gut inszenierter Interaktiver Film werden.

By the way: Aliens haben keinen Geruchssinn. Sie kommunizieren telepathisch mit der Queen und Ihre Opfer erkennen sie an der Elektrizität der Körper - ähnlich den Haien. Ohren hat das Alien übrigens auch keine. lol

Hexfeldfan2 (unregistriert) 28. Juni 2014 - 14:44 #

Und verstecken kann man sich auch nicht vor den Aliens. Weiss jeder der schon mal in nem Alien spiel ein Alien gespielt hat. Die sehen die Opfer auch durch Wände über grössere Entfernung.